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Sie bringt ihn um den Verstand: Der erotische Roman »Die Mafia-Stute – oder: Ein Job mit Hindernissen« von Eric Hallissey als eBook bei venusbooks. Wer sich mit einer »ehrenwerten Familie« anlegt, muss dafür bezahlen … Romeo B. Tantarino gehört zu den skrupellosesten Killern der Mafia. Sein neuer Auftrag: Er soll die Tochter des Justizministers töten! Natürlich wäre es absolute Verschwendung, die schamlose Stute ins Jenseits zu befördern, ohne sie vorher ordentlich zugeritten zu haben. Doch bevor Romeo weiß, wie ihm geschieht, hat sein vermeintliches Opfer ihn um den Finger gewickelt: Die alles andere als unschuldige Julia denkt sich leidenschaftlich gerne versaute Geschichten aus – und bei denen bekommt selbst ein eiskalter Profi wie Romeo heiße Ohren. Und so beginnt für den Killer und die Schamlose ein erregender Tanz auf dem Vulkan … Jetzt als eBook kaufen und genießen: der erotische Roman »Die Mafia-Stute« ist eine nicht jugendfreie, moderne Spielart der Geschichten aus 1001 Nacht – lassen Sie sich von dieser tabulosen Scheherazade verführen. Lesen ist sexy! venusbooks – der erotische eBook-Verlag. Im realen Leben dürfen Erotik, Sinnlichkeit und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden erotische Fantasien geschildert, die vielleicht nicht jeder Leserin und jedem Leser gefallen und in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Es handelt sich dabei um rein fiktive Geschichten; sämtliche Figuren und Begebenheiten sind frei erfunden. Der Inhalt dieses eBooks ist für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.
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Seitenzahl: 214
Veröffentlichungsjahr: 2021
Über dieses Buch:
Wer sich mit einer »ehrenwerten Familie« anlegt, muss dafür bezahlen … Romeo B. Tantarino gehört zu den skrupellosesten Killern der Mafia. Sein neuer Auftrag: Er soll die Tochter des Justizministers töten! Natürlich wäre es absolute Verschwendung, die schamlose Stute ins Jenseits zu befördern, ohne sie vorher ordentlich zugeritten zu haben. Doch bevor Romeo weiß, wie ihm geschieht, hat sein vermeintliches Opfer ihn um den Finger gewickelt: Die alles andere als unschuldige Julia denkt sich leidenschaftlich gerne versaute Geschichten aus – und bei denen bekommt selbst ein eiskalter Profi wie Romeo heiße Ohren. Und so beginnt für den Killer und die Schamlose ein erregender Tanz auf dem Vulkan …
Über den Autor:
Eric Hallissey veröffentlichte bei venusbooks bereits die nicht jugendfreien erotischen Romane »Das Pornoluder«, »Auf die Knie! – Sie will es härter«, »Meine völlig schamlose Familie«, »Heiße Spiele – Zwei schamlose Freundinnen«, »Mama in Nöten – Ein Sohn hilft aus«, »Die Teufelsbraut – Von Verlangen getrieben«, »Meine Mutter, die Göttin der Lust«, »Kleine Schlampe – schamlos geil«, »Die Muschi einer erfahrenen Frau«, »Eine liebeshungrige Frau – Sie sucht verbotene Zärtlichkeit«, »Damenrunde extraheiß – Verruchte Geheimnisse reifer Ehefrauen«, »Schmutziges Verlangen«, »Das Liebesnest – Tabulose Sexspiele«, »Femme fatale«, »Heißes Luder: Meine Mutter in Latex und Leder«, »Stieftochter will harten Sex«, »Liebesdiener«, »Versaut! Eine geile MILF besorgt es allen«, »Ungezähmt – Meine total versauten Engel«, »Ausgeliefert – Ein kleines Luder wird gezähmt«, »Sexy Angel: Schamlos und zu allem bereit«, »Die Escort-Lady braucht es härter«, »Mach mich scharf! Geile Sex-Stories«, »Das Haus der Sünderinnen«, »Sklave! Mach, was ich Dir sage!«, »Nächte der Lust – Frauen wollen immer mehr«, »Lusttaumel: Schamlose Nachbarn«, »Jugendspiel«, »Ginas schamloses Sex-Geheimnis«, »MILF – Die Stute wird zugeritten«, »Sex-Girl: Gefangene der Lust«, »Die schamlosen Nachbarinnen« und »Tokyo Heat«.
