Dinner for one, Murder for two - Auerbach & Keller - E-Book

Dinner for one, Murder for two E-Book

Auerbach & Keller

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Beschreibung

Pippa Bolle ist begeistert: Ihre englische Oma macht Urlaub in Berlin und beordert ihre Enkelin als Haushüterin in die Nähe von Stratford-upon-Avon, den Heimatort Shakespeares. Endlich kann sich Pippa sämtliche Stücke ansehen! Durch die Vermittlung ihrer Großmutter übernimmt sie die Betreuung einer internationalen Theatertruppe, die mit dem weltberühmten Theater-Regisseur Hasso von Kestring für ein Festival probt. Ein Schauspiel in mehreren dramatischen, komödiantischen - und tödlichen Akten beginnt, bei dem Pippa bald nur noch eins weiß: Der Mörder ist nicht immer der Gärtner.

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Das Buch

Familie Bolle bekommt Besuch: Oma Wilcox aus England, genauer gesagt aus dem kleinen Ort Hideaway nahe Stratford-upon-Avon, hat sich angekündigt. Um ihr Projekt »Testwohnen in der Transvaalstraße« umsetzen zu können, beordert sie ihre Enkelin Pippa nach Hideaway, damit diese das Haus und die Tiere versorgt.

Pippa ist begeistert. Zum einen weil sie Shakespeare liebt und sich darauf freut, sämtliche Vorstellungen in Stratford zu besuchen. Zum anderen hat sie von Grandma Will erfahren, dass in dem kleinen exklusiven Hotel in Hideaway, dem Harmony House Hotel, ein Workshop mit den besten Laiendarstellern Europas stattfindet. Pippas Idol, Sir Michael Hornsby, ist ebenso zugegen wie der selbstverliebte deutsche Regisseur Hasso von Kestring, der den Workshop und die spätere Aufführung zu Shakespeares Geburtstag koordinieren soll.

Pippa zögert nicht lange und packt ihre Koffer. Kaum in Hideaway angekommen, steht alles dann aber doch nicht allein im Zeichen Shakespeares: Ein Drama in mehreren Akten nimmt seinen Anfang – mittendrin Pippa Bolle, die mit Geschick und viel Neugier auch diesen Fall löst.

Die Autorinnen

Frau Auerbach lebt und arbeitet als freie Autorin im Rheingau. Sie schreibt Krimis, Kurzgeschichten, fiktionale und dokumentarische Drehbücher. Sie liebt einsame Inseln aller Längen- und Breitengrade, auf denen und über die sie schreibt. Ihre lebenslange Passion gilt Shakespeare und einem guten Glas Singe Malt Whisky.

Frau Keller ist seit 2005 freie Schriftstellerin, nachdem sie u. a. als Köchin gearbeitet, Veranstaltungen organisiert, internationale Pressearbeit gemacht und Schauspieler betreut hat – natürlich nacheinander. Nach vielen Jahren im Ruhrgebiet ist sie zu ihren familiären Wurzeln zurückgekehrt und lebt jetzt an der Nordseeküste.

Von den Autorinnen ist in unserem Hause bereits erschienen:Unter allen Beeten ist Ruh’

Auerbach & Keller

Dinner for one, Murder for two

Ein neuer Fall für Pippa Bolle

List Taschenbuch

Besuchen Sie uns im Internet:www.list-taschenbuch.de

Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

Originalausgabe im List Taschenbuch List ist ein Verlag derUllstein Buchverlage GmbH, Berlin. 1. Auflage März 2012 © Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2012 Umschlaggestaltung: bürosüd° GmbH, München Titelabbildung: bürosüd° GmbH, München Satz und eBook bei LVD GmbH, Berlin

ISBN 978-3-8437-0303-1

Für W. S. – Wen sonst?

Schlag nach bei Hamlet !

Pippa Bolle

Haushüterin mit ­Spürsinn

Die Zeit ist aus den Fugen, welch’ tückisch Fluch’ und Schicksalsdenken, dass ich gebor’n, sie einzurenken! – The time is out of joint, O cursèd spite, that ever I was born to set it right! – I, 5

Hetty »Grandma Will« Wilcox

Pippas Oma

So bin ich grausam denn, um liebevoll zu sein – I must be cruel, only to be kind – III, 4

Freddy Bolle

Pippas Bruder

Was ist der Mensch, sobald sein höchstes Gut, sein Lebenszweck nur schlafen, essen ist? – What is a man, if his chief market of his time be but to sleep and feed? – IV, 4

