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1942, mitten im Zweiten Weltkrieg, führt Hitler einen ganz persönlichen Kampf: den Kampf für die Spitzmaus. Biologen, die sich erdreistet hatten, dem irrtümlich als "Maus" bezeichneten Tier einen anderen Namen zu verpassen, drohte er mit einem Arbeitseinsatz an der Ostfront. Um die richtigen Namen für die Natur wird - wenn auch weniger dramatisch - seit jeher gerungen. Entgegen der ausgefeilten Systematik der Tierkategorisierung unterliegt die Namensgebung selbst der Freiheit des Entdeckers und gestaltet sich entsprechend kunstvoll wie kontrovers. Doch wie passt das mit dem Exaktheitsanspruch der Naturwissenschaft zusammen? In einer unterhaltsamen Expedition durch die Geschichte der Naturkunde, durch Museen und Wildnis, eröffnet uns Michael Ohl eine eigentümliche, faszinierende Sprachwelt, die sich von volkstümlichen Bezeichnungen über die Systematisierung bei Linné bis hin zur Genetik stetig weiterentwickelt hat. Er erzählt die Geschichte von waghalsigen Abenteurern und sammelwütigen Sonderlingen und erkärt, warum der Maulwurf sein Maul bei sich behält und das Murmeltier pfeift und nicht murmelt. Mit diesem Verständnis des sinnlichen Wechselspiels von Kultur und Natur können wir begreifen, warum die "Diva unter den Pferdebremsen" mit goldenem Hinterteil den Namen von Beyoncé trägt, und was es mit der merkwürdigen Art "Homo sapiens" auf sich hat.
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Seitenzahl: 471
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Michael Ohl
Prolog
Die Schönheit der Namen
Kapitel 1
Hitler und die Fledermaus
Kapitel 2
Wie die Arten zu ihren Namen kommen
Kapitel 3
Wörter, Eigennamen, Individuen
Kapitel 4
Typen und die Materialität der Namen
Kapitel 5
Das Panoptikum der Tiernamen
Kapitel 6
»Ich benenne diesen Käfer nach meiner lieben Frau …«
Kapitel 7
»Jeden Tag eine neue Art«
Kapitel 8
Wer zählt die Arten, nennt die Namen?
Kapitel 9
Namen für nichts
Epilog
Vom Etikettieren
Anmerkungen und Quellen
Die Abbildungen
Dank
Die Natur ist kompliziert. All unseren Bemühungen, ihre Elemente und Phänomene zu erfahren und zu verstehen, werden durch das Wort begleitet. Nirgends wird dies offensichtlicher als in einer naturkundlichen Sammlung. Kästen um Kästen, Vitrinen um Vitrinen voller Schmetterlinge, Käfer, Fische und Würmer, große und kleine, bunte und einfarbige, unscheinbare und exotische, reihen sich aneinander. Das Naturkundemuseum als Mikrokosmos der Welt beherbergt Millionen von ihnen, aber keines der Individuen steht für sich allein. Sie alle tragen einen Namen, der ihnen meist in Form eines Etiketts beigefügt wird. Durch seinen Namen wird das Individuum mit Bedeutung versehen, und erst durch seine Benennung wird es Teil unserer Vorstellung von der Natur. Die Namen selbst haben dabei die Funktion sprachlicher Etiketten, die auf jede denkbare Form biologischer Einheiten verweisen können. Arten als wichtigste Verallgemeinerungseinheit in der Naturforschung nehmen dabei den größten Raum ein. Die einheitliche und eindeutige sprachliche Kennzeichnung von Arten folgt der wissenschaftlichen Artentdeckung dabei auf dem Fuße: Benannt wird erst, was bereits entdeckt und erkannt ist.
Aber auch jenseits der Wissenschaft benennen wir die Vielfalt der Organismen, um über sie sprechen zu können. Die Entstehung vieler umgangssprachlicher Namen oder zumindest Namensbestandteile allerdings reicht weit in die Sprachgeschichte zurück und ist nur mithilfe der historischen Sprachwissenschaft rekonstruierbar. Durch ihre weitaus weniger regelhafte Entstehung und Verwendung sowie ihre andauernde dynamische Veränderung eignen sich die deutschen oder auch anderssprachlichen Populärnamen im Gegensatz zu wissenschaftlichen Bezeichnungen nicht als Standard für eine einheitliche Namensgebung biologischer Arten.
Denn von diesen gibt es viele. Zu viele, um sie der oft willkürlichen Alltagssprache überlassen zu können. Etwa 1,5 Millionen Organismenarten sind bereits erkannt, beschrieben und benannt worden, aber weitere drei, fünf, zehn oder sogar 100 Millionen warten noch auf ihre Entdeckung. Und Benennung.
