Die Spur des Lichts - Ingrid Kraaz von Rohr - E-Book

Die Spur des Lichts E-Book

Ingrid Kraaz von Rohr

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Beschreibung

Ingrid Kraaz von Rohr ist eine der prominentesten deutschen Heilpraktikerinnen und bekannt für ihre Bücher über Farbheilung und ihre Lichtarbeit. Seit ihrer Kindheit folgt sie der Spur des Lichts. Zum ersten Mal beschreibt sie in diesem Buch ihren eigenen erstaunlichen Lebensweg und die Essenz ihrer Erkenntnisse: unsere Verbindung zum Licht und die Heilkraft, die es in jedem Menschen entfalten kann.

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INGRID KRAAZ VON ROHR

Die Spur des Lichts

Göttliche Weisheit in Aktion

Allegria ist ein Verlag der Ullstein Buchverlage GmbH

ISBN: 978-3-8437-0520-2

Alle Rechte vorbehalten.

Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung,

Verbreitung, Speicherung oder Übertragung

können zivil- oder strafrechtlich

verfolgt werden.

© 2013 by Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin

Lektorat: Marita Böhm

Umschlaggestaltung: FranklDesign, München

Illustrationen im Innenteil © Fotolia

Satz: Keller & Keller GbR

eBook: LVD GmbH, Berlin

Einleitung

Mein Leben lang war das Licht mein Begleiter, egal, um was es sich handelte. Ob als Kind, als ich Licht um Menschen und Pflanzen sah, und später bei Sterbebegleitungen oder bei meinen Nahtoderfahrungen, bei Unfällen und dann eben auch bei Geburtsvorgängen. Mich interessierte das Licht, und ich verfolgte die Spur. Eigentlich waren es viele Spuren. Das Interesse führte mich anfangs zur Licht- und Farbtherapie. Es war eine Freude zu entdecken, dass die Pflanzentherapie mit den Entdeckungen des berühmten Dr. Edward Bach und dass die Homöo­pathie auch mit Licht zu tun hat. Und dann noch das Aufspüren all der mysteriösen Lichtphänomene.

Das Leben zeigte sich von seiner lichtvollen Seite in vielen Variationen. Auch wenn es manchmal so aussah, als ob Dunkelheit hereinbrechen wollte. Die wunderbarste Erfahrung mit Licht auf meiner Spurensuche durfte ich durch die aufgestiegenen Meister St. Germain, Khalil Gibran und die zwei großen lebenden Meister und Mystiker Sant Darshan Singh und Sant Rajinder Singh erleben. Hier lernte ich das innere Licht der Seele kennen. Und ich kann nur sagen, mir kommt es so vor, als ob ich das Ziel, mehr über Licht zu erfahren, mit der Spurensuche auf der irdischen Ebene fast erreicht habe.

Ich bedanke mich bei Michael Görden, der mich ermutigte, über »Die Spur des Lichts« in meinem Leben zu berichten. Das kostete mich allerdings anfangs viel Überwindung. Ohne die Unterstützung von Werner, Raghu, meiner Familie nebst »Little Philipp« und Ron wäre ich manchmal ziemlich verloren gewesen, wenn wieder einmal die Technik nicht so machte, wie ich es mir wünschte. Allen, die mich bei der Spurensuche zum Licht unterstützt haben, und dem berühmten Hirnforscher Professor Dr. Lou Ritz (University of Florida) danke ich.

Ich wünsche jedem Leser, zu wissen, dass er stets von Licht umgeben ist, und die Kraft des Lichts auch im Inneren zu erleben. Es lohnt sich, probieren Sie es selbst aus!

Viel Freude dabei!

Ingrid Kraaz von Rohr

ERSTE LICHTBLICKE

Kindliche Lichtwelt

»Mama, kannst du es auch sehen? Dieser Onkel hat einen dunklen Fleck an seinem Herzen. Oh, er wird sterben.« Meine Mutter war sichtlich nervös, dies zu hören. Mein Vater sprach später mit mir darüber. Meine Eltern erklärten mir, dass ich so etwas nie wieder laut sagen dürfte. Es entsetzte mich, dass so mit mir gesprochen wurde. Dabei sah ich nur, was sich als wahr herausstellen sollte. Mein Onkel starb zwei Tage später an Herzversagen.

