Die verschollene Jungfrau - Dieter Bührig - E-Book

Die verschollene Jungfrau E-Book

Dieter Bührig

4,6

Beschreibung

Ein junger Restaurator wird mit der Restauration der Sandstein-Figurengruppe der Klugen und Törichten Jungfrauen im Lübecker St. Annenmuseum beauftragt. Sie gehörte einst zur Ausstattung der Burgkirche, die 1818 abgerissen wurde. Doch seither fehlt eine der Figuren. Was ist aus ihr geworden? Der Restaurator verliebt sich in die anmutigen Törichten. Sie verraten ihm ihr Schicksal, ein Lied von Liebe und Tod, Anpassung und Widerstand, Ehrgeiz und Verrat …

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Seitenzahl: 280

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Dieter Bührig

Die verschollene Jungfrau

Historischer Roman

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© 2012 – Gmeiner-Verlag GmbH

Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch

Telefon 0 75 75/20 95-0

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten

Lektorat: Claudia Senghaas

Herstellung: Julia Franze

Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart

unter Verwendung des Bildes »The Black Brunswicker« von

Ein Teil der Personen sowie die Handlung des Romans sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen wäre rein zufällig. Bei der Darstellung historisch belegter Personen wurde die Realität als dichterische Vorlage verwendet.

Um unerwünschte Assoziationen zu vermeiden, wurde der Name einiger Institutionen, Dienstbezeichnungen und politischer Funktionen leicht verändert.

Vorspiel

»Das sind ja nur vier Törichte Jungfrauen!«, rief Florian Thormählen, als er den Raum Nummer 7 des St. Annenmuseums, das ehemalige Klosterrefektorium, betrat. So heftig, dass der Museumswärter, der ansonsten gelangweilt auf seinem Stuhl saß und in seiner Computerzeitschrift blätterte, sich bemüßigt fühlte, den Störenfried zurechtzuweisen: »Hier ist lautes Rufen verboten. Bitte beachten Sie die Besucherordnung.«

Florian raunte etwas, das wie »’tschuldigung« klang und schlich vorsichtig, Fuß vor Fuß so leise aufsetzend, dass seine Schritte sich nicht im Widerhall der gotischen Gewölbe verfingen, auf die Gruppe der Steinfiguren zu, die man links und rechts des Durchgangs zu Raum Nummer 6 auf zwei Wandsockeln aufgestellt hatte.

Der junge Mann, der erst vor ein paar Monaten seinen Abschluss als Diplomrestaurator an der Nikolaus-Kopernikus-Universität Thorn in Polen bestanden hatte, war recht lustlos nach Lübeck gefahren, wo man ihm anbot, unter Leitung der anerkannten Spezialistin für Steinskulpturen, Frau Dr. Friederike Fahrenkamp, für die Säuberung und Pflege der mittelalterlichen Schätze im St. Annenmuseum zu sorgen.

Eigentlich interessierte sich Florian Thormählen mehr für die Marmorwerke eines Michelangelo. Aber da er am Anfang seiner Karriere stand, musste er notgedrungen den Job annehmen, den ihm sein ehemaliger Professor vermittelte.

Lübeck statt Rom, Sandstein statt Marmor, die »Klugen und Törichten Jungfrauen« statt der antiken Helden. – Und die Bezahlung war ausgesprochen bescheiden, schließlich mangelte es der Stadt Lübeck an Geld. Oder vielleicht, – sie sparte an der Pflege ihres sandsteinernen Weltkulturerbes. Schließlich verschlang die Backsteingotik schon genug Steuergelder.

So hatte sich Florian nicht besonders auf sein neues Betätigungsfeld vorbereitet. Was das biblische Gleichnis mit den Klugen und den Törichten Jungfrauen anging, kannte er es seit seiner Schulzeit. Wie heißt es doch in Matthäus 25, 1 – 13?

Dann wird es mit dem Himmelreich sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. Fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug. Die törichten nahmen ihre Lampen mit, aber kein Öl, die klugen aber nahmen außer den Lampen noch Öl in Krügen mit. Als nun der Bräutigam lange nicht kam, wurden sie alle müde und schliefen ein. Mitten in der Nacht aber hörte man plötzlich laute Rufe: Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen! Da standen die Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen zurecht. Die törichten aber sagten zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus. Die klugen erwiderten ihnen: Dann reicht es weder für uns noch für euch; geht doch zu den Händlern und kauft, was ihr braucht. Während sie noch unterwegs waren, um das Öl zu kaufen, kam der Bräutigam; die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit ihm in den Hochzeitssaal und die Tür wurde zugeschlossen. Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach uns auf! Er aber antwortete ihnen: Amen, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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