13,99 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Universität Regensburg (Institut für Alte Geschichte), Veranstaltung: Proseminar zur Alten Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: „Die staatliche Gemeinschaft und das Vaterland ist für mich als Antoninus Rom, für mich als Menschen der Kosmos. Was diesen Gemeinschaften nützlich ist, das allein ist für mich gut.“ Mit dieser Sequenz bringt Marc Aurel, einer der bekanntesten Vertreter der Stoa in der römischen Kaiserzeit, zum Ausdruck, dass sich eine gewisse Affinität zur Philosophie und das Dasein als überzeugter römischer Bürger keineswegs gegenseitig ausschließen. Dies schien nicht immer selbstverständlich gewesen zu sein, denn die römische Gesellschaft wehrte sich zunächst vehement gegen die Philosophie der Griechen. Nach Ciceros ersten Vermittlungsversuchen zwischen hellenistischem Gedankengut und den Römern waren die Stoiker in der Kaiserzeit die ersten Philosophen, die in Rom zu großem Ruhm gelangen und enormen Einfluss auf den Staat ausüben konnten. Zu denken wäre hier vor allem an Seneca, Musonius, Epiktet und den bereits erwähnten Marc Aurel, durch deren Werke uns bis heute die stoischen Ideenkomplexe in Rom gut überliefert sind. Auch in der Forschungsliteratur mangelt es uns keineswegs an Material: Ein besonderer Augenmerk darf hier auf Max Pohlenz’ bereits in der 7. Auflage erschienenes Werk „Die Stoa“ gelegt werden, in dem sich der Autor kritisch mit der Stoa in Rom im Allgemeinen, als auch mit dem Leben und Wirken der römischen Stoiker im Besonderen auseinandersetzt. In der folgenden Arbeit soll sich ebenfalls mit den Persönlichkeiten im Einzelnen beschäftigt werden, wobei sich die Untersuchungen unter anderem darauf beziehen sollen, inwieweit diese Stoiker ihr Leben konform zu ihren Lehren ausrichteten und welchen Einfluss ihre Philosophie auf den Staat und die Gesellschaft hatte. Um dies herausarbeiten zu können, ist es nötig, sowohl Berichte über das Leben der großen römischen Stoiker heranzuziehen, als auch die Niederschriften der einzelnen Philosophen näher zu betrachten: Das Werk „Taeisheauton“ von Marc Aurel wird dabei eine genauso wichtige Rolle spielen wie das von einem Schüler Epiktets veröffentlichte „Encheiridion“ und Senecas Schriften „De vita beata“ bzw. „Ad Lucilium epistulae morales“. Musonius’ Diatriben werden ebenfalls näher untersucht werden.
Das E-Book können Sie in einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützt: