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Im Internet bin ich anonym, ich kann tun und lassen, was ich will" - "Facebook, Google und XING wissen alles über mich". Diese beiden Aussagen illustrieren die Bandbreite der Vorstellungen, die sich in den Köpfen der Nutzer festgesetzt haben, wenn es um die Fragen des "Digitalen Ichs" im Online-Zeitalter geht. 30 Millionen Menschen nutzen allein in Deutschland soziale Netzwerke im Internet. Aber kaum jemand kennt die Hintergründe und Zusammenhänge der Web 2.0-Welt, jenseits immer wiederkehrender Pressemeldungen über Datenklau, Cyberstalking, Identitätsdiebstahl und Online-Mobbing. Thomas R. Köhler - Internetunternehmer der ersten Stunde - zeigt, dass "Digitale Identität" kein Debattierfeld für Theoretiker ist, sondern jeden Nutzer etwas angeht. "Die Internetfalle" liefert einen Blick hinter die Kulissen der Webwelt. Konkrete Tipps und Handlungsempfehlungen für den Umgang mit den eigenen Daten im Internet tragen nicht nur dazu bei, Risiken zu beherrschen und typische "Internetfallen" zu meiden, sondern helfen, Chancen zu erkennen und für sich zu nutzen.
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Seitenzahl: 290
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Thomas R. Köhler
Die Internetfalle
Thomas R. Köhler
Die Internetfalle
Was wir online unbewusst über uns preisgeben und wie wir das World Wide Web sicher für uns nutzen können
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Thomas R. Köhler
Die Internetfalle
Was wir online unbewusst über uns preisgeben
und wie wir das World Wide Web sicher für uns nutzen können
F.A.Z.-Institut für Management-,
Markt- und Medieninformationen,
Frankfurt am Main 2010
ISBN 978-3-89981-230-5
Copyright:
F.A.Z.-Institut für Management-, Markt und
Medieninformationen GmbH
Mainzer Landstraße 199
60326 Frankfurt am Main
Gestaltung/Satz
Umschlag:
F.A.Z., Verlagsgrafik
Coverbild:
iStock, Feng Yu
Satz Innen:
Angela Kottke
Alle Rechte, auch des auszugsweisen
Nachdrucks, vorbehalten.
Inhalt
Vorwort
I Phänomen Social Media
II Schöne neue Onlinewelt
1 Alles auf Knopfdruck
2 Die Eingeborenen des Internets
3 Arbeiten im 21. Jahrhundert
III Das Mitmach-Internet
1 Die Welt ist klein
2 Mitmachen, aber wie? Die wichtigsten Dienste und Konzepte im Überblick
Die Welt ist ein Wiki
Blogs – ich schreibe, also bin ich
Twitter – SMS an die Welt
Willst Du mein Freund sein? Von Facebook, StudiVZ und Co
Ranking & Rating – ich bewerte, also bin ich
Open Innovation & Co-Creation
Mashup – auf die Kombination kommt es an
Mass Customization
Protest im Social Web
IV Hinter den Kulissen des Social Web
1 Die Ökonomie der Aufmerksamkeit
2 Der „Long-Tail“-Effekt
3 Das Internet macht schlau
4 Das Internet macht dumm
V Mein digitales Ebenbild und ich
1 Mein Haus, mein Auto, mein Onlineaccount
2 Kleine Typologie der Internetnutzer
VI Die Internetfalle – „Risiken und Nebenwirkungen“ des WWW
1 Die Risiken im Überblick
Vorsicht Datenverschmutzung
Wollt Ihr die totale Überwachung?
Das Internet vergisst nichts
Ich weiß, wohin Du gestern gesurft bist
Ich weiß, wohin du morgen surfen wirst
Ich weiß, wo du wohnst
Ich weiß, wo Du bist
Ich weiß, wer Du bist
Cyberstalking – es kann jeden treffen
2 Da war doch noch was – die dunkle Seite des Internets
3 Unerwünschte Nebenwirkungen – beispielhaft
4 Das Internet ist kein Ponyhof
5 Nichts ist, wie es scheint
6 Anonymität war gestern
7 Alles ist käuflich
8 Identität ist relativ
9 Internetsucht zwischen Hype und Realität
10 Das Internet schlägt zurück: Auswirkungen auf die „Offline-Welt“
VII Das Internet als rechtsfreier Raum?