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eBook-Lizenzausgabe April 2021
Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.
Dieses Buch erschien bereits 2019 unter dem Titel »Ein Job mit Hindernissen« bei Edition Combes
Copyright © der Originalausgabe 2019 Edition Combes im Verlag Frank de la Porte, 96328 Küps
Copyright © der eBook-Lizenzausgabe 2021 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design, Memmingen, unter Verwendung eines Bildmotivs von AdobeStock/Dmitry Tsvetkov
eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ts)
ISBN 978-3-96898-130-7
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Im realen Leben dürfen Erotik, Sinnlichkeit und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden erotische Fantasien geschildert, die vielleicht nicht jeder Leserin und jedem Leser gefallen und in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Es handelt sich dabei um rein fiktive Geschichten; sämtliche Figuren und Begebenheiten sind frei erfunden. Der Inhalt dieses eBooks ist für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.
Eric Hallissey
Die Mafia-Stute
Erotischer Roman
venusbooks
Man konnte Romeo B. Tantarino keinesfalls nachsagen, dass sein Verstand durch Humor in irgendeiner Form belästigt wurde. Auch in anderer Hinsicht war er eher das, was man »asketisch« nennen würde. Er hatte keine Hobbys, keine Leidenschaften, und seine Begeisterung galt einzig und alleine seiner Arbeit.
Er lebte dafür, die Lebenserwartung anderer drastisch zu verkürzen. Wenn einer seiner Auftraggeber einen solchen Wunsch an Romeo B. Tantarino herantrug, konnte er sicher sein, dass ihm dieser Wunsch gegen entsprechende Bezahlung perfekt und ohne verwertbare Spuren erfüllt wurde, sodass die polizeilichen Ermittlungen früher oder später im Archiv der ungelösten Fälle enden würden, sofern Romeo es nicht gegen entsprechenden Aufpreis von vornherein wie einen eindeutigen Unfall aussehen ließ.
Frauen? Nein, Romeo war nicht verheiratet und dachte auch nicht daran, eine Beziehung einzugehen. Frauen waren nett und schön und unterhaltsam, und mit einigen von ihnen machte sogar Sex großen Spaß – aber früher oder später wollten sie Gardinen aussuchen, die Wohnung dekorieren und wissen, was er tat und warum er so lange auf Geschäftsreise gehen musste und warum sie ihn nicht begleiten konnten. Solchen Ballast brauchte er nicht. Seine Auftraggeber spendierten ihm gerne das eine oder andere Mädchen aus ihren oder anderen Häusern, und solche Freundinnen auf Zeit genügten Romeo. Er war klug genug, um zu wissen, dass selbst dann, wenn er die Kosten für ein solches Rendezvous gelegentlich selbst tragen musste, dies immer noch weit günstiger war als der Aufwand, der durch eine Beziehung, eine Ehe und womöglich eine Scheidung auf ihn zukommen würde. Romeo B. Tantarino war vor allem eines: pragmatisch!
Sein Lieblingsfilm war »Leon, der Profi«. In diesem Leon sah er einen Seelenverwandten – einen, der nicht viel herumredete, sondern klar und direkt seinen Job machte. Einen, der den Übergang von der einen in die andere Welt gestaltete wie ein Poet ein Gedicht. Das alles ging gut, bis ein weibliches Wesen auftauchte. Frauen und Mädchen brachten immer alles durcheinander, bis man als Mann nicht mehr klar denken konnte.