Aus diesem Grund erhalten Organismen wissenschaftliche Namen, die in der ganzen Welt verwendet werden können. Wissenschaftliche Namen wirken im Kontext des Deutschen fremd, weil sie meist aus altsprachlichen Elementen und nach altsprachlichen Regeln gebildet sind. Wissenschaftliche Benennung scheint eine der Öffentlichkeit entrückte, vielleicht sogar verschlossene Welt der Fachwissenschaftler zu sein. Und doch sind Artnamen allgegenwärtig. Sie stehen in den Roten Listen, sie prangen in den Gärtnereien auf den Schildern der Topfpflanzen. Man findet sie sogar in Kinderbüchern. Denn welches dinosaurierbegeisterte Kind wüsste nicht von Tyrannosaurus rex zu erzählen.
Und hier erleben viele zum ersten Mal die Freude an den wissenschaftlichen Namen. Wie durch einen geheimnisvollen Zauberspruch gewähren die Namen Einlass in die Welt der ausgestorbenen Riesen. Bilder prähistorischer Landschaften entstehen bei ihrem Klang vor dem geistigen Auge, und man fühlt sich als Eingeweihter, als Geheimnisträger, als Wissender. Tyrannosaurus rex, der furchterregende Jäger der späten Kreidezeit, er wird erlebbar und besitzbar, gehört man doch zu denen, die seinen Namen kennen. An ihm scheiden sich Insider von Möchtegerns, Seriosität von Laienhaftigkeit. Wer Scharfzahn sagt und Tyrannosaurus rex meint, ist entweder noch zu jung oder macht sich lächerlich. So öffnet sich mit dem formalen Namen nicht nur das Bühnenbild eines lebenden Organismus in seiner ihm eigenen Umwelt, man betritt auch die Welt der Wissenschaft. Ein Artname vermittelt Autorität und Wissen, er strukturiert die lebendige Umwelt nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten. Ein wissenschaftlicher Artname ist damit Kulminationspunkt einer ganzen Palette von Empfindungen und Konnotationen, von Wissen und Interpretationen.
Wissenschaftliche Namen aber sind noch mehr. Sie sind in all ihrer Fremdheit sprachliche Schönheiten. Exotische Schönheiten zwar, aber doch lässt einen, sobald man einmal gelernt hat, ihre Wortbestandteile zu erkennen und sie zu formulieren, die Lust am Kaleidoskop der Wörter und dem genussvollen Puzzlespiel nicht mehr los. In der Beschäftigung mit der Namensbildung und -verwendung begibt man sich in ein vielschichtiges Gebiet von biologischer Systematik und Sprachforschung. Insbesondere die ideenreiche Erfindung neuer wissenschaftlicher Namen für neu entdeckte Tierarten ist ein freudvoller Akt der Taufe. Die der Benennung innewohnende Befriedigung rührt nicht zuletzt daher, dass die Benennung für die Ewigkeit geschieht, zumindest so lange, wie Menschen über die Natur reden.
Und damit ist umrissen, worum es in diesem Buch geht. Wissenschaftliche Namensgebung ist relevant und wichtig, sie ist allgegenwärtig, sie ist leichter zu verstehen und anzuwenden, als man denken mag, und sie macht Spaß. Weil Benennung immer auch einen subjektiven und emotionalen Anteil hat, soll von der Kunst der Benennung anhand der Künstler, also der Taxonomen, erzählt werden, für die die Fortschreibung des »Katalogs des Lebens« nicht selten den Lebensmittelpunkt darstellt. Und es sind diese Menschen, die unser Bild von der Natur durch ihre Entdeckung und Benennung des Großen Pandas, des Triceratops, des Zwergflusspferdes, aber auch der vielen weniger charismatischen Insekten, Schleimpilze und Strudelwürmer verändern und bereichern.
Und auch mein Blick ist subjektiv, emotional und nicht ganz absichtslos geprägt von meinen zoologischen und entomologischen Interessen. Das aber ist nur einer der Gründe für die Tier- und Insektenlastigkeit des Textes. Keine andere Organismengruppe ist artenreicher als die Insekten, und entsprechend hoch ist der Bedarf an Namen – nach wie vor.
Viele Menschen glauben, das große Zeitalter der Entdeckung und Benennung von Arten sei vorüber. Im Gegenteil, wir befinden uns mitten in ihm. In jedem Jahr werden auf der Erde mehr neue Arten entdeckt und beschrieben als jemals zuvor, und der Schlüssel zu dieser ständig wachsenden Vielfalt sind die wissenschaftlichen Namen. Dieses Buch erzählt von ihnen.
1.
