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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (OSI), Veranstaltung: Erfolg oder Mißerfolg der friedlichen Revolution?, Sprache: Deutsch, Abstract: In diesem Beitrag soll der Frage nachgegangen werden, auf welche gesellschaftlichen Modelle hin die beiden schärfsten Kritiker des DDR-Regimes, die zugleich trotzdem sozialistische Optionen verfolgten, ihre Reformvorstellungen ausrichteten. Wie sollte die DDR nach einem „Berliner Frühling“ aussehen, und welche Schritte wären dahin zu vollziehen gewesen? Insbesondere bei Havemann verzahnt sich die Suche nach einem DDR-Sozialismus mit menschlichem Antlitz sehr eng mit Fragen einer ökologischen Zukunftsgesellschaft. So stellt sich damit automatisch die Frage, was reicht in den Konzeptionen der beiden Kritiker über die DDR hinaus? Welche gesellschaftlichen Systemvorstellungen kommen neu auf? Man wird sehen, daß diese sich mit der Wende von 1989 in der DDR und dann im ganzen Ostblock nicht erledigen, im Gegenteil. Bei Bahro kann auch noch mal reflektiert werden, welche Folgerungen er aus dem Anschluß der DDR zieht. Havemann stirbt bereits einige Jahre vorher. Beide Kritiker bleiben bis ans Lebensende kommunistisch orientiert, Bahro will Kommunismus, Ökologie, spirituelle Weitsicht und seelische Größe zusammenbringen. Beide sehen in der ökologischen Herausforderung die Dominante für Weltveränderung und eine rettende Politik. Bahro betont in den Jahren nach seiner Ausreise aus der DDR ein universelleres Weltverständnis, in dem der kommunistische Zugang nur noch ein Teil einer umfassenderen Sicht ist. Er war in jedem Fall auf der Suche nach einer neuen Legierung des Ganzen. Herangezogen wurden für diesen Beitrag insbesondere alle veröffentlichten Bücher der Autoren, soweit sie für die Fragestellungen von Belang waren. Sowohl bei Havemann existieren einzelne Zeitungsbeiträge, aber mehr noch bei Bahro gibt es sehr zahlreiche Wortmeldungen in der Presse etc., die hier nicht mit herangezogen werden konnten. Bei Bahro kommt hinzu, daß es über 80 Vorlesungen gibt, die vom Band abgeschrieben worden sind, die jedoch noch in einem Zustand sind, der nicht publikationsfähig ist. Derzeit gibt es auch noch keinen Zugriff darauf.
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