Die Schön Magelona - Anonymous - E-Book
SONDERANGEBOT

Die Schön Magelona E-Book

anonymous

0,0
0,00 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 0,00 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

In "Die Schön Magelona" entfaltet sich eine fesselnde Erzählung, die eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den Themen Identität, Schönheit und dem Streben nach Anerkennung bietet. Der Stil des anonymen Autors zeichnet sich durch eine poetische Sprache und lebendige Beschreibungen aus, die die Leser in die faszinierende Welt der Protagonistin eintauchen lassen. Die Erzählung ist im Kontext der romantischen Literatur verankert, strebt jedoch darüber hinaus, indem sie moderne psychologische Aspekte und die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen beleuchtet. Der anonyme Autor signalisiert durch sein Werk eine bewusste Distanzierung von der individuellen Autorschaft, was möglicherweise auf einen kollektiven Diskurs über Schönheit und gesellschaftliche Normen hindeutet. Diese Entscheidungsfindung könnte durch persönliche Erfahrungen und eine kritische Reflexion über die eigene Identität beeinflusst worden sein, wodurch die Erzählung an Tiefe und Relevanz gewinnt. Die Anonymität verstärkt zudem die universelle Anwendbarkeit der behandelten Themen. "Die Schön Magelona" richtet sich an Leser, die bereit sind, sich mit den vielschichtigen Facetten der menschlichen Natur auseinanderzusetzen. Dieses Buch lädt dazu ein, die eigene Wahrnehmung von Schönheit zu hinterfragen und sich auf eine literarische Reise zu begeben, die sowohl auf emotionaler als auch auf intellektueller Ebene berührt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2022

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Anonymous

Die Schön Magelona

Eine fast lustige Historie von dem Ritter mit den silbern Schlüsseln und von der Schönen Magelona gar lustig zu lesen
 
EAN 8596547070498
DigiCat, 2022 Contact: [email protected]

Inhaltsverzeichnis

Wie eins mals ein Turnier geschah durch die edeln Freiherren aus Befehl des Grafen.
Wie der Graf und die Gräfin ihrem Sohn Peter erlaubten, die Welt zu erfahren.
Wie Peter auf die Bahn kam, Ritterspiel zu üben, und stellet sich auf den niedrigsten Ort der Bahn als ein Fremder und Ausländer.
Wie viel Rennen und Stechen gehalten wurden aus Befehl des Königs von wegen seiner Tochter, der Schönen Magelona.
Wie Peter betrachtet die übertreffliche Schöne der Königstochter.
Wie die Amme in die Kirchen ging zu dem Ritter, mit ihm aus Befehl der Schönen Magelona zu reden.
Wie eines Tags der Ritter die Amme in der Kirchen fand, und er zu ihr ging und saget ihr was heimlich.
Wie die Amme wieder zu der Schönen Magelona kam.
Wie die Amme wieder mit dem Ritter zu reden kam.
Wie der Ritter zu der Schönen Magelona kam durch das kleine Pförtlin im Garten.
Wie Herr Friedrich, von der Krone genannt, hinweg zog aus Rom, gen Neapel zu kommen, allda Ritterspiel zu üben von wegen der Schönen Magelona.
Wie die Fürsten und Herren wieder heim zogen, doch zornig, dieweil sie nicht erfahren mochten, wer der Ritter wäre.
Wie Peter die Schön Magelona hinweg führet.
Wie man das Hinwegziehen des Ritters und der Schönen Magelona erfuhr, und wie sie an allen Orten gesucht wurden.
Wie die Schön Magelona entschlief in dem Schoße des Peter, und wie er große Lust hätt, sie schlafend an zu schauen, doch zu Ende zornig ward, als ihr hernach hören werdet.
Wie Peter dem Vogel nach folget und warf zu ihm mit Steinen, aber der Vogel ließ den Zendel ins Meer fallen.
Wie die Schön Magelona lag auf des Peters Mantel und schlief, und da sie erwachet, da fand sie sich alleine in dem Holz.
Wie die Schön Magelona herab stieg von dem Baum und kam, da sie die Pferde fand, band sie auf und ließ sie laufen.
Wie die Schön Magelona gen Rom kam in der Pilgerin Kleidern, und wie sie ihr Gebet tät vor dem Hohen Altar von St.Peters Kirchen.
Wie die Schön Magelona sich füget auf einen Port der Heiden, zu dienen den armen Leuten in einem kleinen Spital, und wartet, ob sie von ihrem lieben Peter was möchte erfahren.
Wie die Fischer an dem Ort eines Tags fischeten und fingen einen schönen Fisch, Meerwolf geheißen, und von wegen seiner Schöne schenkten sie ihn dem Grafen und der Gräfin.
Wie der Peter eine lange Zeit blieb an dem Hofe des Sultans, und durch seine Geschicklichkeit regieret er den Sultan und den ganzen Hof; wann jedermann hätt ihn lieb.
Wie die Spitalmeisterin einen großen Schatz fand von Gold, Silber und Kleinoden in den Lägeln des Peter, die um GOTTes willen in das Spital gegeben wurden.
Wie der Graf und die Gräfin kamen, zu besuchen die Kirchen, Sankt Peters von Magelon genannt.
Wie der Peter entschlafen in der Inseln liegen blieb, da er seiner liebsten und getreusten Magelona gedacht.
Wie der Peter lag in einem Spital in der Inseln, der Heiden Port genannt, des die Schön Magelona ein Stifterin war.
Wie die Schön Magelona mit ihrem aller liebsten Gemahel Peter redet und ihn tröstet in seiner Widerwärtigkeit.
Wie der Peter erkennet die Schöne Magelona, seinen getreuen Gemahel.
Wie der Graf mit der Gräfin kam in das Spital Sankt Peters auf den angezeigten Tag.
Wie das Geschrei kam durch das ganze Land Provincia, daß der Peter wäre wieder heim kommen, und wie sie ein Fest hielten vierzehen Tage lang.
Wie nach diesem ehelichen Beilager der Graf und die Gräfin lebten zehen Jahr und darnach starben.
Nachwort

