Die Unschuld verführt - Dyani Dante - E-Book

Die Unschuld verführt E-Book

Dyani Dante

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Beschreibung

Eigentlich hatte Julian gehofft, dass das Blind Date das Ende seiner Jungfräulichkeit bedeuten würde - doch leider wurde er versetzt. Aber wenigstens ist der verdammt gut aussehende Kellner da, um ihn zu trösten ... Eine homoerotische Kurzgeschichte.

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Seitenzahl: 37

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Die Unschuld verführt

Klappentext1. Vorfreude2. Warten3. Vorspiel4. Silvester5. Frohes neues JahrImpressum

Klappentext

Eigentlich hatte Julian gehofft, dass das Blind Date das Ende seiner Jungfräulichkeit bedeuten würde – doch leider wurde er versetzt. Aber wenigstens ist der verdammt gut aussehende Kellner da, um ihn zu trösten ... Eine homoerotische Kurzgeschichte.

1. Vorfreude

30. Dezember »Julian! Bist du endlich fertig?« Mein Mitbewohner hämmerte wieder gegen die Tür. »Gleich!«, rief ich und starrte weiter in den Spiegel. Vorsichtig zog ich den Rasierer über die Brust, um die letzten Haare von der Brustwarze zu entfernen. Warum mussten nur an meinen Nippeln herum Haare sprießen, während der Rest meiner Brust haarfrei war? Es sah einfach komisch aus ... und gerade heute hoffte ich, nicht komisch auszusehen. Ich spülte die Klingen des Rasierers ab und verstaute ihn ordentlich, so das Paul keinen Anfall kriegte, wenn er ihn wieder rumliegen sah. Mein Mitbewohner konnte manchmal echt nerven. Ich betrachtete mich noch ein letztes Mal im Spiegel. An meinem Körper war kein Fett dran, das war gut. Aber leider auch so gut wie keine Muskeln. Das war schlecht. Meine Mutter hatte, seit ich dreizehn Jahre alt war, gesagt, dass ich irgendwann schon noch die Hemden gut ausfüllen würde. Jetzt war ich neunzehn und wartete immer noch darauf, breite Schultern zu kriegen. Ich schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben. Das war etwas, was ich jetzt nicht ändern konnte. Ich hatte heute ein Blind-Date und hoffte, sie mit meinem Charme und Witz überzeugen zu können. Ich grinste in den Spiegel hinein. Mein frisch rasiertes Spiegelbild grinste zurück. Dann nahm ich mein Deo und sprühte mich ein. Ich zuckte zusammen. Schmerz brannte an meinen Brustwarzen. An der Stelle hätte ich mir das Deo vielleicht sparen können. Ich stellte es weg und atmete mehrmals tief ein und aus, konzentrierte mich auf die Atmung, bis das Brennen langsam aufhörte. »So bereit, wie es nur geht«, sagte ich zu meinem Spiegelbild, das mir aufmunternd zunickte. Ich schlang mir das Handtuch um die Hüften und verließ das Badezimmer. »Endlich!«, rief Paul und stürmte ins Bad, »Du bist nicht der Einzige, der heute Abend ein Date hat.« »Du bist mit Pauline doch schon drei Jahre zusammen«, rief ich ihm hinterher, als er die Badezimmertür zuknallte. Er riss sie wieder auf. »Und ich will auch, dass das so bleibt! Heute ist unser Jahrestag.« »Na dann Glückwunsch«, sagte ich und eilte in mein Zimmer. Dieses Glückskind hatte schon seit drei Jahren Sex. Und ich? Noch nie. Ich hatte nur noch zehn Minuten, bevor ich das Haus verlassen musste, damit ich nicht zu spät kam. Es machte sicher keinen guten Eindruck, zu spät zu kommen. Ich zog die feine Anzughose, Hemd und Jackett an, die ich zu meinem Abiball getragen hatte, vor über einem Jahr. Sie saßen immer noch perfekt. Und es war das letzte Mal, dass ich ein Mädchen geküsst hatte. Und das zweite Mal überhaupt. Aber das würde sich heute Nacht ändern, das schwor ich mir. Tom, mein bester Freund, hatte mir dieses Date mit seiner Mitbewohnerin verpasst. Wir hatten nur telefoniert und Nachrichten geschickt. Nicht mal Bilder hatten wir ausgetauscht. Aber ich vertraute auf Tom, der sagte, dass Stephanie gut aussah und Single war. Ich hatte zuerst Angst gehabt, denn welches Mädchen bei klarem Verstand würde schon mit Tom eine WG gründen? Aber ich war ... offen für Neues. Ich ging zurück in den Flur und starrte dort in den großen Spiegel. Ich richtete meinen Kragen und knöpfte dann den obersten Knopf meines Hemdes auf. Dann den Zweitobersten. Vielleicht war das doch zu gewagt. Ich knöpfte ihn wieder zu. Das war besser. Sicherer. Ich zog meine Schuhe an, schnappte mir mein Smartphone und klopfte dann gegen die Badtür. »Ich mach jetzt los.« Paul schaute noch mal aus dem Bad heraus, das Gesicht voller Rasierschaum. »Versau es nicht«, sagte er, »Und bring sie zur Silvesterparty.« »Ich werde es versuchen«, sagte ich.

2. Warten

Die kleine Bar, die ich ausgesucht hatte, war leer. Montag, ein Tag vor Silvester ... und es hing noch immer Weihnachtsdeko herum. Ich starrte wie hypnotisch auf den Weihnachtsmann, der am Fenster stand und mit einem Arm winkte. Ab und zu rief er »HO HO HO«, wenn jemand am Fenster vorbeiging. Ich schaute auf mein Smartphone. Stephanie war schon dreißig Minuten zu spät. Und sie reagierte nicht auf meine Textnachrichten. Ich seufzte und starrte auf das leere Bierglas vor mir. »Noch eins?«, fragte der Kellner mit einem leichten Akzent, den ich nicht so richtig zuordnen konnte.