Die Hyäne von Hamburg - Jürgen Ehlers - E-Book

Die Hyäne von Hamburg E-Book

Jurgen Ehlers

4,9

Beschreibung

Sie ergötzt sich an den Toten … Ein packender Thriller vor der authentischen Kulisse der Mords-Metropole an der Elbe. Ehlers kennt seine Krimi-Heimat wie kein anderer! Dichter Nebel in Hamburg. Als Hauptkommissar Kastrup zu später Stunde den Traunspark durchqueren will, fallen plötzlich Schüsse, und wenig später werden zwei Tote gefunden. Eine Auseinandersetzung unter Drogendealern? Kastrup glaubt nicht so recht daran. Eine Zeugin, die mit einem Schuss in die Schulter davongekommen ist, könnte vielleicht Licht ins Dunkel bringen, aber sie schweigt beharrlich. Sie gibt lediglich an, ihren Hund ausgeführt zu haben, aber das Tier ist nirgendwo aufzufinden. Steht die Frau nur unter Schock, oder hat sie selbst etwas zu verbergen? Alles ist sehr mysteriös, denn die beiden toten Männer scheint niemand zu vermissen … In einer E-Mail bekennt sich ein anonymer Absender zu dem brutalen Doppelmord. Er nennt sich selbst »Die Hyäne«. Wer verbirgt sich hinter diesem bizarren Namen? Kommissar Kastrup hat noch keine heiße Spur, da kündigt die Hyäne bereits ihren nächsten Mord an.

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Jürgen EhlersDie Hyäne von Hamburg

Bisher vom Autor bei KBV erschienen:

»Mann über Bord«

»Mitgegangen«

»Neben dem Gleis«

»Die Nacht von Barmbeck«

»In Deinem schönen Leibe«

»Der Spion von Dunvegan Castle«

»Blutrot blüht die Heide«

»Nur ein gewöhnlicher Mord«

»Der Wolf von Hamburg«

 

Jürgen Ehlers wurde 1948 in Hamburg geboren und lebt heute mit seiner Familie auf dem Land. Seit 1992 schreibt er Kurzkrimis, die in verschiedenen Verlagen im In- und Ausland veröffentlicht wurden, und ist Herausgeber von Krimianthologien. Er ist Mitglied im »Syndikat« und in der »Crime Writers’ Association«. Sein erster Kriminalroman »Mitgegangen« wurde in der Sparte Debüt für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert.

Jürgen Ehlers

Die Hyäne von Hamburg

Originalausgabe© 2016 KBV Verlags- und Mediengesellschaft mbH, Hillesheimwww.kbv-verlag.deE-Mail: [email protected]: 0 65 93 - 998 96-0Fax: 0 65 93 - 998 96-20Umschlaggestaltung: Ralf Kramp unter Verwendung von:© powell83 - www.fotolia.deRedaktion: Volker Maria Neumann, KölnPrint-ISBN 978-3-95441-288-4E-Book-ISBN 978-3-95441-302-7

Zwei Tote im Park

Freitag, 13./Sonnabend, 14. November 2015

Von: [email protected]

An: [email protected]

Zwei Menschen werden sterben, während Du schläfst. Ich werde sie erschießen, heute früh. Wenn Du diesen Brief liest, wird das, was ich beschreibe, schon geschehen sein. Du wirst es nicht verhindern können. Aber wenn Du es verhindern könntest, würdest Du es auch nicht verhindern wollen. Dennoch würdest Du es versuchen, obwohl Du es gar nicht willst. Du tust Dinge, ohne nach dem Sinn zu fragen. Du befolgst Regeln, von denen Du nicht einmal weißt, wer sie aufgestellt hat und warum. Wir haben uns noch nie gesehen, und doch kenne ich Dich. Du kennst mich nicht, aber Du wirst mich kennenlernen.

Die Hyäne.

* * *

Hauptkommissar Bernd Kastrup las nachts keine E-Mails, auch dann nicht, wenn er nicht schlafen konnte. Er hatte sich auf der Matratze herumgewälzt. Schließlich war er aufgestanden, hatte sich angekleidet und auf den Weg zu einer nächtlichen Wanderung gemacht. Er ging in Richtung Osten. Es wäre schön gewesen, am Ende dieses Spaziergangs direkt in die aufgehende Sonne zu marschieren, aber das ging nicht, jetzt im November ging die Sonne viel zu spät auf, und er musste ja schließlich zum Dienst. Außerdem war es noch nicht einmal Mitternacht.

Um diese Zeit ruhte die Stadt. Jedenfalls in den Bereichen, in denen Kastrup sich bewegte. Er ging über die Gleise des alten Rangierbahnhofs und überquerte schließlich den Oberhafen auf der Eisenbahnbrücke. Das war natürlich verboten, aber Kastrup hatte sich nie um Verbote gekümmert, die ihm unsinnig erschienen. Natürlich war es gefährlich, auf den Gleisen zu gehen, aber wenn wirklich ein Zug kommen sollte, würde er ihn schon von Weitem hören und hatte alle Zeit der Welt, rechtzeitig auszuweichen. Selbst jetzt, im Nebel. Aber es kam kein Zug.

Auch kein Schiff war in Sicht. Der Oberhafen hatte seine Funktion als Hafen längst verloren. Es war Niedrigwasser. Unter der Brücke glänzte matt der Schlick.

Der Hauptkommissar überquerte die Billhorner Brückenstraße. Es war auf die Dauer lästig, auf den Gleisen zu gehen. Die Schwellen hatten den falschen Abstand. Für einen normalen Schritt zu kurz. Aber er brauchte sich nicht länger zu mühen; jetzt war er in Rothenburgsort. Als er auf dem Bürgersteig angelangt war, blieb er stehen und schüttete seine Schuhe aus. Bei dem Abstieg vom Bahndamm war ihm Sand hineingefallen.

Kastrup ging weiter. Er stellte sich vor, am Elbufer entlang und dann an der Schleuse vorbei zum Bahnhof Tiefstack zu gehen. Um 0:30 Uhr fuhr der letzte Zug. Den würde er mühelos erreichen.

* * *

»Es ist alles ganz einfach«, behauptete Pedro.

»Ja.« Kai hatte Angst.

»Wenn wir jetzt losgehen, sind wir zuerst am Treffpunkt. Wir stehen im Schatten, in den Büschen am Zaun. Niemand kann uns sehen. Wir sehen die Hyäne, wenn sie kommt. Wir warten, bis sie den vereinbarten Treffpunkt erreicht hat.«

»Ja.«

»Du bist derjenige, der auf sie zugeht. Du sagst: Hast du das Geld dabei?«

»Warum können wir nicht zusammen gehen?«

»Weil vereinbart ist, dass wir allein zum Treffpunkt kommen: Die Hyäne kommt allein, und du kommst allein. Und wenn du hörst, dass sie das Geld dabei hat, dann schießt du sie ab.«

»Und wenn sie das Geld nicht dabei hat?«

»Sie wird das Geld dabei haben. Sie kann es nicht riskieren, dass du die Polizei anrufst.«

»Und wenn sie es nun doch riskiert?«

»Dann schießt du trotzdem«, sagte Pedro.

Kai schwieg. Er war 24 Jahre alt. Er hatte noch nie auf einen Menschen geschossen. Er hatte überhaupt noch nie geschossen, bevor Pedro mit diesen Revolvern angekommen war. Sie hatten natürlich geübt, die letzten Tage, draußen im Klövensteen. Sie hatten die Bierdosen getroffen, es war kinderleicht, aber da war es auch hell gewesen, und jetzt war es dunkle Nacht.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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