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In diesem Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur erzählt Selma Lagerlöf die Geschichte des 14-jährigen Tunichtguts Nils Holgersson, der auf einem Bauernhof in Schweden lebt. Eines Tages wird er von einem Wichtelmännchen zur Strafe für einen bösen Streich selbst in einen Däumling verwandelt. Als der kleine Nils kurz darauf versucht, den zahmen Gänserich Martin davon abzuhalten mit seinen wilden Artgenossen nach Süden zu ziehen, hebt dieser mit ihm ab und eine abenteuerliche Reise über Schweden beginnt. Auf dem Rücken des Gänserichs lernt Nils das ganze Land kennen, seine Städte, Menschen und Landschaften. Um 1900 beschloss der Verband der schwedischen Volksschullehrer eine neue Reihe von Schulbüchern anfertigen zu lassen. Selma Lagerlöf wurde beauftragt, einen Band über Land und Leute Schwedens zu verfassen. Durch die Idee, aus der Vogelperspektive zu erzählen, gelingt es der Autorin auf elegante Weise, das Land zu bereisen und anschaulich zu beschreiben. Sie verzichtet dabei auf einen belehrenden Ton, wie damals bei Kinderbüchern üblich, und verwendet eine vereinfachte schwedische Grammatik. Der Roman gilt damit als das erste literarische Werk, in dem die modernisierte schwedische Rechtschreibung von 1906 verwendet wurde. Durch die leichte Sprache und den modernen Erzählstil ist Nils Holgersson dadurch bis heute ein lesenswertes und spannendes Buch geblieben, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene
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Seitenzahl: 362
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wurde am 20. November 1858 in der schwedischen Provinz Värmland geboren. Sie wurde zunächst als Lehrerin ausgebildet. Ab 1897 konnte sie sich aufgrund ihres literarischen Erfolgs endgültig einem Dasein als Schriftstellerin widmen und den Lehrerinnenberuf aufgeben. Nach Reisen u. a. in die Türkei, nach Griechenland, Deutschland und Belgien, erschien 1906/07 Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson. Im Jahr 1909 erhielt sie als erste Frau den Nobelpreis für Literatur und konnte im Anschluss den Familiengutshof Mårbacka zurückkaufen, der der Misswirtschaft ihres Vaters zum Opfer gefallen war. Ab 1914 war sie Mitglied der Schwedischen Akademie. Bis zu ihrem Tod 1940 engagierte sie sich im Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
In diesem Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur erzählt Selma Lagerlöf die Geschichte des 14-jährigen Tunichtguts Nils Holgersson, der auf einem Bauernhof in Schweden lebt. Eines Tages wird er von einem Wichtelmännchen zur Strafe für einen bösen Streich selbst in einen Däumling verwandelt. Als der kleine Nils kurz darauf versucht, den zahmen Gänserich Martin davon abzuhalten mit seinen wilden Artgenossen nach Süden zu ziehen, hebt dieser mit ihm ab und eine abenteuerliche Reise über Schweden beginnt. Auf dem Rücken des Gänserichs lernt Nils das ganze Land kennen, seine Städte, Menschen und Landschaften.
Um 1900 beschloss der Verband der schwedischen Volksschullehrer eine neue Reihe von Schulbüchern anfertigen zu lassen. Selma Lagerlöf wurde beauftragt, einen Band über Land und Leute Schwedens zu verfassen. Durch die Idee, aus der Vogelperspektive zu erzählen, gelingt es der Autorin auf elegante Weise, das Land zu bereisen und anschaulich zu beschreiben. Sie verzichtet dabei auf einen belehrenden Ton, wie damals bei Kinderbüchern üblich, und verwendet eine vereinfachte schwedische Grammatik. Der Roman gilt damit als das erste literarische Werk, in dem die modernisierte schwedische Rechtschreibung von 1906 verwendet wurde.
Durch die leichte Sprache und den modernen Erzählstil ist Nils Holgersson dadurch bis heute ein lesenswertes und spannendes Buch geblieben, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene.
»Im Rhythmus ihrer Dichtkunst finden wirauf Schritt und Tritt das Echo dessen,was von alters her die Seele Schwedens bewegt hat,und das macht uns Selma Lagerlöf besonders teuer.«Aus der Laudatio zur Verleihung des Literaturnobelpreises an Selma Lagerlöf in 1909
Selma Lagerlöf
Die schönsten Reisen des kleinenNils Holgersson
Selma Lagerlöf
In der Übersetzung von Pauline Klaiber
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.d-nb.de abrufbar.
