Tote Fische beißen nicht - Auerbach & Keller - E-Book

Tote Fische beißen nicht E-Book

Auerbach & Keller

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Beschreibung

Pippa Bolle wähnt sich im Glück: Sie soll in Südfrankreich die Renovierung eines Sommerhausesüberwachen. In einem Anglerparadies bei Toulouse bezieht Pippa eine Ferienwohnung,die Pascal, Koch der Hôtellerie au Vent Fou, ihr unentgeltlich zur Verfügung stellt – nichtohne Hintergedanken. Als dann auch noch der Berliner Anglerclub »Kiemenkerle e.V.« zumgroßen Wettangeln anreist, ist es mit der Ruhe vorbei : Denn plötzlich hängt kein Fisch amHaken, sondern eine Leiche. Und schon befindet sich Pippa, Detektiv in wider Willen, in einemneuen Fall.

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Jetzt wird’s persönlich – Die Autorinnen stehen ihrer Heldin Rede und Antwort:

Pippa Bolle: Ich freue mich, dass wir uns endlich persönlich kennenlernen. Wir trinken gerade Blanquette – ist das Ihr Lieblingswein?

Auerbach & Keller: Wir genießen, was die Region uns bietet. Hier in Frankreich ist es Blanquette, in England war es Cider …

Pippa Bolle: Im Buch entdecke ich Angeln als Hobby. Angeln Sie auch?

Auerbach & Keller: Nur nach Ideen …

Pippa Bolle: Gutes Stichwort. Was inspiriert Sie?

Auerbach & Keller: Meist sind es Landstriche oder Orte, in denen wir uns besonders wohl fühlen und die für uns persönlich eine ­Bedeutung haben. Wir hören den Menschen zu, die dort leben, schauen in ihre Kochtöpfe, nehmen die Musik, die Atmosphäre, die Eigenarten der Gegend in uns auf … und dann ist die Geschichte plötzlich da – und kann nur dort und nirgendwo anders spielen.

Pippa Bolle: Dann bin ich gespannt, in welche Gegend Sie mich als Nächstes schicken. Darf ich auf Venedig hoffen?

Auerbach & Keller: Ihr nächster großer Auftrag als Haushüterin führt Sie in eine der ältesten Kulturlandschaften Deutschlands, die Altmark. Dort gibt es einen Ort, der gerne als »Venedig des Nordens« bezeichnet wird … würde Ihnen das reichen?

Pippa Bolle: Werden wir uns dort auch begegnen?

Auerbach & Keller: Leider nein. Wir recherchieren und schreiben ­gerade Ihr nächstes Abenteuer. Aber ­eines können wir versprechen: Irgendwann werden wir in Venedig mit einem echten Spritz Brüderschaft … Pardon, Schwesternschaft trinken, ganz sicher!

Die Autorinnen

Frau Auerbach liebt einsame Inseln aller Längen- und Breitengrade, auf denen und über die sie schreibt.

Frau Keller ist freie Schriftstellerin und lebt an der Nordseeküste.

Von den Autorinnen sind in unserem Hause bereits erschienen:Unter allen Beeten ist Ruh’Dinner for one, murder for two

Besuchen Sie uns im Internet:www.list-taschenbuch.de

Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

Originalausgabe im List Taschenbuch List ist ein Verlag derUllstein Buchverlage GmbH, Berlin. 1. Auflage Juni 2012 © Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2012 Umschlaggestaltung: bürosüd° GmbH, München Titelabbildung: © Illustration von Gerhard Glück Satz und eBook: LVD GmbH, Berlin

ISBN 978-3-8437-0247-8

Per Jürgen – Que nos revelèt la Montanha Negra. Visca Tolosa! Visca Occitània!

Personen

Pippa Bollewird von Männern umschwirrt

Karin Wittigarbeitet im Berliner Hintergrund

Leonardo »Leo« ­Gambetti

hat es nicht so leicht wie erhofft

Pia und Jochen ­Peschmannhaben ein Haus gekauft – Geheimnis inklusive

Ede Glasbrennerhat eine verboten niedrige Rente

Hôtellerie du Vent Fou

Pascal GascardAnpassungsprofi und Koch-Gott

Alexandre Tisserandpassionierter Maler und Kenner der Gegend

Ferdinand LegrandWirt des Vent Fou, grollt schon viel zu lange

Lisette Legrandseine Frau, würde sich gern zur Ruhe setzen

Tatjana »Tatti« ­Remmertshausenwird von vielen falsch eingeschätzt

Sissi Edelmuthhat sich ihren Mann geangelt und will jetzt auch noch Fische

Auberge Bonace

Thierry DidierWirt der Auberge Bonace; hart, aber herzlich

Cateline Didierseine Frau und Schwester von ­Lisette Legrand, eine schicksalhafte Konstellation

