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Multimillionär Gabe O’Keefe liebt das Rampenlicht. Doch als ein Klatschblatt plötzlich all seine Geheimnisse abdruckt, ist sein guter Ruf in Gefahr. Am meisten erschüttert ihn jedoch, wer ihn scheinbar verraten hat: McKenna Archer - die wunderschöne Barkeeperin, mit der er schon seit über einem Jahr einen heißen Flirt hat. Er dachte, er könnte ihr vertrauen. Hat er sich wirklich so in ihr getäuscht? Als Gabe herausfindet, dass noch jemand für den Skandal verantwortlich sein könnte, gerät er in einen Strudel aus widerstreitenden Gefühlen ...
Auch in dem letzten Band der "Dirty Little Secrets"-Reihe von Stacey Kennedy geht es heiß her. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
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Dirty Little Secrets – Verführt
Dirty Little Secrets – Begehrt
Dirty Little Secrets – Entfesselt
Multimillionär Gabe O’Keefe liebt das Rampenlicht. Doch als ein Klatschblatt plötzlich all seine Geheimnisse abdruckt, ist sein guter Ruf in Gefahr. Am meisten erschüttert ihn jedoch, wer ihn scheinbar verraten hat: McKenna Archer – die wunderschöne Barkeeperin, mit der er schon seit über einem Jahr einen heißen Flirt hat. Er dachte, er könnte ihr vertrauen. Hat er sich wirklich so in ihr getäuscht? Als Gabe herausfindet, dass noch jemand für den Skandal verantwortlich sein könnte, gerät er in einen Strudel aus widerstreitenden Gefühlen …
USA-Today-Bestsellerautorin Stacey Kennedy hat schon mehr als dreißig Liebesromane geschrieben. In ihren Büchern geht es um Menschen wie du und ich, die auf der Suche nach Leidenschaft und der großen Liebe sind. Wenn sie mit ihren heißen Geschichten nicht gerade die Buchseiten oder einen eReader in Flammen aufgehen lässt, lebt sie mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Ontario, USA. Sie glaubt fest daran, dass Wein, Schokolade und sündhaft erotische Bücher alle Probleme des Lebens heilen können.
Stacey Kennedy
DIRTY LITTLE SECRETS
Geliebt
Aus dem Amerikanischen von Nina Hunter
Deutsche Erstausgabe
»be« – Das eBook-Imprint der Bastei Lübbe AG
Für die Originalausgabe:
Copyright © 2017 by Stacey Kennedy
Titel der amerikanischen Originalausgabe: »Cuffed by His Charme«
Originalverlag: This translation is published by arrangement with Loveswept, an imprint of Random House, a division of Penguin Random House LLC
Für diese Ausgabe:
Copyright © 2020 by Bastei Lübbe AG, Köln
Textredaktion: Anne Pias
Lektorat/Projektmanagement: Anna-Lena Meyhöfer
Covergestaltung: Manuela Städele-Monverde unter Verwendung von Motiven © Dragosh Co/shutterstock
eBook-Erstellung: hanseatenSatz-bremen, Bremen
ISBN 978-3-7325-8214-3
www.be-ebooks.de
www.lesejury.de
Für meine Leser.
Ladys, wenn ihr auf Gabe O’Keefe steht, solltet ihr besser auch auf Ketten und Peitschen stehen. Unsere Quellen haben uns verraten, dass er nicht nur ein beliebter Kunde im Afterglow ist, sondern den Sexclub sogar besitzt!
Jahrelang habe ich versucht, mein Sexleben aus der Presse rauszuhalten. Ich war vorsichtig, umsichtig und unauffällig. Jetzt stehen nicht nur alle Details über mein Liebesleben in dem Klatschblatt Gotcha!, sondern die ganze Welt weiß nun auch, dass ich einen Sexclub besitze.
Das plötzliche Interesse der Presse an mir war abzusehen. Alles begann mit einem Artikel in der Gotcha! vor etwa einem Monat, und mit jeder Woche, die verstrich, tat Klatschreporterin Penelope Burke ihr Bestes, um die Leben meiner ältesten Freunde auseinanderzunehmen. Zuerst stürzte die Zeitschrift sich auf meinen Mitbewohner aus Harvard-Zeiten, den Immobilienmilliardär Micah Hold, und druckte Artikel ab, die zumindest ein Körnchen Wahrheit enthielten. Als Nächstes konzentrierten sie sich auf den Milliardär Darius Bennett und veröffentlichten Details aus unseren privaten Gesprächen, die wir in meiner Bar, O’Keefe’s Pub, geführt hatten. Da wurde uns klar, dass jemand ein Aufnahmegerät an dem einzigen Ort platziert hatte, von dem wir dachten, dass er sicher wäre. Aber das war nicht das Ende unserer Probleme mit diesem Blatt. Es wurde sogar noch schlimmer.
