Du hörst mein Gebet - Ulrich Wendel - E-Book

Du hörst mein Gebet E-Book

Ulrich Wendel

4,9

Beschreibung

Gebete der Bibel - hier denkt man zuerst an die Psalmen. Doch sind viele weitere Gespräche aufgezeichnet, die die Menschen der Bibel mit Gott führten. Man denke an den Lobgesang Marias oder manche Fürbitte des Paulus. All diese Gebete sind ein großer Schatz, der auch uns heute im Glauben stärken kann. Sie zeigen uns außerdem, wie wir beten können, wenn uns die Worte fehlen oder wir schwach sind. Der gesamte Psalter sowie viele andere biblische Gebete wurden in diesem Buch auf 365 Portionen aufgeteilt. So kann man sich Tag für Tag mit den biblischen Vorgängern im Glauben vereinen und mit Gott sprechen.

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ISBN 978-3-417-22023-0 (E-Book)

ISBN 978-3-417-26491-3 (lieferbare Buchausgabe)

Datenkonvertierung E-Book:

CPI – Ebner & Spiegel, Ulm

© 2012 SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG

Bodenborn 43 · 58452 Witten

Internet: www.scm-brockhaus.de · E-Mail: [email protected]

Die Bibeltexte sind folgender Ausgabe entnommen:

NeÜ bibel.heute © 2001–2012 Karl-Heinz Vanheiden, www.kh-vanheiden.de.

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Yellow Tree – Agentur für Kommunikation und Design