Obwohl er sich erfolgreich bemühte, keinen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und von allen, denen er begegnete, möglichst schnell wieder vergessen zu werden, ohne dass sie ihn hätten beschreiben können, gab es doch ein paar Dinge, die an Romeo B. Tantarino interessant waren. Eines davon war sein Familienname, der fast alle Menschen zu der Frage »Ah, wie der Regisseur?« verleitete, was Romeo stets mit »Nein, nur so ähnlich!« beantwortete. Ein anderes war sein Vorname, der vor allem Frauen stets »Oh, wie bei Shakespeare!« seufzen und verzückt dreinblicken ließ. Seine dritte bemerkenswerte Eigenschaft war, dass Frauen, mit denen er Sex hatte, sich hinterher zwar häufig nicht mehr an sein Gesicht erinnern konnten, aber stets an seinen Schwanz und seine geradezu märchenhafte Art, ihn zu benutzen.
»Ich weiß«, antwortete die Stimme am anderen Ende mit einer gewissen, nicht zu überhörenden Nervosität. Romeo hatte Verständnis dafür. Er erlebte es immer wieder. Egal wie oft man ihn beauftragte: Es war für die Auftraggeber doch stets ein merkwürdiges Gefühl, mit einem Mann zu sprechen, dessen Handelsware als Auftragskiller der Tod war.
Romeo machte eine kleine, verschlüsselte und nur für ihn selbst verständliche Notiz zum eben geführten Telefongespräch. Er benutzte zu diesem Zweck Bleistift und Papier. Notizen auf einem Computer oder einem anderen digitalen Gerät zu machen, wie es bei den meisten inzwischen in Mode war, kam für ihn nicht in Frage. Solche Aufzeichnung konnten ausspioniert werden. Eine Bleistiftnotiz hingegen ließ sich schnell unleserlich machen, und einen Zettel konnte man mühelos vernichten oder verschwinden lassen. Er steckte seine Notiz sorgfältig gefaltet in die Hosentasche und lächelte. Es gab manchmal wirklich lustige Zufälle.
Julia Barnaby hatte keine Ahnung, dass sie sowohl der Inhalt des kurzen Telefonats als auch der Notiz war. Sie wusste auch nicht, dass jemand in diesen Augenblicken mit akribischer Präzision sämtliche verfügbaren Informationen über sie sammelte und ihr plötzliches Ableben bis ins kleinste Detail plante.
Sie zog es vor zu schmollen. Der Grund für ihre schlechte Laune war ihr Vater, der ihr verboten hatte, heute Abend zu einer Party zu gehen.
»Du weißt, unsere Situation ist im Augenblick schwierig und gefährlich«, hatte er gesagt, als wüsste sie das nicht selbst. Seit Dad in seiner Eigenschaft als Justizminister vor einer Woche öffentlich verkündet hatte, dass er dem organisierten Verbrechen in diesem Land auf den Leib rücken werde, war praktisch jede Situation der Familie Barnaby »schwierig und gefährlich« – egal, ob Julia sich mit Freundinnen treffen oder shoppen gehen oder ob sie sich endlich eine eigene Wohnung suchen wollte. Mit vierundzwanzig Jahren noch bei den Eltern zu wohnen, war alles andere als ein Vergnügen – vor allem dann, wenn man von Seiten der Eltern praktisch dazu gezwungen wurde, weil diese nach außen hin und in den Homestories verschiedener Hochglanzmagazine als blitzsaubere Musterfamilie glänzen wollten.
»Eines Tages«, erklärte ihr Vater ihr mit seiner typischen Pressekonferenz-Stimme, »wenn du selbst oberste Staatsanwältin bist oder vielleicht sogar Justizministerin, wirst du das alles verstehen.«
Julia hasste es, wenn er mit ihr redete, als wäre sie ein kleines Kind. Sie hasste es ebenso, dass Papa sie zum Jurastudium gezwungen hatte, damit sie in seine Fußstapfen treten konnte, wie er es wünschte. Nach ihren eigenen Wünschen wurde sie nicht gefragt.