Als Gotcha! begann, sich mit Ryder Blackwood zu beschäftigen, dem Besitzer von Blackwood Security, einer privaten Sicherheitsfirma, die auch Überwachungen übernimmt, begann Ryder, noch intensiver nach der Person zu suchen, die unser Maulwurf sein könnte. Als er die Wahrheit herausfand, war es sogar noch schlimmer als befürchtet. Wir erfuhren, dass der Gouverneur von Kalifornien, Tobias Harrington, versuchte einen von Ryders Kunden, den Senator Gary Winters, zu beseitigen. Tobias hat die Wanzen in meinem Pub dazu benutzt, geheime Informationen aus Ryders privaten Gesprächen herauszuziehen. Aber die gierigen Hurensöhne, die diese Wanzen bei mir platziert haben, haben nicht nur beim Gouverneur die Hand aufgehalten. Sie haben auch all die Informationen, die sie auf den Aufnahmen mit angehört haben, an dieses Trash-Magazin verkauft. Und die Person, deren Verrat mich so schmerzt, ist der einzige Mensch, der mich heute beschäftigt.
Ich beiße die Zähne zusammen und versuche, den Zorn, der in mir tobt, zu beherrschen, und lege den nächsten Gang meines MV-Agusta-F4-Sport-Motorrads ein. Der Motor brüllt unter mir auf; ich bin gerade dabei, die Kontrolle über mein Leben zu verlieren, und die Macht dieser Maschine ist ein dringend benötigter Trost. Allerdings bin ich entschlossen, diese Kontrolle wieder zurückzugewinnen. Ich rase durch die Straßen von San Francisco, fädle mich rasch immer wieder in den Verkehr einer Spur ein und verlasse sie genauso schnell wieder. Letzte Nacht habe ich nur zwei Stunden geschlafen, und heute Morgen habe ich Stunden im Fitnessstudio verbracht und versucht, mir darüber klarzuwerden, was ich als Nächstes machen soll.
Aber vor einer Stunde habe ich an diesem düsteren Freitagmorgen endlich einen Plan gefasst.
Ich rase durch die T-Kreuzung und halte am Gehweg vor dem Irish Pub, der der erste meiner Kette war, die ich in ganz Nordamerika aufgebaut habe. Ich klappe den Seitenständer meines Motorrads aus, schwinge mein Bein über den Sitz und ziehe den Helm aus. Rechts des Gebäudes verläuft eine Gasse zu dem hinteren Parkplatz, auf dem mein Audi parkt und von wo eine Treppe zu meinem Apartment über dem Pub führt. Während ich meinen Pub betrete, geht mir vieles durch den Kopf.
Ich möchte endlich diese Scheiße mit der Klatschpresse beenden und mein normales Leben zurückhaben. Normalerweise habe ich nichts gegen ein bisschen Aufmerksamkeit einzuwenden. Ich genieße es, wenn Frauen mir hinterhergucken. Was ich nicht mag, ist, wenn die Menschen von meinem Privatleben wissen und es sezieren, als wäre es a) etwas, worüber man sich mit seinen Kollegen im Pausenraum das Maul zerreißen kann, oder b) etwas, worüber man lachen kann. Einige Dinge sind privat, und wen ich ficke und wie ich sie ficke, fällt eindeutig in diese Kategorie.
Die Tür schließt sich hinter mir. Der Pub ist leer; nicht, dass ich überrascht wäre. Es ist zehn Uhr morgens, und wir machen erst in zwei Stunden auf. Die Wände der Bar sind mit Holz verkleidet; zu meiner Rechten befindet sich die Bar, und davor stehen wild verteilt die Tische. Es gibt einen Grund, warum ich heute hier bin, und der Grund steht hinter dem Tresen und trägt eine Skinny-Jeans und ein enges schwarzes T-Shirt mit einem burgunderfarbenen keltischen Knoten, dem Logo des O’Keefe’s Pub, der auf ihren großartigen Titten prangt.
McKenna Archer.
