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Katharina war eine junge gut aussehende Frau, die sehr zurückgezogen lebte. Außer ihrer Freundin Susanne und ihrem Schulfreund Ralf, hatte sie keine sonstigen Kontakte mehr. Als ihre Freundin Susanne dann heiratete, wurde Katharina zur Trauung eingeladen. Der Vater von ihrer Freundin und Susanne selbst, sie hatten sich etwas Besonderes ausgedacht für Katharina. Sie wussten dass Katharina, die von allen nur Katze genannt wurde, vor Jahren einen One-Night-Stand mit ihrer heimlichen Liebe hatte. Daraus ist ein Kind hervorgegangen. Und eben diesen Mann traf Katze nun auf der Hochzeitsfeier und alle guten Vorsätze waren auf einmal dahin. Der einzige Grund, warum sie sich gegen eine neue Beziehung innerlich wehrte, das war ihr Kind, von dem der junge Mann nichts wusste. Als er es dann sah und erfahren hatte, dass es sein leibliches Kind ist, entstanden bei diesem One-Night-Stand, setzte er alles daran, mit seiner früheren Liebe und ihrem Kind, zusammen zu kommen.
Was er unternahm, wie er es unternahm und ob er es schaffte, wieder eine Liebesgemeinschaft zu bilden, das können sie hier in dieser rührenden Erotikgeschichte selbst erlesen.
Viel Spaß beim Lesen
Sandra Olsen
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Veröffentlichungsjahr: 2022
Es war ein perfekter Septemberabend, nicht zu heiß, aber auch nicht zu kalt, der ideale Tag, um zu heiraten.
Ein fast wolkenloser Himmel ließ die Sterne magisch funkeln und hier und da, eine Sternschnuppe blitzschnell am Himmel vorbeihuschen.
Die weißen Seidenzelte wogen sich sanft im lauwarmen Wind, als die Musik um uns herumwehte, und die Gäste der Hochzeit zum Tanzen animierte.
Ich war solo und tanzte mit dem Vater der Braut, der gut gelaunt war, dass der Stress des Tages an ihm vorüber ging und sozusagen, dieser Tag, so gut, wie gelaufen war.
Er wirbelte mich über die Tanzfläche, während er seine frisch verheiratete und strahlende Tochter Susanne, also meine beste Freundin, immer im Auge behielt.
„Also, wann werde ich auf deiner Hochzeit tanzen, meine liebe Katharina“, fragte er und sah mich dabei an.
„Meine Güte, Peter, gebe einem Mädchen doch noch eine Pause, ich habe es nicht eilig.“
„Kannst du nicht froh sein, dass deine Tochter Susanne jemanden gefunden hat, und mich da noch eine Zeit lang rauslassen?“
„Nö Mädchen, du bist genauso meine Tochter, wie Susanne, dafür kennen wir uns schon so lange, und ich mag dich.“
„Zur Hölle Katharina, du bist praktisch in meinem Haus aufgewachsen und ihr beiden Mädels wart schon immer unzertrennlich.“
„Was für ein Vater wäre ich, wenn ich mir keine Sorgen um meine beiden Mädchen machen würde?“
„Mir geht es gut, Peter, also hör schon auf, dir Sorgen zu machen, du bist nicht mein wirklicher Vater.“
„Katharina, da du nur bei deiner Mutter groß geworden bist und deinen Vater nicht kennst, bin ich dein Vater und trage freiwillig, auch für dich eine Verantwortung.“
„Und du meine junge Dame, du bist zu unabhängig, für dein eigenes Wohl ist das nicht gut, glaube es mir, ich muss mich um dich kümmern.“
„Es ist nichts falsch daran, sich ab und zu, von jemandem streicheln zu lassen, den man liebt.“
„Du solltest dir einen netten jungen Mann suchen, ihn heiraten und dich irgendwo niederlassen.“
„Hier gibt es genug Single auf dieser Hochzeit, da drüben sieht dich sogar einer schon die ganze Zeit an.“
Peter warf jemandem über meine Schulter hinweg einen schnellen Blick zu.
Er drehte mich beim Tanz leicht, sodass ich den fraglichen Mann sehen konnte.
„Was ist mit ihm, gefällt er dir nicht auch“, fragte er mich dann.
Ich schaute noch einmal in diese Richtung und konnte meinen Augen nicht trauen.
Die Zeit schien still zu stehen, mein Blut begann in meinen Ohren zu rauschen, und es lief mir eiskalt über den Rücken, als ich sah, von wem Peter da gerade sprach.
Dort, auf der anderen Seite der Tanzfläche, war jemand, von dem ich dachte, dass ich ihn nie wieder sehen würde.
Seine blauen Augen bohrten sich in meine, Lukas, so hieß der junge Mann, er neigte seinen blonden Lockenkopf in meine Richtung und kam auf uns zu.
Ich musterte ihn aufmerksam, als er über die Tanzfläche schritt und näher kam.
Die Jahre hatten ihn nicht sehr verändert, er war noch ganz der Alte, so wie er in meiner Erinnerung geblieben ist.
Nur seine harten, kantigen Gesichtszüge waren reifer und seine große, schlanke Gestalt hatte an Muskeln zugenommen, aber er war immer noch derselbe Lukas, an den ich mich erinnerte.
Lukas holte uns ein und klopfte Peter auf die Schulter.
„Darf ich mich einschalten und diesen Tanz übernehmen?“
„Sei mein Gast und tanze mit meiner zweiten Tochter, die keine sein will“, sagte Peter lächelnd.
Peter warf mir ein fröhliches Augenzwinkern zu und übergab mich an Lukas, um weiter zu tanzen.