Eric, Franck, Marc und Cedric Didierhoffnungsvoller Nachwuchs und Chaos-Equipe

Jean Didierwird schmerzlich vermisst

Chantilly-sur-Lac

Gendarm P. DupontPolizeigewalt von Chantilly-sur-Lac

Régine-Uneweiß die örtliche Polizei zu ­nehmen

Régine-Deuxbietet ihren Gästen paradiesische Ausblicke und guten Rat

Tibor MihàlyPolier mit Leidenschaft für Wettgeschäfte

Kiemenkerle e. V.

Wolfgang »Wolle« SchmidtKommissar im Urlaub – muss trotzdem arbeiten

Abel HornbuschEx-Schwager von Schmidt, braucht dringend Ablenkung

Achim Schwätzernomen est omen

Dr. Gerald Remmertshausenlernt, dass Schweigen nicht immer Gold ist

Franz Teschkeangelt über seine Verhältnisse

Horst »Hotte« Kohlbergerwill nur angeln – am liebsten mit Kumpel Rudi

Rudolf »Rudi« Feierabendwill nur angeln – am liebsten mit Kumpel Hotte

Jan-Alex Webermuss leider passen

Vinzenz Beringerstilles, aber tiefes Wasser

Blasko Maria Krabbeplädiert für Zucht und Ordnung

Bruno Brandauerviel Muskel und noch mehr Herz

Lothar Edelmuthdachte, Flitterwochen und Angel­urlaub ließen sich problemlos kombinieren

Prolog

»Einstimmig angenommen!«

Dr. Gerald Remmertshausen, Vorsitzender des Anglervereins Kiemenkerle e. V., sah erleichtert in die Runde. »Wir werden unsere Angelfreizeit also wieder in Südfrankreich verbringen: am Lac Chantilly in den Montagne Noire. Selbstredend mit Preis­angeln. Ich übergebe das Wort an unseren Kassenwart.«

»Unser Konto ist gut gefüllt – dank eurer Beiträge, externer Spenden und dem Verkauf des Fischereigewässers im Oderbruch. Wir können Fische im Wert von zwölftausend Euro in den Lac setzen lassen«, sagte Hotte Kohlberger, »man wird vor Fischen kein Wasser mehr sehen. Da kommt kein Kiemenkerl zu kurz.«

»Und die Reisekosten? So eine weite Reise kann ich mir nicht mehr leisten«, wandte Franz Teschke ein. »Ich brauche dringend eine neue Elektrorolle. Mit Tiefenanzeige und Speedjiggingfunktion!«

Der Vorsitzende schüttelte den Kopf. »Du bist verrückt, Franz. Du hast schon jetzt das beste Equipment. Wieso willst du Hunderte von Euro verpulvern, um deine Angelschnur elek­trisch einzuziehen? Nimm deine Rente endlich für die Dinge des täglichen Bedarfs: Kleidung, Essen …«

»Aber das ist mein täglicher Bedarf.« Teschke war ehrlich erstaunt. »Und zum Essen hab ich Fische!«

Der Vorsitzende machte eine resignierte Handbewegung in Richtung Kassenwart, und dieser nahm seinen Faden wieder auf: »Unsere Rücklagen reichen außerdem für Busfahrt, Campingplatz und Verpflegung für alle. Selbst nach Abzug sämt­licher Reisekosten bleibt noch ein Preisgeld von«, er machte eine wohldosierte Kunstpause, »zehntausend Euro, meine Herren!«

Die Männer am Tisch jubelten, klatschten sich ab und pfiffen schrill.

Dr. Remmertshausen hob die Hände, um sich Gehör zu verschaffen. »Und, Jungs, das darf ich doch wohl voraussetzen: Wir werden fair um den Pokal kämpfen. Vive la Coupe Turbulente!«

»Vive la Coupe Turbulente!«, antworteten die Männer im Chor und prosteten einander zu.

»Aber es heißt: Gemeinsam reisen – getrennt kämpfen!«, rief Achim Schwätzer. »Bei diesem Preisgeld kenne ich keine Freunde mehr, Herrschaften.«

»Kommen wir also zum Punkt Verschiedenes auf unserer Tagesordnung. Rudi, du hast das Wort.« Remmertshausen nickte dem Schriftführer der Kiemenkerle auffordernd zu.

