Die kalte Umarmung - Mary Elizabeth Braddon - E-Book

Die kalte Umarmung E-Book

Mary Elizabeth Braddon

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Beschreibung

"Geschichten für schlaflose Nächte" bietet Ihnen die schönsten, gruseligsten, unheimlichsten und atemberaubendsten Kurzgeschichten der okkulten und übernatürlichen Belletristik. Klassiker des Horror-, Geister- und Mystery-Genres erwachen hier zu neuem Leben. Band 8: Die kalte Umarmung Er war jung, hübsch, fleißig, enthusiastisch, metaphysisch, wagemutig, ungläubig, herzlos. Er war ein Künstler und Liebe war für ihn nur etwas zeitweiliges. Während er seiner Geliebten erzählt, dass er für sie selbst aus dem Jenseits zurückkehren würde, wendet er sich bereits anderen Frauen zu. Bald sieht keine Geliebte keinen Ausweg mehr. Sie bringt sich um und es zeigt sich, dass Liebe nach dem Tod tatsächlich dramatische Formen annehmen kann ...

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Seitenzahl: 18

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Die kalte Umarmung

Mary Elizabeth Braddon

Inhalt:

Die kalte Umarmung

1.

2.

3.

4.

5.

Die kalte Umarmung, E. Bulwer-Lytton

Jazzybee Verlag Jürgen Beck

86450 Altenmünster, Loschberg 9

Deutschland

ISBN: 9783849645427

www.jazzybee-verlag.de

www.facebook.com/jazzybeeverlag

[email protected]

Cover Design: © Thaut Images - Fotolia.com

Die kalte Umarmung

1.

Er war ein Künstler – Dinge, wie sie ihm passiert sind, passieren Künstlern manchmal.

Er war Deutscher – Dinge, wie sie ihm passiert sind, passieren Deutschen manchmal.

Er war jung, hübsch, fleißig, enthusiastisch, metaphysisch, wagemutig, ungläubig, herzlos.

Und da er jung, hübsch und eloquent war, wurde er geliebt.

Er war ein Waisenkind, das von Kleinkind an im Haus des Bruders seines toten Vaters, seinem Onkel Wilhelm, der das Sorgerecht hatte, aufgewachsen war; und jene, die ihn liebte, war seine Cousine – seine Cousine Gertrude, der er versprochen hatte, dass auch er sie liebte.

Liebte er sie? Ja, als er es ihr zum ersten Mal geschworen hatte. Aber sie ließ schnell nach, seine leidenschaftliche Liebe; wie fadenscheinig und erbärmlich dieses Gefühl doch im selbstverliebten Herzen des Studenten geworden war! Als dieses noch mit goldenen Träumen erfüllt war, als er erst 19 Jahre alt und gerade von einer Lehre bei einem großen Maler in Antwerpen zurückgekehrt war, spazierten sie gemeinsam durch die romantischsten Teile der Stadt; während des rosenfarbenen Sonnenuntergangs, unter dem heiligen Mondlicht, oder an einem hellen und freudigen Morgen – wie schön dieser Traum doch jedes Mal war!

Sie hielten es geheim vor Wilhelm, da er die Ambitionen eines Vaters hatte, einen wohlhabenden Verehrer für sein einziges Kind zu finden – eine kalte und schreckliche Vision neben den Träumen eines Liebenden.