Die Gaukler

Lysander Smith-Bates

Festivalmacher

Ein perfekter Edelmann … sehr fein im Umgang und von imponierender Erscheinung – An absolute Gentleman …of very soft society and great showing – V, 2

Hasso von Kestring

Megalomane – und deshalb Regisseur

Ist dies Wahnsinn, so hat es doch Methode – Though this be madness, yet there is method in’t – II, 2

Barbara-Ellen von ­Kestring

seine ­duldsame Gattin

Welch Meisterwerk ist der Mensch! – What piece of work is a man! – II, 2

Johannes Berkel

rechte Hand

Nennt mich, welch’ Instrument Ihr wollt, Ihr könnt mich zwar verstimmen, doch nicht auf mir spielen – Call me what instrument you will, though you can fret me, you cannot play upon me – III, 2

Sir Michael Hornsby

Bühnentitan

Nach dem Ansehen, das man ihm beibringt, ist er in seinem Verdienste ohne seinesgleichen – In the imputation laid on him by them, in his meed he’s unfellowed – V, 2

Hendrik Rossevelt

liebt die Rolle des ­Intriganten

Ich bin sehr stolz, rachsüchtig, ehrgeizig – I am very proud, revengeful, ambitious – III, 1

Anita Unterweger

Naturtalent aus der Provinz

So rein wie Eis, so weiß wie Schnee – As chaste as ice, as pure as snow – III, 1

Alain Bettencourt

Soap-Star und süßer Prinz

Es gibt nichts Gutes oder Schlechtes, das Denken nur macht’s uns dazu – There is nothing either good or bad, but thinking makes it so – II, 2

Dana Danvers

zielstrebige Schönheit

Gott gab Euch ein Gesicht, und Ihr macht Euch ein anderes – God hath given you one face, and you make yourselves another – III, 1

Carlos Kwiatkowski

Journalist mit versteckten Qualitäten

Ich stell’ mich ihm entgegen, und sollt’ es mich versengen – I’ll cross it, though it blast me – I, 1

Die Briten

Peter Paw

Kampfkater

Denn welche Königin, so schön und keusch und weise, würd’ vor … ’nem Kater solch’ wicht’ge Ding verbergen – For who that’s but a queen, fair, sober, wise, would from … a gib such dear concernings hide – III, 4

Rowdy

zotteliger ­Menschenfreund

Der Hund hat seinen Tag – The dog will have his day – V, 1

Bastard und sein ­Harem

Federvieh

Es wollte reden, als der Hahn just krähte – It was about to speak when the cock crew – I, 1

Phoebe Smith-Bates

streitbare Bühnen­legende im Ruhestand

Es ärgert mich in tiefster Seele, ­einen polternden, perückentragenden Burschen eine leidenschaftliche Passage in Fetzen brüllen zu hören – It offends me to the soul to hear a robustious, periwig-pated fellow tear a passion to tatters – III, 2

Chris Cross

Gastgeber aus Leidenschaft

Mein guter Herr, sorgt Ihr dafür, dass man die Schauspieler gut unter­bringt – Good my Lord, will you see the players well bestowed – II, 2

Debbie

Pippas Jugendfreundin

Schließt als Freund mich ein in euer Herz – You must put me in your heart for friend – IV, 7

Nicola Balhatchet

Leiterin des ­Dorfimperiums

Bereit sein ist alles – The readyness is all – V, 2

Sergeant Sam Wilson

Dorfpolizist mit ­Vergangenheit

Wenn Hinweise mich leiten, find’ ich heraus, wo Wahrheit sich versteckt – If circumstances lead me, I will find wherever the truth is – II, 2

D. I. Rebecca Davis

Ermittlerin der ­unkonventionellen Art

Denn Mord, hat er auch keine Zunge, spricht – Murder, though it have no tongue, will speak – II, 2

Pete Wesley

freier ­Mitarbeiter mit Jahrmarkts­qualitäten

Es gibt mehr Ding’ im Himmel und auf Erden, als eure Schulweisheit sich träumen lässt – There are more things in heaven and earth, than are dreamt of in your philosophy – I, 5

Richard Arnold

Computerfachmann

Es ist ein Spaß, den Konstrukteur durch’s eig’ne Pulver hochzujagen – ’tis the sport to have the engineer hoist with his own petar – III, 4

Hideaway und seine Bewohner

unfreiwillige Bühne

Kein Ort – bei Gott – sollt’ einen Mord beschützen – No place indeed should murder sanctuarize – IV, 7