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Alle Rechte vorbehalten
© by marixverlag in der Verlagshaus Römerweg GmbH, Wiesbaden 2015Der Text basiert auf der Ausgabe marixverlag, Wiesbaden 2015Der Text wurde behutsam gekürzt und redigiert nach der Übersetzung von Pauline KlaiberCovergestaltung: network! Werbeagentur GmbH, MüncheneBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main
ISBN: 978-3-8438-0486-8
www.verlagshaus-roemerweg.de
»Und er hatte sich auch noch nie vorgestellt,wie das wäre,wenn man hoch in der Luft dahinflöge.Das war ja gerade,als flöge man weit weg von seinem Kummerund seinen Sorgenund von allen Widerwärtigkeiten,die man sich denken konnte.«
1DER JUNGE
Das Wichtelmännchen
Die Wildgänse
Das gewürfelte Tuch
2AKKA VON KEBNEKAJSE
Der Abend
Die Nacht
Das Spiel der Gänse
3DAS LEBEN DER WILDVÖGEL
4HAUS GLIMMINGE
Schwarze Ratten und graue Ratten
Der Storch
Der Rattenfänger
5DER GROSSE KRANICHTANZ AUF DEM KULLABERG
6IM REGENWETTER
7AM RONNEBYFLUSS
8DIE REISE NACH ÖLAND
9DIE SÜDSPITZE VON ÖLAND
10DIE KLEINE KARLSINSEL
Der Sturm
Die Gefahr
Das Höllenloch
11VON TABERG NACH HUSKVARNA
12DER EISGANG
13DIE ÜBERSCHWEMMUNG
Die Schwäne in der Hjälstabucht
Der neue Kettenhund
14DAUNENFEIN
15STOCKHOLM
16DER ADLER GORGO
Im Felsental
Gefangen
17ÜBER GÄSTRIKLAND HIN
18EIN TAG IN HÄLSINGELAND
19EIN MORGEN IN ÅNGERMANLAND
Das Brot
Der Waldbrand
20LAPPLAND
21GEN SÜDEN! GEN SÜDEN!
Der erste Reisetag
Auf dem Östberg
22DAS GOLD AUF DER SCHÄRE
Auf dem Weg zum Meer
Das Geschenk der Wildgänse
23DIE REISE NACH VEMMENHÖG
24BEI HOLGER NILSSONS
25DER ABSCHIED VON DEN WILDGÄNSEN
Es war einmal ein Junge. Er war ungefähr vierzehn Jahre alt, groß und gut gewachsen und flachshaarig. Viel nutz war er nicht, am liebsten schlief oder aß er, und sein größtes Vergnügen war, irgendetwas anzustellen.
Es war an einem Sonntagmorgen, und die Eltern machten sich fertig, in die Kirche zu gehen. Der Junge saß in Hemdärmeln auf dem Tischrand und dachte, wie günstig das sei, dass Vater und Mutter fortgingen und er ein paar Stunden lang tun könne, was ihm beliebe. »Jetzt kann ich Vaters Flinte herunternehmen und schießen, ohne dass es mir jemand verbietet,« sagte er zu sich.
Aber es war fast, als habe der Vater die Gedanken seines Sohnes erraten, denn als er schon auf der Schwelle stand, um hinauszugehen, hielt er inne und wendete sich zu ihm. »Da du nicht mit Mutter und mir in die Kirche gehen willst,« sagte er, »so sollst du wenigstens daheim die Predigt lesen. Willst du mir das versprechen?«
»Ja,« antwortete der Junge, »das kann ich schon.« Aber er dachte natürlich, er werde gewiss nicht mehr lesen, als ihm behagte.
Dem Jungen kam es vor, als ob seine Mutter sich noch nie so rasch bewegt hätte. In einem Nu war sie am Bücherbrett, nahm Luthers Postille herunter, schlug die Predigt vom Tage auf und legte das Buch auf den Tisch am Fenster. Sie schlug auch das Evangelienbuch auf und legte es neben die Postille. Schließlich rückte sie noch den großen Lehnstuhl an den Tisch, der im vorigen Jahr auf der Auktion im Pfarrhause zu Vemmenhög gekauft worden war und in dem sonst außer Vater niemand sitzen durfte.
Der Junge dachte, die Mutter mache sich wirklich zu viel Mühe mit diesen Vorbereitungen, denn er hatte im Sinne, nicht mehr als eine oder zwei Seiten zu lesen. Aber zum zweiten Mal war es, als ob der Vater ihm mitten ins Herz sehen könnte, denn er trat zu ihm und sagte in strengem Ton: »Gib wohl acht, dass du ordentlich liest! Wenn wir zurückkommen, werde ich dich über jede Seite ausfragen, und wenn du etwas übergangen hast, geht es dir schlecht.«
»Die Predigt hat vierzehn und eine halbe Seite,« sagte die Mutter, als wollte sie das Maß feststellen. »Du musst dich gleich daran machen, wenn du fertig werden willst.«
Damit gingen sie endlich, und als der Junge unter der Tür stand und ihnen nachsah, war ihm, als sei er in einer Falle gefangen worden. »Jetzt wünschen sie sich Glück, dass sie es so gut eingerichtet haben, und dass ich, solange sie weg sind, über der Predigt sitzen muss,« dachte er.
Aber der Vater und die Mutter wünschten sich sicherlich nicht Glück, sondern sie waren ganz betrübt. Sie waren arme Kätnerleute, und ihr Gütchen war nicht größer als ein Garten. Als sie hierhergezogen waren, hatten sie nicht mehr als ein Schwein und ein paar Hühner füttern können; aber sie waren außerordentlich strebsame und tüchtige Leute, und jetzt hatten sie auch Kühe und Gänse. Sie waren ungeheuer vorwärts gekommen und wären an dem schönen Morgen ganz froh und zufrieden in die Kirche gewandert, wenn sie nicht immer an ihren Jungen hätten denken müssen. Der Vater klagte, dass er so träg und faul sei, in der Schule habe er nicht lernen wollen und er sei ein solcher Taugenichts, dass man ihn mit knapper Not zum Gänsehüten gebrauchen könne. Die Mutter konnte nichts dagegen sagen, aber sie war hauptsächlich betrübt, weil er so wild und böse war, hartherzig gegen die Tiere und boshaft gegen die Menschen.
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