Eines von mehreren Typusexemplaren des Usambara-Chamäleons Chamaeleon deremensis (heute in der Gattung Trioceros), das Georg Friedrich Paul Matschie, damaliger Kustos der Säugetiersammlung, 1896 beschrieb.
In der Berliner Morgenpost vom 3. März 1942 stand an einer ziemlich unauffälligen Stelle eine kleine Meldung mit einer recht merkwürdigen Schlagzeile. »Nicht mehr Fledermaus!« versprachen fettgedruckte Lettern. Darunter laß man folgenden kurzen Text:
»Die Deutsche Gesellschaft für Säugetierkunde hat bei ihrer 15. Hauptversammlung beschlossen, die zoologisch irreführenden Namen ›Spitzmaus‹ und ›Fledermaus‹ abzuändern in ›Spitzer‹ und ›Fleder‹. (Fleder ist eine alte Form für Flatterer.) Die Spitzmaus führte übrigens eine Vielfalt von Namen: Spitzer, Spitzlein, Spitzwicht, Spitzling. Während der Tagung wurden im Hörsaal des Zoologischen Museums verschiedene wichtige Vorträge gehalten […].«
Ob diese kurze Notiz dazu geführt hat, dass zumindest die Leser der Berliner Morgenpost die in Berlin allgegenwärtigen Fledermäuse zeitweilig »Fleder« nannten, sei dahingestellt. Fledermaus ist sicherlich auch bis heute die übliche Bezeichnung für die einzigen hiesigen fliegenden Säugetiere und gehört wie auch die »Spitzmaus« zum allgemeinen deutschen Wortschatz. Selbst in Wörterbüchern oder fachspezifischeren Naturführern sind weder Fleder noch Spitzer zu finden (sieht man einmal von einem »kleinen Gerät zum Spitzen von Blei- und Buntstiften« ab). Es scheint beinahe so, als ob diese von den führenden deutschen Spezialisten für Säugetiere ausgerufene Namensänderung gänzlich ungehört den Weg vieler Zeitungsmitteilungen gegangen ist: Sie geriet in Vergessenheit.
Allerdings gab es bereits einen Tag nach dem Erscheinen der Notiz eine unmittelbare Reaktion von unerwarteter Seite. Martin Bormann, der Leiter der Partei-Kanzlei der NSDAP, sandte am 4. März 1942 in seiner Funktion als Privatsekretär Adolf Hitlers eine Mitteilung an Hans Heinrich Lammers, den Chef der Reichskanzlei, in der er eine bemerkenswert unzweideutige Anweisung Hitlers überbrachte:
»In den gestrigen Zeitungen las der Führer eine Notiz über die Umbenennungen, die von der Gesellschaft für Säugetierkunde anläßlich ihrer 15. Hauptversammlung beschlossen wurden. Daraufhin beauftragte mich der Führer, den Verantwortlichen mit wünschenswerter Deutlichkeit mitzuteilen, die Umbenennungen seien umgehend rückgängig zu machen. Wenn die Mitglieder der Gesellschaft für Säugetierkunde nichts Kriegswichtigeres und Klügeres zu tun hätten, dann könne man sie vielleicht einmal längere Zeit in Baubataillonen an der russischen Front verwenden. Wenn derartig blödsinnige Umbenennungen noch einmal erfolgten, würde der Führer unbedingt zu entsprechenden Maßnahmen greifen; keinesfalls solle man Bezeichnungen, die sich im Laufe vieler Jahre eingebürgert hätten, in dieser Weise abändern.«
Es steht außer Frage, dass diese wenig missverständliche Aufforderung von den »Verantwortlichen« begriffen und umgesetzt wurde. Zumindest erschien bereits am 1. Juli 1942 im Zoologischen Anzeiger, zur damaligen Zeit das »Organ der Deutschen Zoologischen Gesellschaft« ein nur fünf Zeilen umfassender Hinweis. Die Notiz ist nicht namentlich gekennzeichnet und geht wohl auf die Herausgeber des Zoologischen Anzeigers zurück:
»Zu der [in vorherigen Heften des Zoologischen Anzeigers] geführten Diskussion über etwaige Änderung der Namen ›Fledermaus‹ und ›Spitzmaus‹ teilt die Schriftleitung mit, daß laut Mitteilung des Herrn Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung aufgrund einer Anordnung des Führers Bezeichnungen, die sich im Laufe vieler Jahre eingebürgert haben, nicht abzuändern sind.«
Es ist denkbar, dass Lammers diese über Bormann an ihn herangetragene Anweisung Hitlers an den Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Bernhard Rust, weitergeleitet hat. Rust hatte dann vermutlich einen der »Verantwortlichen« dieser unerwünschten Initiative aufgefordert, an geeigneter Stelle eine entsprechende Korrektur zu veröffentlichen. Dafür bot sich der Zoologische Anzeiger an, da dort bereits 1941 in zwei Artikeln diskutiert wurde, ob der Name Spitzmaus zu ändern sei.
