Die Räuber - Barbara Kindermann - E-Book
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Die Räuber E-Book

Barbara Kindermann

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Beschreibung

Karl Moor, der stattliche, kluge und eigentlich von Grund auf tugendsame Sohn eines fränkischen Grafen, gerät während seiner Studienzeit in Leipzig in die Gesellschaft einiger liederlicher Burschen und begeht mit ihnen ein paar leichtsinnige Dummheiten. Bald jedoch bereut er seine Fehltritte zutiefst und bittet seinen Vater in einem reuevollen Brief um Erlaubnis, zu ihm und seiner Geliebten Amalia aufs Schloss zurückkehren zu dürfen. Doch der Brief erreicht den Vater nicht: Karls neidischer, missgünstiger Bruder Franz fängt ihn ab. Durch bösartig Lügen und Intrigen bringt er den Vater sogar dazu, den geliebten Sohn Karl zu verstoßen. Verbittert über die Reaktion des Vaters zieht Karl daraufhin mit einigen Kameraden in die böhmischen Wälder, um als Räuberhauptmann das erfahrene Unrecht zu rächen. Wird es ihm gelingen, auf den rechten Weg zurück zu finden …?

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Seitenzahl: 34

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»Mit Speck fängt man Mäuse!«

Eigentlich ist Karl Moor, der kluge, schöne Sohn eines fränkischen Grafen, ein von Grund auf ehrlicher junger Mann. Während seiner Studienzeit in Leipzig jedoch begeht er einige Dummheiten, die ihn aus der Bahn werfen. Bald aber besinnt er sich wieder und bittet seinen Vater in einem reuevollen Brief um Erlaubnis, nach Hause aufs Schloss zu seiner geliebten Amalia zurückkehren zu dürfen. Doch der Brief erreicht den alten Grafen nicht: Karls neidischer, missgünstiger Bruder Franz fängt ihn ab und bringt den Vater sogar dazu, Karl zu verstoßen. Verbittert über diese Reaktion zieht Karl daraufhin mit einigen Kameraden in die Wälder, um als Räuberhauptmann das erlittene Unrecht zu rächen …

Barbara Kindermann erzählt Schillers Sturm-und-Drang-Drama mitreißend für Kinder nach, Klaus Ensikats großartige Illustrationen bebildern das spannende Geschehen um Recht und Unrecht, Ehre und Moral kongenial: Ein weiterer unverzichtbarer Titel in der erfolgreichen Reihe Weltliteratur für Kinder.

»Mit dieser Nacherzählung erleben Kindern, wie spannend Schillers Frühwerk Die Räuber ist!«hr2 kultur

WELTLITERATUR FÜR KINDER

Die Räuber

nach Friedrich Schiller

Neu erzählt von Barbara KindermannMit Bildern von Klaus Ensikat

Ein fränkischer Graf namens Maximilian von Moor war Vater von zwei Söhnen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können: Karl und Franz Moor. Karl, der ältere, war von der Natur mit vielen guten Gaben gesegnet worden: einer großen, schönen Gestalt, einem weichen Herz für Notleidende, Großmut und Tapferkeit. Franz dagegen war klein, hässlich und hatte ein hinterlistiges, böses Wesen. Er hasste seinen Bruder Karl zutiefst, denn immer schon war dieser bei allen beliebter als er selber und außerdem ganz offenkundig der Lieblingssohn ihres Vaters. Seit Karl nun auch noch das Herz der schönen Amalia für sich gewonnen hatte, einer Nichte des alten Grafen, die seit langem mit auf dem Schloss wohnte, kannte Franz‘ Hass keine Grenzen mehr. Denn auch er liebte Amalia und raste vor Eifersucht und Rachgier.

Als Karl eines Tages das Schloss verließ und zum Studium nach Leipzig zog, konnte Franz sein Glück kaum fassen: Nun war ihm das Feld zu Hause ganz allein überlassen! Er schwor sich, Karls Abwesenheit zu nutzen, um den verhassten Bruder bei jeder Gelegenheit beim Vater anzuschwärzen. Vor keiner noch so bösen List oder Lüge würde er zurückschrecken, denn er wollte unbedingt selbst einmal Herr auf Schloss Moor werden – ein Recht, das eigentlich seinem älteren Bruder zustand.

Karl indessen ahnte von alledem nichts und genoss in Leipzig ein unbekümmertes Dasein. Sorglos geriet er schnell in eine Schar leichtfertiger Gesellen, mit denen er allerhand tollkühne Streiche und Spitzbübereien beging. Doch schon bald erkannte er beschämt sein Unrecht und bedauerte die begangenen Schelmenstücke von Herzen. Eilig schrieb er seinem Vater einen reumütigen Brief, bat ihn inständig um Verzeihung und flehte ihn an, aufs Schloss zurückkehren zu dürfen. Karl war sich sicher, dass sein Vater ihm vergeben und ihn zu Hause mit offenen Armen empfangen würde. Womit er jedoch nicht gerechnet hatte, war die neiderfüllte Boshaftigkeit seines Bruders Franz. Denn dieser fing Karls Brief ab und witterte sofort seine Chance, den lästigen Bruder für immer loszuwerden. Er musste nur den Inhalt des Schreibens fälschen und Karl als ehrlosen Verbrecher hinstellen. Wenn ihm das gelang, würde sich der alte Herr gezwungen sehen, seinen Lieblingssohn auf ewig zu verstoßen.

Als er dem Vater mit dem Brief in der Hand gegenübertrat, fragte dieser sofort begierig: „Nachrichten von meinem Sohne Karl?“

Franz log mit gespielter Schwermut: „Von einem Freund, der über Karl berichtet, doch es sind schändliche Neuigkeiten. Ich sollte sie Euch verschweigen, Ihr seid schwach …“

Der Vater schrak zusammen: „Schändliche Neuigkeiten von Karl? Gott! Was werd ich hören? Lies …!“

Franz begann mit einem theatralischen Seufzer: „Leipzig, vom 1. Mai. Mein Freund, ich weiß, dass diese Nachricht dein brüderliches Herz durchbohren wird, doch muss ich dir sagen, dass dein Bruder Karl im Kampf einen braven Jungen tödlich verwundet hat und floh, er wird gesucht und es ist ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt, auf den Namen Moor …“

Der alte Graf ließ sich erschüttert in einen Sessel fallen: „Mein Name! Mein ehrlicher Name!“