Rudi Feierabend blätterte durch die vor ihm auf dem Tisch liegenden Papiere und las vor: »Unser geschätztes Mitglied Wolfgang Schmidt hat den Antrag gestellt, eine weitere Person mit auf die Reise nehmen zu dürfen.«

»Ohoho!«, johlten die Männer, und Achim Schwätzer schlug Schmidt jovial auf den Rücken.

»Aha, die Auserwählte!« Schwätzer schaffte es, das Wort schlüpfrig klingen zu lassen. »Dann bekommt man die große Unbekannte endlich zu Gesicht – ich habe schon nicht mehr daran geglaubt, dass sie wirklich existiert!«

Schmidt errötete. »Ich rede nicht von meiner Freundin. Ich möchte meinen Ex-Schwager mitnehmen. Abel Hornbusch. Die Scheidung von meiner Schwester macht ihm schwer zu schaffen. Ich dachte, ein Angelausflug bringt ihn auf andere Gedanken.«

»Hornbusch? Wohnt im Spreewald, der Mann«, schnarrte Blasko Maria Krabbe. »Auf dem platten Land. Kann der überhaupt angeln?«

»Gibt es im Spreewald Wasser? Klar kann er angeln!«, gab Schmidt zurück. »Und du könntest den Oberfeldwebel ruhig in der Kaserne lassen, wenn du zu unserem Treffen kommst, Blasko. Außerdem entscheidest du nicht allein, sondern wir alle.«

»So wie du dich um Abel kümmerst, könnte man meinen, du bist der wahre Scheidungsgrund«, ätzte Schwätzer und erntete dafür einen tadelnden Blick von Gerald Remmertshausen, während Blasko Maria Krabbe sich brüllend auf die Schenkel schlug.

Wolfgang Schmidt beschloss, Schwätzers Bemerkung nicht zu kommentieren, sondern bat um die Meinung der anderen.

»Sind denn schon alle zwölf Plätze vergeben?« Jan-Alex ­Weber hob sein Weißbierglas, und sein Gesicht verzerrte sich. Er stellte es abrupt ab, um es mit der anderen Hand zu greifen. »Ich komme leider wieder nicht mit. Dieser verdammte Tennisarm … mein Arzt hat mir das Angeln ver­boten. Abel kann gerne meinen Platz übernehmen.«

»Danke, Jan. Hervorragend.« Remmertshausen entspannte sich bei dieser Nachricht zusehends und überflog dann die Teilnehmerliste. »Bisher angemeldet sind Wolfgang Schmidt, Achim Schwätzer, unsere Fahrer Hotte Kohlberger und Rudi Feierabend, Vinzenz …«

»Das ist ja eine Überraschung: Unser Eremit fährt mit«, tuschelte Rudi Feierabend seinem Freund Hotte zu. »Das verringert unsere Chancen auf den Pott aber ge­waltig.«

Hotte winkte ab. »Ich will nicht den Pott – ich will den Inhalt.« Er runzelte die Stirn und fragte laut: »Hat Abel Hornbusch Anrecht auf die zehntausend Euro, wenn er mit­angelt?«

Webers ruhige Stimme übertönte die lebhafte Diskussion, die Hottes Frage auslöste. »Selbstverständlich. Wer das Startgeld zahlt, muss auch gewinnen dürfen. Angst vor Konkurrenz, Freunde? Dann bleibt lieber gleich zu Hause.«

Die Runde am Tisch verstummte.

»Damit dürfte geklärt sein, dass niemand hier im Raum Mitbewerber fürchtet«, bemerkte der Vorsitzende ironisch und fuhr mit der Teilnehmerliste fort: »Blasko Maria Krabbe, Bruno Brandauer, Lothar Edelmuth, Franz Teschke und ich natürlich.« Er räusperte sich verlegen. »Tatjana wird ebenfalls mitkommen.«

»Wie bitte?«, rief Achim Schwätzer empört. »Wir hatten ganz klar abgesprochen, dass wir diesmal unter uns bleiben! Keine Frauen und keine langweiligen Kulturprogramme, haben wir gesagt. Ich fahre nicht nach Südfrankreich, um mir Kirchen, Schlösser oder Museen anzusehen. Ich will angeln. Nichts als angeln. Wie sich das gehört – unter richtigen Männern.«

Wieder steckten Hotte und Rudi die Köpfe zusammen. »Die schöne Tatjana hat ihn wohl abblitzen lassen, was?«, flüsterte Hotte. »Sonst konnte er ihr doch nie schnell genug die Luftmatratze aufblasen.«

Während Gerald Remmertshausen betreten schwieg, hob Lothar Edelmuth schüchtern den Finger. »Aber wir haben doch jedes Jahr Frauen … Und ich habe erst vor zwei Wochen geheiratet …«

»Dann solltest du deine Holde jetzt allmählich kennen«, spottete Achim Schwätzer ungerührt.