Was ist nun aber das Problem, das gestandene Wissenschaftler mit den Spitzmäusen und Fledermäusen haben? Und wie kommt es, dass sich ein Adolf Hitler, dessen folgenreiche Welteroberungspläne ihn 1942 sicherlich voll ausfüllten, persönlich für die korrekte Benennung einiger kleiner Säugetierarten einsetzte?
Der Stein des Anstoßes bei diesen beiden unscheinbaren und vertrauten Bezeichnungen ist die »Maus« als zweiter Wortbestandteil. Diesen Teil eines Kompositums, also eines zusammengesetzten Substantivs, nennt man in der deutschen Grammatik das Grundwort oder Determinatum. Das immer am Schluss befindliche Grundwort legt dabei die Hauptbedeutung sowie das grammatikalische Geschlecht des zusammengesetzten Wortes fest. Das links vom Grundwort stehende Wort, das Bestimmungswort oder Determinans (es können auch mehrere Wörter sein), bestimmt die Bedeutung des Grundwortes genauer. So ist ein Wandschrank zuallererst einmal ein Schrank, dem die genauere Bestimmung beigegeben wird, an der Wand zu hängen. Bei unseren Mäusen ist also eine Gelbhalsmaus in erster Linie eine Maus. Mäusearten gibt es viele, sodass eine artgenaue Benennung einen einschränkenden oder modifizierenden Wortanteil braucht. Da diese Art eine gelbliche Halsfärbung besitzt, präzisiert man die allgemeine Bezeichnung Maus durch den davorgesetzten Bestandteil, sodass eine eindeutige Bezeichnung für eine ganz bestimmte Mäuseart, die Gelbhalsmaus, entsteht.
Ganz entsprechend verfährt man üblicherweise mit den Fledermäusen und den Spitzmäusen, die (sprachlich) zuallererst einmal Mäuse sind. Durch den Verweis auf bestimmte Charakteristika im zusammengesetzten Wort (Fleder kommt von Flattern, Spitz verweist auf die spitze Nasenbeziehungsweise Kopfform) wird eine eindeutige Benennung ermöglicht (zumindest fast eindeutig, da es mehrere Fledermaus- und Spitzmausarten gibt, aber dazu später mehr). Beide Namen implizieren also die Zugehörigkeit zu den Mäusen, und hier liegt der zoologische Hase im Pfeffer. Mäuse im zoologischen Sinn sind eine Gruppe von Nagetieren, die man auf einer höheren Ebene der Klassifikation als Muroidea oder Mäuseartige bezeichnet. Zu ihnen gehören recht verschiedene Tiergruppen mit teils wunderlichen Namen wie Blindmulle, Stachelbilche und Mähnenratten, aber auch unsere heimischen Hamster und die uns vertrauten Mäuse und Ratten. Gemeinsam sind allen Mäuseartigen allerlei recht komplexe Merkmale im Schädelbau und natürlich die den Nagetieren typischen vergrößerten, ständig nachwachsenden Nagezähne. Auch wenn es darüber hinaus verschiedenste evolutive Spielereien rund um dieses Mäusemotiv gibt (lange oder kurze Beine, verschiedene Fellfarben und Schwanzlängen und vieles mehr), sind doch die meisten Mäuseartigen auch ohne biologische Fachkenntnis ohne Weiteres als Maus in einem ganz vagen Sinne erkennbar. Zoologisch gesehen reicht der Tatbestand einer gewissen mäusehaften Erscheinung nicht aus, um die Mäuseartigen zu kennzeichnen. Stattdessen müssen die besonderen anatomischen Schädelmerkmale herhalten. Die Grundidee der biologischen Systematik ist dabei recht einfach und einleuchtend. Im Lauf der Evolution haben Tier- und Pflanzenarten neue Merkmale entwickelt und an ihre Nachfahren weitergegeben. Übereinstimmungen zwischen heute lebenden Arten können also Indizien dafür sein, dass diese Arten auf einen gemeinsamen Vorfahren zurückgehen, von dem sie diese Merkmale übernommen haben. Die Ähnlichkeit zwischen diesen Arten ist also das Ergebnis eines Evolutionsereignisses, das tief in der Vergangenheit liegt und nur indirekt als wissenschaftliche Hypothese erschlossen werden kann. Gruppierungen von Arten, für die man den Nachweis führen kann, dass sie auf eine nur ihnen gemeinsame Stammart zurückgehen, und ein System der Organismen, das nur solche Gruppen enthält, nennt man »natürlich«. Dem stehen künstliche Gruppen und künstliche Systeme gegenüber, bei denen die Zusammengehörigkeit der Arten durch Übereinstimmungen begründet wird, für die gezeigt werden kann, dass sie nicht als evolutive Neuerung einmalig bei der letzten gemeinsamen Stammart entstanden sind. Ein natürliches System der Organismen repräsentiert also den wahrscheinlichen Verlauf der Evolution, eine künstliche Klassifikation dagegen eine ganz willkürliche Vorstellung des Menschen über eine sinnvolle Gruppierung der Arten. Die heutige biologische Systematik strebt in der Regel die Rekonstruktion des natürlichen Systems der Organismen an.