The Cotswolds

fast zu schön, um wahr zu sein

Hat England alle Sonn’, die scheint? Has Britain all the sun that shines? –Nein, nicht Hamlet:Cymbeline III, 4

Komparserie

Nigel Hurst

Schreiberling in Nöten

Mehr Inhalt, wen’ger Kunst – More matter, with less art – II, 2

Janne, Belgian

Special Agent

In Dolchen will ich sprechen – ­keinen nutzen – I will speak daggers to her, but use none – III, 3

Auerbach & Keller

William zu Willen

Was wir ersinnen, ist des Zufalls Spiel – Our thoughts are ours, their ends non of our own – III, 2

Hasso von Kestring wippte ungeduldig mit dem rechten Fuß. Was gab es so lange zu beraten? Sollte doch einer seiner jüngeren Kollegen die Chuzpe gehabt haben, sich zu bewerben? Undenkbar bei den gezielt gestreuten Mahnungen an den Nachwuchs, sich die Karriere nicht gleich zu Beginn durch ein Scheitern in England zu versauen. Blieb die Frage, welcher gestandene Konkurrent es wagte, für ein paar Monate auf der Insel seinen gut gepolsterten Regiestuhl zu riskieren. Der Rivale vom Thalia-Theater in Hamburg? Oder vom Berliner Ensemble? Schauspiel Frankfurt? Völlig egal, denn falls er hier tatsächlich eine Absage bekam, würde er jede entstandene Lücke ausfüllen. Das wussten die anderen Regisseure. Und wenn er erst einmal im Sattel saß, gab er die Zügel nie wieder ab. Dort oder hier. Das nannte man eine Win-win-Situation.

Hasso von Kestring zückte sein original mongolisches Schnupftabaksfläschchen und nahm eine kräftige Prise, was von der Dame am Schreibtisch mit hochgezogenen Augenbrauen quittiert wurde.

Von Kestring wartete im Vorzimmer des Leiters desShake­speare Birthday Festivals.Lysander Smith-Bates würde ihm hoffentlich in ein paar Minuten die verbindliche Zusage geben. Die Zusage, dass er, Hasso von Kestring, ­Koryphäe des deutschen Regietheaters, sein Land beim Festival zu Ehren vonShake­speares Geburtstag mit einer Inszenierung vertreten würde.

Und das war auch bitter nötig. Von Kestring brannte dar­auf, diesen verstaubten englischen Theatertrotteln zu zeigen, wie brillantes modernes Theater aussah.

Er warf einen unauffälligen Blick in den Spiegel im Rücken der persönlichen Assistentin der Festspielleitung. Mit geübtem Griff zerzauste er die mühsam gezüchtete Künstlermähne. Dann befahl er seinem rechten Fuß, mit dem Wippen aufzuhören.

Die Gegensprechanlage auf dem Schreibtisch der Vorzimmerdame knackte. »Ms Jones, wir wären dann so weit. Bitten Sie Herrn von Kestring zu uns herein«, sagte eine männliche Stimme.

»Gerne«, gurrte die Angesprochene, musterte den Regisseur noch einmal von oben bis unten und machte, ohne sich vom Platz zu rühren, eine knappe Handbewegung Richtung Tür.

Du weißt wohl nicht, wen du vor dir hast, dachte von ­Kestring.

Schwungvoll betrat er das Büro. Er sah sich zwei Herren gegenüber, die er sofort als typische Engländer einstufte: gut geschnittene Anzüge mit Einstecktuch in der Brusttasche, ein Hut neben sich auf dem Stuhl. Sie hätten beide eine Grundmodernisierung vertragen können, fand er.

Der jüngere Mann erhob sich und streckte ihm die Hand entgegen. »Willkommen in Stratford, Herr von Kestring. Ich bin Lysander Smith-Bates, und das ist Sir Michael Hornsby.«

Von Kestring hielt den Atem an, denn er hatte nicht damit gerechnet, Sir Michael schon jetzt zu begegnen. Er schüttelte Smith-Bates’ ausgestreckte Hand, aber Hornsby nickte ihm nur knapp zu.

»Setzen Sie sich bitte«, fuhr Smith-Bates fort. »Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Anreise? Gefällt Ihnen das ­Hotel?«

Hör auf zu schwafeln, dachte von Kestring, komm zur Sache. Bin ich im nächsten Jahr der Mann der Wahl? Sein Herz klopfte aufgeregt, als er sich in den angebotenen Sessel setzte.

»Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass wir uns einstimmig für Sie und Ihr Konzept entschieden haben«, sagte Smith-Bates lächelnd.

Hasso von Kestring konnte sich nur mühsam zurückhalten, nicht aufzuspringen und ein Triumphgeheul auszustoßen, dass der Putz von den Wänden des ehrwürdigen Gemäuers bröckelte. Er hatte den Zuschlag bekommen, nicht einer seiner stümperhaften Kollegen!

Lysander Smith-Bates sah ihn freundlich an. »Wenn Sie uns jetzt bitte Ihre Idee zu …«, er machte eine Pause, als fiele ihm das Sprechen schwer, »zu Hamlet Reloaded näherbringen könnten?«

Von Kestring nickte. Natürlich hatten diese Traditionalisten sein Konzept nicht begriffen, aber die Brillanz seiner Idee hatte dennoch überzeugt. Das sollte ihm erst mal einer nachmachen.

»Ich werde das Stück wie ein Computerspiel inszenieren und dabei …«, er machte eine wirkungsvolle Pause, die den beiden Männern helfen sollte, ihm zu folgen, »… ein innovatives Feuerwerk kreieren, das in Shakespeares Worten unser Jahrhundert der Gier spiegelt und einem War-Game in nichts nachsteht. Ich werde die Schauspieler dazu bringen, alles zu geben. Sie werden Shakespeare aus jeder Körperöffnung atmen, leben, rülpsen und furzen … die pure Ekstase!«

Sir Michael zuckte mit keiner Wimper. »Sehr elisabethanisch. Die Zuschauer werden in Scharen kommen – und sei es nur wegen des Skandals. Ganz wie zu Shakespeares Zeiten.«

Hasso von Kestring ignorierte die Ironie in den Worten des alten Mannes. Was wusste der schon? Die Zeit des großen Sir Michael Hornsby war fast vorüber. Aber sein Name hatte noch Klang. Und den würde er nutzen. Zu seinen Gunsten. Er sah das Plakat schon vor sich: sein Name in großen Lettern vor dem von Sir Michael.

Er lächelte die beiden Männer hochmütig an.

Er würde es allen zeigen.

etz dich endlich hin, Pippa! Du bist ungemütlich.«

Karin verdrehte die Augen, als sie merkte, dass ihre Freundin sie gar nicht wahrnahm.

Pippa Bolle stand am Fenster ihrer Einzimmerbleibe im Hochparterre des Seitenflügels und schaute hinaus. Aus dem Berliner Februarhimmel fielen seit Tagen dicke Schnee­flocken und verwandelten den Hinterhof der Transvaalstraße 55 in eine einladende Winterlandschaft, die von den Kindern des Hauses zu einer Armee von Schneemännern umgearbeitet wurde.

Davon sah und hörte Pippa nichts. Vor ihrem geistigen Auge tanzten rote Zahlen, die sich auf ihrem Konto zu Bergen alpinen Ausmaßes türmten.

»Bist du zur Schaufensterpuppe mutiert?«, maulte Karin. »Oder können wir jetzt endlich unseren Tee trinken?«

»Heute geht es für mich um alles«, sagte Pippa. »Heute entscheidet der Verlag darüber, wer den Zuschlag für die Übersetzung bekommt. Du weißt schon, Jos mutige Enthüllungen.«

»Klingt wie ein Porno«, sagte Karin kichernd. »So was soll ja gut bezahlt werden.«

Pippa lachte. »Schön wär’s. Dann könnte ich noch was lernen, während ich endlich einmal wieder Geld verdiene.«

In diesem Moment knallte ein Schneeball mit voller Wucht gegen das Fenster, und Pippa zuckte unwillkürlich zurück.

»Wenn das keine Aufforderung ist …«, fand Karin. Sie stand auf, stellte sich neben ihre Freundin und sah in den Hof hinunter.

Lisa, Karins vierzehnjährige Tochter, führte das Regiment über einige Sprösslinge der Familie Abakay und die drei Schmidt-Söhne aus dem ersten Stock. Die Jungs rollten mit Feuereifer große Schneekugeln, während Lisa Anweisungen gab, wie diese gestapelt werden sollten.

»Ganz die Mutter. Immer das Kommando«, sagte Pippa und fing sich dafür einen Knuff in die Seite ein.

Sven, Lisas siebzehnjähriger Bruder, brachte gerade einen großen Weidenkorb voller Stofffetzen, Schals, Mützen, ausgemusterter Kleidung und Hüte in den Hinterhof. Er hatte im ganzen Haus gesammelt und bei Mira und Käthe Kasulke, den Schneiderinnen aus der dritten Etage, die Dekorationsbestände geplündert. Begeistert stürzte sich die Meute auf den Fundus und stritt lachend und kreischend um besonders schöne Stücke.

»Komm, lass uns runtergehen.« Karin drängte ihre beste Freundin sanft vom Fenster weg.

Pippa sah unschlüssig Richtung Telefon. »Vielleicht ruft der Verlag an und hat eine Frage zu meiner Probeübersetzung …«

»Da ihnen die niemand anderes beantworten kann als du, werden sie auch ein zweites Mal anrufen.«

»Dann hätte ich auch mit Paps und Freddy nach Tegel fahren können, um Mylady vom Flieger abzuholen. Außerdem bin ich diese Eiseskälte nicht mehr gewöhnt.« Demonstrativ fröstelnd rieb Pippa die Hände aneinander. »Der erste Berliner Winter seit Jahren. Ich hatte schon beinahe vergessen, wie kalt es hier sein kann.«

Aber Karin ließ nicht mit sich reden und zog sie unerbittlich Richtung Tür.

»Sieben Jahre Florenz, und du bist völlig verweichlicht. Schneemänner zu bauen ist genau das Richtige, um dich wieder abzuhärten.«

An der Flurgarderobe hängte sie Pippa einen Schal um und zog ihr eine Mütze über die roten Haare.

»Wenn du willst, nennen wir einen von ihnen Leonardo und kleben ihm eine dicke, fette Warze ins Gesicht.« Karin nutzte jede Gelegenheit, um kleine Spitzen gegen Pippas italienischen Noch-Ehemann abzufeuern, dessen unheilbare Schwäche für das weibliche Geschlecht die Freundin vor ­einem knappen Jahr nach Berlin zurückgetrieben hatte.

»Ich könnte ihm einen Holzpflock ins eiskalte Herz schlagen«, schlug Pippa vor und griff nach ihrer Daunenjacke.

Das Klingeln des Telefons hörte sie nicht mehr.

»Tante Pippa! Gibst du mir die Mütze?« Lisa zeigte auf die grasgrüne Pudelmütze auf dem Kopf der Patentante. »Die passt super zu deiner Doppelgängerin.«

Sie stand neben einer fülligen Schneefrau, auf deren Kopf ein knallroter, zotteliger Mopp thronte.

»Soll ich das sein?«, rief Pippa. »Das ist ja wohl nicht euer Ernst!«

Lisa stieß ihre Freundin Sevgi Abakay an und kicherte. »Du hast doch rote Haare. Ich finde, sie sieht dir zum Verwechseln ähnlich.«

»Wir haben schon fast alle Schneemänner schön gemacht«, lispelte der kleine Gencal durch die Zahnlücken, die seine ausgefallenen Milchzähne hinterlassen hatten.

»Dann erklärt uns mal, wen wir hier alles haben.«

»Ede Glassbrenner, Tante Mira und Tante Käthe«, erklärte Sevgi und zeigte nacheinander auf die Figuren aus Schnee, »hier dann Onkel Bertie, dein Bruder Freddy und Mylady. Aber die sind noch nicht fertig.«

»Dann werden wir die Dame mal vollenden. Nase, bitte«, sagte Pippa im Ton eines Schönheitschirurgen, der die OP-Schwester um ein Instrument bittet.

Kevin, der mittlere Schmidt-Sohn, rannte los und holte eine Möhre, die er ihr in die ausgestreckte Hand legte.

Pippa platzierte die Möhre und trat einen Schritt zurück, um ihr Werk zu begutachten. Dann nickte sie. »Sven – Augen, bitte.«

Sven reichte Eierkohlen, die sofort eingepasst wurden.

Karin legte den Kopf schräg. »Spinne ich oder sieht deine sonst so distinguierte Mutter aus wie eine Hexe? Fehlen nur noch ein spitzer Hut und ein Reisigbesen.«

»Kannste haben«, sagte Lisa. Sie setzte einen hohen schwarzen Hexenhut auf den Kopf der Schneefrau und hängte ihr einen schwarzen Umhang um. »Karneval vor zwei Jahren«, erklärte sie.