Aber es war fortan ein Tabu, über dieses Sehen zu sprechen. Diese Wahrheit löste einen Zwiespalt in mir aus. Wieso darf ich nicht sagen, was ich sehe?

Viel später wurde es mir klar: Es ist einfach nicht für jeden sichtbar.

Am liebsten spielte ich mit kleinen jungen Hühnern oder Ferkeln. Das lag natürlich daran, dass wir nach dem Krieg in einem Bauernhof einquartiert waren. Es gab keine Spielsachen so kurz nach Kriegsende. Es gab »nur« Lebendiges. So zog ich statt mit einem Puppenwagen mit einem Leiterwagen umher, je nach Möglichkeit mit Küken oder Ferkeln beladen. Natürlich mochte ein junger Gockel nicht, dass er von mir in den Arm genommen wurde. Er hackte mir eines Tages fast ein Auge aus.

Und es gab den Wald mit dem weichen Moos. Dies war nicht ganz so gefährlich. Und es gab keine Verluste mehr. Denn eines Tages waren meine Spielgefährten – die Hühner und Ferkel – verschwunden. Einfach weg.

Hier im Wald sah ich mein geliebtes strahlendes Licht mit den sogenannten Unsichtbaren. Ich war vorsichtig geworden, meine Erlebnisse weiterzugeben. Hier jedoch konnte ich ungestört von meinen Erlebnissen und Problemen erzählen. Meine »Waldfreunde« hörten mir zu, und ich konnte mit Moos kleine Häuschen bauen, in denen meine »unsichtbaren« Freunde lebten.

Meine ersten Schuljahre

Die ersten Schuljahre waren wunderbar. Da gab es eine Lehrerin, die hätte meine »Großmutter« sein können. Vielleicht hatte ich aber auch noch keine Ahnung, ab wann man Großmutter ist. Oder aber, sie wurde so kurz nach dem Krieg eingesetzt, weil es so wenige Lehrkräfte gab. Die vielen Kinder mussten ja schließlich unterrichtet werden.

Und wieder hatte ich merkwürdige Erlebnisse. Es war im ersten Schuljahr. Kurz nach dem Aufstehen kippte ich jeden Morgen vor dem Waschbecken um. Und da sah ich so schönes Licht. Jedoch wusste ich nicht, was wirklich mit mir geschah. Offensichtlich machten sich meine Eltern große Sorgen um mich. So wurde ich in den Ferien in ein Kindererholungsheim »Sonne« geschickt. Das war eine interessante Erfahrung für mich. Als ich kleine Päckchen von meiner Mutter erhielt, wurde der Inhalt konfisziert. Meist handelte es sich dabei um die kleinen Himbeerbonbons, die ich so sehr liebte. Manchmal war auch Lakritze im Päckchen. Aber ich durfte nichts behalten. Was mir am stärksten in Erinnerung blieb, war der gesüßte Spinat mit Zucker. Igitt. Aber den mussten wir essen.

Im Haus gab es auch einen Schäferhund. Wir Kinder durften nicht in Kontakt mit ihm kommen. Ich mochte den Hund und hatte überhaupt keine Angst vor ihm. Aus irgendeinem Grund sagte eines Tages eine Erzieherin zu mir: »Du brauchst keinen Mittagsschlaf. Geh raus auf die Terrasse, aber nur auf die Ostseite.« Leider wusste ich damals noch nicht, wo Osten, Süden oder Westen waren. Dummerweise ging ich in die falsche Richtung. Als dies bemerkt wurde, rasteten die Erzieherinnen aus, holten mich herein und schlugen mich. Hinterher erfuhr ich, warum. Die Damen hatten panische Angst, dass der Schäferhund beißen könnte. Sie wussten ja nicht, dass mich ein Hund nicht angreift.

Ich ging ins Badezimmer, um mir die Tränen vom Gesicht zu waschen, da kippte ich wieder um – weg war ich, weg von dieser Welt. Das muss für die Damen ein gewaltiger Schreck gewesen sein. Sie informierten wohl meine Eltern, denn sie holten mich Gott sei Dank wieder ab.