www.yellowtree.de

Umschlagbild: iStockphoto.com/melhi

Satz: Breklumer Print-Service, Breklum

Inhaltsverzeichnis

Einführung

Hinweise

Januar

1. Januar – Matthäus 5,3-12: Die Glücklichen

2. Januar – Psalm 1: Das Glück in Gottes Wort

3. Januar – Psalm 2: Gott ist der Richter der Welt

4. Januar – Offenbarung 7,10.12; 15,3b-4: Der anbetungswürdige Gott

5. Januar – Psalm 3: Zuversicht in Bedrängnis

6. Januar – Psalm 4: Gottes Schutz in der Nacht

7. Januar – Psalm 5: Morgengebet um Schutz

8. Januar – Psalm 6: Bitte um Verschonung

9. Januar – Psalm 7: Gott ist ein gerechter Richter

10. Januar – Psalm 8: Gottes Schöpferherrlichkeit

11. Januar – Psalm 9: Jahwe hilft Bedrängten

12. Januar – Psalm 10: Hilferuf gegen Gewalttäter

13. Januar – Psalm 11: Jahwe hat alles im Blick

14. Januar – Psalm 12: Jahwe greift ein

15. Januar – Psalm 13: Wie lange noch?

16. Januar – Psalm 14: Nur Narren sagen: »Es gibt keinen Gott!«

17. Januar – 2. Korinther 1,3-7: Trost in Bedrängnis

18. Januar – 1. Könige 8,12-13.15-30: Salomos Gebet zur Einweihung des Tempels

19. Januar – 1. Könige 8,31-45: Salomos Gebet zur Einweihung des Tempels

20. Januar – 1. Könige 8,46-53.56-61: Salomos Gebet zur Einweihung des Tempels

21. Januar – Psalm 15: Wer bei Gott sein darf

22. Januar – Psalm 16: Meine Zukunft gehört dir

23. Januar – Psalm 17: Gebet eines Verfolgten

24. Januar – Psalm 18,1-16: Danklied des Königs

25. Januar – Psalm 18,17-31: Danklied des Königs

26. Januar – Psalm 18,32-51: Danklied des Königs

27. Januar – Psalm 19,1-7: Gottes Schöpfung und Gottes Gesetz

28. Januar – Psalm 19,8-15: Gottes Schöpfung und Gottes Gesetz

29. Januar – Psalm 20: Gebet für den König

30. Januar – Psalm 21: Die Freude des Königs

31. Januar – Psalm 22,1-12: Von Gott verlassen

Februar

1. Februar – Psalm 22,13-22: Von Gott verlassen

2. Februar – Psalm 22,23-32: Von Gott verlassen

3. Februar – Psalm 23: Der gute Hirte

4. Februar – Psalm 24: Der König kommt

5. Februar – 1. Timotheus 1,17; 6,15-16; 3,16: Paulus rühmt die Hoheit von Gott und von Christus

6. Februar – Philipper 2,5-11: Ein Lied von Christus

7. Februar – Galater 1,3-5: Segensbitte und Lobgebet

8. Februar – Galater 6,14-16: Ein Bekenntnis zu Christus

9. Februar – Hebräer 13,20-21: Segensbitte

10. Februar – Psalm 25: Bitte um Vergebung und Führung

11. Februar – Psalm 26: Sehnsucht nach Gottes Nähe

12. Februar – Psalm 27: Gemeinschaft mit Gott

13. Februar – Psalm 28: Gebet

14. Februar – Psalm 29: Lob der Herrlichkeit Gottes

15. Februar – Psalm 30: Vom sicheren Tod gerettet

16. Februar – Psalm 31,1-9: In deiner Hand ist mein Geschick

17. Februar – Psalm 31,10-14: In deiner Hand ist mein Geschick

18. Februar – Psalm 31,15-25: In deiner Hand ist mein Geschick

19. Februar – Psalm 32: Vergebung!

20. Februar – Psalm 33,1-11: Der mächtige und gütige Gott

21. Februar – Psalm 33,12-22: Der mächtige und gütige Gott

22. Februar – Psalm 34,1-15: Von Ängsten befreit

23. Februar – Psalm 34,16-23: Von Ängsten befreit

24. Februar – 1. Johannes 1,5-9: Ein Bekenntnis zu Gott, der Schuld vergibt

25. Februar – Sprüche 28,13-14: Wer ist glücklich?

26. Februar – Jesaja 12,1-6: Das Reich des Messias

27. Februar – Jesaja 25,1-9: Gottes Friedensreich

28. Februar – Jesaja 26,1 -6: Lobgesang der Erlösten

29. Februar – 2. Korinther 13,13: Segensbitte

März

1. März – Psalm 35,1-10: Rufmord und kein Ende?

2. März – Psalm 35,11-21: Rufmord und kein Ende?

3. März – Psalm 35,22-28: Rufmord und kein Ende?

4. März – Psalm 36: Gott, die Quelle des Lebens

5. März – Jakobus 1,5.17-18: Der freigiebige Vater

6. März – Hiob 28: Weisheit nur durch Gottesfurcht

7. März – Sprüche 3,13-18: Glückwunsch dem, der Weisheit fand

8. März – Jeremia 12,1-5: Jeremia in innerer Not

9. März – Jeremia 15,10-21: Jeremias Klage und Gottes Antwort

10. März – Psalm 37,1-11: Gott ist meine Zuversicht

11. März – Psalm 37,12-22: Gott ist meine Zuversicht

12. März – Psalm 37,23-34: Gott ist meine Zuversicht

13. März – Psalm 37,35-40: Gott ist meine Zuversicht

14. März – Psalm 38,1-15: Zermürbt von Krankheit und Schuld

15. März – Psalm 38,16-23: Zermürbt von Krankheit und Schuld

16. März – Psalm 39: Nur ein Hauch ist jeder Mensch

17. März – Psalm 40,1-11: Ich liebe zu tun, was dir gefällt!

18. März – Psalm 40,12-18: Ich liebe zu tun, was dir gefällt!

19. März – Matthäus 26,39: Jesus stimmt sich in Gottes Willen ein

20. März – Johannes 12,27-28: Jesus stimmt sich in Gottes Willen ein

21. März – Psalm 41: Mein Freund erhob sich gegen mich

22. März – Jona 2,3-10: Jonas Gebet

23. März – Jesaja 38,10-20: Hiskias Gebet