Sofort reagiert mein Körper auf ihre Nähe, mein Schwanz wird hart, und mein Herz schlägt schneller. Sie ist alles, was ich mir jemals von einer Frau erträumt habe. Sie ist mehr als nur schön, mit langem blondem Haar, fesselnden Bernsteinaugen, und sie hat genau die richtigen Kurven, die mich immer daran erinnern, dass ich nach ihr hungere. Aber wäre es wirklich nur ihr Aussehen, hätte ich sie ohne Schwierigkeiten vergessen können. Sie hat mehr als nur ein hübsches Gesicht und einen aufregenden Körper. Sie ist clever und gewitzt und stark, wenn sie es sein muss, aber ansonsten sanft, und weckt in mir das Verlangen, sie zu beschützen.
Während des gesamten Jahres, in dem sie schon für mich arbeitet, habe ich dagegen angekämpft, meine eigene Regel zu brechen: Niemals etwas mit Angestellten anfangen. Um ehrlich zu sein, hat sich durch das Hin und Her zwischen uns in den letzten drei Monaten so viel an Spannung aufgestaut, dass ich, bevor diese ganze Scheiße mit der Klatschpresse passiert ist, kurz davor war, ihr irgendwo anders eine Stelle zu suchen, damit wir endlich zusammen sein können. Denn wenn es eine Sache in meinem Leben gibt, derer ich mir absolut sicher bin, dann sind es meine Gefühle für die Frau vor mir.
Das ist der Grund, warum mein Leben plötzlich so kompliziert geworden ist. Denn McKenna ist die Frau, die mich verkauft hat.
Sie hat mich noch nicht bemerkt. Hitze rast durch meinen Körper, bringt meine Muskeln dazu, sich anzuspannen. Vielleicht liegt es an der Wut über ihren Verrat, aber mein Schwanz ist vollkommen hart und pulsiert. Gestern Nacht habe ich mir zweimal einen runtergeholt, und es hat nicht dazu geführt, dass ich weniger hart bin, was mich wahnsinnig macht. Ich bekomme McKenna nicht mehr aus dem Kopf, und seit ich erfahren habe, dass sie unser Maulwurf ist, habe ich einen Ständer. Was umso verwirrender ist. Ich will sie hassen, aber ich will noch immer in ihr sein.
Selbst jetzt, während ich auf sie zugehe, sie dabei beobachte, wie sie die Bar abwischt, fühlt es sich so an, als würde sie mir gehören. Meine Zuneigung zu ihr kam nicht sofort, sie hat sich in dem Jahr, in dem sie für mich gearbeitet hat, langsam aufgebaut. Sie ist zu meinem Herz vorgedrungen wie niemand zuvor, und ich habe sie dort hineingelassen, weil ich dieser Frau einfach nichts verweigern kann. Weil ich ihr bedingungslos vertraut habe.
Ich bin nicht länger blind. Sie ist eine Lügnerin.
Ich gehe weiter in den Pub hinein, wobei meine Stiefel über den Holzboden schrammen. Ich sehe ihr dabei zu, wie sie die Bierflaschen aus den Kartons nimmt und den Kühlschrank auffüllt. Da erst bemerkt sie mich und lächelt ein wenig, aber ich falle nicht auf ihr unschuldiges Getue herein. Sie ist der Grund, warum meine Welt gerade in Trümmern liegt.
»Komm mit, McKenna«, rufe ich, gehe an ihr vorbei auf das Hinterzimmer zu, wo die örtliche Folkband an den Wochenenden spielt.
Stumm folgt sie mir, aber als ich mich umdrehe, um sie anzusehen, wirft sie mir einen verwirrten Blick zu.
»Was gibt es?«, fragt sie.
Ich lege meinen Helm auf dem Tisch neben mir ab, atme tief ein, um mich zu sammeln, und sehe sie dann an. Wie kann jemand, der so perfekt ist, so böse sein? Tief in mir habe ich das Gefühl, zu verbrennen, als ich in ihre warmen Augen blicke. Am liebsten würde ich nicht glauben, dass sie mir das antun könnte, aber es gibt keinen Zweifel, dass sie die Wanze platziert hat. Ryder hat mir versichert, dass nur McKenna dahinterstecken kann. Sie war die einzige Angestellte, die in der Zeit, in der die Sicherheitskameras ausgeschaltet waren, das O’Keefe’s betreten und auch wieder verlassen hat. In diesem Zeitraum wurden die Wanzen wahrscheinlich angebracht. Und Ryder hatte dafür sogar Beweise, denn McKenna hat ihren Sicherheitscode benutzt, um in den Serverraum des O’Keefe’s zu gelangen, wo auch die Aufnahmen aufbewahrt werden.
Sie kann sich nicht länger hinter ihren Lügen verstecken.
»Ich will dich«, sage ich zu ihr, ihre Augen weiten sich.
