Die Verarbeitung des trojanischen Sagenstoffs in Hans Sachs' Komödie 'Judicium Paridis' - Yvonne Vitt - E-Book

Die Verarbeitung des trojanischen Sagenstoffs in Hans Sachs' Komödie 'Judicium Paridis' E-Book

Yvonne Vitt

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2004
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Siegen (Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar: Der trojanische Krieg in der Literatur ..., Sprache: Deutsch, Abstract: Seit jeher wurden die spätantiken Quellen der sagenumwobenen Geschichte Trojas als Brunnen literarischen Schaffens genutzt, um den Krieg um die Stadt Troja und deren endgültige Zerstörung immer wieder neu zu erdichten. Sowohl die mittelhochdeutsche als auch die altfranzösiche und die mittellateinische Trojadichtung stützten sich zu diesem Zwecke mehr oder weniger auf die spätantiken Quellen und deren Adaptionen, die insbesondere den Kriegsverlauf aus einseitiger, parteiergreifender Perspektive schilderten.1 Auf diese Weise blieb der trojanische Sagenstoff über Jahrhunderte hinweg literarisch erhalten und konnte schließlich im 16. Jahrhundert über die Werke des Hans Sachs mittels der öffentlichen Bühne einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Der am 5. November 1494 geborene Hans Sachs, der aufgrund seines Berufes als „Schusterpoet“ bekannt wurde – und geblieben ist -, verarbeitete für seine hohe Anzahl an Fastnachtspielen, Spruchgedichten, Historien, Tragödien und Komödien eine Fülle von geistlichen und weltlichen Stoffen. „Bibel, weltliche Literatur mit ihren Unterabteilungen Dichtung und Geschichtsschreibung und, gesondert davon, die Schwankliteratur“2 standen ihm als Quelle zur Verfügung, aus der er mit vollen Händen zu schöpfen wusste. Er wurde nicht müde, die Themen aus der griechisch-römischen Antike, die er durch Übersetzungen kennengelernt hatte3, zu verarbeiten und ein und denselben Stoff mit unterschiedlicher Schwerpunktausrichtung verschiedentlich darzubieten. Auf diesem Wege gestaltete Sachs aus dem Trojastoff über Jahrzehnte hinweg zwei Spruchgedichte, zwei Historien und zwei Dramen.4 Als erstes Werk dieses Stoffkreises erschien 1532 das „Judicium Paridis5“, das als letzte Komödie der frühen Schaffensphase Sachs’ gilt6 und im folgenden, nach einigen notwendigen Erläuterungen, einer näheren Betrachtung hinsichtlich der Sachs’schen Dramentechnik unterzogen werden soll. 1 Vgl. Kindlers Literaturlexikon, Bd. XI. Werke Tran – Z, Zürich 1970, S. 9586-9588. 2 Klein 1988, S. 40 3 Bernstein 1993, S. 115 4 1532 (Komödie): Das judicium Paridis; 1545 (Historia): Die zerstörung der mechtigen statt Troya; 1554 (Tragödie): Die zerstörung der statt Troya von den Griechen; 1558 (Historie): Hecuba, die königin zu Troya; 1559 (Spruchgedicht): Die erschröcklich troyanisch nacht; 1561 (Spruchgedicht): Der traum Paridis. 5 Der genaue Titel lautet: „Ein comedi, das judicium Paridis, hat 15 personen und 5 actus“ 6 Stuplich 1998, S. 64

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