1 Die (Doppel-)Rolle des Staates
2 Vorsicht Cyberterrorismus
3 Staatliche Eingriffe im Überblick
4 Überwachung der Social-Media-Nutzung im Unternehmen
5 Zensur findet doch statt
VIII Internetfallen ausgetrickst
1 Was kann ich tun?
2 Wer will ich sein? – Mein neues digitales Ich
3 Wie erreiche ich meine beruflichen Ziele?
Perspektive 2020 Was bringt uns die Onlinezukunft?
Glossar
Register
Der Autor
Gewidmet einer Person, die aus Datenschutzgründen nicht namentlich genannt werden möchte
Jeder Internetnutzer kennt die Situation: Man besucht zum wiederholten Mal eine Internetseite oder einen Onlineshop und wird persönlich begrüßt, manchmal sogar mit dem eigenen Namen. Vielleicht hat man in ebendiesem Shop einen iPod gekauft und findet es nun wirklich nützlich, das neueste Zubehör – von der Schutzhülle bis zum Ladekabel – direkt beim nächsten Besuch angeboten zu bekommen.
Positive Erinnerungen kommen da auf, etwa an den Besitzer des Zeitungskiosks um die Ecke, der – wenn ich seinen kleinen Laden betrat – bereits vor mir wusste, dass ich an einem Dienstag unbedingt die F.A.Z. haben muss – wegen des famosen Technik-Sonderteils. Genauso wusste er, dass mittwochs immer zusätzlich die Lokalzeitung mit dem Immobilienteil von mir gewünscht wird. Als Kunde fühlt man sich da respektiert und hochwillkommen.
Aber dieses heimelige „Tante-Emma“-Gefühl kann im Internet sehr schnell kippen.
Nehmen wir einmal an, Sie haben sich auf einer Fahrradwebsite ausgiebig nach einem neuen fahrbaren Untersatz umgesehen und nun verfolgt Sie Fahrradwerbung auf Ihrem Weg durchs World Wide Web. Ob Nachrichtenportal oder Hobby-Community: Überall wo Sie hinsurfen, prangt bereits die Werbung des von Ihnen betrachteten, aber nicht gekauften Produktes samt Link zum Shop. Woher wissen die, dass Sie …?
Möglicherweise sind auch Sie dem aktuellen Hype um das Social Network „Facebook“ gefolgt und haben sich gerade dort angemeldet und gewundert, wie passgenau die Personenvorschläge sind, von denen die Software behauptet, dass Sie diese kennen könnten. Sie sind zum allerersten Mal dort, und schon weiß Facebook, wer Sie sind und mit wem Sie Kontakt haben. Gespenstisch, finden Sie nicht?
Vielleicht ist alles aber noch viel schlimmer, und Ihnen geht es wie einer unglücklichen Bekannten des Autors. Diese musste kürzlich feststellen, dass sie es – ganz ohne ihr direktes Zutun – im Internet bereits zu einiger „Berühmtheit“ gebracht hatte: Private Fotos von ihr, die sie selbst als „Jugendsünden“ bezeichnet, waren auf diversen Websites und Social Networks aufgetaucht – immer verlinkt mit ihrem Namen. Gepostet ganz offensichtlich von einem verschmähten „Ex“. Eine mehr als unfreundliche Aktion mit langanhaltenden Auswirkungen. Zumal es gar nicht so einfach, wenn nicht gar unmöglich ist, derartige Inhalte wieder rückstandslos zu entfernen.
Sicher ist das letztgenannte Beispiel nicht alltäglich, aber beileibe kein Einzelfall. Leider. Das Internet und insbesondere das Social Web sind zu einer riesigen Sammel- und Verwertungsstelle von persönlichen Daten geworden, die wir unbewusst über uns preisgeben – ganz einfach, indem wir bestimmte Websites besuchen oder Beiträge hochladen, die teils aber auch von Dritten – ohne unser Zutun – gefüttert wird. Das Internet weiß manchmal mehr über uns, als uns lieb ist.
Wie geht man damit um? Dem Internet und den neuen Medien per „Stecker raus“ den Rücken zukehren – wie es verschiedentlich propagiert wird – ist sicher keine Lösung. So fehlt jede Kontrolle, was über einen selbst geschrieben oder welche Fotos oder Videos mit Personenbezug eventuell von Dritten hochgeladen werden. Unerwünschte Rückwirkungen auf die „Offline-Welt“ – etwa bei der nächsten Bewerbung um eine Arbeitsstelle oder einen neuen Auftrag – sind nicht ausgeschlossen.
