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. über die Grenzen diverser Ansätze hinweg stimmt der homiletische Diskurs darin überein, dass die Kanzelrede stets auch transformative Aufgaben besitzt. Erfahrungen zu eröffnen, in denen unser Denken, Fühlen und Wollen nicht reproduziert wird, sondern Anstöße erhält, gilt als eine Grundfunktion der Predigt. Kurzum: Predigt soll verändern Vor diesem Hintergrund überrascht es, dass bis dato eingehendere Erörterungen zum Problems der Veränderung im Bereich der Homiletik fehlen. Manuel Stetters Studie zielt auf einen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücke. Die Fragestellung wird dazu im Rahmen von drei Theorietraditionen durchgearbeitet, die auf kulturell etablierte Praktiken rekurrieren, denen gemeinhin Wandlungspotenzial zugeschrieben wird: der Kritiktheorie als Reflexionsgestalt kritischer Praxis, der Ästhetik als Reflexionsgestalt künstlerischer Praxis, der Rhetorik als Reflexionsgestalt persuasiver Praxis. Fundiert wird die Analyse durch eine Reflexion auf das gesellschaftliche Bedingungsgefüge, in dem sich die transformativen Möglichkeiten auch der Predigt allererst aufbauen. Im Zentrum steht dabei die Diagnose einer Pluralisierung der religiösen Kultur. Auf diesem Weg führt die Studie acht Problemaspekte einer Klärung zu. Sie reichen von der Frage, was die Rede von Veränderung im homiletischen Zusammenhang überhaupt besagen kann, über die Erkundung der transformativen Möglichkeiten typischer Predigtverfahren zu ethischen Problemen veränderungsinteressierter Kommunikation und münden am Ende in die Begründung eines eigenständigen Erschließungsrahmens, der maßgeblich durch die Rhetorik bestimmt ist. Durch den Versuch, bei der Klärung der Fragestellung möglichst alle zentralen Faktoren des Predigtgeschehens zu berücksichtigen und eine Vielfalt von relevanten Konzepten grundständig einzuarbeiten, erhält die Studie über ihren thematischen Fokus hinaus den Charakter eines homiletischen Entwurfs.
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