Verkompliziert wird die Rekonstruktion des Systems der Organismen dadurch, dass die Evolution nicht selten eingeschlagene Wege unvorhersehbar verlässt. So passiert es manches Mal, dass einmal erworbene Merkmale bei späteren Arten wieder verloren gegangen sind oder sich erneut änderten. Das bedeutet, dass die bei einer Stammart erworbenen Erkennungszeichen heute nicht immer noch zu finden sein müssen. Die hohe Kunst der biologischen Systematik besteht nun darin, mithilfe all dieser Merkmale gut begründete Abstammungshypothesen zu formulieren und Klarheit in den »Baum des Lebens« zu bringen.
Zurück zu den Mäusen und ihren besonderen anatomischen Schädelmerkmalen. Da diese bei nahezu allen Mäuseartigen vorhanden sind, aber bei den nächsten Verwandten fehlen, schlussfolgern die Stammesgeschichtsforscher, dass sie als evolutive Neuheiten bereits bei der Stammart der Mäuseartigen, der »Ur-Maus«, entstanden sein dürften. Diese Schädelmerkmale erlauben den Systematikern also, in den Mäuseartigen eine natürliche Gruppierung zu sehen. Die Stammart aller Mäuseartigen, die diese Merkmale erworben hat, bildet damit den Ausgangspunkt, die Wurzel, des ziemlich komplizierten Mäusestammbaums, der an seinem Ende heute rund 1500 Arten, übrigens ein Viertel aller überhaupt auf der Erde lebenden Säugetierarten, umfasst. Die Aussage, eine bestimmte Nagetierart gehöre zu den Mäuseartigen, bedeutet also nichts anderes, als dass sie eine der vielen Nachfahren der letzten gemeinsamen Stammart der gesamten Mäuseverwandtschaft ist. Die in Deutschland vorkommenden Arten Erdmaus, Feldmaus, Hausmaus, Brandmaus, Gelbhalsmaus und noch einige andere Mäuse sind vielen von uns bekannt, auch wenn sie häufig recht versteckt leben und man sie nicht allzu oft antrifft. Diese Tierarten mit dem Hauptwort Maus sind wirklich Mäuse in einem zoologischen Sinn.
Nun trifft dies auf die Fledermäuse und die Spitzmäuse, trotz ihres Namens, jedoch gerade nicht zu. Beide gehören noch nicht einmal zu den Nagetieren und sind folgerichtig auch keine Mäuseartigen. Aber was sind sie dann? In der Klassifikation der Säugetiere wird traditionell eine ganze Reihe von Gruppierungen unterschieden, die üblicherweise den Rang einer Ordnung innerhalb der Klasse der Säugetiere haben. Von diesen Ordnungen gibt es innerhalb der Säugetiere je nach wissenschaftlicher Meinung 25 bis 30. Eine dieser Ordnungen sind die Nagetiere, zu denen die Mäuseartigen und einige weitere Säugetiergruppen gehören. Die Fledermäuse dagegen sind typische Vertreter der Ordnung der Fleder- oder auch Flattertiere. Ihr wissenschaftlicher Name ist Chiroptera und setzt sich zusammen aus den griechischen Wörtern chiros, Hand, und pteros, Flügel. Chiroptera bedeutet also sinngemäß Handflügler und ist eine recht treffende Bezeichnung für Fledermäuse und ihre nächsten Verwandten, die Flughunde. Beide spannen ihre typische Flugmembran zwischen den stark verlängerten Fingerknochen auf. Die Fähigkeit zum aktiven Flug hat sich innerhalb der Säugetiere nur bei ihnen entwickelt. Andere, zumindest scheinbar flugfähige Säugetiere wie die Flughörnchen sind passive Gleitflieger. Chiroptera sind mit deutlich mehr als 1000 bisher bekannten Arten die zweitgrößte Säugetiergruppe nach den Nagetieren. Den Fledermäusen fehlen nun nicht nur die den Mäuseartigen typischen Schädelmerkmale, sie besitzen darüber hinaus auch die den Chiroptera eigenen Merkmale wie die »Handflügel«. An der Zugehörigkeit der Fledermäuse zu den Chiroptera kann es daher keinen Zweifel geben.