24. März – 1. Chronik 4,10: Jabez' Gebet

25. März – 1. Thessalonicher 5,23-24: Ein Gebet um Bewahrung

26. März – 2. Mose 15,1-18: Das Danklied der Befreiten

27. März – 5. Mose 32,1-18: Das Lied Moses

28. März – 5. Mose 32,19-43: Das Lied Moses

29. März – Daniel 9,4-19: Daniels Gebet

30. März – Psalm 42-43: Ich sehne mich nach Gott

31. März – Psalm 44,1-9: Von Gott verstoßen?

April

1. April – Psalm 44,10-17: Von Gott verstoßen?

2. April – Psalm 44,18-27: Von Gott verstoßen?

3. April – Psalm 45: Liebeslied auf den Messias-König

4. April – Psalm 46: Gott, unsere Burg

5. April – Psalm 47: Der höchste Herr

6. April – Psalm 48: Gottes Stadt

7. April – Psalm 49: Leben kann man nicht kaufen

8. April – Jesaja 52,13–53,3: Ein Lied vom Diener Gottes

9. April – Jesaja 53,4-12: Ein Lied vom Diener Gottes

10. April – Offenbarung 5,9b-10.12b.13b: Die Würde von Christus, dem Lamm

11. April – Psalm 50: Gott kommt

12. April – Psalm 51: Schaffe mir, Gott, ein reines Herz!

13. April – Titus 2,11-14: Bekenntnis zu Gottes Gnade

14. April – Titus 3,4-7: Bekenntnis zu Gott, dem Heiligen Geist und zu Jesus Christus

15. April – Psalm 52: Die Arroganz des Bösen

16. April – Psalm 53: Die Unvernunft des Gottlosen

17. April – Psalm 54: Hilferuf des Bedrohten

18. April – Psalm 55,1-16: Verraten und alleingelassen

19. April – Psalm 55,17-24: Verraten und alleingelassen

20. April – Psalm 56: Vertrauen auf Gott

21. April – Psalm 57: Neue Gewissheit

22. April – Psalm 58: Gott, der gerechte Richter

23. April – Psalm 59: Gott ist meine Burg

24. April – 1. Petrus 4,14: Eine Seligpreisung zeigt, wer glücklich zu nennen ist

25. April – Psalm 60,1-6: Gebet nach Rückschlag

26. April – Psalm 60,7-14: Gebet nach Rückschlag

27. April – Psalm 61: Fürbitte für den König

28. April – Psalm 62: Vertrauen auf Gott

29. April – Psalm 63: Sehnsucht nach Gott

30. April – Psalm 64: Bitte um Schutz vor den Feinden

Mai

1. Mai – Psalm 65: Dank für Gottes Gaben

2. Mai – Psalm 66: Zum Jubel befreit

3. Mai – 5. Mose 9,26b-29: Mose betet für Gottes Volk

5. Mai – 1. Thessalonicher 1,2-5a.13: Dank für die Gemeinde

6. Mai – Philipper 1,3-6.9-11: Dank und Fürbitte

7. Mai – Philipper 4,7: Segenszuspruch

8. Mai – 4. Mose 6,22-24: Segenszuspruch

9. Mai – Psalm 67: Dank für Gottes Segen

10. Mai – Psalm 68,1-7: Gottes Sieg

11. Mai – Psalm 68,8-18: Gottes Sieg

12. Mai – Psalm 68,19-32: Gottes Sieg

13. Mai – Psalm 68,33-36: Gottes Sieg

14. Mai – Lukas 11,2b-4: Zum Vater beten

15. Mai – 1. Chronik 16,8-22: Davids Danklied

16. Mai – 1. Chronik 16,23-36: Davids Danklied

17. Mai – Psalm 69,1-14: Rette mich, ich versinke!

18. Mai – Psalm 69,15-22: Rette mich, ich versinke!

19. Mai – Psalm 69,23-30: Rette mich, ich versinke!

20. Mai – Psalm 69,31-37: Rette mich, ich versinke!

21. Mai – Apostelgeschichte 7,59b.60b: Stephanus' letztes Gebet

22. Mai – Psalm 70: Komm schnell und rette mich!

23. Mai – Psalm 71,1-16: Verlass mich auch im Alter nicht

24. Mai – Psalm 71,17-24: Verlass mich auch im Alter nicht

25. Mai – Psalm 72,1-11: Der Friedefürst

26. Mai – Psalm 72,12-17: Der Friedefürst

27. Mai – Offenbarung 11,15b.17-18: Lobgesang im Himmel

28. Mai – Nahum 1,2-8: Jahwes Macht

29. Mai – Jakobus 1,12: Glückwunsch dem Bewährten

Juni

1. Juni – Hiob 9,1 -20: Bekenntnis zur Überlegenheit Gottes

2. Juni – Hiob 9,21-35: Bekenntnis zur Überlegenheit Gottes

3. Juni – Hiob 10,1-17: Keiner kann mich aus Gottes Hand retten

4. Juni – Hiob 10,18-22:

5. Juni – Hiob 19,23-27: Ich weiß, dass mein Erlöser lebt

6. Juni – Hiob 42,1-6: Hiobs Unterwerfung

7. Juni – Lukas 2,29-32: Simeons Gebet

8. Juni – Jesaja 40,12-24: Der unvergleichliche Gott

9. Juni – Jesaja 40,25-31: Der unvergleichliche Gott

12. Juni – Psalm 73,15-28: Das scheinbare Glück der Gottlosen

13. Juni – Psalm 74,1-11:

14. Juni – Psalm 74,12-23: Klage über das zerstörte Heiligtum

15. Juni – Psalm 75: Gott, der gerechte Richter

16. Juni – Psalm 76: Gott, der furchtbare Richter

17. Juni – Psalm 77,1-11: Trost in großer Not

18. Juni – Psalm 77,12-21: Trost in großer Not

19. Juni – Johannes 20,29: Das Glück des Vertrauens

20. Juni – Psalm 78,1-16:

21. Juni – Psalm 78,17-39: Gottes Geschichte mit seinem Volk

22. Juni – Psalm 78,40-55: Gottes Geschichte mit seinem Volk

23. Juni – Psalm 78,56-72: Gottes Geschichte mit seinem Volk

24. Juni – Psalm 79: Gebet in schwerer Not

25. Juni – Psalm 80: Gebet für den verbrannten Weinstock

26. Juni – Jeremia 14,2-9: Klage und Bittgebet bei einer Dürrekatastrophe

27. Juni – Joel 1,15-20: Ein Klagegebet

28. Juni – Habakuk 3,1-19: Psalmgebet

29. Juni – Psalm 81: Zum Laubhüttenfest

