Die Jahre umarmen - Anselm Grün - E-Book

Die Jahre umarmen E-Book

Anselm Grün

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Beschreibung

Als P. Anselm das Buch "Die hohe Kunst des Älterwerdens" verfasste, war er 62 Jahre alt. "Jetzt konnte ich 18 Jahre lang testen, ob das, was ich geschrieben habe, stimmt und ob es so lebbar ist", schreibt er heute dazu. Dabei fiel ihm auf, dass es leichter ist, über das Älterwerden zu schreiben, als es zu leben. Dennoch hat ihm das Schreiben damals wie heute geholfen, das Älterwerden nicht als Verlust, sondern als Gewinn zu verstehen. Dieses kleine Buch ist sozusagen ein Geschenk an sich selbst zu seinem 80. Geburtstag, in dem er notiert hat, was ihm heute wichtig ist. Denn die Sichtweise auf das Leben wandelt sich im Alter, davon ist er überzeugt. Und von dieser Sichtweise hängt es ab, ob man gerne alt ist oder ob man sich als Opfer des Älterwerdens fühlt. "Ich habe mich dafür entschieden, mit der Brille der Dankbarkeit auf mein Leben zu schauen und mein Leben liebevoll zu umarmen", sagt er. Und möchte mit diesem Buch den Lesern und Leserinnen etwas von der Hoffnung vermitteln, die ihn ein Leben lang geprägt hat und die gerade jetzt immer stärker wird: die Hoffnung, dass man auch im Alter etwas in dieser Welt bewegen kann. "Meine Hoffnung geht aber auch über diese Welt hinaus. Ganz gleich, ob ich in diesem Leben meine Ziele verwirklichen kann oder nicht, im Tod wird meine Hoffnung über alle Vorstellungen hinaus erfüllt werden. Von dieser Hoffnung geprägt lebe ich jetzt im Augenblick. Und sie schenkt mir Gelassenheit und Zuversicht."

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Seitenzahl: 42

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie. Detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Printausgabe

© Vier-Türme GmbH, Verlag, Münsterschwarzach 2025

ISBN 978-3-7365-0645-9

E-Book-Ausgabe

© Vier-Türme GmbH, Verlag, Münsterschwarzach 2025

ISBN 978-3-7365-0671-8

Alle Rechte vorbehalten

E-Book-Erstellung: Sarah Östreicher

Lektorat: Marlene Fritsch

Covergestaltung: Matthias E. Gahr

Coverfoto: Katharina Gebauer / wunderlichundweigand

www.vier-tuerme-verlag.de

Anselm Grün

Die Jahre umarmen

Warum ich gerne alt bin

Vier-Türme-Verlag

Inhaltsverzeichnis

Die Jahre liebevoll umarmen

Dankbarer Rückblick

Gelassenheit und Freiheit

Weisheit und Demut

Dankbarer Ausblick

Lebensspuren – Spuren der Hoffnung für die Zukunft

Literatur

Guide

Cover

Impressum

Buchtitel

Die Jahre liebevoll umarmen

Das Buch »Die hohe Kunst des Älterwerdens« habe ich verfasst, als ich 62 Jahre alt war. Jetzt konnte ich achtzehn Jahre lang testen, ob das, was ich geschrieben habe, stimmt und ob es so lebbar ist. Auch mit 80 Jahren kann ich bestätigen, dass die drei Schritte Annehmen– Loslassen– Fruchtbringen für das Gelingen des Alters entscheidend sind. Aber in diesen achtzehn Jahren habe ich auch gespürt, dass es leichter ist, über das Älterwerden zu schreiben, als es zu leben. Dennoch hat mir das Schreiben damals geholfen, mein Älterwerden nicht als Verlust, sondern als Gewinn zu verstehen. Natürlich weiß ich, dass das Altsein auch von Krankheiten geprägt sein kann. Dann geht es darum, spirituell mit meiner Krankheit umzugehen. Doch noch fühle ich mich gesund. Und so bin ich dankbar für mein Leben, so, wie es jetzt ist.