Kevin und Sven verwandelten den nächsten Schneerohling in eine eisige Ausgabe von Pippas jüngerem Bruder: Der Schneemann erhielt eine Polizeimütze in Kindergröße, und auf seiner eisigen Brust prangte ein überdimensionaler Sheriff­stern aus Blech. Kevin spendierte einen alten Pistolengurt aus Plastik, an dem zwei bunte Wasserpistolen befestigt waren.

Kurz darauf war auch der heimliche König der Transvaalstraße 55 passend ausstaffiert. Grauer Arbeitskittel, karierte Schiebermütze und Schneeschippe machten auf Anhieb jedem klar: Das war Bertie Bolle, Pippas Vater und Hausmeister des begehrtesten Hauses im gesamten Afrikanischen Viertel von Berlin.

Pippa fuhr herum, als sie plötzlich ein Schneeball am Kopf traf. Matthias Wittig, Karins Ehemann, stand in der Hof­einfahrt und holte bereits aus, um weitere Geschosse abzufeuern.

»Hilfe! Wir werden angegriffen!«, schrie Pippa.

»Die Männer gegen die Frauen!«, brüllte Matthias zurück.

Binnen Sekunden bildeten sich zwei Lager, und im Hinterhof tobte eine wilde Schneeballschlacht, die den spitzen Hut von Schnee-Myladys Kopf fegte.

Die rivalisierenden Parteien waren außer Atem und bereits völlig durchnässt, als Freddy aus dem Fenster nach seiner Schwester rief und damit die Schlacht beendete.

»Pippa! Wir sind wieder da!« Er stutzte und zeigte auf den Polizei-Schneemann. »He, das bin ja ich. Ich fand schon immer, dass wir statt der nichtssagenden Polizeimarken mit einem kleidsamen Sheriffstern ausgerüstet werden sollten.«

Pippa klopfte sich den Schnee vom Parka, winkte den Kindern und ihren Freunden entschuldigend zu und ging ins Vorderhaus.

Effie Bolle, wie immer makellos und ladylike, erwartete ihre Tochter bereits an der Wohnungstür. Die beiden umarmten sich herzlich.

»Mum! Endlich! Keine Ahnung, was aus Paps und Freddy geworden wäre, wenn ich mich nicht rund um die Uhr um sie gekümmert hätte. Das Haus verkommt ohne dich! Wie schaffst du das nur, ohne die Geduld mit den beiden zu verlieren?«

Pippas Mutter lächelte. »So schlimm ist es nicht, Dear, du übertreibst.«

»Ganz sicher nicht. Freddy wäre glatt verhungert und in völlig zerknitterten Hemden zum Dienst gegangen, und Paps hätte während der letzten zwei Wochen wahrscheinlich ein und dasselbe Paar Socken getragen. Ich hatte alle Hände voll zu tun, um das Chaos einzudämmen. Weiß Freddy überhaupt, dass wir eine Spülmaschine haben? Oder wie man ein Hemd bügelt? Ich war ausnahmsweise froh, dass ich keinen Auftrag habe, sonst hätte ich die Arbeit überhaupt nicht geschafft!«

»Dann wird dich freuen, dass ich aus England gute Neuigkeiten mitgebracht habe, die dich betreffen«, sagte Effie und zog Pippa in die Wohnung.

»Du machst mich neugierig!«

Effie Bolle lächelte geheimnisvoll. »Ich bin sicher, du wirst überrascht sein. In zehn Minuten ist Familienkonferenz, mit Tee und Gebäck.«

»Hast du frischen Tee mitgebracht?«, fragte Pippa, obwohl sie die Antwort längst kannte.

Effie war der Meinung, dass Tee von der Insel bekömmlicher war und obendrein besser schmeckte als deutscher. Sie schleppte ungeheure Mengen am Zoll vorbei, ohne von diesem je behelligt zu werden.

Bertie Bolle antwortete für seine Frau: »Earl Grey, English Breakfast, Assam, Kenia und Ceylon.«

Pippas Vater stand am typisch englischen Aga-Herd und briet runde, schwammartige Hefeküchlein. Die Überführung des gusseisernen Monstrums aus England in seinem klapprigen Kastenwagen hatte ihm vor vierzig Jahren Effies Hand garantiert.

Pippa schnupperte. »Mum hat Crumpets mitgebracht!«

Ihr Vater grinste zufrieden. »Und dazu Oma Wills hausgemachte Orangenmarmelade.«

Pippa stellte Geschirr auf ein Tablett und trug es zum Esstisch, an dem ihr Bruder Freddy ungeduldig wartete.