Sie hat alles, was wir hatten, zerstört, und der Verrat brennt heiß in mir. Ich werde mir nehmen, was ich haben will, und das bedeutet, dass mein Schwanz sie besitzen wird, bevor ich sie gehen lasse. Ich werde ihr zeigen, dass der schwächliche Typ, in den sie mich verwandelt hat, nicht länger existiert. Dass meine Freundlichkeit ihr gegenüber keine Schwäche war. Ich werde jetzt die Macht, die sie mir durch ihre Täuschung geraubt hat, wiedererlangen.
»Ich will dich jetzt, gleich hier, McKenna.« Ich mache einen Schritt auf sie zu, sie weicht zurück, bis sie gegen den Billardtisch stößt. Meine Eier schmerzen beim Anblick ihrer Augen, die sie weit aufreißt, ihrer Pupillen, die sich vergrößern, der Weise, wie sie ihre Lippen öffnet und ihr Gesicht von Röte überzogen wird. Vielleicht weiß sie, dass ich meine Lust nicht mehr verberge. Vielleicht begreift sie auch, was gleich zwischen uns geschehen wird. »Ich will dir deine verdammte Seele aus dem Leib vögeln.« Ich zittere, bin kaum imstande, mein Verlangen und das Adrenalin, das durch meine Adern pulsiert, zu kontrollieren.
Ihr Atem stockt, aber sie widerspricht nicht. Ich wusste bereits, dass sie es nicht tun würde.
Ich habe mit ihr geflirtet, und sie hat mit mir geflirtet. Wir haben niemals zugelassen, dass wir diese Grenze überschreiten. Das zwischen uns war ein Spiel, nicht mehr. Aber jetzt bin ich zerbrochen in tausend Stücke. Doch ich will die Stücke wieder zusammensetzen, bis ich der Mann bin, der ich vor ihr war. Stark. Dominant. Fordernd. Kein verdammter Narr.
Ich trete näher, drücke meinen harten Körper gegen ihren weichen. »Sag es mir jetzt, wenn du das nicht willst.«
Sie legt die Hände an mein Gesicht, drückt fest zu, und dann versiegelt ihr Mund meinen, als wollte sie mir die Kontrolle entreißen.
Zwischen uns gibt es keine Grenzen mehr, nur noch Lust in ihrer ursprünglichsten Form, und meine glühende Wut treibt diesen Kuss an. Es ist gefährlich, und sie weiß nicht, wie kurz davor ich stehe, jegliche Beherrschung zu verlieren.
Als meine Zunge beginnt, ihren Mund zu erforschen, sind wir beide bereits atemlos. Sie hält Schritt mit mir, schmilzt unter meiner Berührung dahin, genau so, wie ich es haben will. Aber das ist nicht genug. Ich will, dass sie mir alles gibt, was sie hat … und dann werde ich noch mehr von ihr verlangen. Heute gehört sie mir, und ich werde sie mir nehmen, bis ich wieder der Mann bin, der ich war, bevor sie in mein Leben getreten ist und es versaut hat.
Mit einem Knurren, in dem all meine Frustration zu hören ist, schiebe ich meine Hand unter ihr T-Shirt, packe ihre Brüste und massiere sie mit festem Griff. Hier geht es nicht um sie, es geht um mich, sage ich mir. Es geht darum, mir mein Verlangen nach ihr einzugestehen und mir selbst die Absolution zu geben, es auszuleben.
Sie stöhnt an mir, und der Laut fließt durch mich hindurch, wärmt mich auf eine Weise, die ich hasse. Mit einem Seufzen öffne ich den Knopf an ihrer Hose, zerre ihr die Skinny-Jeans bis auf die Knie herunter und drehe sie dann herum. Ich beuge sie über den Billard-Tisch, drücke ihren Oberkörper nach unten und starre den Hintern an, der mich so viele Monate gequält hat. Sie gibt einen atemlosen Laut von sich, macht ihrem Verlangen in einem Keuchen Luft, und ich greife nach dem Kondom, das ich in meiner Gesäßtasche aufbewahre. Kaum dass ich meine Jeans heruntergezogen habe, streife ich es über meinen pochenden Schwanz, entschlossen, diese verdammte Erektion loszuwerden, die bisher einfach nicht verschwinden wollte.
Ich greife in ihr Haar, und sie stöhnt, als ich mit der Spitze meines Schwanzes ihre Spalte finde. Egal ob sie bereit ist oder nicht, ich stoße bis zum Anschlag in sie. Sie bäumt sich mir entgegen, und ich spüre, dass sie tatsächlich schon feucht für mich ist, sogar mehr als das. Mit meiner anderen Hand packe ich ihre Hüfte und ziehe sie fest an mich. So bekomme ich den Halt, den ich brauche, um meine Frustration loszuwerden und mir diese Frau aus dem Hirn zu ficken.