In gleicher Weise lässt sich die systematische Stellung der Spitzmäuse bestimmen. Auch sie besitzen die fraglichen Mäusemerkmale nicht, teilen dafür allerdings Eigenschaften mit den Maulwürfen und Igeln sowie den nur auf den Karibischen Inseln vorkommenden Schlitzrüsslern (ein weiterer schöner Name im Übrigen). Erst seit 1999 firmieren sie gemeinsam unter der wundersamen Bezeichnung Eulipotyphla. Allerdings sind ihre Verwandtschaftsbeziehungen und die einer Reihe anderer Säugerfamilien wie der Tenreks, Desmane und Goldmulle nicht endgültig geklärt, und es gibt eine schwer zu überschauende Fülle von Bezeichnungen für unterschiedliche Kombinationen dieser Tiergruppen. Der immerhin auf Carl von Linné auf das Jahr 1758 zurückgehende und immer noch weit verbreitete Name für die Spitzmäuse, Igel, Maulwürfe und alle möglichen anderen mehr oder weniger exotischen Tiere ist Insectivora oder Insektenfresser. Dass sie auf eine nur ihnen gemeinsame Stammart zurückgehen, dass die Insectivora also eine natürliche, evolutiv begründbare Einheit darstellen, gilt heute als unwahrscheinlich. Es ist aber unzweifelhaft so, und das ist es, was uns hier besonders interessiert, dass die Spitzmäuse weder etwas mit den Nagetieren oder gar mit den Mäuseartigen zu tun haben noch mit den Fledermäusen.
An dieser Stelle eine kleine Nebenexkursion auf die Spuren der Eulipotyphla. Die Vorsilbe Eu- wird bei wissenschaftlichen Namen recht häufig verwendet und bedeutet dem Griechischen entlehnt normal und typisch im Gegensatz zu krankhaft oder von der Regel abweichend. Eu- wird meist einem Namen vorangestellt, um zum Ausdruck zu bringen, diese Gruppierung vereine die eigentlichen, die wahren (in diesem Fall) Lipotyphla. Lipo- leitet sich allerdings nicht von lipos, also Fett oder Öl, ab wie in Lipiden, sondern von dem Verb leipo, was fehlen oder verlassen bedeutet. Das griechische typhlos schließlich bedeutet blind, dunkel und dient in der Medizin unter dem Begriff Typhlon als Bezeichnung für den Blinddarm. So sind die Lipotyphla also durch das Fehlen eines Blinddarms gekennzeichnet, und hinter den Eulipotyphla verbergen sich demzufolge die »eigentlichen Blinddarmlosen«. Wenig überraschend gibt es demgegenüber auch Nahverwandte mit einem Blinddarm, die Menotyphla heißen (von meno, bleiben, standhalten), wobei die Unterteilung der Insektenfresserverwandtschaft in Blinddarmlose und Blinddarmbesitzende von Ernst Haeckel aus dem Jahr 1866 stammt.
Der Präfix Eu- hat bei der Bildung von neuen Namen im Rahmen der modernen Stammesgeschichtsforschung eine wichtige Bedeutung erlangt, da viele Systematiker dazu neigen, jeden oder doch viele der zahlreichen ineinander verschachtelten Äste der komplexen Stammbäume zu benennen. So wurden üblicherweise Spinnen, Insekten, Krebse und ihre Verwandten als Arthropoda, also Gliedertiere oder wörtlich Gliederfüßer, bezeichnet. Die Arthropoden mit ihrem hartem Außenskelett und den namengebenden, mehrfach gegliederten Extremitäten sind nah verwandt mit den Stummelfüßern (Onychophora) und den Bärtierchen (Tardigrada), zwei gar nicht sehr arthropodenhaft wirkenden Gruppen weichhäutiger Organismen mit einfachen, ungegliederten Beinen. Diese im System der Tiere ganz zentrale Beziehung zwischen den Stummelfüßern und Bärtierchen einerseits und den gegliederten Arthropoden andererseits sollte sich nach Ansicht der meisten Systematiker auch in entsprechenden Benennungen widerspiegeln. Dies kann auf zwei Wegen erreicht werden. Lösung 1: Man schlägt die Stummelfüßer und Bärtierchen ebenfalls den Arthropoden zu und erweitert so den Bedeutungsbereich von Arthropoda. Der Preis dafür: Die ehemaligen Arthropoden, also die mit den »richtigen« Gliederbeinen, benötigen einen anderen, neuen Namen. Lösung 2: Die alten Arthropoden bleiben Arthropoden, bekommen aber zusammen mit den Stummelfüßern und Bärtierchen einen neuen übergeordneten Namen.