In diesem kleinen Buch möchte ich einige Gedanken aufschreiben, die mir heute mit 80 Jahren wichtig geworden sind. In diesem Alter verschieben sich die Akzente, auch wenn die Einsicht in die großen Linien des Älterwerdens gleich bleibt. Die Sichtweise auf das Leben wandelt sich. Doch von dieser Sichtweise hängt es ab, ob ich gerne alt bin oder ob ich mich als Opfer des Älterwerdens fühle. Dann würde das Altwerden zu einer Last, über die ich ständig jammere. Ich habe mich dafür entschieden, mit der Brille der Dankbarkeit auf mein Leben zu schauen und mein Leben liebevoll zu umarmen.

Mit diesem Buch möchte ich auch den Lesern und Leserinnen etwas von der Hoffnung vermitteln, die mich mein Leben lang geprägt hat und die gerade jetzt im Alter immer stärker wird. Es ist jene Haltung, von der der erste Petrusbrief erzählt: Die ersten Christen strahlten offensichtlich eine Hoffnung aus, die die Menschen ihrer Umgebung neugierig machten (vgl. 1 Petrus 3,15).

So möchte dieses Buch den Lesern und Leserinnen Hoffnung schenken, dass ihr Leben, ganz gleich in welchem Alter und in welchem Gesundheitszustand sie gerade sind, wertvoll ist, dass sie mit ihrem Leben eine wertvolle Spur in diese Welt eingraben können. Mein Wunsch ist es, den Menschen die Angst vor dem Alter zu nehmen und ihr Altsein mit der Hoffnung zu erfüllen, die mich prägt. Von dieser Hoffnung sagt Paulus, dass sie nicht zugrunde gehen kann (vgl. Römer 5,5).

In meinem Alter prägt mich mitten in unserer schwierigen Zeit die Hoffnung, dass auch heute in der Kirche neue Aufbrüche möglich sind, dass auch in unserer Gesellschaft und in der weiten Welt Wege zur Versöhnung und zum Frieden möglich sind. Und es prägt mich die Hoffnung, dass ich auch im Alter etwas in dieser Welt bewegen kann. Ich kann die Welt nicht retten, aber ich kann sie dort, wo ich lebe, mitgestalten. Meine Hoffnung geht aber auch über diese Welt hinaus. Ganz gleich, ob ich in diesem Leben meine Ziele verwirklichen kann oder nicht, im Tod wird meine Hoffnung über alle Maßen und über alle Vorstellungen hinaus erfüllt werden. Von dieser Hoffnung geprägt lebe ich jetzt im Augenblick. Und sie schenkt mir Gelassenheit und Zuversicht.

Dankbarer Rückblick

Mit 62 Jahren habe ich vor allem nach vorne geschaut und mir überlegt, was mich im Alter erwartet. Jetzt nehme ich bei mir wahr, dass ich gerne auch zurückschaue. Wenn ich im Urlaub mit meinen Geschwistern zusammen bin, erzählen wir uns, wie wir als Kinder unsere Eltern erlebt haben, was wir von ihnen gelernt haben, was sie geprägt hat. Wir sind dankbar für unsere Eltern, die immer für uns da waren. Natürlich hatten auch sie ihre Schattenseiten. Aber im Alter urteilen wir nicht mehr. Vielmehr verstehen wir unsere Eltern und achten sie für ihre Lebensleistung. Sie haben den Zweiten Weltkrieg durchgestanden. Als ich im Januar 1945 geboren wurde, war mein Vater für den »Volkssturm« verpflichtet worden. Wir hatten keinen Kontakt zu ihm, wussten nicht, ob er lebt oder gefallen war, es gab keine Möglichkeit, telefonisch in Verbindung zu bleiben. Er ist dann über 80 Kilometer zu Fuß nach Junkershausen zurückgelaufen, wo wir während des Krieges wohnten, und er kam gerade rechtzeitig zur Erstkommunion meiner ältesten Schwester. An diesem Tag zogen die Amerikaner ins Dorf ein.