»Ich will Schriftstellerin werden!«, hatte sie ein einziges Mal voller Trotz ihr eigenes Lebensziel verkündet und seitens Papa und Mama dafür zunächst Lachen der Sorte »Ach, unsere Julia ist immer zu Scherzen aufgelegt« geerntet – dann aber, als sie auf diesem Berufswunsch beharrte, ein energisches »Du wirst Juristin, Punkt!« aus Vaters Mund zu hören bekommen, verbunden mit einigen unschönen Drohungen im Hinblick auf das, was ihr blühen würde, sollte sie weiter auf solchen Hirngespinsten bestehen.
»Schriftstellerei, das ist doch kein Beruf«, hatte ihre Mutter ihr eines Abends, als Papa sich nach dem Essen bereits in sein Arbeitszimmer zurückgezogen hatte, gesagt. Julia hatte natürlich verstanden, dass ihre Mutter nur versuchte, die Wogen zu glätten und den Familienfrieden zu bewahren. Mama wusste sicher, wovon sie da redete. Wieviele Wünsche und Träume hatte sie wohl aufgegeben für den Beruf als »Ehefrau des Justizministers«?
Julia schrieb heimlich. Sie wusste, eines Tages würde sie ihre große Chance bekommen, und dann würde sie es allen zeigen: Papa, Mama und allen da draußen, die ihr nicht zutrauten, auf eigenen Füßen zu stehen. Ihre Geschichten waren voller Sex und Erotik, und sie wusste, sie waren gut. Sie glaubte an sich. Es war nur eine Frage der Zeit …
»Alle Achtung!« Romeo B. Tantarino pfiff anerkennend durch die Zähne und schaute nochmals durch das Fernglas, um ganz sicher zu gehen. Okay, ohne jeden Zweifel: Das war sein Zielobjekt. »Daddy hat seine kleine Prinzessin nicht unter Kontrolle.«
Romeo verstand den Herrn Papa. Der gute Mann wusste natürlich, dass er und seine Familie wegen des Mafia-Prozesses in Gefahr waren. Aber die vierundzwanzigjährige Tochter zum Zuhausebleiben zu verdonnern, war offensichtlich das Falscheste, was er tun konnte.
»So ein ungezogenes Mädchen«, raunte Romeo mit einem angedeuteten Grinsen, als er sah, wie Julia jeden Busch und Strauch als Deckung nutzte, um sich vom Haus zu entfernen. »Da haut sie einfach ab, obwohl Paps ihr das verboten hat.«
Er stieg aus und schloss seinen Wagen ab. Es war an der Zeit, sie zu Fuß zu verfolgen und sie zu beobachten. Er musste herausfinden, wohin sie gehen, mit wem sie sprechen und was sie tun würde. Natürlich wäre es eine einfache Sache gewesen, sie gleich umzulegen, aber so arbeiteten nur die Stümper: Plump, schmutzig und ohne jeden Stil. Romeo B. Tantarino zog es vor, seine Zielpersonen kennenzulernen, vielleicht sogar eine Beziehung zu ihnen aufzubauen – um dann mittels ebenso künstlerischer wie kunstvoller Inszenierung das Ableben des jeweiligen Opfers wie ein alles vollendendes Puzzlesteinchen in dessen Lebensbild einzufügen. Es war eine Frage von Respekt gegenüber den jeweiligen Bald-Verblichenen.
Das Mädchen hatte es zunächst sehr eilig, was verständlich war: Sie wollte und musste möglichst viel Entfernung zu ihrem Elternhaus schaffen. Dann verlangsamte sie ihre Schritte, bewegte sich ruhiger und entspannter. Immer wieder schaute sie sich um, ob sie verfolgt wurde. Dabei verdächtigte sie vermutlich eher die Bodyguards ihres Vaters als einen Killer der Mafia. Romeo war für sie unsichtbar.
Als sie plötzlich in einem Hauseingang verschwand, blieb er vor dem Schaufenster einer gegenüberliegenden Buchhandlung stehen und studierte scheinbar intensiv die Auslage, achtete dabei jedoch auf das, was sich in der Scheibe spiegelte. Als er eine Bewegung sah, drehte er sich um.