Es ist nichts Schönes an der Art, wie ich sie nehme. Es ist hungrig und rau und schmutzig, und ihre Lustschreie hallen in meinen Ohren wider. Ich sehne mich danach, den wunderbaren Lauten, die sie von sich gibt, zu lauschen und zu genießen, wie sie an mir zittert. Ich will mich darüber freuen, wie feucht sie ist und dass ich sie so leicht zum Höhepunkt bringe und der nasse Beweis ihres Orgasmus meinen Sack benetzt.
Aber ich kann es nicht genießen.
Wieder knurre ich und ziehe mich aus ihrer feuchten Hitze zurück; sie wimmert protestierend, als ich sie herumwirbele, sie um die Taille packe und auf dem Billard-Tisch absetze. Eine Sekunde später bin ich zwischen ihren Schenkeln und stoße wieder in sie, ohne ihr die Zeit zu lassen, zu Atem zu kommen.
Ich besitze dich. Du kontrollierst mich nicht.
Ich greife in ihr Haar, halte sie genau an der Stelle fest, an der ich sie haben will.
Sie stöhnt, verdreht die Augen vor Lust.
Ich will dich hassen … Warum bist du so verdammt schön?
Ich pumpe in sie, schreie auf angesichts der Ungerechtigkeit, die sie mir angetan hat. Schweiß läuft mir den Oberkörper hinab, und mein T-Shirt klebt an meinem Rücken. Lust schwappt durch mich hindurch, bringt mehr und mehr Wut mit sich. Meine Emotionen schnüren mir die Kehle zu. Ich will ihr ihren Betrug entgegenschreien. Ich will sie hassen, mit allem, was in mir ist, aber selbst jetzt … kann ich es nicht.
Sie ist alles. Sie ist der Grund, warum ich monatelang aufgeregt zur Arbeit gekommen bin. Sie ist das, worauf ich mich den ganzen Tag freue, und sie ist das Letzte, woran ich denke, bevor ich einschlafe. Ich habe auf den richtigen Moment gewartet, um sie zu meinem Besitz zu machen, wollte sichergehen, dass die Dinge zwischen uns gut laufen, bevor wir den finalen Schritt machen, der bedeutet hätte, dass sie aufhört, für mich zu arbeiten. Ich wollte es nicht versauen.
Wie konntest du mir das antun …? Wie konntest du uns das antun?
In diesem Moment öffnet sie ihre Augen, und ich bin mir nicht sicher, was sie in meinem Gesicht liest, aber ihr Blick wird besorgt, und plötzlich legt sie ihre Hände auf meine Wangen. »Gabe«, flüstert sie.
Ich schüttle ihre Hände ab und stoße fester zu. Ich will kein weiteres Wort mehr aus ihrem Mund hören. Ich darf nicht zulassen, dass sie mich mit diesem zärtlichen Getue täuscht. Nicht noch einmal. Nicht nach alldem, was sie getan hat, um mich zu ruinieren.
Sie hat die Augen fest zugepresst. Ich spüre, wie ihre Beine zucken, bevor ich fühle, wie ihr Inneres sich um mich herum zusammenzieht, und dann gibt es kein Zurück mehr.
Ich kann mich nicht länger gegen meinen Orgasmus wehren. Sie windet sich wild in meinen Armen, schreit ihren Orgasmus hinaus, zieht mich mit sich über die Klippe. Sie saugt mehr und mehr aus mir heraus, und ich brülle auf, weil ich wütend bin, das zugelassen zu haben, und wegen der Täuschung, die sie mir angetan hat.
Ich hätte dich lieben können …
War es das, was sie dazu gebracht hatte, mich zu hintergehen? Hatte sie die Hoffnung auf ein »Uns« aufgegeben und mich dann aus Wut verkauft? Hat sie mich gehasst, so wie ich sie jetzt hasse? Ist ihre Lust mit dem gleichen Zorn erfüllt, den ich ertragen musste?
Ihr Beben presst auch noch den letzten Tropfen aus mir heraus, und der Zorn in mir flaut einen Moment lang ab. Dann wird mir klar, dass McKenna nicht nur mich verletzt hat, sie hat auch Chaos in die Leben meiner ältesten Freunde gebracht – Männer, die für mich bis ans Ende der Welt gehen würden. Und das ist etwas, was ich nicht vergeben kann.
Ich lasse den Kopf hängen und komme wieder zu Atem. Ich fühle mich leer.
