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High Fantasy für Leser von 12 bis 99 Jahren – von Bestsellerautor Stephan M. Rother.
Er ist ein Meisterwerk der alten Elben, eine der mächtigsten Schöpfungen ihrer Magie: der singende Stein. Dass ausgerechnet Dafydd, Lehrling des Barden Palatin, der Träger des magischen Steins sein soll, um dessen Besitz Kriege geführt wurden, vermag er kaum zu glauben. Und doch findet er sich bald mit Palatin, Prinzessin Livia, einem Gnom, einem Zwerg und der schrulligen Hexe Morgat im größten Abenteuer seines Lebens wieder. Können die Gefährten verhindern, dass das Land, wie sie es kennen, vergeht? Und kann die Magie des Steins auch Dafydds persönliches Glück beeinflussen? Denn trotz aller Standesunterschiede schlägt sein Herz für Prinzessin Livia ...
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Das Buch
Er ist ein Meisterwerk der alten Elben, eine der mächtigsten Schöpfungen ihrer Magie: der singende Stein. Dass ausgerechnet Dafydd, Lehrling des Barden Palatin, der Träger des magischen Steins sein soll, um dessen Besitz Kriege geführt wurden, vermag er kaum zu glauben. Und doch findet er sich bald mit Palatin, Prinzessin Livia, einem Gnom, einem Zwerg und der schrulligen Hexe Morgat im größten Abenteuer seines Lebens wieder. Können die Gefährten verhindern, dass das Land, wie sie es kennen, vergeht? Und kann die Magie des Steins auch Dafydds persönliches Glück beeinflussen? Denn trotz aller Standesunterschiede schlägt sein Herz für Prinzessin Livia …
Der Autor
© Katja Rother
Stephan M. Rother wurde 1968 im niedersächsischen Wittingen geboren, ist studierter Historiker und stand fünfzehn Jahre lang im mittelalterlichen Gewand auf der Bühne. Seit 2000 veröffentlicht er erfolgreich Romane für jugendliche und erwachsene Leser. Der Autor ist verheiratet und lebt in einem verwinkelten Haus voller Bücher und Katzen am Rande der Lüneburger Heide.
Mehr über Stephan M. Rother: magister-rother.de
Der Verlag
Du liebst Geschichten? Wir bei Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH auch!
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Viel Spaß beim Lesen!
Für Tante Urmel
Ein nebliger Morgen lag über der Stadt der Könige.
Gespenstisch hallten die Schritte der Stahlritter in den Gängen des Palastes wider.
Vier gepanzerte Gestalten marschierten in Reih und Glied nebeneinander, wahre Riesen, wie sie nur der Menschenschlag an den südlichen Küsten des Reiches hervorbrachte.
Vor wenigen Augenblicken noch hatten Höflinge, Bedienstete und die Leibgnome seiner königlichen Hoheit diese Flure belebt. Jetzt war keine Menschen- oder Gnomenseele mehr zu sehen.
Nur noch die Stahlritter mit ihren gleichmäßigen, scheppernden Schritten und hinter ihnen ein Mann in einem bodenlangen, golddurchwirkten Gewand, der hin und wieder nachdenklich die Spitzen seines überdimensionalen Schnurrbarts zwirbelte: der Markgraf von Sanspareis, der südlichsten und reichsten Provinz des Königreiches.
Er kam zu einem offiziellen Besuch bei seinem entfernten königlichen Verwandten, und dieser Besuch war lange im Voraus angekündigt worden.
Die Menschen– und Gnome– des königlichen Hofes hatten ihre Vorbereitungen treffen können, jeder auf seine Art.
Ein Heer von Dienstboten hatte die gekachelten Böden sämtlicher Säle, Flure und Kammern gewischt– selbst in denjenigen Regionen der weitverzweigten Palastanlage, in die sich seine Hochwohlgeboren mit Sicherheit nicht verirren würde. Lange Galerien alter Gemälde waren von Staubschleiern befreit worden. Eine Schwadron der königlichen Lanzenreiter hatte der Haushofmeister mit einem ungewöhnlichen Auftrag hinaus in die Sümpfe gesandt: Blumen pflücken. Es war die Zeit des Jahres, in der das Wollgras von Güldenthal in jenen kostbaren Farben blühte, die der Stadt ihren Namen gegeben hatten. Und jetzt blühte es in mächtigen verzierten Vasen unter den Arkadenfenstern, an denen der Markgraf mit seinen Rittern vorbeimarschierte. Doch dem Pflanzenschmuck gönnte er kaum einen Blick.
Vielleicht hielt er den Aufwand um seine fürstliche Person für eine Selbstverständlichkeit. Vielleicht war er das auch– in Sanspareis.
Im Palast von Güldenthal sah das etwas anders aus.
Seufzend kratzte sich der achtundzwanzigste König von Güldenthal am unköniglichsten aller Körperteile. Es war ein halbes Leben her, dass ein offizieller Besuch ihn gezwungen hatte, sich die zeremonielle Rüstung des Herrschers anlegen zu lassen. Wer brauchte eine Rüstung, wenn ringsum Frieden herrschte? Der König am allerwenigsten. Die Lanzenreiter, natürlich, die Lanzenreiter hatte es schon immer gegeben und das Volk würde niemals auf sie verzichten, wie es auch auf seinen König nicht verzichten wollte. Aber kein Mensch…
»Kein Mensch kann mich zwingen, in dieses Kostüm zu kriechen!«, schimpfte der Herrscher. »Es ist unbequem, und es ist lächerlich und… Seht doch selbst!– Oh.« Er brach ab.
Er war nicht allein. Seit einer Viertelstunde musste sich Graf Coriolis, der Haushofmeister des Palastes, das königliche Gezeter anhören. Doch ob die Rüstung seinem Herrscher nun stand oder nicht, würde er kaum beurteilen können. Der Graf war blind.
Der König murmelte eine undeutliche Entschuldigung. Dieser verflixte Staatsbesuch würde ihn noch um den Verstand bringen! Mit einem Mal gab es tausend Dinge zu bedenken. Von der Dekoration der Residenzräume bis zur Reihenfolge, in der dem Gast die einzelnen Würdenträger des Hofes vorgestellt werden mussten, die Freiherrn und Edelherrn und Grafen und als Höhepunkt ganz zuletzt natürlich…
»Livia«, murmelte er, doch im selben Moment schüttelte er den Kopf.
Wenn er anfing, sich den Kopf zu zerbrechen, ob die Zofen seiner Tochter nun ihre Aufgaben erfüllten, konnte er sich gleich auf die so einladend gepolsterte Liege unter dem Fenster sinken lassen und einen der Diener bitten, ihm einen zwergischen Tee zu servieren, zur Entspannung des erschöpften königlichen Gemüts.
Nein, so oder so. Irgendwie würde er diesen Tag durchstehen.
Und dann auf der Polsterliege niedersinken.
»Herr«, meldete sich eine leise Stimme hinter ihm. »Wenn Ihr kurz die Luft anhalten würdet, könnte ich die letzte Schnalle schließen.«
Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!