Der überwiegende Teil der Systematikergemeinschaft hat sich für Lösung 1 entschieden. Fortan schließen also die Arthropoda auch die weichhäutige Verwandtschaft der Stummelfüßer und Bärtierchen ein. Die eigentlichen Gliedertiere aber, die ehemals als Arthropoda bekannt waren, bekommen einen neuen Namen, der aus dem alten Arthropoda und einem davorgestellten Eu- gebildet wird: Euarthropoda. Das Eu- bedeutet, wie gesagt, normal und typisch, in einer Nebenbedeutung aber auch gut und schön, sodass man die Euarthropoda als neu benannte Teilgruppe der Arthropoda auch als die »Guten« unter den Gliederfüßern betrachten könnte, also als diejenigen, die sich durch den Besitz »ordentlicher« Gliedertiermerkmale ausweisen. Dass die griechische Sprache nun eigentlich verlangt, das Präfix Eu- vor einem Vokal zu einem Ev- zu wandeln, sodass die korrekte Bildung nicht Euarthropoda, sondern Evarthropoda lauten müsste, beachten nur einige wenige sprachpuristische Wissenschaftler. Abseits davon krabbeln die Euarthropoden auch ohne gräzistische Weihen fröhlich durch Publikationen wie Vorträge.
Die Fachwelt weiß seit langer Zeit, nämlich spätestens seit Linnés Systema Naturae, dass die Fledermäuse und die Spitzmäuse keine Mäuseverwandte sind, worum sich allerdings der Volksmund wenig schert. Die oberflächliche Gestaltähnlichkeit ist frappierend, wenn auch recht unspezifisch, was im Übrigen auch für andere Tiere gilt, die zwar Mäuse heißen, aber keine sind. Die Seemaus, ein ungewöhnlicher Meeresborstenwurm in Mäusegröße mit einem schillernden Borstenkleid, kommt nur recht oberflächlich als Maus daher und besitzt keinen Schwanz. Ebenfalls als Seemaus werden manchmal die mäusegroßen, mehr oder weniger rechteckigen Eier der Rochen und Haie bezeichnet, die allerdings außer der Größe kaum noch Mäusemerkmale zeigen. Die Neigung, etwas als Maus zu bezeichnen, wird also schon bei sehr grober Gestaltähnlichkeit ausgelöst, bei Spitzmäusen und Fledermäusen dagegen liegt es unmittelbar auf der Hand.
Nun sind Wissenschaftler sicherlich willens anzuerkennen, dass Spitzmäuse oberflächlich wie Mäuse aussehen, ihr Tun und Streben als Systematiker allerdings dient dem Ziel, wissenschaftlich exakt und unzweideutig zu sein. Dies nicht nur ganz allgemein in ihrer wissenschaftlichen Arbeit – das sowieso –, sondern ganz besonders auch bei den verwendeten wissenschaftlichen Bezeichnungen der Organismen. Ausführliche Regelwerke wie die Nomenklaturregeln dienen einzig dem Zweck, in der Biologie eindeutige und für jeden nachvollziebare Namen festzulegen. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass manche Systematiker diese strengen Standards auch auf die nicht-wissenschaftlichen, die umgangssprachlichen Benennungen ausweiten möchten. Dies spielt sicherlich bei gut bekannten Tiergruppen wie den mitteleuropäischen Säugetieren und Vögeln eine besondere Rolle, da es eine überschaubare Zahl von Arten gibt, die allesamt einen deutschen Namen tragen. Einer der Säugetierforscher, die sich für die Vereinheitlichung der deutschen Säugetiernamen eingesetzt haben, ist Hermann Pohle. 1892 in Berlin geboren und der Stadt zeitlebens treu geblieben, hat Pohle einen Großteil seines Lebens am dortigen Museum für Naturkunde gearbeitet. Seine Karriere als Säugetierforscher begann schon während seines Studiums als unbezahlter Hilfsarbeiter in der berühmten Säugetiersammlung des Museums, und durch Fleiß, Ausdauer und wissenschaftliche Kompetenz arbeitete er sich bis zum zuständigen Kustos für Säugetiere hoch. Er hatte damit eine der einflussreichsten Positionen der systematischen Säugetierforschung mit internationaler wie nationaler Bedeutung inne. Pohle gründete 1926 zusammen mit Ludwig Heck, dem damaligen Direktor des Berliner Zoos, und einigen anderen Kollegen die Deutsche Gesellschaft für Säugetierkunde, deren erster Geschäftsführer er wurde. Damit war Pohle sozusagen am Puls der säugetierkundlichen Zeit, und er begleitete die Geschicke der Gesellschaft über fünf Jahrzehnte »mit warmem Interesse«, wie ein Biograf berichtete.
2.