Meine Mutter ging zu Ärzten, um herauszufinden, was mit mir los war. Als Folge musste ich dann jeden Morgen entsetzlich schmeckenden Fischlebertran zu mir nehmen. Gott sei Dank traf meine Mutter auf eine Homöopathin, die mir kleine Kügelchen gab. Kurze Zeit später war der Spuk vorbei. Diese Ärztin riet meiner Mutter, zur Landesimpfanstalt zu gehen. Fortan erhielt ich ein Attest, das besagte, dass ich auf keinen Fall mehr geimpft werden dürfe wegen der Anfälle und somit wegen »der Unverträglichkeit von Impfstoffen«.

Wie sich viel später herausstellen sollte, war das ein ganz großer Segen.

Wieso wird in der Schule nur eine begrenzte Logik unterrichtet?

Die Schulzeit am Gymnasium war leider nicht mehr so angenehm. Es gab über fünfzig Schüler in einem Klassenraum. Ich saß ganz hinten. Damals wusste ich noch nicht, dass ich kurzsichtig bin. So bekam ich nicht alles mit, was auf der Tafel stand. Ich hatte panische Angst davor, zu versagen, nicht mehr den Anforderungen zu genügen. Im Laufe der Zeit stellte sich eine Mandelentzündung nach der anderen ein.

Als ich später ein Praktikum bei einem anthroposophischen Kinderarzt absolvierte, durfte ich viele Hintergründe dafür erfahren – warum wir zum Beispiel krank werden. Und Halsschmerzen – besonders an den Mandeln – sind ein Zeichen dafür, Angst zu haben, Angst davor, etwas nicht zu schaffen, so sagen die großen Anthroposophen. Nun, dieser Erreger kann auch Scharlach hervorrufen.

Als ich meiner Mutter am Morgen ihres Geburtstages gratulieren wollte, fiel ich in ihren Armen in Ohnmacht oder verlor das Bewusstsein. Ganze zwei Monate fehlte ich in der Schule und dann verlor ich den Anschluss. Danach war es, als würde ich nicht mehr dazugehören. Ich hatte schreckliche Fieberanfälle mit Angst einflößenden Bildern. Wo blieb mein Licht, das zu sehen ich gewohnt war?

Irgendwann hatte auch die Schulzeit ein Ende. Am meisten enttäuschte mich, dass es keine »natürliche Logik« gab. Aber was ist eigentlich »Logik«? Ich meine hier nicht die mathematische Logik. Ich meine damit, dass 1 + 1 nicht nur 2 ist, sondern dass 1 + 1 auch 11 sein könnte.

Der Tod meiner Mutter

Monate bevor meine Mutter starb, gab sie Hinweise. Jedoch war es meiner kleineren Schwester und mir nicht bewusst, was sie mit ihren kryptischen Sätzen meinte. Meine Schwester und ich wurden von ihr immer maßlos verwöhnt. Unsere Mutter kochte gut, nähte die Kleidung für uns und war einfach da.

Sie ließ mich heimlich Elvis hören, denn Vater wollte keine »Ami-Musik« im Haus hören. Ich durfte zum Schlittschuhlaufen ins Nahe gelegene Eisstadion gehen.

Die große Abwechslung: Hier gab es meine geliebte Musik – einfach zum Austoben, wenn auch nur auf dem Eis. Und das »Highlight« war, wenn Peter Kraus auftauchte und mit uns auf dem Eis »tipfelte« – eine Art rhythmischer Tanz, ähnlich der griechischen Gruppentänze – und dies zu Rock-’n’-Roll-Musik. Im Sommer war dieses Eissportstadium ein Schwimmbad. Dann gab es keinen Rock ’n’ Roll, sondern »Rosenresli« alias Christine Kaufmann hautnah.

Ja, und eines Abends war es so weit.

Mein Vater suchte mich auf einer Veranstaltung für einen »Platz an der Sonne« und sagte nur: »Komm schnell, Mutti ist im Krankenhaus.« Jetzt erinnerte ich mich, dass ich sie vorher am Fenster hatte stehen sehen, nach Luft ringend.

Wir betraten den Intensivraum, meine Mutter wurde gerade »behandelt«. Ich stand am Fußende ihres Bettes, sie richtete sich noch einmal auf, wollte mir etwas sagen. Das konnte sie jedoch nicht mehr, und ich sah ein weißgol­denes Licht im Raum von ihr ausgehend schweben. Dummerweise schickten mich die Ärzte dann aus dem Zimmer.