»Gabe«, sagt sie sanft.
Als ich meinen Kopf wieder hebe, sehe ich, dass ihr Haar vollkommen zerzaust ist, ihr Make-up verschmiert, und in ihren Augen ist Verwirrung zu sehen. Früher hätte ich diesen Anblick geliebt, jetzt habe ich das Gefühl, mich in einer Welt zu befinden, über die ich keine Kontrolle habe.
»Was ist los?«, flüstert sie und umfasst mein Gesicht.
Ich entziehe mich ihr, rücke von der angenehmen Wärme ihrer Berührung ab und ziehe meine Hose an, habe das Kondom noch immer übergestreift, aber das kümmert mich in diesem Moment nicht. Erst als genug Abstand zwischen uns ist, sehe ich sie an. »Ich habe mir genommen, was ich haben will, bevor ich mich selbst dazu zwingen muss, dich zu feuern.«
Sie reißt die Augen auf, ihre Lippen öffnen sich, ihr entkommt ein leises Keuchen.
Ich beuge mich vor und starre in ihre wunderschönen Augen, die lügen. »Sag mir, warum du mich an die verfluchte Klatschpresse verkauft hast.«
Meine Handfläche trifft auf Gabes weiches Gesicht. Ein Stich schießt durch meine Finger hindurch, und ein Kribbeln läuft meinen Arm hinauf. Ich beiße die Zähne zusammen, meine Brust ist wie zugeschnürt, mein Herz zerbricht unter der fremden Kälte in Gabes haselnussbraunen Augen. Er ragt über mir auf, und die acht Zentimeter Größenunterschied zwischen uns wirken heute so viel größer. Sein fein geschnittener Mund verzieht sich zu einer dünnen Linie, und über seinen kantigen Wangenknochen breitet sich Röte aus. Er ist es, der Mann, der jede Nacht in meinen Träumen auftaucht, aber ich erkenne ihn nicht mehr.
Gabe erholt sich schnell von meiner Ohrfeige; langsam dreht er den Kopf, um mich wieder anzusehen. »Tu das nie wieder«, warnt er mich.
Er macht einen Schritt vor und ich einen zurück, versuche, von dieser Kälte wegzukommen, die mir jegliche Körperwärme raubt. Dann drückt er mich an die Wand, hält mich so gefangen. »Du wirst mir antworten«, knurrt er. »Warum hast du mich an die verfluchte Klatschpresse verkauft?«
In meinem Kopf dreht sich alles, meine Stimme ist fort. Die Wut, die er ausstrahlt, passt überhaupt nicht zu ihm, und ich versuche verzweifelt, zu verstehen, was hier gerade passiert. Ich bin noch immer verwirrt, weil er endlich die Angestellte-Boss-Grenze zwischen uns überschritten hat, versuche die Tatsache zu verarbeiten, dass Gabe in mir war, und kann daher nicht einmal versuchen zu verstehen, was er mir gerade vorwirft. »Wie bitte?«, ist alles, was ich hervorbringen kann.
»Keine Spiele mehr, McKenna«, sagt er kurz angebunden, seine Wange leuchtet mittlerweile rot, wo mein Schlag ihn getroffen hat. »Sag es mir endlich.«
Ich starre ihn an, versuche zu verstehen, wo all das herkommt. Ich habe ihn gestern hier während meiner Arbeit gesehen, und auch wenn er distanziert wirkte, war er doch nicht so. Verdammt, ich dachte, nachdem er in den letzten Monaten mehr geflirtet hat als sonst, dass wir endlich zusammenkommen würden und er einfach nur versucht hat, sich zu überlegen, wie wir das am besten anstellen können. Ich dachte, das zwischen uns wäre etwas Besonderes. Nein, ich weiß, dass es das war. Mein Kinn bebt, aber ich versuche, die Tränen zurückzuhalten. »Ernsthaft, ich habe wirklich keine Ahnung, wovon du da gerade sprichst.«
Eine Augenbraue hebt sich. »Hübsche Lügen aus einem hübschen Mund.«
Ich bin so kurz davor, in Tränen auszubrechen. Ich tauche unter seinem Arm hindurch und sammle meine Hose und den Slip vom Boden auf. Meine Brust hebt und senkt sich, meine Gefühle schnüren mir die Kehle zu. Die Anschuldigungen, die er mir gegenüber erhebt, schneiden wie ein Messer.
»Du wirst nirgendwohin gehen, bevor du mir nicht geantwortet hast«, stellt er klar, während er noch immer hinter mir steht.
