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Dieses eBook: "Die schönsten Weihnachtsgedichte (Über 100 Gedichte in einem Band)" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Dieses Buch ist eine Sammlung der schönsten Weihnachtsgedichte von den berühmtesten deutschen Autoren. Inhalt: Advent (Rainer Maria Rilke) Heinrich Heine: Altes Kaminstück Die heil'gen Drei Könige Goethe: Bäume leuchtend, Bäume blendend Weihnachten Christgeschenk Theodor Storm: Am Weihnachtsabend Knecht Ruprecht Weihnachtsabend Weihnachtslied Zum Weihnachten Ein Lobgesang von der Geburt Christi (Martin Luther) Kurt Tucholsky: Pariser Weihnachten Großstadt-Weihnachten Weihnachten Weihnachten in meiner Heimat Joachim Ringelnatz: Vorfreude auf Weihnachten Vom Schenken Peter Cornelius: Christbaum Die Hirten Die heilige Nacht (Eduard Mörike) Die heilige Nacht (Ludwig Thoma) Die heiligen drei Könige (August Wilhelm von Schlegel) Christbaum (Friedrich Wilhelm Weber) Das Christkind in der Fremde (Moritz von Strachwitz) Der Großmutter Weihnachtsabend (Helene von Engelhardt) Karl Gerok: Der schönste Baum Vor Weihnachten Weihnachten wird es für die Welt (Adele Schopenhauer) Heinrich Seidel: Der Weihnachtsbaum Die Weihnachtswünsche des kleinen Nimmersatt Der Weihnachtsstern (Franz von Pocci) Robert Reinick: Die Nacht vor dem heiligen Abend Der Weihnachtsaufzug Matthias Claudius: Ein Lied, hinterm Ofen zu singen Immer ein Lichtlein mehr Geschichte eines Pfefferkuchenmannes (Jens Paul Richter) Victor Blüthgen: Nun wandelt auf verschneiten Wegen Zu Weihnachten Anna Ritter: Rauhreif vor Weihnachten Vom Christkind Wo die Zweige Raureif vor Weihnachten Schneelied zu Weihnachten (Otto Julius Bierbaum) Theodor Fontane: Verse zum Advent Ruhig sein Weihnachten Verse zum Advent Gustav Falke: Weihnachtswunder Weihnachtsspruechlein Die Weihnachtsbäume Dank an Weihnachten Heinrich Hoffmann von Fallersleben: Vom Honigkuchenmann und mehr ...
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Eine Sammlung der Weihnachtsgedichte von den berühmtesten deutschen Autoren: Am Weihnachtsabend + Die heil'gen Drei Könige + Weihnachtslied + Bäume leuchtend, Bäume blendend + Christnacht...
Es treibt der Wind im Winterwalde Die Flockenherde wie ein Hirt, Und manche Tanne ahnt, wie balde Sie fromm und lichterheilig wird,
Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen Streckt sie die Zweige hin - bereit, Und wehrt dem Wind und wächst entgegen
Draußen ziehen weiße Flocken Durch die Nacht, der Sturm ist laut; Hier im Stübchen ist es trocken, Warm und einsam, stillvertraut. Sinnend sitz ich auf dem Seßel, An dem knisternden Kamin, Kochend summt der Wasserkessel Längst verklungne Melodien.
Und ein Kätzchen sitzt daneben, Wärmt die Pfötchen an der Glut; Und die Flammen schweben, weben, Wundersam wird mir zu Mut. Dämmernd kommt heraufgestiegen
Die heil'gen Drei Könige aus dem Morgenland, sie frugen in jedem Städtchen: "Wo geht der Weg nach Bethlehem, ihr lieben Buben und Mädchen?" Die Jungen und Alten, sie wussten es nicht, die Könige zogen weiter, sie folgten einem goldenen Stern, der leuchtete lieblich und heiter. Der Stern bleibt stehn über Josefs Haus, da sind sie hineingegangen;
Die fremde Stadt durchschritt ich sorgenvoll, Der Kinder denkend, die ich ließ zu Haus. Weihnachten war's; durch alle Gassen scholl Der Kinderjubel und des Markts Gebraus. Und wie der Menschenstrom mich fortgespült, Drang mir ein heiser' Stimmlein in das Ohr: "Kauft, lieber Herr!" Ein magres Händchen hielt Feilbietend mir ein ärmlich' Spielzeug vor. Ich schrak empor; und beim Laternenschein Sah ich ein bleiches Kinderangesicht; Wes Alters und Geschlechts es mochte sein, Erkannt' ich im Vorübertreiben nicht.