So stand ich vor der Tür, weinte wie ein Schlosshund, und irgendwie sprach Gott zu mir: »Mach dir keine Sorgen, es ist der richtige Zeitpunkt, ihr wird es gut gehen.« Aber ich wusste nicht, ob ich träumte oder ob das »Wirklichkeit« war.

Dann ging die Tür auf, und mein Vater trat heraus und sagte: »Sie ist gestorben«, und er weinte – laut schluchzend – und wiederholte immer wieder: »Das habe ich nicht gewollt. Wir brauchen sie doch noch!«

Er bat mich, es meiner kleineren Schwester zu sagen.

Nun, die folgende Zeit war sehr, sehr lehrreich. So war ich doch gezwungen, mit Gott mehr Zwiesprache zu halten und zu glauben, dass dies alles einen Sinn ergab, auch wenn ich es nicht verstand.

Zwei- oder dreimal versuchte ich, von zu Hause wegzukommen. Jedes Mal holte mich mein Vater zurück.

Er wollte nicht, dass ich hübsch aussehe. Ich durfte keine schönen Schuhe anziehen, nur Schnürschuhe. Allerdings waren das keine Sneakers, wie sie heute zu erhalten sind. Meine Mitschülerinnen hatten Erbarmen mit mir und schenkten mir zu einem meiner Geburtstage einen Bikini, damit ich beim gemeinsamen Schwimmen netter aussehe. Was für ein »rebellisches« Geschenk!

Aber auch diese Zeit ging vorüber. Rückblickend betrachtet, hatte mein Vater nur Angst um mich.

Damals verstand ich auch die diversen Liebesbriefe nicht, die ich von »Anbetern« erhielt – meist nach den Sommerferien.

Meine Befreiungsversuche aus der väterlichen Diktatur

Zu meinem einundzwanzigsten Geburtstag war unser Vater verreist. Meine jüngere Schwester studierte in Garmisch, und ich nutzte die Gelegenheit, mir ein klitzekleines Appartement zu mieten, und zog aus.

Eines Tages sprach mich auf meiner Arbeitsstelle die Frau einer amerikanischen Company an, ob ich nicht mehr aus mir machen wollte. Ja, ich hatte Traumvorstellungen, wollte gern etwas studieren, was mit Kräutern oder Pharmazie oder Ähnlichem zu tun hatte. Auf der anderen Seite wollte ich auch beweisen, dass ich ein Mädchen war und kein verhinderter Junge. Wie gerne wäre ich auch Tänzerin oder Kunstmalerin geworden. Besonders weil die Bilder, die ich im Kunstunterricht malte, nicht anerkannt wurden, denn der Lehrer glaubte nicht, dass ich sie selbst malte. Übrigens waren die Menschen oder Tiere auf den Bildern meist ohne Füße.

Ich lernte zu gehen, zu tanzen, mich zu schminken und mich zu bewegen. Und so begann eine neue Ära. Vorher hatte ich noch eine kurze Ehe mit einem sehr begabten Kunstmaler, der Meisterschüler bei Professor Nagel an der Münchner Akademie und Designer war. Um »ordentlich und seriös« Geld zu verdienen, arbeitete ich in einem Verlag als Lektoratsassistentin. Die Ehe ging auseinander, und meine Karriere als Model begann.

Ich nahm Schauspielunterricht und so durfte ich viele »Commercials« drehen. Lernte, mit Cristofolini choreografisch auf der Bühne zu tanzen. Lernte backstage die großen Modefirmen und Modeschöpfer wie Ralph, Dior, Fendi, Lorenzo, Lagerfeld kennen … Als Lagerfeld den Münchner Modepreis erhielt, war ich glücklich, für ihn arbeiten zu dürfen. Er war sehr nett und zuvorkommend und hatte seine ganz eigenen Vorstellungen davon, wie die Models auszusehen hatten. Fotos mit Lagerfeld existieren heute noch.

Es war eine aufregende Zeit, voller Termine und Disziplin. Und vor allem sehr viel Disziplin, denn nur so konnte ich mich behaupten. Oft wurde ich noch abends ange­rufen, wenn ein Werbespot nicht fertig wurde, um einzuspringen, da die schwierigen Passagen von den gebuchten Models nicht geschafft wurden.