Aber Lothar Edelmuth ließ sich, ganz gegen seine sonst üb­liche Art, nicht mundtot machen. »Ich habe Sissi Flitterwochen versprochen.«

»Liebesgeflüster? Nicht in meinem Lager!«, dröhnte Blasko Maria Krabbe prompt.

»Frauen wollen baden und essen gehen. Und schwatzen«, murrte Franz Teschke. »Da beißen die Fische nicht.«

»Die Frauen werden sich schon selbst beschäftigen. Wirst ­sehen, die brauchen uns gar nicht. Eine Frau bleibt nie allein. Eine zieht die nächste an und die nächste und die nächste«, dozierte Hotte. »Wie ein Schwarm Heringe.«

Achim Schwätzer, der gerade abfällig nicken wollte, stutzte. »Meinst du? Das wäre nun wieder ein Argument ­dafür.« Er kicherte anzüglich. »Her mit den kleinen Französinnen!«

Bruno Brandauer, der die Teilnehmer an den Fingern ab­gezählt hatte, sah mit unglücklichem Gesicht auf. »Damit sind wir aber dreizehn Leute. Das ist nicht gut. Das ist gar nicht gut! Da hab ich ein ungutes Gefühl, ein ganz ungutes Gefühl.«

Achim Schwätzer verdrehte die Augen. »Anglerlatein schön und gut – aber verschone uns bitte mit deinem Aberglauben, Bruno.«

»Mir wäre es wirklich lieber, die Frauen kämen nicht mit«, sagte Bruno Brandauer zögernd. »Dann wären wir elf. Irgendwie beruhigender, die Zahl, finde ich. Elf. Viel beruhigender.«

»Wie wäre es damit …« Wolfgang Schmidt sah seine Angelfreunde der Reihe nach an. »Wir essen doch abends ab und an im Restaurant Le Vent Fou – könnten wir die Frauen nicht in deren Ferienwohnungen unterbringen? Dann wären sie nicht bei uns im Lager und doch nur einen kurzen Spazierweg über den Staudamm von ihren Ehemännern entfernt. Und wenn ihr unbedingt wollt, kann Abel auch dort übernachten.«

Der Vorsitzende griff zum Telefon, verhandelte kurz mit dem Besitzer des Restaurants und verkündete dann mit fester Stimme: »Es sind nur noch zwei Studios frei, die gehen an Tatjana und Sissi. Ich schlage vor, dass Wolfgangs Schwager bei uns auf dem Zeltplatz schläft.«

Die Männer am Tisch nickten – bis auf Bruno Brandauer: »Dieser Beschluss und die Zahl Dreizehn … Männer, das werden wir noch bereuen.«

Kapitel 1

Was?« – »Das ist hoffentlich ein Scherz!« – »Wieso dat denn? Un wat is mit uns?« – »Das kann nicht dein Ernst sein!«, riefen alle durcheinander.

Pippa Bolle zog unwillkürlich den Kopf ein. Zwar hatte sie erwartet, dass ihre Familie, Freunde und Nachbarn nicht begeistert sein würden, aber mit dieser spontanen Empörung hatte sie nicht gerechnet.

Sie saß mit den anderen Bewohnern der Transvaalstraße 55 im Schatten der großen Kastanie ihres Berliner Hinterhofes an einer langen Kaffeetafel, an der es zwischen Befürwortern und Gegnern ihrer Zukunftspläne gerade zu tumultartigen Auseinandersetzungen kam. Pippa verfluchte sich selbst. Musste sie die frohe Botschaft ausgerechnet an einem der legendären Samstagstreffen der Hausgemeinschaft verkünden? Ihre Mutter Effie hatte diese Tradition vor vielen Jahren eingeführt, um im Haus ein echtes Miteinander zu schaffen. Pippa stöhnte innerlich. Sah ganz so aus, als würde ihr genau dieser unverbrüchliche Zusammenhalt diesmal das Leben schwermachen.