Wie eins mals ein Turnier geschah durch die edeln Freiherren aus Befehl des Grafen.

Inhaltsverzeichnis

Die Freiherren und Edeln des Landes hielten eines Tags ein Turnier, darin der Peter den Preis erlanget vor allen anderen, wie wohl viel fremder und geübter Ritter auch darbei waren. Die wurden alle von dem Grafen geehret von wegen seines Sohnes, und redeten alle mancherlei unter einander, als dann sein Gerücht weit erschölle, und seines gleichen nicht wäre. In Sonderheit ließ sich einer vernehmen von der Schönen Magelona, eines Königs Tochter von Neapel, deren gleichen nicht sollt gefunden werden von Schönheit und Tugend; und übten sich auch viele in Ritterspielen, ihr darmit zu gefallen.

Und es begab sich eines Tags, da kam einer zu dem Peter und saget ihm also: „Ihr sollet wandern und die Welt suchen und euch üben in Ritterspielen, damit ihr weiter erkannt würdet. So ihr mir des folget, werdet ihr ohn Zweifel einen schönen Buhlen überkommen.“ Da solches der Peter vernahm, und hätt die Weil vor auch von der Schönen Magelona gehöret, setzt er sich selber für in seinem edeln Herzen, so er möchte Urlaub haben von Vater und Mutter, zu folgen und die Welt zu erfahren.

Nicht lang darnach, als der Hof vergangen war, bedacht sich Peter, wie er es anfahen wolle, daß er Urlaub erlange von Vater und Mutter, die sich seines Hinziehens nicht versahen. Und es begab sich eines Tags, daß er Vater und Mutter fand bei einander sitzen; und gedacht, da um Urlaub zu bitten. Fiel also auf beide seine Knie, und sprach zu ihnen: „Gnädiger Herr Vater, auch gnädige Frau Mutter, ich bitt euch untertänig, mir als euerm gehorsamen Sohn, zuzuhören. Ich seh und erkenne, wie ihr mich bisher erzogen und in großen Ehren gehalten. Hab auch viel verzehrt von dem Euern, mich aber nicht gebraucht, Preis zu erlangen und bekannt zu werden, als die anderen Herren. Hierum bitt ich, so es euch nicht entgegen, mir gnädiglich zu erlauben, der Welt Lauf zu erfahren. Wann mich gedauchet gänzlich, es werd euer Ehr und mein großer Nutz sein. Darum, mein aller liebster Herr Vater und Frau Mutter, bitt ich euch demütiglich, ihr wollet mir gnädiglich und gutwilliglich erlauben!“

Als der Graf und die Mutter solchen Willen ihres Sohns vermerkten, wurden sie nicht klein beschwert und traurig. Doch antwortet ihm sein Vater und sprach: „Peter, lieber Sohn, du weißt, daß wir keinen andern Sohn haben, dann dich einigen, auch keinen Erben, dann dich. So es dann dir mißlünge (da GOTT vor sei), würde unser Grafschaft und Herrschaft ganz verloren werden.“ Auch saget ihm sein Frau Mutter: „Es ist dir nicht vonnöten, die Welt zu suchen. Wann die, so die Welt suchen, tun es, Geld und Reichtum, auch der Herren und Fürsten Gnad, dardurch zu erlangen. So hast du, GOTT Lob, von Reichtum und Ehren in Waffen und Ritterschaft, auch Adel, Milde und Schönheit genug, als kein Fürst dieser Welt. Hast auch ein gut Gerücht überall durch dein Tapferkeit erlanget, zu dem ein schöne Landschaft, GOTT Lob. Warum begehrest du dann, ander Gut zu erlangen? Zeig doch an die Ursach, warum du willens seiest, uns also zu verlassen! Sieh an deines Vaters und mein Alter, und betrachte, wie wir kein ander Freud, noch Trost haben, dann allein von dir! Und so kein ander Ursach wäre, dich in deinem Fürnehmen zu verhindern, gedauchtet mich solche genugsam. Hierum bitt ich dich, liebster Sohn, als viel ein Mutter ihr Kind bitten kann, du wollest deines Hinziehens fürder schweigen!“