»Donnerwetter«, murmelte er leise. Das Mädchen war bewundernswert. Nur ein Profi wie er konnte erkennen, dass sie sich umgezogen und mit einer blonden Perücke und einer großen Sonnenbrille unkenntlich gemacht hatte. Die Jeans und das Sweatshirt, das sie zuvor getragen hatte, waren vermutlich zusammen mit den Espandrillos in der großen Umhängetasche verschwunden, die nun so gar nicht zu Julias neuem Outfit mit Bluse, kurzem Rock und Pumps passte.
Sie sah zum Anbeißen aus, wie Romeo sich eingestehen musste. Eigentlich, so dachte er, war es reine Verschwendung, so ein hübsches Mädchen, das sich zudem derart herauszuputzen verstand, aus dem Leben zu befördern. Warum mussten diese Mafiabosse immer gleich das Äußerste wählen? Die Kleine konnte ihnen doch viel Geld bringen. Sie war hübsch, hatte tolle Beine, einen knackigen Hintern und herrliche kleine Brüste – und alles in allem war sie der Traum eines manchen Kerls, der sicher gerne viel Geld für ein paar nette Stunden mit ihr investiert hätte.
»Ich würde sie jedenfalls nicht von der Bettkante stoßen«, raunte Romeo beim Gedanken daran, dass seine Auftraggeber ihm diese Julia gerne als Bonus ins Bett legen durften. Andererseits war sie viel zu gut, zu fein und zu edel für die horizontale Arbeit.
Er folgte ihr, ihrem Hintern und ihren Beinen in angemessenem Abstand. Sie schaute sich immer seltener um. Offenbar fühlte sie sich nun sicherer. Romeo ahnte bereits, dass dieser Auftrag noch sehr interessant werden würde. Er grinste. Julias Dad wäre sicher nicht sehr begeistert, wenn er wüsste, wohin sein Mädchen ging …
Das Künstlerviertel der Stadt war wirklich nicht die Gegend, in der Dads Spürhunde jemals nach ihr suchen würden. Hier jedoch fühlte sich Julia wohler als dort, wo ihr Zuhause war. Sie atmete tief durch und tat damit das, was sie »ein Zug vom wahren, vollen Leben nehmen« nannte. Hier trieben sich die Künstler herum, die Huren, die Gescheiterten, und dazwischen die Erfolgreichen und die Macher, die sich einen Trip in die niederen Gefilde der Stadt gönnten, um Koks und Mädchen zu kaufen oder um eine wilde Party zu feiern. Sie genoss die Blicke der Männer und die der Frauen. Einige Kerle pfiffen ihr sogar wunderbar anrüchig hinterher. Während sie zuhause wie ein kleines Mädchen behandelt wurde, fühlte sie sich hier sexy und ganz als Frau.
»Hey Baby, wie wäre es mit einem Pole Dance an meiner privaten Stange«, rief ihr ein junger Bursche lachend zu und fasste sich dabei demonstrativ und höchst ungeniert in den Schritt. Damit war klar, welche Stange er meinte. Julia kicherte und schmunzelte. Der Typ zuckte die Schultern, als wollte er sagen »Schade, Baby, du weißt ja nicht, was dir entgeht« und wandte sich wieder seinen Freunden zu.
Ja, hier gab es die Art von Leben, über das Julia gerne schrieb. Hier roch es nach wildem, leidenschaftlichem Sex, nach Gefahr und nach Abenteuer. Und hier gab es ein Café, das den himmlisch besten Cappuccino der ganzen Welt machte und das sie deshalb zu ihrem Büro und ihrem zweiten Wohnzimmer erklärt hatte.
Sie richtete sich an einem der Tische ein, wie sie es immer tat: Ihre Notizen und ihr Schreibzeug direkt vor sich, die Tasse mit dem Cappuccino links neben sich, und rechts von ihr ein oder zwei Bücher, die sie gerade las und in denen sie schmökerte, wenn ihr die Inspiration und die Motivation abhanden kamen.