Und Schweizer Produktionsfirmen buchten mich wegen der Sprachfähigkeit. Ein wenig lustig war es schon, wenn ich zum Üben eine Tonbandaufnahme von dem Text in Schwyzerdütsch geschickt bekam. In der Schweiz werden die Spots in Deutsch, Französisch, Italienisch und eben auch in Schweizerdeutsch gedreht.

In Wien war es besonders nett. Die Deutschen wurden wegen ihrer Pünktlichkeit und ihres Verständnisses für das Produkt geliebt, wie man mir sagte. Ja, und in London wurde der Dreh exakt dann abgebrochen, wenn die Arbeitszeit abgelaufen war – auch wenn nur noch fünf Minuten fehlten, um den Werbespot fertigzustellen. So verlängerte sich einmal der eintägige Aufenthalt in London um drei Tage. Da der Name »Ingrid« im Englischen nicht so einfach auszusprechen ist, wurde ich in »Ginger« umbenannt. Ich fand das sehr lustig und genoss es.

Aber sehr oft dachte ich daran, wie gerne ich doch im medizinischen und heilenden Bereich tätig sein würde.

In München hatte ich viele Freunde aus der Kunstszene, aber auch aus der Schauspielszene. Ob es der begabte Zeichner Dieter Klama war, der ausgezeichnete Karikaturist Louis Murschetz, Rolf von Sydow, ein sehr guter Regisseur, Artur Brauss, ein begnadeter Fotograf und guter Schauspieler, oder Hardy Krüger und seine Familie.

Ein besonders schönes Bild bekam ich von Manfred Bockelmann zu einem meiner Geburtstage. Er ist der Bruder von Udo Jürgens.

Als gut beschäftigtes Model blieb nicht viel Zeit, um daheim zu sitzen. Ich war damals mit einem Innenarchitekten befreundet, der mir sehr viel »Hörner« aufsetzte. Sobald ich zum Flughafen fuhr, holte dieser Freund eine »andere« ab. Die Sache flog auf, als ich Rechnungen erhielt für Flüge, die ich gar nicht gebucht hatte.

Ein besonderes Jahr war für mich 1972. Hier wurde ich unter 300 Bewerberinnen für die Olympischen Spiele in Sapporo ausgesucht. Mit mir dabei war ein Model aus Wien, Christine. Allein der Flug nach Japan war aufregend, denn jeder erhielt eine Urkunde, nachdem wir die Datumsgrenze überflogen hatten. Tokio war aufregend, und in den Straßen herrschte ein emsiges Treiben – wie bei Ameisen.

Doch noch spannender war es auf der Insel Hokkaido, wo die Olympischen Winterspiele stattfanden. Hier war wirklich alles japanisch! Und es war bitterkalt – 20 bis 24 Grad unter null. Gut, dass wir bei der Zwischenlandung in Anchorage warme Pelzmützen erstanden hatten.

Ein echtes japanisches Hotel zu betreten ist für eine Frau, ehrlich gesagt, ein wenig frustrierend. Gut, dass wir zu zweit waren. In Japan wurden die Herren der Schöpfung bedient, aber leider nicht die Frau, obwohl es hieß, es sei ein »Westernstyle Hotel«. So standen Christine und ich am Hoteleingang und warteten, dass uns jemand mit dem Gepäck helfen würde. Wenn nicht ein anderer österreichischer Teilnehmer sich unserer angenommen hätte, dann stünden wir wahrscheinlich noch heute da. Und dann mussten wir unsere Schuhe ausziehen und grüne Plastikpantoffeln anziehen, doch leider gab es nur japanische Größen zur Auswahl. Aber schließlich bekamen wir unser Zimmer.

Noch nie in meinem Leben hatte ich in einem echten japanischen Hotel gewohnt. Der Raum war wunderbar groß, aber wo waren die Betten? Das Badezimmer bestand aus einem Waschbecken, das uns bis zum Rumpf reichte, und der Spiegel darüber war in Brusthöhe. Es war einfach ungewohnt und komisch. Wir mussten bereits über alles lachen. Die Toilette befand sich in Schienbeinhöhe auf einem kleinen Podest.