Nur von dem Treppenstein, darauf es saß, Noch immer hört' ich, mühsam, wie es schien: "Kauft, lieber Herr!" den Ruf ohn' Unterlaß; Doch hat wohl Keiner ihm Gehör verliehn. Und ich? War's Ungeschick, war es die Scham, Am Weg zu handeln mit dem Bettelkind? Eh' meine Hand zu meiner Börse kam, Verscholl das Stimmlein hinter mir im Wind. Doch als ich endlich war mit mir allein,
Von drauß vom Walde komm' ich her; Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr! Überall auf den Tannenspitzen Sah ich goldene Lichtlein sitzen; Und droben aus dem Himmelstor Sah mit großen Augen das Christkind hervor, Und wie ich so strolcht' durch den finstern Tann, Da rief's mich mit heller Stimme an: "Knecht Ruprecht", rief es, "alter Gesell, Hebe die Beine und spute dich schnell! Die Kerzen fangen zu brennen an, Das Himmelstor ist aufgetan, Alt' und Junge sollen nun Von der Jagd des Lebens ruhn; Und morgen flieg' ich hinab zur Erden, Denn es soll wieder Weihnachten werden!"
Ich sprach: "O lieber Herre Christ, Meine Reise fast zu Ende ist; Ich soll nur noch in diese Stadt, Wo's eitel gute Kinder hat." - "Hast denn das Säcklein auch bei dir?" Ich sprach: "Das Säcklein, das ist hier; Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern Essen fromme Kinder gern." - "Hast denn die Rute auch bei dir?" Ich sprach: "Die Rute, die ist hier; Doch für die Kinder nur, die schlechten, Die trifft sie auf den Teil, den rechten." Christkindlein sprach: "So ist es recht; So geh mit Gott, mein treuer Knecht!"
An die hellen Fenster kommt er gegangen Und schaut in des Zimmers Raum; Die Kinder alle tanzten und sangen Um den brennenden Weihnachtsbaum. Da pocht ihm das Herz, daß es will zerspringen; »Oh«, ruft er, »laßt mich hinein! Was Frommes, was Fröhliches will ich euch singen Zu dem hellen Kerzenschein.« Und die Kinder kommen, die Kinder ziehen Zur Schwelle den nächtlichen Gast; Still grüßen die Alten, die Jungen umknien Ihn scheu in geschäftiger Hast. Und er singt: »Weit glänzen da draußen die Lande Und locken den Knaben hinaus; Mit klopfender Brust, im Reisegewande Verläßt er das Vaterhaus. Da trägt ihn des Lebens breitere Welle Wie war so weit die Welt! Und es findet sich mancher gute Geselle, Der's treulich mit ihm hält. Tief bräunt ihm die Sonne die Blüte der Wangen, Und der Bart umsprosset das Kinn; Den Knaben, der blond in die Welt gegangen, Wohl nimmer erkennet ihr ihn. Aus goldenen und aus blauen Reben Es mundet ihm jeder Wein; Und dreister greift er in das Leben Und in die Saiten ein. Und für manche Dirne mit schwarzen Locken Im Herzen findet er Raum; - Da klingen durch das Land die Glocken, Ihm war's wie ein alter Traum. Wohin er kam, die Kinder sangen, Die Kinder weit und breit; Die Kerzen brannten, die Stimmlein klangen, Das war die Weihnachtszeit. Da fühlte er, daß er ein Mann geworden; Hier gehörte er nicht dazu. Hinter den blauen Bergen im Norden Ließ ihm die Heimat nicht Ruh. An die hellen Fenster kam er gegangen Und schaut' in des Zimmers Raum; Die Schwestern und Brüder tanzten und sangen Um den brennenden Weihnachtsbaum.« - Da war es, als würden lebendig die Lieder
Vom Himmel in die tiefsten Klüfte Ein milder Stern herniederlacht; Vom Tannenwalde steigen Düfte Und hauchen durch die Winterlüfte, Und kerzenhelle wird die Nacht. Mir ist das Herz so froh erschrocken, Das ist die liebe Weihnachtszeit! Ich höre ferne Kirchenglocken Mich lieblich heimatlich verlocken In märchenstille Herrlichkeit. Ein frommer Zauber hält mich wieder, Anbetend, staunend muß ich stehn;