Der Mann hatte allem Anschein nach eine kleine Weile gewartet, um sein plötzliches Erscheinen im Café nicht allzu auffällig wirken zu lassen. Natürlich, es sollte wie ein Zufall aussehen, aber Julia ließ sich damit nicht an der Nase herumführen. Solche kleinen Details des alten Spiels zwischen Mann und Frau hatte sie zwar selbst noch kaum erlebt, dafür aber um so mehr darüber gelesen und sie in ihre eigenen Geschichten eingeflochten.
Sie vermied es, aufzublicken. Er durfte nicht wissen, dass sie ihn bemerkt hatte. Er war der Mann, also musste er den ersten Schritt machen. Julias Herz schlug schneller, als sie aus dem Augenwinkel beobachtete, dass er genau diesen Schritt machte und sich ihrem Tisch näherte.
»Ist hier noch frei?«, fragte er mit einem atemberaubenden und unsagbar bezaubernden italienischen Akzent. Romeo wusste genau, wie dieser Akzent auf Frauen wirkte. Die meisten schmolzen dahin wie Butter in der Sonne, wenn er nur ihren Namen sagte. Dieses Mädchen war keine Ausnahme.
»Hier und an mindestens sieben anderen Tischen«, antwortete Julia mit einem koketten Lächeln. Wenn er ernstes Interesse an ihr hatte, würde er sich jetzt nicht so lapidar abweisen lassen. Sie schaute den fremden Mann an und legte ihren schönsten und verführerischsten Augenaufschlag auf. Dieser Kerl an ihrem Tisch sah gut aus – nicht berauschend, aber doch so, dass man als Frau gerne zweimal und öfter hinschaute. Innerhalb von wenigen Sekundenbruchteilen hatte Julia ihn regelrecht gescannt: Durchaus athletisch gebaut, also trieb er sicherlich Sport und war kein Stubenhocker. Außerdem war er gut gekleidet und wirkte sehr gepflegt, und der Duft seines Rasierwassers verriet, dass er in solch kleinen und feinen Dingen einen gewissen Stil hatte und nicht das Erstbeste und Billigste wählte. Außerdem war er vermutlich zehn bis fünfzehn Jahre älter als sie, was Julias »Beuteschema« voll und ganz entsprach. In den erotischen Geschichten, die sie las und schrieb, waren die Männer auch in der Regel ein paar Jahre älter …
»Da muss ich Ihnen recht geben, Signorina!« Er lächelte so hinreißend, dass Julia diesen Anblick unbedingt im Sinn behalten wollte, um ihn in einer ihrer erotischen Geschichten einfließen zu lassen. Genau so musste ein Mann lächeln!
Himmel, sie spürte schon jetzt dieses Prickeln, das sich immer dann in ihr breitmachte, wenn sich eine enorme Erregung ankündigte. Es war genau dieses Prickeln, das in ihrem Kitzler begann und sich von dort aus in ihrem ganzen Körper ausbreitete.
Und wie schön es klang, wenn er »Signorina« sagte …
Obwohl ihr Vater gerade eine erhebliche Abneigung gegen Italiener hatte, fand Julia diesen Mann an ihrem Tisch sehr attraktiv. Außerdem hatte sie wenig Gelegenheit, Männer zu treffen und ein wenig zu flirten. Besonders in letzter Zeit hielten ihre Eltern sie wie in einem Gefängnis – nur zu ihrem eigenen Besten natürlich, denn bei der Mafia könne man ja nie wissen, wie Papa zu sagen pflegte. Aber ein Mafioso würde ja wohl kaum in einem Café an ihren Tisch kommen, um mit ihr zu flirten.
»Aber an den anderen Tischen sitzt keine schöne Frau.«
Julia spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss und ihr Gesicht rot färbte. Oh Gott, wie peinlich, dachte sie und befürchtete schon, ihr netter Verehrer würde sich gleich wieder vom Acker machen, weil sie wie ein jungfräuliches Teengirl errötete. Sie riss sich zusammen.