30. Juni – Psalm 82: Gericht über die Götter

Juli

1. Juli – Psalm 83: Gebet in Kriegsgefahr

2. Juli – Psalm 84: Die Freude am Haus Gottes

3. Juli – Psalm 85: Bitte um neuen Segen

4. Juli – Psalm 86: Hilferuf in großer Not

5. Juli – Psalm 87: Zion, von Gott geliebte Stadt

6. Juli – Psalm 88: Am Rand des Todes

7. Juli – Psalm 89,1-19:

8. Juli – Psalm 89,20-38: Hat Gott das Haus Davids verworfen?

9. Juli – Psalm 89,39-53: Hat Gott das Haus Davids verworfen?

10. Juli – Jeremia 15,10-21: Jeremias Klagen und Gottes Antworten

11. Juli – Jeremia 17,13-18: Gebet Jeremias

12. Juli – Jeremia 32,16-25: Jeremias Gebet, als er zum Zeichen der Hoffnung ein Grundstück kaufen soll

13. Juli – 1. Petrus 1,3-5: Ein Lob auf den Gott der Hoffnung

14. Juli – Lukas 1,45 und 11,28: Zwei Seligpreisungen

15. Juli – Psalm 90: Vergänglichkeit

16. Juli – Psalm 91: Unter dem Schutz des Höchsten

17. Juli – Psalm 92: Es ist gut, Gott zu danken

18. Juli – Psalm 93: Der ewige König

19. Juli – Psalm 94,1-15: Recht muss doch Recht bleiben!

20. Juli – Psalm 94,16-23: Recht muss doch Recht bleiben!

21. Juli – Psalm 95: Anbetung und Gehorsam

22. Juli – Psalm 96: Der Schöpfer und Richter der Welt

23. Juli – Psalm 97: Der Herrscher der Welt

24. Juli – Psalm 98: Der königliche Richter der Welt

25. Juli – Psalm 99: Der heilige Gott

26. Juli – Jeremia 51,15-19: Gottes Größe

27. Juli – Jesaja 42,10-17: Gottes Sieg

28. Juli – Psalm 100: Lobt unseren Gott!

29. Juli – Psalm 101: Gelöbnis des Königs

30. Juli – Psalm 102,1-13: Gebet eines Unglücklichen

31. Juli – Psalm 102,14-23: Gebet eines Unglücklichen

August

1. August – Psalm 102,24-29: Gebet eines Unglücklichen

2. August – Hosea 14,3b-4: Ein Gebet der Umkehr, das Gott gefällt

3. August – Jesaja 63,7-19a: Gebet und Erhörung

4. August – Jesaja 63,19b-64,11: Gebet und Erhörung

5. August – 1. Johannes 3,1-2; 4,16b-19: Bekenntnis zu Gottes Liebe

6. August – Psalm 103,1-13: Das große Dankgebet

7. August – Psalm 103,14-22: Das große Dankgebet

8. August – Matthäus 6,9: Das Gebet, das Jesus gegeben hat

9. August – Matthäus 6,10a: Das Gebet, das Jesus gegeben hat

10. August – Matthäus 6,10b: Das Gebet, das Jesus gegeben hat

11. August – Matthäus 6,11: Das Gebet, das Jesus gegeben hat

12. August – Matthäus 6,12: Das Gebet, das Jesus gegeben hat

13. August – Matthäus 6,13: Das Gebet, das Jesus gegeben hat

14. August – 1. Chronik 29,10b-18: Davids Dankgebet

15. August – Judas 24-25: Ein Lob Gottes

16. August – Psalm 104,1-9: Lob des Schöpfers

17. August – Psalm 104,10-23: Lob des Schöpfers

18. August – Psalm 104,24-30: Lob des Schöpfers

19. August – Psalm 104,31 -35: Lob des Schöpfers

20. August – Psalm 105,1-12: Lob des Herrn der Geschichte

21. August – Psalm 105,13-23: Lob des Herrn der Geschichte

22. August – Psalm 105,24-36: Lob des Herrn der Geschichte

23. August – Psalm 105,37-45: Lob des Herrn der Geschichte

24. August – Psalm 106,1-12: Gottes Güte – Israels Undank

25. August – Psalm 106,13-25: Gottes Güte – Israels Undank

26. August – Psalm 106,26-39: Gottes Güte – Israels Undank

27. August – Psalm 106,40-48: Gottes Güte – Israels Undank

28. August – Nehemia 9,5b-12: Bußgebet des Volkes

29. August – Nehemia 9,13-19: Bußgebet des Volkes

30. August – Nehemia 9,20-25: Bußgebet des Volkes

31. August – Nehemia 9,26-31: Bußgebet des Volkes

September

1. September – Nehemia 9,32-37: Bußgebet des Volkes

2. September – 2. Chronik 20,5-12: Joschafats Gebet, als Juda angegriffen wurde

3. September – Micha 7,8-20: Israels Gebet – Gottes Zuspruch

4. September – 5. Mose 33,26-29: Der Segen Moses

5. September – 2. Timotheus 2,11-13: Bekenntnis zur Treue Gottes

6. September – Psalm 107,1-9: Das Danklied der Geretteten

7. September – Psalm 107,10-16: Das Danklied der Geretteten

8. September – Psalm 107,17-22: Das Danklied der Geretteten

9. September – Psalm 107,23-32: Das Danklied der Geretteten

10. September – Psalm 107,33-43: Das Danklied der Geretteten

11. September – Epheser 1,3-14: Lob Gottes, weil er uns beschenkt hat

12. September – Epheser 1,16-23: Gebet für die Gemeinde

13. September – Epheser 2,4-10: Bekenntnis zu Gottes Erbarmen

14. September – Epheser 3,14-21: Fürbitte und Lobgebet

15. September – Psalm 108,1-6: Dankbare Gewissheit

16. September – Psalm 108,7-14: Dankbare Gewissheit

17. September – Psalm 109,1-20: Erbarmungslose Feinde

18. September – Psalm 109,21 -31: Erbarmungslose Feinde

19. September – Psalm 110: Der Priesterkönig

20. September – Hebräer 1,1-3: Die Hoheit des Sohnes Gottes

21. September – Hebräer 4,14-16: Am Bekenntnis festhalten!