»Die Party im Hof ist bereits geplant«, erklärte Berti Bolle mit seiner ganzen hausmeisterlichen Autorität. »Daran gibt es nichts zu rütteln, liebe Tochter. Du wirst schließlich nur einmal im Leben vierzig. Alle sind seit Wochen dabei, den Tag zu organisieren.«

»Wir haben ein Festkomitee gebildet, um alle Vorschläge unter einen Hut zu bekommen«, warf Miriam ein. Die Schauspielschülerin aus der Wohngemeinschaft im 2. Stock wies auf ihre drei Kolleginnen. »Wir haben ein Stück über deine aufregenden Erlebnisse auf Schreberwerder und in Hideaway ­geschrieben! Es heißt: Sein oder tot sein – die Premiere soll an deinem Geburtstag stattfinden. Verdirb uns nicht den Spaß!«

Miriams Mitbewohnerin Annett sah sich suchend um. »Wir brauchen nur noch einen jugendlichen Liebhaber und eine dekorative Leiche.«

»Nehmt een von de Jungs als jujendliches Mordopfer, denn jeb ik dir den dekorativen Liebhaber. Janz jefleecht un akkurat. Vasprochen.« Ede Glasbrenner setzte sich mit seinen stattlichen siebzig Jahren in Positur. »Un Pippa, det will’ste doch jewisslich sehn, oda?«

Pippa öffnete den Mund, aber ihre Freundin Karin Wittig kam ihr zuvor. »Es sollte eine Überraschung sein, aber unter diesen Umständen … Und dann auch noch so weit weg! Montagne Noire. Die Schwarzen Berge. Wo ist das überhaupt? Wirklich, Pippa, du darfst diesen Tag nicht ­allein verbringen.«

»Genau.« Freddy Bolle nickte. »Ich sehe meine Schwester schon mutterseelenallein an einem Extratisch in einer schäbigen Brasserie. Zwischen Küchendurchreiche und Toilette. Unbeachtet. Und alle sprechen französisch!« Seine Stimme bekam einen panischen Unterton. »Willst du mich … dich etwa um unser Geburtstagsbüfett bringen? Alle aus dem Haus steuern etwas Leckeres bei. Ich erstelle gerade eine Wunschliste. Bei der Fülle der kulinarischen Angebote nicht einfach. Eigentlich müsste ich alles einmal probeessen, um ein echtes Ausschlussverfahren durchführen zu können.«

»Jetzt denkt doch nicht nur an euch selbst, sondern lasst Pippa endlich zu Ende erzählen«, sagte Hetty Wilcox beschwichtigend und beugte sich zu ihrem Bobtail Sir Toby herunter, der – wie zur Bestätigung ihrer Worte – ein blechernes Bellen ausstieß.

»Vielen Dank, Grandma.« Pippa atmete durch. »Ich will nicht einfach abhauen. Ich will nur ein paar Wochen in den Süden, um ein wenig Erholung zu tanken. Und um mich besser konzentrieren zu können.« Sie hob einen großen braunen Umschlag hoch und schwenkte ihn. »Ich habe endlich so ­etwas wie einen literarischen Übersetzungsauftrag bekommen. Hemingway.«

»Ich dachte, der ist schon übersetzt«, bemerkte Pippas Mutter Effie, während sie eine Runde Stachelbeerkuchen vom Blech auf Teller verteilte.

»Und dafür musst du wegfahren?«, rief Freddy dazwischen. »Das kannst du doch ebenso gut hier machen.«

»Ja … nein.« Pippa suchte nach Worten. »Keine Romanübersetzung. Zwei Professoren aus Deutschland und USA und ein Biograph aus Italien wollen ihren Briefwechsel von mir sichten lassen, in dem sie wichtige Zitate Hemingways diskutieren. ­Daraus soll eine Festschrift für die Universität Venedig werden.«

Ede Glasbrenner kratzte sich am Kopf. »Wer will denn sowat lesen?«

»Ich gebe zu: Richtig prickelnd ist das Thema nicht, aber die drei zahlen erstaunlich gut.«

»Das ist doch endlich einmal ein gutes Argument«, sagte Karins Mann Matthias.

»Dank dieses Auftrags und durch meine Ersparnisse vom letzten ist es mir endlich möglich, mir nicht nur hier im Haus eine Wohnung zu nehmen, sondern sie auch renovieren zu lassen.«

»Und zwar von mir. Mein Geschenk zu deinem Geburtstag«, warf Bertie Bolle ein und rieb sich die Hände. »Gute Hand­werkerarbeit – das geht nicht ohne Lärm. Ich bin trotzdem enttäuscht, dass du deinen Vierzigsten nicht mit uns verbringen möchtest.«

»Jenau.« Ede Glasbrenner verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. »Ick hab jedacht, wa feiern ne richtje Orje, mit ­allen Schnickschnack: Lampinjongs, Musike und’n Bottich Weisse. Wär’ ooch nett, ma wieda’n bisschen det Tanzbein zu schwingen … jenau unta Frau Luna … »

»Mit Damenwahl?« Mira Kasulke hob interessiert den Blick von der Brüsseler Spitze, die sie mit zierlichen Stichen auf den hauchzarten Schleier applizierte, den ihre Schwester Käthe vorsichtig zwischen den Händen spannte, um ihr die Arbeit zu erleichtern. Die beiden unverheirateten Schneiderinnen kicherten. Sie waren zwar schon lange im Pensions­alter, erstellten aber noch immer mit großem Enthusiasmus für ihre Kundschaft eine eigene extravagante Kollektion.