Jetzt wollten wir es aber wissen: Wo waren die Betten? Zwei Männer in einheimischer Kleidung kamen, schoben eine Schrankwand beiseite und rollten dann Matratzen aus. Das war’s!

»Wo ist die Badewanne?«, fragten wir und erfuhren mittels Zeichensprache, dass diese am Ende des Ganges sei. Wir wollten uns unbedingt duschen oder baden. In diesem Raum befanden sich Duschen mit kaltem Wasser und, sage und schreibe, ein »Westernstyle-WC«. Hier erfuhren wir per Bildersprache, dass man in Japan eine ganz andere Haltung einnimmt als bei uns. Man kniet sich auf das Podest und drückt sozusagen zum Abstützen die Stirn gegen ein Kissen an der Wand. Bei der Badewanne handelte es sich um einen Holzzuber, ungefähr einen Meter hoch und mit heißem Wasser gefüllt. Für uns war alles total neu – abgesehen von dem Holzzuber. Dieser war uns noch aus der ganz frühen Kindheit ein Begriff, als es noch nicht überall Badewannen gab. Wir wussten jedoch nicht, dass das Wasser darin für eine mehrmalige Benutzung gedacht war, mit anderen Worten, auch für andere Gäste. Wir gaben auch etwas Schaum hinein. Welch ein Vergehen! Das sollte sich hinterher noch herausstellen!

Das Ulkigste geschah am nächsten Morgen. Wir hatten auf einem der üblichen internationalen Bestellzettel »American Breakfast« angekreuzt.

Doch als es an der Tür klopfte, erschienen zwei entzückende kichernde Geishas und stellten grünen Tee, der wie Heu schmeckte, und r o h e n gehackten Fisch auf den flachen Tisch. Da saßen wir nun auf dem Boden, als uns eine glorreiche Idee kam: Direkt neben unserem Zimmer wohnte der Vertreter für österreichische Skistöcke, und den fragten wir, was er denn zum Frühstück erhielt, und er antwortete ganz glücklich: »Oh, Rührei und Toast!«

Wir baten ihn, sich doch für uns einzusetzen. Nun erhielten wir zum Frühstück wenigstens das Gleiche wie er. Wahrscheinlich wurde angenommen, dass wir seine Gei­shas waren.

Aber an diesem besagten ersten Morgen hatten wir einfach Hunger. Ich hatte eine »lichtvolle« Idee. Im Kühlschrank entdeckte ich etwas Abgepacktes in Vakuumplastikbeuteln. So sagte ich zu Christine: »Du, im Kühlschrank sind neben dem japanischen Whiskey auch getrocknete Früchte.« Dass das ein Irrtum war, stellte sich während der Fahrt im Taxi heraus. Es war wieder roher Fisch!

Wie gut, dass wir nun zum Austriahaus fuhren. Denn hier gab es gutes Bauernbrot und Tiroler Speck für die Gäste. Ich glaube, bis zum Abend habe ich heimlich drei oder vier Scheiben von diesem herrlichen Bauernbrot verdrückt.

Als Gäste waren Curd Jürgens mit seiner Frau, Hansi Hinterseer, der für Toni Sailer einsprang, und viele andere VIPs da, die damals, im Jahre 1972, aktuell und »in« waren.

In der Pause besichtigten wir das olympische Dorf und bewunderten die künstlerisch bezaubernden Eiskristallfiguren und -schlösser. Die Menschen, vor allem Kinder, auf der Straße fotografierten uns, und wir wurden nonstop gebeten, Autogramme zu geben. Auf dem Postamt war es besonders lustig. Als besonders langbeinige und große Mädchen waren wir beide dort die Attraktion. Und was entdeckten wir dort? Neben dem Arbeitsplatz oder der Kasse der Angestellten lagen die bewussten vakuumverpackten Plastikbeutel mit gehacktem rohem Fisch!

Nach den Olympischen Spielen in Sapporo flogen wir zurück nach Tokio, wo wir in einem der großen internationalen Hotels übernachteten. Welch eine Wohltat! So hatte ich Zeit, eines der großen berühmten Kaufhäuser zu besuchen, um die Kultur und die Gewohnheiten der Einheimischen zu erleben.

ENTDECKUNGEN MIT LICHT

Meine Nahtoderfahrungen und Einblicke in die Lichtwelt hinter der Welt

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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