22. September – Johannes 17,1 b-8: Jesus betet für seine Jünger

23. September – Johannes 17,9-19: Jesus betet für seine Jünger

24. September – Johannes 17,20-26: Jesus betet für seine Jünger

25. September – Psalm 111: Groß sind die Werke Jahwes

26. September – Psalm 112: Lob der Gottesfurcht

27. September – 1. Thessalonicher 3,12-13: Gebet für die Gemeinde

28. September – 1. Thessalonicher 1,3; 2,13: Dank für die Gemeinde

29. September – 2. Thessalonicher 1,11 b-12; 2,16-17; 3,16: Segensbitten

30. September – Psalm 113: Lob der Güte Gottes

Oktober

1. Oktober – Psalm 114: Das Wunder der Befreiung Israels

2. Oktober – Psalm 115,1-11: Gott allein die Ehre

3. Oktober – Psalm 115,12-18: Gott allein die Ehre

4. Oktober – Psalm 116: Dank für die Rettung vor dem Tod

5. Oktober – Psalm 117: Alle Völker, lobt Jahwe!

6. Oktober – Psalm 118,1-9: Gemeinsamer Dank

7. Oktober – Psalm 118,10-18: Gemeinsamer Dank

8. Oktober – Psalm 118,19-29: Gemeinsamer Dank

9. Oktober – Kolosser 1,3-6.9-11: Paulus und Timotheus beten für die Gemeinde

10. Oktober – Kolosser 1,12-20: Christus – seine Hoheit und was er bewirkt

11. Oktober – Lukas 10,21b.23b-24: Dankgebet und Seligpreisung

12. Oktober – Jakobus 1,23-25: Glückwunsch dem, der hört und handelt

13. Oktober – Sprüche 30,7-9: Das Gebet von Agur

14. Oktober – Psalm 119,1-16: Großes Lob auf Gottes Wort

15. Oktober – Psalm 119,17-32: Großes Lob auf Gottes Wort

16. Oktober – Psalm 119,33-48: Großes Lob auf Gottes Wort

17. Oktober – Psalm 119,49-64: Großes Lob auf Gottes Wort

18. Oktober – Psalm 119,65-80: Großes Lob auf Gottes Wort

19. Oktober – Psalm 119,81 -96: Großes Lob auf Gottes Wort

20. Oktober – Psalm 119,97-112: Großes Lob auf Gottes Wort

21. Oktober – Psalm 119,113-128: Großes Lob auf Gottes Wort

22. Oktober – Psalm 119,129-144: Großes Lob auf Gottes Wort

23. Oktober – Psalm 119,145-160: Großes Lob auf Gottes Wort

24. Oktober – Psalm 119,161-176: Großes Lob auf Gottes Wort

25. Oktober – Sprüche 16,20: Eine Seligpreisung

26. Oktober – Johannes 1,1-18: Das Wort Gottes

27. Oktober – Psalm 120: Hilferuf gegen Verleumder

28. Oktober – Psalm 121: In Gottes Schutz

29. Oktober – Psalm 122: Frieden für Jerusalem

30. Oktober – Psalm 123: Aufblick zu Gott

31. Oktober – Psalm 124: Befreit

November

1. November – Psalm 125: Von Gott umgeben

2. November – Psalm 126: Tränen und Jubel

3. November – Römer 8,1-17: Paulus bekennt das Wirken des Heiligen Geistes

4. November – Römer 8,18-39: Paulus bekennt das Wirken des Heiligen Geistes

5. November – Lukas 12,37: Jesus spricht seinen Dienern die Freude zu

6. November – Psalm 127: An Gottes Segen ist alles gelegen

7. November – Psalm 128: So segnet Gott

8. November – Psalm 129: Bedrängt, aber lebendig

9. November – Römer 15,33: Eine Segensbitte

10. November – 2. Johannes 3: Segenszuspruch

11. November – Psalm 130: Aus tiefster Not

12. November – Psalm 131: Wie ein zufriedenes Kind

13. November – Psalm 132,1 -10: Eine Wohnung für Gott

14. November – Psalm 132,11-18: Eine Wohnung für Gott

15. November – Psalm 133: Bruderliebe

16. November – Psalm 134: Nächtliches Lob

17. November – Psalm 135,1 -14: Gottes Ruhm endet nie

18. November – Psalm 135,15-21: Gottes Ruhm endet nie

19. November – Jeremia 10,6-16: Gott und Götzen

20. November – Jesaja 37,14-20: Hiskijas Gebet

21. November – Apostelgeschichte 4,24b-30: Gebet der Gemeinde

22. November – Psalm 136,1-9: Seine Güte hört nie auf

23. November – Psalm 136,10-26: Seine Güte hört nie auf

24. November – Psalm 137: Heimweh nach Zion

25. November – Klagelieder 1,1-11: Jerusalem klagt über sein Elend

26. November – Klagelieder 1,12-22: Jerusalem klagt über sein Elend

27. November – Klaglieder 2,1-12: Gottes Zorn über Jerusalem

28. November – Klagelieder 2,13-22: Gottes Zorn über Jerusalem

29. November – Klagelieder 3,1-24: Leiden und Trost

30. November – Klagelieder 3,25-39: Leiden und Trost

Dezember

1. Dezember – Klagelieder 3,40-66: Leiden und Trost

2. Dezember – Klagelieder 4,1-11: Jerusalems Elend

3. Dezember – Klagelieder 4,12-22: Jerusalems Elend

4. Dezember – Klagelieder 5: Gebet um Gottes Erbarmen

5. Dezember – Psalm 138: Dankbare Gewissheit

6. Dezember – 1. Samuel 2,1-10: Hannas Loblied

7. Dezember – Lukas 1,46-54: Marias Loblied

8. Dezember – Lukas 1,68-79: Zacharias' Loblied

9. Dezember – Psalm 139,1-12: Von Gott durchschaut

10. Dezember – Psalm 139,13-24: Von Gott durchschaut

11. Dezember – Psalm 140: Hinterlistige Feinde

12. Dezember – Psalm 141: Bitte um Bewahrung vor Sünde

13. Dezember – Psalm 142: In schwerer Bedrängnis

14. Dezember – Jesaja 51,9-11: Ruf zu Gott