Eier der Patagonienmöwe Larus maculipennis Lichtenstein, 1823 (heute in der Gattung Chroicocephalus) und verschiedener anderer Möwenarten.
Neben seiner Tätigkeit als Säugetierforscher und Kurator der Säugetiersammlung am Berliner Naturkundemuseum galt Pohles Interesse auch den deutschen Säugetiernamen. Dabei setzte sich Pohle nun nicht nur für eine Vereinheitlichung der Namen ein, sondern auch dafür, die bereits vergebenen Namen auf wissenschaftliche Plausibilität zu prüfen und zu ändern, wenn sie ihm zoologisch nicht geheuer erschienen.
Das Jahr 1942: Pohle veröffentlichte einen zusammenfassenden Artikel zur Frage »Wie viele Säugetierarten leben in Deutschland?«, dem er eine vollständige Liste aller deutschen Säugetiere mit korrektem »technischem Namen«, wie Pohle es nannte, und dem dazugehörigen deutschen Namen beifügte. Im Falle der Spitzmausarten (es gibt derer bei uns im Übrigen acht, auch wenn bislang der Eindruck entstanden sein mag, es gäbe »die« Spitzmaus) und der 16 Fledermausarten, die »Fledermaus« als Grundwort im Namen tragen, werden nun konsequent alternative Bezeichnungen verwendet. So sollen die acht Spitzmausarten Waldspitzer, Zwergspitzer, Alpenspitzer, Wasserspitzer, Mittelspitzer, Feldspitzer, Gartenspitzer und Hausspitzer heißen. Bei den Fledermäusen wird das Grundwort des zusammengesetzten Namens zu Fleder: Teichfleder, Langfußfleder, Wasserfleder und so weiter bis hin zu einer Bezeichnung besonderer Eleganz, dem Wimperfleder.
Pohles Artikel, der den Geschehnissen rund um die 15. Jahresversammlung der Gesellschaft und dem emotionalen Einspruch Hitlers um mehr als ein Jahr vorausging, ist aber auch deshalb eine interessante Quelle, weil er uns seine eigentliche Motivation für die Änderungsvorschläge mitteilt. Er will mit Nachdruck erreichen, dass »die Bezeichnung ›Maus‹ verschwindet, ist doch diese daran schuldig, daß die Tiere von Laien immer wieder mit den wirklichen Mäusen in einen Topf geworfen werden«. Mäuse seien nach der Laienüberzeugung etwas »Häßlich-Schädliches, das man bekämpfen, am besten ausrotten muß«. Und dieses brutale Schicksal erlitten eben auch die für den Menschen so harmlosen Spitz- und Fledermäuse. Pohle aber hofft, dass sich »ein Wandel der Anschauung« ereigne, wenn die gefährdeten Tiere nicht mehr als Mäuse bezeichnet werden. Was also tun? Am liebsten wäre Pohle der Name Spitz für Spitzmaus, der aber bereits einer Hunderasse anhängt. Rüssler sei auch geeignet, aber ebenfalls bereits an andere Insektenfresser vergeben. Bleibt Spitzer, ein Name, der den spitzen Kopf als herausstechendes Merkmal betone und noch frei sei. Für die Fledermäuse wünscht sich Pohle einen Namen ohne Maus, gern aber mit Bezug auf die Flugfähigkeit der Tiere. Die meisten derartigen Namen seien schon für Vögel in Benutzung, und »Flatterer« könne sinnvoll nur einem Teil der Fledermäuse angeheftet werden, nämlich demjenigen der schlechten Flieger. »Flieger« selbst sei ebenfalls ein heißer Kandidat, allerdings auch bei verschiedenen Tiergruppen in Verwendung. Warum aber, fragte Pohle den Leser, müsse man überhaupt Fleder»maus« sagen, wenn doch bei genauem Nachdenken »Fleder« völlig genüge? Pohle wies zwar darauf hin, dass die ursprüngliche Bedeutung von Fleder eine andere sei, dass diese aber heute niemand mehr kenne. Für den Fall, dass er damit richtig liegt, sei hier noch ergänzt, dass die Fledermaus sich bereits seit dem 10. Jahrhundert als fledarmus vom althochdeutschen vledern, also Flattern, ableitet. Seit dieser Zeit gibt es also die Fledermaus als »flatternde Maus« in zahlreichen Sprachen. Es gibt noch einige andere deutsche Bezeichnungen für Fledermäuse. In manchen Regionen Deutschlands, so in Rheinland-Pfalz und Südhessen, soll das althochdeutsche fledarmus auf die ebenfalls nachtaktiven Nachtfalter und Motten übertragen worden sein. Die eigentlichen Fledermäuse sollen dort Speckmäuse heißen, da man sie winters wie Speck im Rauch hängen sehe.
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