»Weißt du, wie viele Crumpets jeder bekommt?« Er verteilte die Tassen und Kuchenteller und sah sie hoffnungsvoll an. »Ich bin ziemlich hungrig.«

»Das muss ja für dich eine ganz neue Erfahrung sein«, frotzelte Pippa. »Aber je eher du Papa hilfst, desto schneller kannst du deinen Magen wieder beruhigen.«

Freddy sprang sofort auf und rannte eilfertig in die Küche. Ihr Bruder, sonst von eher gemächlicher Natur, kam in Fahrt, sobald es um Essen ging. Er kehrte zurück und stellte eine Platte mit dampfenden Hefeküchlein auf den Tisch.

»Mum, jetzt sag endlich, warum du eine Familienkonferenz einberufen hast«, rief er ungeduldig in Richtung Küche, während er die duftende Köstlichkeit nicht aus den Augen ließ.

»Also«, begann Effie, während sie lächelnd beobachtete, wie ihr Sohn die Crumpets zu seinen Gunsten auf die Teller verteilte, »ich soll euch von Grandma Will herzlich grüßen. Es geht ihr wieder besser, aber die Lungenentzündung hat sie doch ins Grübeln gebracht. Sie will nicht mehr allein wohnen. Sie möchte zu uns kommen. Zum Probewohnen.«

»In die Transvaal?« Pippa war erstaunt. »Ich dachte, sie wollte später in ein Altenheim in Stratford ziehen.«

»Die Leute dort sind ihr zu …«, Effie suchte nach dem passenden Wort.

»Baufällig«, soufflierte Bertie Bolle.

»Wir waren bei einem Informationsnachmittag«, fuhr ­Effie fort. »Es gab eine Demonstration der Freizeitaktivitäten. Sie haben die langsamste Polonaise der Welt vorgeführt, und eure Oma ist sich vorgekommen wie in einer Zeitlupen-Welt.« Effie seufzte. »Das will sie sich natürlich nicht zumuten. Und als ob das noch nicht schlimm genug wäre: Sie dürfte keines ihrer Tiere mitbringen.«

Pippa lächelte, als sie an die kleine Menagerie ihrer geliebten Großmutter dachte. Sie bestand aus Peter Paw, einem überaus wehrhaften, meist schlechtgelaunten Kater, dem zotteligen, immer geduldigen Bearded Collie Rowdy und Hahn Bastard samt vierköpfigem Harem.

Freddy schüttelte sich. »Selbst wenn sie den Hund und die Hühner mitnehmen dürfte, an Peter Paw scheiden sich die Geister. Wo gibt es schon Heime, die eine solche Herde aufnehmen können?«

Sein Vater nickte. »Nirgends, und deshalb wird die Durchgangswohnung gebraucht, Pippa.«

Pippa schluckte. Es stand ihr nicht zu, sich zu beschweren. Die Wohnung war eigentlich als Hausmeisterbüro ihrer Eltern gedacht, und sie hatte die Räumlichkeiten seit ihrer Rückkehr in die Familie mietfrei nutzen dürfen. Dummerweise war gerade jetzt ein schlechter Zeitpunkt, sich etwas Neues zu suchen, da sie noch keinen neuen Übersetzungsauftrag an Land gezogen hatte, der sie finanziell über die nächsten Wochen und Monate bringen konnte. Sie sah hilfesuchend Freddy an, aber der schaufelte ungerührt Crumpets in sich hinein.

»Und wo soll ich so lange hin?«, fragte Pippa.

»Stell dich nicht so an«, sagte Freddy mit vollem Mund, »immerhin geht es um Grandma.«

»Gut, geliebter kleiner Bruder. Dann ziehe ich zu dir«, gab Pippa zurück. »Rück schon mal ein wenig zur Seite. Ich übernehme dein zweites Zimmer.«

»Was?« Freddy ließ die Kuchengabel sinken. »Wir zusammen in meiner Bude? Dann müsste ich ja Ordnung halten.« Sein Gesicht hellte sich auf. »Du könntest doch zu Karin ­ziehen! Ihr könntet jede Nacht quatschen, solange ihr wollt. Die freut sich bestimmt.«

»Sei nicht albern, Freddy, wir sind keine Teenager mehr, die Pyjama-Partys feiern. Außerdem kann ich von Lisa und Sven nicht auf Dauer verlangen, sich ein Zimmer zu teilen. Dazu sind sie zu alt. Und auf eine Wohnzimmercouch kriegen mich keine zehn Pferde, dazu bin ich zu alt.«

Effie Bolle hob die Hand. »Ruhig, ihr beiden. Niemand muss sich einschränken. Mum will zunächst nur für einige Zeit ausprobieren, ob sie sich hier eingewöhnen könnte. Und das ohne ihre Tiere. Der Zoo bleibt einstweilen in England.«

»Wegen der Quarantäne«, mutmaßte Pippa.