Glasbrenner verbeugte sich schwungvoll. »Keene der Damen muss vajeblich hoffen. Noch iss meene Tanzkarte leer …«

Er sprang von seinem Stuhl auf, ergriff Effie Bolles Hand und walzte mit ihr schwungvoll über den gepflasterten Hof.

»Der Berliner Bär und die zierliche Engländerin – Let’s Dance!«, rief Bertie Bolle gut gelaunt, froh, nicht selber tanzen zu müssen.

Die Runde am Tisch lachte und klatschte den Takt, und Pippa war erleichtert, dass Edes kleine Einlage die Stimmung wieder entspannt hatte.

»Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache: Ich kann Pippa verstehen«, sagte Matthias Wittig, als Effie und Ede sich wieder setzten. »Hier ist es manchmal ganz schön laut …«

Er sah hinauf zu seiner Tochter Lisa, die gemeinsam mit den Sprösslingen der türkischen Familie Abakay die Kastanie gerade als Kletterfelsen für Sicherungsübungen und Abseilen missbrauchte, bis sie endlich unter viel Geschrei über einen besonders starken Ast den ersten Stock des Hinter­hauses erreicht hatte. Ihr älterer Bruder Sven stand in einem offenen Fenster und leistete Schützenhilfe.

Pippa folgte Matthias’ Blick. »Gott sei Dank sind sie nicht auf Freeclimbing verfallen.«

»Fallen … genau«, knurrte Karin. »Ich kann gar nicht hin­sehen.«

»Du hast gesagt: Alles, nur nicht tauchen!«, rief Sven und half seiner kleinen Schwester unter dem Beifall der anderen Kinder galant über die Fensterbank ins Haus.

»Ich fasse zusammen«, nahm Matthias den Faden wieder auf. »Unsere liebe Pippa kehrt der Transvaal wieder einmal den Rücken, und das zu ihrem vierzigsten Geburtstag.« Er zwinkerte ihr zu. »Deshalb schlage ich vor, wir holen das Feiern nach, wenn sie wiederkommt – und zwar nicht zu knapp. Ich weiß auch schon, wer dann die Zeche zahlt: Pia Peschmann, denn sie hat uns Pippa abgeworben. Pia, du hast das Wort. Und ich hoffe, du hast gute Argumente.«

Pia Peschmann lächelte. »Einige von euch kennen mich bereits von Schreberwerder, meine Familie hatte dort einen Kleingarten. Jochen, mein Mann, arbeitet seit langem bei Airbus in Toulouse. Vor genau einem Jahr haben wir deshalb Wohnung und Parzelle in Berlin verkauft und sind nach Frankreich gezogen. Meine Kinder und ich lieben Südfrankreich, aber im Sommer ist es in Toulouse stickig und heiß.«

»Jeht eben nischt über’n echten Berlina Hinterhof: kühl, jeräumich, ruich …«, rief Ede Glasbrenner.

In diesem Moment krachte der Tapetentisch mit den Back­blechen unter lautem Getöse zusammen. Eines der Abakay-Kinder hatte versucht, in Feuerwehrmanier am Seil aus der Kastanie herunterzurutschen und dabei im Vorbeisausen eines der Kuchenstückchen zu greifen, und war damit gescheitert. Alle sprangen auf, um zu sehen, ob dem Jungen ­etwas passiert war – nur Freddy blieb wie gelähmt sitzen. »Zwei große Stück Kuchen«, flüsterte er, »für immer verloren.«

Nachdem der Abakay-Sprössling allen versichert hatte, dass außer Blechkuchen keine Schäden zu beklagen seien, sagte Pippa triumphierend: »Seht ihr, was ich meine? Man kann in diesem Tollhaus nicht einmal in Ruhe Kaffee trinken, geschweige denn kontinuierlich arbeiten. So gern ich euch alle mag: Ich will nach Frankreich, auch wenn das dummerweise genau zu meinem Geburtstag ist. Bitte, Pia, erklär ihnen, warum du mich brauchst.«

»Wegen der sommerlichen Hitze in der Stadt haben wir uns ein kleines Haus am See gekauft«, sagte Pia Peschmann, »etwa dreißig Minuten von Toulouse.«