Dieses Buch beschreibt einen anderen – vielversprechenderen – Weg: „Die Internetfalle“ steht für den aktiven Umgang mit den Risiken und Nebenwirkungen des Internets und des Social Web. Nur wer die Zusammenhänge und Wirkungsmechanismen der neuen Onlinewelten versteht, kann die richtigen Entscheidungen treffen und die typischen „Internetfallen“ vermeiden. Sich gegebenenfalls wehren gegen Datensammelwut, Identitätsdiebstahl und Online-Mobbing – technisch und unter Umständen auch juristisch.
Vor allen Dingen hilft der Blick hinter die Kulissen der Webwelt in diesem Buch dabei, die vielfältigen Chancen und Optionen, die im Social Web stecken, zu erkennen und für sich selbst zu nutzen – im Berufs- wie im Privatleben.
München
Thomas R. Köhler
PS: Sämtliche im Buch genannten Links waren zur Drucklegung des Buches nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Vorsorglich sei jedoch darauf hingewiesen, dass sich ebendiese Links in unseren schnelllebigen Zeiten genauso schnell auch wieder ändern können oder möglicherweise im Netz nicht mehr auffindbar sind.
„Facebook ist ein wichtiger Teil unserer sozialen Identität geworden. Ein großer Teil meiner Kommunikation und sozialen Interaktion läuft über Facebook. Auch wenn die Änderungen in Sachen Privatsphäre bei Facebook erschreckend sind, ist das Löschen meines Profils keine Option für mich – wenn ich weiterhin ein unbeeinträchtigtes Sozialleben haben möchte. Viele Events, Partys, Treffen usw. werden allein über Facebook koordiniert. Mir fällt in meinem Freundeskreis niemand ein, der kein Profil dort hat.“
Nutzerkommentar zur Facebook Privacy Diskussion
auf Slashdot.org 4/2010
Wie konnte es dazu kommen? Was steckt dahinter, dass heute mehr als eine halbe Milliarde Menschen weltweit eine Onlineanwendung nutzen, die in den Jahren 2003 bis 2004 im Zimmer eines Studentenwohnheims von einem damals 19-Jährigen zusammengebastelt wurde?
Was steckt hinter der anhaltenden Begeisterung für Social Media und dem unglaublichen Zustrom an Nutzern, den einige wenige große Onlineplattformen erreichen? Was bringt die Anwender dazu, täglich mehr als 3 Millionen Fotos auf Flickr und 35.000 Stunden Videomaterial auf Youtube hochzuladen?
Ganz offensichtlich steckt ein ganz besonderer – anderswo nicht zu findender – Nutzen in den zahlreichen Onlineangeboten des Social Web, die sich in den „Nullerjahren“, besonders ab circa 2004, breitgemacht haben. Ob Schüler oder Manager: Sie alle nutzen das Netz, um „in Kontakt zu bleiben“, das heißt, Kontakte zu pflegen oder neue Kontakte aufzubauen, vielleicht gar neue Kunden zu gewinnen oder sich für eine Beförderung oder eine neue berufliche Herausforderung zu empfehlen.
Den Motiven für die Nutzung des Social Web hat der Branchenverband Bitkom etwas detaillierter (in einer repräsentativen Befragung in Deutschland, 2010) nachgespürt. Als Gründe für die Teilnahme wurden von den Befragten genannt:
• Kontaktpflege mit Freunden und Bekannten: 78 Prozent,
• Austausch zu gleichen Interessen: 41 Prozent,
• Finden neuer Freunde und Bekannte: 30 Prozent,
• Kontaktpflege für den Beruf: 7 Prozent,
• Gewinnen neuer Kunden: 4 Prozent,
• Finden eines Lebenspartners: 4 Prozent,
• Suche nach erotischer Abwechslung: 4 Prozent.
Nach Angaben der Bitkom-Studie hat jeder zweite Nutzer (51 Prozent) bereits neue private Kontakte geknüpft. 40 Prozent haben interessante Einladungen zu Treffen oder Veranstaltungen erhalten.