»Genau«, sagte Bertie Bolle, »sollte eure Großmutter sich hier nicht wohlfühlen, müssten ihre geliebten Schätzchen bei einer eventuellen Rückkehr nach England für sechs Monate in Quarantäne. Das will sie auf keinen Fall riskieren.«

»Ich ahne, was kommt«, maulte Freddy.

Pippas Herz klopfte hoffnungsvoll. »Jemand muss sich während ihrer Abwesenheit um Omas Cottage und die Tiere kümmern. Habe ich recht?«

Als Effie nickte, stöhnte Freddy. »Super. Pippa darf nach Hideaway – und ich? Warum kann man bei der Wasserschutzpolizei nicht auch Freiberufler sein? Wieso kann ich nicht als Austauschpolizist in die romantischen Hügel der Cotswolds gehen? Ich würde gern mal für ein paar Monate dort arbeiten.«

»Als Wasserschutzpolizist?«, spottete Pippa gutmütig. »Willst du mit dem Boot auf dem Avon herumschippern und das Theater der Royal Shakespeare Company bewachen? Außerdem müsstest du dich selbst versorgen. Niemand putzt für dich, niemand wäscht und bügelt, niemand kauft für dich ein …«

»Und niemand kocht für dich, Dear«, warf Effie ein.

Freddy riss entsetzt die Augen auf. »Sag so etwas nicht, Mum. Mir haben die zwei Wochen gereicht, die du in Hide­away warst. Ich wollte auch nur darauf hinweisen, dass ich Oma gern helfen würde, wenn ich könnte.«

Sein Vater nickte. »Wer würde es nicht in diesem Bilderbuchdorf aushalten? Ich denke immer, gleich kommt Miss Marple um die nächste Ecke!«

»Shakespeare, Darling«, berichtigte seine Frau.

»Der auch!«

Pippa wusste genau, was ihr Vater meinte. Das Dörfchen Hideaway nahe Shakespeares Geburtsort Stratford-upon-Avon war ein bezauberndes Kleinod mitten im Herzen Englands.

»Wie lautet der Plan?«, fragte sie atemlos.

Effie lächelte ihre Tochter liebevoll an. »Deine Grandma erwartet dich so schnell wie möglich. Sie bittet dich, sie so lange zu vertreten und die Tiere zu versorgen, bis sie entschieden hat, wo sie in Zukunft wohnen wird. Bist du einverstanden?«

Pippa betrachtete diese Frage als rein rhetorisch.

as ist denn hier los?«, sagte Freddy und blieb so abrupt stehen, dass Pippa nicht mehr reagieren konnte und mit voller Geschwindigkeit gegen seinen Rücken prallte.

Pippa und Freddy hatten Flugsteig9 des Flughafens Tegel erreicht und starrten ungläubig auf eine Meute von Reportern und Kamerateams. Ununterbrochen zuckten Blitzlichter.

»Das wäre doch nicht nötig gewesen«, sagte Pippa ironisch, »ich komme ja wieder.«

Ihr Bruder verkniff sich ausnahmsweise einen passenden Kommentar. Er starrte wie verzaubert auf die versammelten Medienvertreter, die sich vor den Check-in-Schaltern nach Birmingham ballten– und auf das Objekt ihrer Begierde.

»Barbara-Ellen! Noch einmal lächeln! Sie sehen wunderbar aus!«, rief einer der Fotografen.

Freddy schnappte nach Luft. »Barbara-Ellen«, flüsterte er ehrfürchtig. »O mein Gott, Barbara-Ellen von Kestring. Sag bloß, die ist in deiner Maschine.«

»Im Moment versperrt sie mir nur den Weg zum Schalter«, murrte Pippa unbeeindruckt. »Du bist doch Polizist– kannst du mir nicht eine Schneise freischießen?«

Aber von Freddy war keine Hilfe zu erwarten. Er stand auf den Zehenspitzen und reckte den Hals, um über die Köpfe der versammelten Presse hinweg einen besseren Blick auf die Angebetete zu erhaschen.

»Los, komm«, sagte Pippa entschlossen und umkurvte die Menschentraube, Freddy folgte ihr zögernd mit dem Gepäckwagen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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