15. Dezember – 1. Petrus 5,10-11: Lob von Gottes Macht

16. Dezember – Psalm 143: Geh nicht mit mir ins Gericht!

17. Dezember – Psalm 144: Danklied des Königs

18. Dezember – Jesaja 33,22: Ein dreifaches Bekenntnis

19. Dezember – Psalm 145: Gottes unendliche Güte

20. Dezember – Psalm 146: Gottes ewige Treue

21. Dezember – Psalm 147: Gottes gewaltige Macht

22. Dezember – Jesaja 52,7-10: Aufruf zum Jubel

23. Dezember – Daniel 4,31-34: Nebukadnezzars Lobgebet

24. Dezember – Psalm 148: Alles soll Gott loben

25. Dezember – Psalm 149:

26. Dezember – Psalm 150: Das große Halleluja

27. Dezember – Jesaja 61,10-11: Meine Seele jubelt über meinen Gott

28. Dezember – Römer 11,33-36: Ehrfurcht vor Gottes Wegen

29. Dezember – Römer 16,25-27: Dem allein weisen Gott gebührt die Ehre

30. Dezember – Epheser 6,23-24: Segensbitte

31. Dezember – Offenbarung 1,3; 14,13; 16,15; 19,9; 20,6; 22,7; 22,14: Sieben Seligpreisungen

Fußnoten

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Einführung

»Verlasst euch nicht auf Wunder, sondern rezitiert Psalmen!«

So sagt es die Weisheit des osteuropäischen Judentums. Ob damit nur die 150 Psalmen gemeint waren, die als Buch in der Bibel gesammelt sind? Oder auch die vielen anderen Psalmen und vorbildlichen Gebete der Hebräischen Bibel?

Denn das ist eine der Entdeckungen, die man im vorliegenden Buch machen kann: Es gibt weitaus mehr als 150 Psalmen in der Bibel. Im Alten und auch im Neuen Testament gibt es Psalmen und Gebete von großer geistlicher Tiefe. Die Welt des biblischen Betens ist weit und reich.

»Rezitiert Psalmen!« – sicherlich sind dabei die 150 Gebete des Psalmenbuchs die Mitte, von der man ausgeht. Was aber heißt: Psalmen rezitieren?

Der geistlichen Übung des täglichen Psalmgebetes bin ich zuerst begegnet, als ich in einem Buch die Behauptung las, durch alle Jahrhunderte hindurch sei das tägliche Beten von Psalmen in der Christenheit geübt worden. Diese Gewohnheit gehöre zum eisernen Bestand, den man klugerweise nicht in Frage stellen sollte. Das provozierte mich: Jeden Tag soll ich ein vorgefertigtes Gebet – sprechen? Beten? Wie bete ich denn, wenn ich nicht meine eigenen Worte verwende?

Eine Vorgabe, die noch niemand verbessern konnte

Es war Eugene Peterson, der dies in einem Buch für geistliche Leiter behauptete:

»»Die grundlegende Gebetsform – und darüber herrscht seit zweitausend Jahren Konsens in der Gemeinde Jesu – ist das tägliche Psalmengebet in monatlicher Folge. (Das ist das ›Officium‹ in der katholischen Kirche, das Common Book of Prayer in der angli kanischen Kirche und für alle anderen sind es die Psalmen Davids, unterteilt in dreißig Abschnitte, die monatlich durchgebetet werden, ob uns danach ist oder nicht.) […]

Die Psalmen sind der festgesetzte ›Ort‹, an dem wir gewohnheitsmäßig über den Boden, durch das Vokabular und den Rhythmus des Gebets gehen, uns einreihen in die seit Jahrhunderten bestehende Gebetsgemeinschaft und diesen Freunden, die gebetet haben und beten, zu Gefährten werden. Die Formen des Gottesdienstes und des spontanen Gebets müssen regelmäßig gefüllt werden, und genau das bieten die Psalmen. Das ist die asketische Vorgabe für das geistliche Leben. Bisher hat niemand sie verbessern können.«1

Dieser Anspruch schien mir weitaus zu hoch: fünf Psalmen pro Tag. Später allerdings, in einem evangelischen Kloster, begegnete mir das Psalmengebet wieder. Es war orientiert an der Praxis der Benediktiner. Hier betet man den gesamten Psalter nicht einmal im Monat, sondern einmal in der Woche. Während eines Einkehrwochenendes konnte ich mich gut auf solche großen Psalmenportionen einlassen – aber wie geht so etwas im Alltag zu Hause?

Gottes Wort in die Seele aufnehmen

Ein Schlüssel war für mich die Erläuterung, die ich wiederum später von einem Benediktinermönch hörte. Er erklärte es sinngemäß so:

Wenn man jeden Tag in wöchentlicher Wiederkehr dieselben Gebetstexte betet, kann man das oft nicht mit voller Aufmerksamkeit tun – zumal wenn das Frühgebet schon um fünf Uhr beginnt. Man ist einfach müde. Doch beim Psalmenbeten kommt es auch gar nicht darauf an, alles mit dem Verstand zu erfassen. Vielmehr nimmt, wer betet, die Worte in sich auf; manchmal fallen sie gleich ins Unterbewusste, sie reinigen so die Seele. Und Worte aus der Heiligen Schrift tauchen dann ganz unverhofft wieder im Alltag auf – dann, wenn man sie braucht. Die Wiederholung ist wichtiger, als die Bibeltexte gedanklich zu durchdringen. – So jedenfalls habe ich die Erläuterung des Mönchs behalten. (Die einzelnen Psalmen immer wieder auch bewusst zu bedenken und zu erwägen, ist dabei natürlich nicht ausgeschlossen.)