Als der Peter solchen Willen seines Vaters und Mutter vermerket, ist er sehr erschrocken, jedoch hat er mit nieder geschlagenen Augen auf ein Neues angefangen und gesaget: „Ich bin der, so euch gehorsam und willig in allen Dingen sein will. Jedoch, so es euer beider guter Willen wäre, bitt ich nochmals von euch beiden gnädige Erlaubnis! In dem werdet ihr mir einen großen Gefallen tun. Ein junger Mensch mag nichts Bessers tun, dann sich üben und die Welt durch suchen. Derhalben ich wiederum auf das Untertänigst bitte, meines Hinziehens kein Beschwernis zu tragen, sondern zufrieden stehen.“

Wie der Graf und die Gräfin ihrem Sohn Peter erlaubten, die Welt zu erfahren.

Inhaltsverzeichnis

Als der Graf und die Gräfin solchen Fürsatz und Willen ihres Sohns vernahmen, wußten sie nicht, was ihnen darinne zu tun geziemen wölle: ihrem Sohn sein Bitten und Begehr abzuschlagen, oder zuzusagen. Wann ihr Sohn Peter blieb also auf den Knien, beider Antwort anzuhören. Und als er vermerket ihr lang Stillschweigen, fing er wieder an zu bitten also: „Aller liebster Herr Vater, mein untertänigst Bitten ist nochmals, ihr wollet mir gnädiglich erlauben!“

Darauf sein Vater also saget: „Liebster Sohn, dieweil du also einen großen Willen hast, die Welt zu sehen, so geben dein Frau Mutter und ich dir ein gnädige Erlaubnis. Doch gedenke, daß du nichts Übels handelst und tuest, das dem Adel entgegen sei! Hab GOTT den Allmächtigen lieb vor allen Dingen, und dien ihm alleweg! Hüt dich auch vor böser Gesellschaft, und komm, als zeitig dir möglich, herwieder! Nimm Pferd und Harnisch, Gold und Silber von dem Meinen, als viel dir vonnöten will sein!“ Da solches der Peter von Vater und Mutter gehört, danket er ihnen beiden gar untertänig.

In dem nahm ihn sein Frau Mutter auf einen Ort und gab ihm drei kostliche und hübsche Ringe, so eines großen Gelds geschatzt waren. Als er die selbigen empfangen, danket er seiner Frau Mutter aufs Demütigst. Und bereitet sich auf die Fahrt, nahm mit sich Edel und Unedel, ihm zu dienen. Nach dem nahm er Urlaub von Vater und Mutter, die ihm befahlen, gute Gesellschaft zu suchen, und die böse zu fliehen. Er sölle auch ihr beider eingedenk sein.

Also zog Peter hinweg, als heimlich, so ihm möglich; und ritt so lang, bis er kam in die Stadt Neapel, da der König Magelon, der Schönen Magelona Vater, Hof hielt. Und zog zur Herberg auf einen Platz, genannt auf den heutigen Tag der Fürsten Platz. Als er nun in die Herberg kam, befraget er sich der Gewohnheit des königlichen Hofes, und begehret von seinem Wirt, unterrichtet zu werden, ob auch fremde namhafte Ritter am Hof wären. Berichtet ihn sein Wirt, wie daß vor kurzen Tagen einer an Hof kommen wär, dem der König große Ehr bewiese von wegen seiner großen Mannheit, mit Namen Herr Heinrich von Crappana genannt. Dem zu Gefallen der König bestallt hätt ein Turnier (oder Stechen) auf den nächst zukünftigen Sonntag. Fraget Peter weiter seinen Wirt, ob auch die Fremden zu Turnieren zugelassen würden. Antwortet ihm der Wirt, ja gerne, doch daß einer auf die Bahn gerüstet käme nach aller Notdurft.

Wie Peter auf die Bahn kam, Ritterspiel zu üben, und stellet sich auf den niedrigsten Ort der Bahn als ein Fremder und Ausländer.

Inhaltsverzeichnis