Sein Ton ist so bedrohlich, wie ich es noch nie gehört habe, aber ich werde mich nicht terrorisieren lassen. Nicht von einem Mann, der mir etwas bedeutet, dem ich vertraut habe und der mich offensichtlich nur aus Wut gefickt hat. Ich versuche, irgendeinen Sinn in alldem zu finden. Hinter meinen Schläfen pocht es. Ich habe noch nie jemanden für irgendetwas verkauft, aber aus irgendeinem Grund finde ich nicht die Worte, um ihm das zu sagen. Er hat mich verletzt wie nie jemand zuvor. Ich ziehe meinen Slip an, und als ich einen Fuß in das Bein meiner Jeans schiebe, zittern meine Hände.
»Ich weiß es, McKenna«, presst er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, fährt sich mit der Hand durch sein dunkelbraunes Haar, das noch zerzauster aussieht als sonst. »Ich weiß alles. Du kannst dich nicht mehr hinter deinen Lügen verstecken.«
Vielleicht ist es der Ton seiner Stimme oder wie er mich entschlossen ansieht, aber mein Schock beginnt zu verblassen. »Das ist bereits das zweite Mal, dass du mich eine Lügnerin nennst«, sage ich zu ihm, schlängle mich in meine Skinny-Jeans und ziehe sie über meinen Hintern hoch; mir ist gleichzeitig heiß und kalt, und ich wünschte, ich wäre irgendwo, nur nicht hier. »Das ist zweimal zu viel.« All mein Herzschmerz ist plötzlich verschwunden. Zorn brennt heiß und böse in mir und ersetzt den Schmerz, denn für wen zum Teufel hält er sich? »Was habe ich getan, dass ich es verdiene, dauernd wie Scheiße behandelt zu werden?«, schreie ich und sehe hinauf zur Decke.
Es hört nie auf.
Nichts Gutes hält ewig.
Ein Jahr lang hatte ich ein kleines Stück vom Glück, und ich dachte, das Schicksal würde zum ersten Mal nett zu mir sein. Mir ist schleierhaft, wie ich überhaupt auf diese Idee kommen konnte. Das Schicksal hasst mich. Ich knöpfe meine Jeans zu und sage dann fest zu Gabe: »Ich sage das jetzt noch einmal, Gabe. Ich habe verflucht noch mal keine Ahnung, wovon du da sprichst.«
Er hat die Arme vor seiner breiten Brust verschränkt, die Augen zu Schlitzen verengt, und in ihnen ist seine Wut deutlich zu sehen. »Du weißt ganz genau, wovon ich rede, warum hättest du mich sonst geschlagen?«
»Warum hätte ich dich sonst geschlagen? Das ist nicht dein verdammter Ernst, oder?«, frage ich ungläubig. »Wir hatten Sex, nachdem wir Monat um Monat das, was sich zwischen uns aufgebaut hat, abgestritten haben. Ich dachte, dass ich endlich, endlich einmal in meinem Leben glücklich sein dürfte. Dass ich zum ersten Mal gewonnen hätte, statt immer nur zu verlieren. Dass du zum ersten Mal mit mir zusammen sein willst, anstatt immer abzulehnen, weil ich für dich arbeite.« Ich kämpfe gegen die Tränen an, will nicht, dass er meine Gefühle sieht, dass er sieht, wie sehr mich das hier verletzt. »Aber jetzt muss ich erfahren, dass du nur Sex mit mir hattest, weil du … was? Wütend warst? Weil du glaubst, ich würde hinter … irgendetwas … stecken, hinter dem ich verflucht noch mal nicht stecke?« Ich mache einen Schritt nach vorn, wende mich ab.
»Du gehst nirgendwohin.« Er packt mein Handgelenk.
All die Leidenschaft und Zuneigung, die ich früher für ihn empfunden habe, sind aus mir verschwunden, zurückgeblieben ist nur das Gefühl von Betrug. »Lass mich los«, warne ich ihn, etwas in mir zerbricht dabei in tausend Scherben. »Sofort.«
Vielleicht ist es meine Stimme oder mein Geschichtsausdruck, was ihn dazu bringt, innezuhalten und mein Handgelenk loszulassen. Aber ich sehe jetzt, dass sich etwas verändert hat. Ich habe seine harte Schale geknackt. Er ist verwirrt, aber in ihm ist so viel Wut, dass er es nicht sehen kann.
