Die Rolle der katholischen Kirche in Italien - Ulrike Neumann - E-Book

Die Rolle der katholischen Kirche in Italien E-Book

Ulrike Neumann

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2008
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Veranstaltung: Wirtschaftsbezogene Kulturgeschichte Italiens, Sprache: Deutsch, Abstract: Nicole De Maio schrieb einmal in einem Essay im Florence Newspaper: „From an outsider´s perspective, Catholicism and Italian society appear to be closely connected with each other […][and] they are interwoven with another.” Kein europäisches Land ist so eng mit dem Katholizismus verwurzelt und kein Land wird so maßgeblich von ihrer Religion geprägt wie Italien. Diese Arbeit soll sich also mit dem Einfluss der katholischen Kirche auf die italienische Gesellschaft beschäftigen und dabei insbesondere auf die geschichtliche Entwicklung eingehen. Angefangen von der Lösung der „Römischen Frage“ mit den Lateranverträgen 1929 bis zur Rolle der Kirche in den Nachkriegsjahren und in den darauffolgenden Jahrzehnten. Des Weiteren sollen aktuelle politische und gesellschaftliche Ereignisse in Italien, die maßgeblich von der Kirchenpolitik beeinflusst worden sind, näher beleuchtet werden. Diese Arbeit versteht sich nicht als bloße historische Abhandlung, sondern soll auch kritisch Stellung nehmen. Die katholische Kirche, die immer wieder versucht ist sich in die nationale Politik einzumischen, spaltet Volk und Regierung und löst heftige innenpolitische Debatten aus. In keinen anderen Staat Europas ist die Geschichte des Landes so eng mit der Kirchenfrage verbunden wie in Italien. Die politische Rolle der katholischen Kirche war nicht minder beeinflusst durch das politische System, welches gerade aktuell war. Vom risorgimento bis zur Krise des liberalen Staates nach dem 1. Weltkrieg konnte sich die Kirche nicht in den nationalen Staat integrieren. Erst mit der Machtübernahme durch Mussolini und dem Beginn des Faschismus in Italien, wendete sich das Blatt: die Politik Mussolinis war autoritär ausgerichtet, beharrte aber dennoch in der Einhaltung aller römischer Traditionen, zu denen auch im starken Maße die katholische zählte. Sein Regime beruhte auf Dauer angelegte Kompromissen mit der Kirche, denn er respektierte deren kulturelle und soziale Wertvorstellungen und sah sie nicht in der Rolle des Feindes, sondern vielmehr in der Rolle eines Partners, mit dem man zusammen arbeiten musste. Mussolini äußerte sich dazu 1934 in einem Artikel:

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