Mit diesem Vorzeichen scheint es eher möglich, täglich Psalmen zu beten. Ich habe es irgendwann einfach angefangen – und zwar jeden Tag einen Psalm. Besonders lange Psalmen habe ich auf zwei, drei Tage verteilt. Und tatsächlich: Es tut gut, in die Worte derer hineinzuschlüpfen, die schon so lange zuvor Gott erfahren haben und deren Gebete in der Bibel zu Gottes Wort geworden sind. Es hebt mich hinaus aus den engen Grenzen meiner eigenen Gedanken, Erfahrungen, Worte. Es bringt eine neue Qualität in mein Beten hinein. Die Erfahrung des Dichters Rainer Maria Rilke ist da ganz typisch:

»»Ich habe die Nacht einsam hingebracht in mancher inneren Abrechnung und habe schließlich, beim Scheine meines wohl noch einmal entzündeten Weihnachtsbaumes, die Psalmen gelesen, eines der wenigen Bücher, in dem man sich restlos unterbringt, mag man noch so verstreut und ungeordnet und angefochten sein.«

Wenn Rilke das schon beim Lesen erfuhr, dann wird die Kraft der Psalmen noch größer sein, wenn man sie betet.

Wie betet man Psalmen?

Wie komme ich, wenn ich die aufgeschlagene Bibel mit einem Psalm vor mir habe, über das bloße Lesen hinaus? Was macht das Lesen zum Gebet?

Zunächst helfen einige Äußerlichkeiten. Am besten ist es, laut zu lesen. Dadurch wird es unmöglich, gedankenlos über manche Sätze hinwegzuhuschen. Die Psalmen wollen zudem langsam gelesen werden. Pausen nach jedem Satz geben den Worten Gewicht. Die einzelnen Verse sind – gemäß der hebräischen Poesie – in zwei Hälften unterteilt. In den meisten Bibeln sind sie durch eine neue Zeile oder zumindest durch einen Schrägstrich markiert. Die Mitte jedes Psalmverses bietet also Gelegenheit, einen Augenblick innezuhalten und Luft zu holen. Die zweite Vershälfte wird dadurch nicht einfach angefügt, sondern bekommt ihr eigenes Gewicht. Zugleich wird meine Seele langsam. Die falschen Antreiber verlieren für diese Zeit ihre Macht.

Diese Äußerlichkeiten bereiten den Boden, dass mein Inneres die Gebetsworte aufnehmen kann. Die Verse tragen mir nicht zuerst Informationen zu, sondern formen sich in meinem Herzen zu einem Gebet um. Das geschieht auf vielerlei Weise:

Ich kann jeden Satz, in dem ich mich wiederfinde, innerlich bestätigen: »Ja, das ist auch meins. So sage ich es dir jetzt, mein Gott.« Ehrlicherweise werde ich das nicht bei jedem Satz können – das ist auch nicht nötig. Es wird die Zeit kommen, wo auch solche Sätze »meins« werden, die ich jetzt ausspreche, ohne sie zu bestätigen.

Bestätigen kann ich durchaus auch solche Gebete, die irgendwie falsch erscheinen, weil sie sich gegen andere richten. Jeder Mensch leidet unter anderen Menschen. Dann kann und darf ich sehr wohl auch so beten: »Die sich an meinem Unglück freuen, / sollen selbst im Stich gelassen sein! // Schimpf und Schande soll über die kommen, / die gegen mich prahlen!« (Psalm 35,26). Denn in demselben Moment, in dem ich dies bete, habe ich ja keine eigenen Pläne gefasst, anderen zu schaden, sondern ich habe Gott darum gebeten – und die Sache also aus meinen eigenen Händen weggegeben! Wer gegen seine Gegner betet, aber dabei wirklich betet, kann eigentlich schon nicht mehr gewalttätig werden, denn er hat es ja nun Gott überlassen, was daraus wird. Auch zu solchen Vergeltungsbitten kann ich also, wenn es meiner Lage entspricht, im Herzen mein »Ja« sagen.

Daneben werde ich Sätze lesen, die ich mir keineswegs zu eigen machen will. Sie sind widerständig, ich sperre mich dagegen. Das hindert aber nicht das Gebet, denn nun sage ich zu Gott in meinem Herzen genau dies: dass ich so jetzt nicht beten mag oder kann. Wenn ich dann weiter innehalte, sage ich Gott auch, wa rum ich das nicht kann. Und schon ist der Gebetsfaden intakt geblieben. Ich entferne mich vom Psalmwort, aber zu Gott hin.