»Und deshalb sind Sie mir durch die halbe Stadt gefolgt?«, fragte sie keck,
Der Mann breitete die Arme aus und zuckte die Schultern wie ein reuiger Sünder, der sich schuldig bekennen wollte. »Sie haben mich durchschaut, Signorina! Ich bitte um Vergebung, aber etwas an Ihnen machte es mir unmöglich, der Versuchung zu widerstehen.«
»Welcher Versuchung denn?« Julias Herz schlug inzwischen so laut, dass sie befürchtete, er müsse es hören. Doch wenn das der Fall war, ignorierte er wie ein vollkommener Gentleman die Paukenschläge, die sie in ihren Ohren hörte.
»Der Versuchung, Sie unbedingt kennenlernen zu müssen, Signorina!«
Wieder errötete Julia, und das Kribbeln in jeder Faser ihres Körpers wurde immer stärker. Sie beugte sich leicht vornüber, damit er nicht sehen konnte, dass ihre Nippel hart wurden und gegen den Stoff ihrer Bluse drückten. Gleichzeitig presste sie die Schenkel fest zusammen, um dieses heiße Pochen in ihrer Möse wenigstens einigermaßen unter Kontrolle halten zu können. Etwas an diesem Mann machte sie geradezu verrückt – so sehr, dass sie sich am liebsten die Kleider vom Leib gerissen und sich breitbeinig auf den Tisch gelegt hätte, um sich ihm anzubieten.
Sie schaffte es, sich zu beherrschen und Haltung zu wahren, wie man es ihr zuhause als Tochter eines Mannes, der im Licht der Öffentlichkeit stand, beigebracht hatte.
»Wenn das so ist«, erwiderte sie mit einem freundlichen, einladenden Lächeln und deutete auf den Stuhl ihr gegenüber, »nehmen Sie Platz!«
Sie nahm sich fest vor, diese Begegnung in ihrem Gedächtnis zu speichern. Das war genau der richtige Auftakt für eine neue Geschichte. So unauffällig wie möglich beobachtete Julia jedes kleine Detail an diesem Mann. Er trug keinen Ehering, was schon recht verheißungsvoll war. Und in jeder seiner Bewegungen – sogar in seiner Art, sich hinzusetzen – lagen eine Kraft und eine Eleganz, die beide gleichermaßen erregend wirkten. In ihren Gedanken suchte Julia bereits die passenden Worte und Formulierungen, um all das zu beschreiben.
»Was trinken Sie, Signorina?«
»Cappuccino«, antwortete sie. »Es gibt auf der ganzen Welt keinen besseren als hier.«
Der Mann lachte so charmant, dass es ihr durch und durch ging. Er hatte bisher weder viel gesagt noch getan, aber schon jetzt wusste Julia, dass sie mit ihm vögeln wollte. Allerdings wusste sie zugleich, dass die Ursache dieses Wunsches wahrscheinlich die war, dass ihre Gefangenschaft im wohlbehüteten Zuhause nur sehr wenig bis gar keinen Sex ermöglichte. Der Hunger ihres Körpers war entsprechend groß … und es gab nun wirklich nicht viele Kandidaten, die so beeindruckend waren wie eben dieser Italiener.
»Aber Cappuccino ist ein Frühstückskaffee«, erklärte er ihr mit sanfter, rauchiger Stimme und schaute ihr dabei tief in die Augen. »Nach zwölf Uhr mittags trinkt man ihn nicht mehr.«
»Dann ist es also wahr«, sagte sie amüsiert. »Ich habe es immer für ein Gerücht gehalten.«
Sie schaute auf die beschriebenen Papierbögen, die vor ihr lagen, und dann wieder in sein Gesicht, und dabei blickte sie so überrascht drein wie ein staunendes Kind, dem man gerade eben erklärt hatte, dass die Erde keine Scheibe ist. Romeo fragte sich, was dieser Blick zu bedeuten hatte, doch das sollte er etwas später verstehen.
»Aber …« Und wieder zeigte er dieses atemberaubende Lächeln, das in ihrem Kitzler, ihren Nippeln und ihrer Möse die reinste Palastrevolution hervorrief. »… wir sind hier nicht in Italien.«
Er bestellte sich einen dreifachen Espresso und ging über zur nächsten Stufe seines Programms.