Neben dem bereits genannten bekanntesten Vertreter der neuen Onlineplattformen „Facebook“ fallen einem hier spontan Namen wie „Xing“, „LinkedIn“, „Myspace“, „Schüler- und StudiVZ“, „Wer-kennt-wen“, „Lokalisten“ und einige andere Anwendungen ein, denen eines gemeinsam ist: Sie alle entwickeln eine starke Anziehungskraft, der man sich kaum entziehen kann. Und das gilt nicht nur für den Schüler oder Studenten, der zum Außenseiter wird, wenn er nicht im entsprechenden „Verzeichnis“ (VZ!) steht, sondern auch für den gestandenen Geschäftsmann, der gut daran tut, die überwältigende Präsenz der Kollegen in seiner Branche in Xing zum Anlass zu nehmen, dort schnellstens selbst beizutreten. Nach verschiedenen Schätzungen sind bereits rund 80 Prozent aller Führungskräfte in Deutschland bei Xing vertreten. Insgesamt betrachtet sind rund 30 Millionen Deutsche ab 14 Jahren in Online-Communities aktiv (Bitkom-Studie, 2010).
Aber wie erklärt man diesen scheinbar unwiderstehlichen Sog, den derzeit vor allem einige wenige große Web-2.0-Plattformen auf die Nutzerströme ausüben? Schließlich könnte man als „Internetveteran“ durchaus mit Recht anmerken: „alles schon mal dagewesen“ oder „anderswo gibt es das schon lange“, und hätte doch nur zum Teil damit recht, denn in der Tat gibt es Diskussionsforen, private Websites und Kurznachrichtenversand tatsächlich, seit das Internet „laufen gelernt hat“ – also seit Mitte der 1990er Jahre auf verschiedensten Websites.
Das Phänomen Social Web lässt sich nur erklären, wenn man etwas weiter ausholt und sich dem nähert, was gemeinhin mit dem Begriff: „Netzwerkeffekt“ recht grob umrissen wird.
Versuchen wir, dies anhand einer „alten“ Kommunikationstechnologie, die jeder zu Genüge kennt, nachzuvollziehen: Wie hat sich wohl der erste Besitzer eines Faxgerätes gefühlt? Besitzerstolz über die exklusive Erwerbung, wie man sie etwa beim Ersteigentümer eines neuen Sportwagens aus deutscher oder italienischer Produktion voraussetzen kann? Wohl kaum. Vermutlich eher Frust über die mangelnden Einsatzmöglichkeiten und die fehlenden passenden Gegenstellen, mit denen man hätte Faxe austauschen können. Damit ist eigentlich das Wesentliche schon gesagt: Unter dem Stichwort „Netzeffekt“ oder „Netzwerkeffekt“ erschließt sich ein Phänomen, das prägend ist für die vernetzte Gesellschaft: Der Nutzen eines Netzwerk-Gutes oder -Services steigt mit der Anzahl der anderen Verwender an. Je mehr Personen etwa einen Telefonanschluss haben und somit für einen Teilnehmer erreichbar sind, umso wertvoller ist für jeden einzelnen Teilnehmer der Zugang zum Telefonnetz. Speziell beim Telefon denkt nur niemand mehr darüber nach, da man inzwischen einfach voraussetzt, dass jeder eins hat.
Eine Firma ohne Telefon, Fax und E-Mail? Nimmt man den ein oder anderen Kiosk oder ambulanten Würstchenstand mal aus, so sind praktisch alle Branchen durchgängig versorgt. Durch die erdrückende Reichweite gibt es praktisch einen Zwang für alle die, die noch nicht Dienstnutzer sind, sich anzuschließen.
Auch für die Nutzung von Social-Media-Diensten ist es ähnlich: In bestimmten (wenn auch noch nicht in allen) Branchen kommt man nicht an Xing vorbei, und wie es etwa um Facebook bestellt ist, zeigt das eingangs genutzte Zitat überdeutlich.
Kernmerkmal des Social Web ist die Möglichkeit, dass sich Nutzer untereinander austauschen. Damit entstehen Beziehungen zwischen den Teilnehmern, also nicht mehr wie beim Radio oder Fernsehen zwischen einem Sender und mehreren Empfängern, sondern „unter Gleichen“, den sogenannten „Peers“. Der Begriff taucht wieder auf, wenn von „Peerto-peer-Netzen“ die Rede ist, von Netzwerken gleichberechtigter Teilnehmer. Im Social-Web-Umfeld kann man nun beobachten, dass innerhalb der „Peers“ Gruppen entstehen, die von besonderem persönlichen Nutzen sind – etwa weil sich dort bestehende Kontakte finden oder andere, bisher fremde, Personen, die die gleichen Interessen und Hobbys teilen wie der Nutzer selbst.