Als sich seine Hand um meine legte, spürte ich wieder denselben Ruck, den ich seit sieben Jahren vergeblich, zu vergessen versuchte.
Lukas zog mich an sich, schmiegte meinen Körper an seinen, als er begann, uns über den Tanzboden zu führen und zur Musik zu tanzen.
Ich atmete seinen einzigartig männlichen Duft ein und versuchte, meinen Puls zu kontrollieren, was mir aber nicht gelang, und ich hoffte nur, es würde ihm nicht auffallen.
„Wie geht es dir, Katze“, fragte er während des Tanzes.
Mein Name ist zwar Katharina, aber Lukas nannte mich schon immer einfach nur Katze.
Er sagte einmal, der Name Katharina wäre ihm zu lange und Katze würde auch zu meinem Temperament besser passen.
Diese sanfte Frage, wie geht es dir Katze, dies auch nur wenige Zentimeter von meinem Ohr entfernt, ließ Schmetterlinge in meinem Bauch aufkommen, als ich versuchte zu entscheiden, wie ich ihm antworten sollte.
„Gut, Lukas, und dir“, war die knappe Antwort.
Ich war erfreut festzustellen, dass meine Stimme dabei nicht zitterte, obwohl mein Pulsschlag sehr hoch war.
In meinen Ohren hörte er sich an, als ob jemand auf ein Trommelfell klopfen würde.
„Das ist eine lange Geschichte, Katze, lassen wir es jetzt gut sein, wenn ich es dir erzählen würde, dann bräuchte ich den ganzen Abend dazu.“
„Ich muss gestehen, du bist immer noch so schön, wie ich mich erinnere“, schmeichelte er weiter in mein Ohr.
Seine heisere Stimme jagte mir einen Schauer nach dem anderen über den Rücken, denn kalt war es an diesem Abend nicht.
Die Musik hörte gerade noch rechtzeitig auf, um mir eine Antwort zu ersparen.
Ich löste mich aus seinen Armen und wollte an meinen Tisch zurückgehen, sagte aber noch schnell:
„Danke für den Tanz, Lukas, es war schön, dich wieder einmal zu sehen.“
Ich drehte mich um und wollte nur noch schnell weggehen, wusste aber nicht wohin.
„Katze, warte“, rief er hinter mir her, und kam mir nachgelaufen.
Seine Hand glitt von meinem Ellbogen zu meinem Oberarm und hielt mich fest.
„Ich würde dich gerne wiedersehen.“
Er hob mein Kinn und lenkte meinen Blick, in seine Augen.
„Bitte, Katze, ich möchte dich wieder treffen!“
„Nein, Lukas, es bringt nichts, die Vergangenheit auszugraben, sie ist vor langer Zeit gestorben, also lassen wir sie ruhen.“
Diesmal hielt er mich nicht auf, als ich mich zum Gehen umwandte und fast weglief.
Ich konnte spüren, wie seine Augen mir folgten, als ich die Tanzfläche überquerte und ins Haus ging, um ihn nicht mehr sehen zu müssen.
Susanne holte mich gerade noch ein, als ich meinen Mantel von der Garderobe abhängte und zu meinem Auto gehen wollte, ich wollte nur noch weg, weg von der Hochzeitsfeier, weg von Lukas und weg von den Erinnerungen einer Vergangenheit.
„Hey Katze, wohin gehst du so früh“, fragte sie.
Sie war leicht atemlos und mehr, als nur ein wenig schön in ihrem weißen Hochzeitskleid anzusehen.
„Ich gehe nach Hause, es war ein langer Tag und ich bin müde.“
„Habe ich gerade gesehen, wie du mit Lukas gesprochen und getanzt hast?“
„Ja, das habe ich, leider hat mich dein Vater dazu gebracht!“
„Du weißt, dass du es getan hast und nicht mein Vater.“
Ich konnte sehen, wie die Spitze eines weißen Satinschuhs ungeduldig auf den Boden klopfte, als sie ihre Arme vor der Brust verschränkte und mich anschaute.
„Und...?“, fragte sie, „ich warte.“
„Und, was heißt hier und, du hättest mir sagen sollen, dass du ihn zu deiner Hochzeit eingeladen hast.“
„Wärst du dann gekommen, wenn ich es dir vorher gesagt hätte?“
Ich seufzte und dachte darüber nach, was ich antworten sollte, die Wahrheit oder sollte ich lügen.
Und ich entschloss mich für die Wahrheit.
„Nein, wahrscheinlich wäre ich nicht gekommen, denn es bringt ja nichts, alte Suppe wieder aufzuwärmen, sie schmeckt dann ganz anders, als vorher, eben aufgewärmt.“
„Susanne, warum hast du mir das angetan, ich dachte, du wärst meine Freundin.“
„Oh, Katze, ich bin deine Freundin, deshalb habe ich ihn eingeladen!“
„Ihr zwei müsst das untereinander regeln und das wisst ihr beide ganz genau, und einer von euch beiden, er muss damit anfangen.“
„Ich dachte, bei meiner Hochzeit würde es euch leichter fallen.“
„Das ist nicht wahr, oder.“
„Und abgesehen davon Susanne, wo ist dein Mann, solltest du nicht mit ihm tanzen, anstatt mit mir hier zu stehen und zu streiten?“
„Ja, okay, du hast ja recht, aber denk bitte darüber nach, Lukas verdient es, es zu wissen, wie es steht, und du weißt, dass du es ihm sagen musst.“
Nur über meiner Leiche, dachte ich, es geht ihn nichts an.