»Mamma mia, wo sind nur meine Manieren?«, rief er aus und verdrehte die Augen zur Decke. »Ich bitte um Verzeihung, Signorina, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Romeo Tantarino, sehr erfreut.«
Julia lächelte, dann kicherte sie mädchenhaft.
»Das ist ja ein lustiger Zufall«, sagte sie.
»Was meinen Sie, Signorina? Mein Familienname? Nun, er ist nur so ähnlich wie der des Regisseurs.«
»Nein!» Julia schüttelte, noch immer kichernd, den Kopf. »Sie heißen Romeo … und mein Name ist Julia«, sagte sie mit einem Strahlen, das sie in ihren Geschichten als verträumt oder sogar verliebt bezeichnet hätte.
Romeo wusste, dass sie angebissen hatte. Der Rest war ein Kinderspiel. Ein paar nette Gesten, ein bisschen romantisches Geplänkel, und all das unaufdringlich und dezent, sodass er jederzeit sagen konnte, es sei nicht so gemeint gewesen.
Vielleicht war es wirklich ein Zufall oder eine Art von göttlicher Fügung, dass ihrer beider Namen die der Figuren aus Shakespeares wundervoller Liebesgeschichte waren, aber in Romeos Plan spielte das nur eine untergeordnete Rolle. Das Eis zwischen ihnen war gebrochen, und alleine darauf kam es an. Und Shakespeares Meisterwerk endete schließlich ebenfalls mit dem Tod. Nun ja, dachte Romeo B. Tantarino, manchmal spielt das Leben sonderbare Spiele.
Er schaute Julia Barnaby an, während sie plauderte. Es war nur Smalltalk, nichts Bedeutendes. Dennoch hielt er den Blickkontakt mit ihr. Er wusste, dass Männer das selten machten, und er wusste ebenso, dass sie dieses Signal wahrnehmen und ihn als »anders als die anderen« einordnen würde. Dass sie nichts über ihre Familie und insbesondere nichts über ihren Vater sagte, war bedeutungslos. Darüber wusste er ohnehin genug.
»Was machen Sie da?«, fragte er und deutete auf das Papier, das Schreibzeug und die Bücher. Es war wichtig, dass sie möglichst wenige Fragen über ihn stellte, dafür aber um so mehr von sich selbst erzählte. Schon jetzt stand für Romeo fest, dass er seinen ursprünglichen Plan für ihr Ableben fallen lassen würde. Nein, dieses Mädchen war zu besonders, als dass er seinen Auftrag mittels eines Scharfschützengewehrs aus zweihundert Metern Entfernung ausführen würde. Sie hatte Besseres verdient.
»Oh, das?« Wieder errötete sie leicht – eine Eigenschaft, die ihm an ihr ebenso gefiel wie ihre Beine, ihr hübscher Hintern und die süßen Tittchen, die er manchmal sehen konnte, wenn sie sich mit ihrer gerade weit genug geöffneten Bluse ein Stück weit vorbeugte. »Nichts weiter, ich schreibe nur Geschichten … na ja, ich bin eine von denen, die hoffen, eines schönen Tages als Schriftstellerin berühmt zu werden.«
Er nahm sich mit einem »Darf ich?« eines der Bücher, die sie neben sich auf den Tisch gelegt hatte und nahm dabei ein erneutes Erröten der jungen Frau wahr.
»Oh, das ist sehr spezielle Literatur«, meinte Romeo schmunzelnd. »Das Delta der Venus und die Geschichte der O. … Sie haben einen sehr exquisiten Geschmack.«
Mit einem spitzbübischen Genuss sah er, dass er sie damit ein wenig aus der Fassung gebracht hatte. Sie senkte regelrecht schüchtern den Blick und ordnete nervös ihr Schreibzeug, obwohl das gar nicht nötig war. Natürlich, sie musste etwas mit ihren Händen machen, um ihre Verlegenheit zu verbergen.
Tausende von E-Books und Hörbücher
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