Hat eine solche Struktur einmal eine bestimmte kritische Größe erreicht, dann wird sie damit quasi unwiderstehlich für andere und zieht weiteres Wachstum nach sich. Das bedeutet auch, dass etwa der zweite Anbieter eines inkompatiblen Netzes gegenüber einem ersten bereits erstarkten Netz kaum noch eine Chance hat, da ein neuer Nutzer – wenn er die Wahl hat – praktisch immer zu dem erheblichen nutzenstärkeren Netz oder Dienst tendieren wird. Damit ist auch erklärt, warum es nur einen E-Mail-Standard oder nur eine große Auktionsplattform gibt – und das trotz der Nachteile wie etwa der Flut unerwünschter Werbebotschaften (Spam) bei E-Mails oder den hohen Kosten (Ebay).
Eine Vielzahl von Wissenschaftlern und Autoren hat sich in den vergangenen Jahren mit der Verfeinerung der hier kurz diskutierten Netzwerktheorie beschäftigt. Die Diskussion ist längst noch nicht abgeschlossen.
Aber auch ohne in die Details gehen zu müssen, kann man durchaus nachvollziehen, was am Social Web so anziehend ist, dass man es nicht mehr missen mag, wenn man einmal damit in Berührung gekommen ist. Im Zweifel reicht einmaliges Ausprobieren und man ist „infiziert“ und fortan damit beschäftigt, eigene Bilder hochzuladen, andere Bilder zu kommentieren, Statusmeldungen abzusetzen, alte Freunde wiederzutreffen und neue Bekanntschaften zu machen.
Dabei vergisst man allzu leicht, dass man mit jeder Aktion im Netz eine Datenspur hinterlässt, die jahre- wenn nicht jahrzehntelang erhalten bleibt. Man übersieht auch, dass man seine persönlichsten Daten einem Unternehmen anvertraut, dessen Geschäftsmodell in der Auswertung eben dieser Daten liegt und dessen Firmensitz zumeist im Ausland liegt – mit vollkommen anderen Vorstellungen von Datenschutz, wie sie in Europa vorherrschen. Man vergisst leicht, dass jedes Mehr an persönlichen Daten im Netz auch bedeuten kann, leichter zum Verbrechensopfer zu werden. Cyberstalking und Identitätsdiebstahl sind hier nur die Spitze des Eisbergs. Die daraus entstehenden Risiken und Gefahren für jeden einzelnen Nutzer im Social Web sind Kern dieses Buches und werden – nach der Einführung ins Social Web, seiner Wirkungsmechanismen und Nutzungsmöglichkeiten – in den Kapiteln VI und VII umfassend diskutiert. Kapitel VIII widmet sich dann darauf aufbauend den Chancen und Potentialen der richtigen Nutzung von Social Media sowohl im Beruf als auch privat.
Ob Börsenkurse, Bahn- oder Zugverbindungen, Wetterinfos, Geschichtsdaten, Fachinformationen oder der neueste Promiklatsch – alles Wissen dieser Welt ist nur wenige Mausklicks oder Suchabfragen entfernt. So einfach ist dieses zugänglich, dass mancher Schüler inzwischen unter der Bank mit dem Internetbrowser auf dem Smartphone nachsieht, ob die Aussagen seines Lehrers nicht vielleicht doch anzweifelbar sind.
Der Umbruch, der mit diesem extrem erleichterten Zugang zu Information einhergeht, ist überall spürbar – besonders intensiv etwa in der Reisebranche: Bahn- und Flugverbindungen, Hotels, Mietwagen – alles, was mit Reisen zu tun hat, lebt von dem Zugang zu Informationen. Bis vor wenigen Jahren war der Zugang zu diesen Informationen elitär und nur beim Reisebüro oder der firmeneigenen Reisestelle im Großunternehmen möglich. Die mit dem Internet einhergegangene Transparenz hat die Spielregeln geändert, mit dramatischen Folgen für die Branche. Immer mehr Verkehrsmittel oder Hotels werden vom Endverbraucher oder Mitarbeiter im Unternehmen direkt online beim Anbieter gebucht – zum Leidwesen der Reisebüroinhaber. Schlechte Leistungen, etwa in der Hotellerie in Urlaubsländern, bleiben nicht länger unbekannt, sondern tauchen auf Hotelbewertungsportalen und anderen Websites gleichsam als Warnung für den aktiven Verbraucher auf.
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