»Wen kennst du bei diesem Klatschblatt?«, fragt er und schiebt die Hände in seine Hosentaschen. »Du musst jemanden dort kennen, und das ist der Grund, warum du das machst. Fühlst du dich jemandem gegenüber verpflichtet?«
»Verpflichtet? Was?« Ich muss hier raus, ich stehe so kurz davor, vor ihm zusammenzubrechen, und meine Kehle schnürt sich mir zu. »Ich kenne niemanden bei irgendeinem Klatschblatt. Verflucht, ich lese diese Dinger nicht einmal.« Mein Herz schlägt wie wild, meine Handflächen fühlen sich feucht an. Ich drehe mich um und gehe auf die Eingangstür zu.
Nach nicht einmal zwei Schritten ist er da, legt eine Hand auf die Tür, und richtet seinen brennenden, wütenden Blick auf mich. »Ist es das Geld? Ist das der Grund, warum du mir so etwas antun würdest? Weil du Schulden hast oder so was in der Art?«
»Nein«, presse ich hervor.
Seine Nasenlöcher blähen sich. »Habe ich dir irgendetwas angetan, weswegen du mich auf diese Weise hintergehen musstest?«
»Nein.«
»Haben meine Freunde dich mies behandelt? Hast du mit irgendeinem von ihnen eine gemeinsame Vergangenheit, in der etwas schiefgelaufen ist?«
»Nein.«
»Habe ich dich verletzt?«
Mein Atem geht stoßweise, und ich kann nichts anderes machen, als ihn anzustarren. »Du verletzt mich jetzt.«
»Und davor«, fragt er mit tief heruntergezogenen Augenbrauen. »Was habe ich davor getan, dass du mich derart hintergehst?«
Ich stehe kurz davor, schluchzend zu seinen Füßen zusammenzubrechen, meine Grenzen sind erreicht. »Bitte, Gabe, hör mich an. Ich brauche und will dein Geld nicht. Ich fühle mich gegenüber niemandem bei der Klatschpresse verpflichtet. Du hast nichts getan, was mich dazu gebracht hat, das zu tun. Deine Freunde haben nichts getan, was mich dazu gebracht hat, das zu tun.« Ich mache einen Schritt vor und sage mit fester Stimme: »Weil ich das nicht getan habe! Ich. Habe. Dich. Nicht. An. Die. Klatschpresse. Verkauft.«
Stille legt sich über uns.
Schwere Stille.
Dann beugt er sich vor, nah an mein Gesicht. »Du hast mich auf jede Weise zerstört, auf die man einen Mann nur zerstören kann. Du schuldest mir die verdammte Wahrheit.«
Ich atme tief ein, balle meine herabhängenden Hände zu Fäusten. »Du willst die Wahrheit?«, frage ich langsam.
»Das schuldest du mir.«
Ich trete sogar noch näher, bis er meinem Blick nicht mehr ausweichen kann. »Ich würde niemals, niemals irgendetwas tun, mit dem ich dich hintergehe. So funktioniert mein Herz nicht. Ich bin loyal, bis zum Ende. Ich weiß nicht, was dich dazu gebracht hat zu glauben, ich würde dahinterstecken. Aber du liegst falsch, ich bin es nicht.« Ich starre ihn an, und eine Sekunde lang kann ich nicht verbergen, wie sehr mich seine Zweifel verletzen. Und ich kann auch nicht verbergen, was er mir heute angetan hat und wie sehr es mein Herz zerreißt, das bereits viel zu oft zerrissen wurde.
Er atmet laut durch die Nase aus, und dann wird seine einschüchternde Haltung nachgiebiger. Eine Sekunde lang zeichnet sich Schmerz auf seinen Gesichtszügen ab. Und es ist ein Schmerz, der mich auf jeder Ebene trifft, denn ich spüre den gleichen Herzschmerz. Es ist die Art von Schmerz, den man tief in der Seele spürt, der verändert, wie man die Welt wahrnimmt, der einen dazu bringt, Schutzmauern zu errichten, um die Person, die man mal war, zu beschützen.
Ich möchte einfach nur von hier verschwinden. Gerade als sich meine Hand um die Türklinke legt, werde ich um die Taille gepackt und über Gabes Schulter geworfen. »Lass mich sofort los, Gabe«, schreie ich.
»Ich fürchte, das kann ich nicht machen.« Er öffnet die Tür, geht hinaus, und ich kann in einiger Entfernung ein paar Männer lachen hören. Er schließt die Tür des Pubs ab und hält kurz inne. »Außerdem hasst du mich bereits«, fügt er hinzu, aber in seiner Stimme fehlt die Heftigkeit, die ich vorhin noch darin gehört habe, »also kann ich es nicht schlimmer machen, als es ohnehin schon ist. Ich brauche Antworten in dieser Sache, McKenna, und ich werde sie mir holen.«