Die Liebe meiner Träume (Teil 1) - Ruth Gogoll - E-Book

Die Liebe meiner Träume (Teil 1) E-Book

Ruth Gogoll

4,7

Beschreibung

"Ich stehe nicht auf Frauen" verkündet Vanessa, doch die nachfolgende Liebesnacht mit Anouk spricht eine andere Sprache. Allerdings soll es zunächst auch bei dieser Nacht bleiben: Beide kehren in ihr Leben zurück, Anouk in die Einsamkeit, Vanessa zu ihrer Familie mit Mann und Sohn. Die Spuren, die die Liebesnacht hinterlässt, graben sich tief in die Herzen beider Frauen ein - bis sie sich unvermittelt wiedersehen ...

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Ruth Gogoll

DIE LIEBE MEINER TRÄUME

Teil 1

Originalausgabe © 2003 ebook © 2013édition el!es

www.elles.de [email protected]

Alle Rechte vorbehalten.

»Ich stehe nicht auf Frauen!« verkündete sie abwehrend, aber gleichzeitig auch ein wenig unsicher.

Nicht? dachte Anouk. Und warum bist du dann jetzt hier? Sie lächelte. »Gut«, sagte sie. »Ich werde das berücksichtigen.« Sie beugte sich über den Tisch und küßte die andere schnell auf den Mund. Der Tisch verbot jede weitere Leidenschaft, und so war der Kuss fast nur ein Hauch, aber die andere ließ sich so in ihn hineinfallen, dass sie ihre eigene Aussage von vor einer Minute selbst ad absurdum führte. Aha, dachte Anouk spöttisch. Ganz klar. Du magst keine Frauen.

Obwohl der Kuss so sanft und eigentlich wenig erotisch gewesen war, lehnte die andere sich keuchend zurück, als er endete. »Ich habe das noch nie gemacht«, beteuerte sie wieder.

»Es gibt immer ein erstes Mal«, lächelte Anouk.

Die andere beruhigte sich ein wenig, ihr Atem normalisierte sich wieder. »Ich heiße Vanessa«, stellte sie sich nun fast etwas scheu vor.

Anouk fand das reizend. Sie liebte schüchterne Frauen. Als Anouk ihren eigenen Namen nannte, blickte Vanessa interessiert auf. »Französisch?« fragte sie.

Anouk lächelte noch etwas breiter. »Ja.« Mehr sagte sie nicht, bis Vanessa plötzlich rot anlief. Sie hatte die Doppeldeutigkeit ihrer eigenen Frage wohl kaum bemerkt, bevor Anouk sie durch ihre Reaktion darauf aufmerksam machte. Anouk tat sie auf einmal leid. Sie schien so verwirrt und doch so–begehrenswert. Das wollte sie sich nicht verderben. »Entschuldige«, sagte Anouk deshalb. »Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen.«

»Es ist wohl... es ist wohl eher mein Problem«, stellte Vanessa leise fest.

Anouk lächelte verständnisvoll. »Es war trotzdem nicht nett von mir«, gab sie zu. Vanessa blickte auf die Tanzfläche und dann wieder zu Anouk zurück. Sie wirkte immer noch verwirrt. Warum war sie wirklich hier? fragte sich Anouk erneut. »Wie kommst du hierher?« fragte sie laut.

»Ich... ich bin zu Besuch. Bei einer Schulfreundin. Wir haben uns jahrelang nicht gesehen, und ich wusste nicht...«

»Du wusstest nicht, dass sie lesbisch ist?« lachte Anouk nun erstaunt auf. Konnte man so etwas überhaupt übersehen?

»Nein«, versetzte Vanessa. »Und das ist kein Grund, sich über mich lustig zu machen. Ich glaube, in der Schule war ihr das selbst auch noch nicht so ganz klar.«

Oder du hast es einfach nicht bemerkt, weil du zu sehr mit den Jungs beschäftigt warst, die garantiert um dich herumgeschwirrt sind, dachte Anouk erneut spöttisch. Vanessa war sehr attraktiv. Sie hatte sicher an jedem Finger zehn gehabt. »Ja, vielleicht«, gab sie dennoch gutmütig zu. Was sollte sie sich mit einer wildfremden Heterofrau streiten, die zufällig auf die Lesbendisco geraten war? »Na dann«, sagte Anouk und erhob sich vom Tisch, »viel Spaß noch.« Sie wandte sich zum Gehen.

»Du... du gehst schon?« hörte sie Vanessas Stimme hinter sich zögernd fragen.

Anouk drehte sich um. »Ja«, bestätigte sie schlicht. »Ich weiß nicht, ob du das verstehst, aber ich bin nicht hierhergekommen, um mich zu unterhalten.« Sie lächelte ein wenig.

»Schade«, erwiderte Vanessa, auf eine unglaublich bezaubernde Art leicht errötend, als sie begriff, was Anouk meinte. »Ich hätte es gern getan.«

Anouk musste innerlich fast schon grinsen. Sollte sie sie erneut auflaufen lassen und fragen, was sie mit es meinte? Nein, das war denn doch zu billig. Sie zuckte die Schultern. »Es gibt ja noch mehr Frauen hier«, meinte sie begütigend. »Ein paar haben sicher auch dazu Lust.«

Vanessa sah sie merkwürdig an. Anouk konnte diesem Blick kaum entfliehen. Er zog sie zu dieser Frau hin wie selten etwas in ihrem Leben. Sie atmete tief durch. »Ich geh’ dann«, sagte sie, hob die Hand und verschwand schnell im Gewühl auf der Tanzfläche.

Ein paar Stunden später verließ sie das Lokal–ohne Begleitung. Das war ihr noch nie passiert, wenn sie gewesen war. Aber trotz der vielen Angebote hatte sie sich einfach nicht entscheiden, sich nicht auf eine Frau konzentrieren können. Sie hatte–na ja, sie gab es zu: Sie hatte an Vanessa gedacht. war die Frau, die sie gern mit nach Hause genommen hätte, und so hatten die anderen keine Chance gehabt.

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