»Aber nur, wenn Jochen am Steuer sitzt«, warf Karin ein, »sonst kann man die Fahrtzeit getrost verdoppeln.«

»Jedenfalls ist es zu weit weg von Toulouse, als dass wir den Umbau täglich selbst kontrollieren könnten«, sagte Pia Peschmann. »Das Haus stand jahrelang leer und muss dringend saniert werden. Der Garten sieht aus wie der einzige Urwald Frankreichs, aber auch das soll sich ändern.«

»Das klingt, als könnte Pippa sich auf viele Wochen unter südlicher Sonne freuen«, bemerkte Karin. »Und wir haben das Nachsehen.«

»Pippa kann dort bestimmt wunderbar arbeiten und ­dabei die Renovierungsarbeiten beaufsichtigen«, warb Pia Pesch­mann weiter. »Sie würde uns damit einen großen Gefallen tun.«

»Das gönnt ihr mir doch?«, bat Pippa. »Unbeschwerte Tage in Südfrankreich – und wenn ich wiederkomme, feiern wir mit den Köstlichkeiten aus meinem Gepäck ein großes Fest, versprochen.«

»Was isst man denn so in Toulouse und Umgebung?«, fragte Freddy.

»Wer fährt nach Toulouse?«, rief Lisa Wittig, die mit Sven auf den Hof heruntergekommen war. Die beiden Teenager setzten sich an die Tafel.

»Ich – nächsten Samstag«, sagte Pippa. »Ich hüte das zukünftige Ferienhaus der Peschmanns. Aber nicht in Toulouse, sondern in Chantilly-sur-Lac, einem kleinen Ort in der Nähe.«

Lisa horchte auf. »Ist Daniel auch da?«

Jetzt erwachte auch Svens Interesse. Wo Daniel Peschmann war, konnte dessen Schwester Bonnie nicht weit sein …

»Ich könnte mitkommen und für dich einkaufen gehen, ­kochen und aufräumen«, schlug Lisa eifrig vor und sah Pippa hoffnungsvoll an. »Ich habe mich dieses Schuljahr in Französisch mächtig angestrengt, genau, wie ich es dir auf Schreberwerder versprochen habe. Vielleicht könnte ich s­ogar für dich dolmetschen.«

»Du willst dort bestimmt arbeiten. Da sollte technisch alles einwandfrei laufen«, sagte Sven. »Ich könnte mich um deinen Computer kümmern.«

Karin Wittig warf ihrem Sohn einen fragenden Blick zu. »So wie du dich seit Wochen um den Computer in meinem Reisebüro kümmerst? Na, prost Mahlzeit, Pippa. Dann wirst du mit der Hand schreiben müssen.«

»Mama!« Sven errötete.

»Jaja, ich weiß schon.« Karin winkte ab. »Es ist immer spannender, anderen Leuten zu helfen als der alten Mutter. Wenn ich Bonnie heißen würde und deine Hilfe bräuchte, würdest du zu Fuß nach Frankreich laufen, mein Sohn.«

Svens Röte vertiefte sich, und sein Vater eilte ihm zu Hilfe. »Wer würde nicht gern mitfahren? Braucht ihr noch jemanden, der euch allen bei der Arbeit zusieht?«

»Dass du vor der Renovierung deiner Wohnung flüchtest, finde ich absolut nachvollziehbar, Liebes«, sagte Effie Bolle. »Aber kommst du in Frankreich nicht vom Regen in die Traufe? Wenn ich das richtig verstanden habe, sitzt du in einem Haus, das komplett umgebaut wird. Wie willst du dich dort auf deine Arbeit konzentrieren?«

Pia Peschmann wollte zu einer Erklärung ansetzen, aber Pippa ergriff selbst das Wort. »Das ist das Beste an Pias Vorschlag«, erklärte sie strahlend. »Die Peschmanns haben diesen Ort und das Haus gefunden, weil ihr langjähriger Freund im besten Restaurant von Chantilly kocht und ihnen davon erzählt hat.«

»Im Le Vent Fou«, sagte Pia. »Es gehört zwar den Legrands, einem reizenden älteren Ehepaar, aber Pascal schaltet und waltet dort wie ihr eigener Sohn. Er ist der beste Koch, den ich kenne.«

»Wie heißt das Restaurant? Verrückter Wind?« Lisa kicherte. »Ist der Koch verrückt? Oder ist er ein Zauberer, der in den dunklen, dunklen Wäldern in schwarzen Kesseln Zaubertränke braut, die einen in ein Monster verwandeln können?«

»Ganz im Gegenteil – nach Pias Meinung ist Pascal ein ­Engel«, erwiderte Pippa. »Während er das Restaurant führt, kümmern sich die Legrands um das ehemalige Hotel, dass sie mit viel Geschmack und historischem Fingerspitzengefühl zu Ferienwohnungen umgebaut haben. Ich werde in ­einer davon wohnen, im Wald spazieren gehen, auf der Hotelterrasse arbeiten, im See schwimmen …«

»Und jeden Tag essen wie Gott in Frankreich«, fiel Freddy ihr neidisch ins Wort.

»… und auf die Bauarbeiter aufpassen und etwaige Probleme klären, bis die Peschmanns endlich ihren Urlaub antreten können. Danach werden sie ein fertiges Sommerhaus vorfinden.«

»Reichen denn deine Sprachkenntnisse?«, erkundigte Bertie Bolle sich besorgt. »Du sprichst doch gar nicht so gut Französisch.«

»Das ist nicht weiter tragisch«, sagte Pia Peschmann, »die Bauarbeiter auch nicht. Die sind aus Ungarn und Polen und ­Rumänien.«

Freddy wagte einen letzten Vorstoß. »Mein Französisch ist ziemlich gut – ich könnte mich mit dem Koch bestens verständigen. Ich kenne alle Vokabeln, die man braucht, um gutes Essen zu bestellen: Mousse au Chocolat, Cassoulet, Escargots, Foie gras, Tarte Tartin, Coq au vin, Bœuf Bourguignon, Soufflé au fromage, Brioches …« Er seufzte sehnsüchtig. »Nimm mich mit, Pippa – ich habe noch zwei Wochen Urlaub. Wie soll dieser Wahnsinnskoch sonst wissen, was du essen möchtest?«

Pippa schüttelte lachend den Kopf. »Tut mir leid, das ist nicht nötig, kleiner Bruder. Pascal stammt aus dem Elsass. Er spricht Deutsch.«

Kapitel2

Das Auto der Peschmanns schnurrte über die französische Autobahn in Richtung Toulouse. Pia fuhr zügig, aber nicht rasant, und Pippas Vorfreude wuchs mit jedem Kilometer, den sie zurücklegten.

»Du wirst die Montagne Noire lieben«, sagte Pia. »Fischreiche Seen, schattige Wälder, aufregende Geschichte, köstliche Weine… und rosa Knoblauch.«

»Rosa?« Pippa riss sich vom Anblick der weiten Landschaft jenseits der Straße los und sah zu Pia hinüber.

»Rosa Knoblauch ist eine Spezialität der Gegend, er wird gern pur auf geröstetem Brot gegessen eine Delikatesse«, erklärte Pia und grinste, als Pippa das Gesicht verzog. »Warte ab, bis du die berühmte Soupe à l’Ail rose de Lautrec serviert bekommst du wirst ihr sofort verfallen.«

»Lautrec? Der Maler?«

»Nein der Ort. Eines der schönsten Dörfer Frankreichs.«

»Und eines der am stärksten duftenden, möchte ich wetten«, sagte Pippa ironisch.

»Lass dich überraschen, meine Liebe. Nicht nur von der Suppe, sondern auch von der wunderschönen Landschaft, die erstaunlicherweise nicht von Touristen überlaufen ist. Manchmal denke ich, die Franzosen wissen nicht einmal, welch paradiesische Fleckchen sie hier haben die meisten düsen ohne anzuhalten durch bis ans Mittelmeer.«

»Ich dachte, Chantilly-sur-Lac bietet alles, was das Urlauberherz begehrt?«, fragte Pippa erstaunt. »Restaurants, Pensionen, Souvenirläden, Campingplatz, Bootsverleih, Minigolfplatz…«

Pia bestätigte: »Ein Ferienort, wie er im Buche steht, dennoch ist es dort unter der Woche ruhig. In die Wälder verirrt sich kaum jemand, und selbst Revel, die nächste Marktstadt, ist eher Naherholungsgebiet als Hauptattraktion. Aber gerade das gefällt mir. Jeder Urlauber wird persönlich willkommen geheißen.«

»Bist du sicher, dass du nicht im Auftrag des Touristenbüros unterwegs bist? So, wie du schwärmst, solltest du dich dort bewerben.«

»Die Touristeninformation von Revel ist praktisch mein zweites Zuhause. Sie liegt mitten im historischen Zentrum. Meine Freundin Régine arbeitet dort. Wir planen, gemeinsam deutschsprachige Führungen durch die Umgebung und Wanderungen entlang der Rigolen anzubieten, um die Schwarzen Berge bekannter zu machen.«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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