Immer wieder wird es bestimmte »Absprung-Verse« geben, die eigene Worte zu Gott hin auslösen. Kann einem etwas Besseres passieren? Das Vorhaben, Psalmen zu beten, sollte nie so verbissen werden, dass Nebenwege verboten wären. Gerade auch auf solchen Nebenwegen, die durch ein Wort Gottes angestoßen werden, kann der Heilige Geist reden. So hat es Martin Luther erfahren, der sein eigenes Beten gerne an vorgegebenen Schriftworten ausrichtete:

»»Es kommt wohl oft vor, dass ich in einem Stück oder einer Bitte [des Vaterunsers] in so reiche Gedanken komme, dass ich die anderen sechs [Bitten] alle lasse anstehen. Und wenn auch solche guten, reichen Gedanken kommen, so soll man die anderen Gebete fahren lassen und solchen Gedanken Raum geben, ihnen mit Stille zuhören und sie beileibe nicht hindern. Denn da predigt der heilige Geist selbst, und ein Wort seiner Predigt ist besser als tausend unserer Gebete. Und ich habe so auch oft mehr gelernt in einem Gebet, als ich aus viel Lesen und Denken hätte kriegen können.«2

Nicht jedes biblische Gebet trifft meine Situation. Ich werde nicht immer danken wollen, wenn mir an diesem Tag ein Dankpsalm begegnet. Ebenso bin ich nicht immer dann zur Klage aufgelegt, wenn mein Psalm mir dies vorgibt. Dann kann ich diesen Psalm im Blick auf andere Menschen beten, denen es jetzt so geht, wie der Psalm es sagt. Fürbitte ist eine vorzügliche Weise des Betens – auch des Psalmenbetens.

Der Name Gottes

In diesem Buch werden die biblischen Texte nach der Neuen evangelistischen Übersetzung wiedergegeben, die sich durch ihre Sprachgestalt besonders für das Beten eignet. Diese Übersetzung geht bei der Wiedergabe des Namens Gottes einen eigenen Weg: Er wird nicht, wie sonst üblich, mit »der Herr« wiedergegeben, sondern bleibt als Name bestehen: »Jahwe«. Es hatte seinen guten Grund, von alters her hier »der Herr« zu schreiben und zu sagen. Auch Jesus lebte in dieser Tradition. Doch geht so auch sehr viel vom Bedeutungsreichtum des Gottesnamens verloren. Jesus selbst hat den Namen Gottes ja neu gefüllt: mit der Anrede »Vater«. Von daher sollte es möglich sein, in der gebotenen Achtung Gott auch mit dem biblischen Namen Jahwe anzusprechen. Am besten geschieht dies im Bewusstsein dessen, was dieser Name in sich verbirgt.

Die Fülle seines Wesens, wie sie im Namen Jahwe angedeutet ist, hat Gott Mose am Berg Sinai in drei Schritten zu erkennen gegeben.

•  In 2. Mose 3,13-16 zeigt er sich als der, der zugewandt da ist.

•  In 2. Mose 20,2-6 zeigt er sich als der Befreiende. (Das ist schon in 2. Mose 6,2-8 vorgebildet.)

•  In Kapitel 33,19–34,7 schließlich zeigt er sich als der, dessen Barmherzigkeit seinen Zorn weitaus übersteigt.

Wer Gott mit seinem Namen »Jahwe« ansprechen will, der sollte diese Schriftstellen intensiv betrachten und bedenken – und dann diesen Namen mit Freude, aber auch mit einem Rest scheuer Ehrfurcht aussprechen. Als Mose diesen Namen das erste Mal empfing, befand er sich auf »heiligem Land« (2. Mose 3,5). Ein Bewusstsein dafür sollte auch heute jeder Christ haben, der diesen Namen ausspricht. Ein gedankenloses Dahersagen verbietet sich schon aus Respekt vor unseren »älteren Glaubensgeschwistern«, den Juden, denen wir als Jesusleute bleibend verbunden sind und mit denen jedes Gespräch unmöglich wäre, wenn wir ihnen gegenüber den Gottesnamen im Mund führten.

Gebete der Bibel – die Auswahl in diesem Buch

Jeden Tag einen der 150 Psalmen zu beten – dafür reicht ein Monat nicht aus. Doch ein ganzes Jahr wäre zu lang dafür. Was liegt näher, als die Psalmen mit weiteren Gebeten der Bibel zu ergänzen?

Das ist nicht nur ein Kniff zur besseren Textverteilung. Sondern die zahlreichen Gebete der Bibel sind ein weithin unerschlossener Schatz. Sie wurden – so darf man vermuten – verfasst von Glaubenden, die ihrerseits fast alle in der Gebetstradition der Psalmen standen. So finden sich unter den Gebeten der Bibel auch viele, die nach Form und Geist völlig vergleichbar mit dem Psalter sind – z.B. die Klagelieder, der Psalm Habakuks (Habakuk 3) oder der Lobgesang der Maria (Lukas 1,46-57). Weitere Gebete aus dem Alten und Neuen Testament reichern diese Fülle an.

Dabei sollte nicht verwundern, dass manche dieser Gebete keine Worte an Gott sind, sondern Worte über Gott. Solche Texte mit weisheitlichem Charakter finden sich oft auch innerhalb des Psalters (zum Beispiel Psalm 1,37 oder 49) und wollen zweifellos als Gebete verstanden sein. Es ist nicht schwer, aus solchen weisheitlichen Gebeten im Herzen eine Anrede an Gott zu formen. Genauso wird es dann mit entsprechenden Texten außerhalb des Psalters geschehen (zum Beispiel Hiob 28). Unter den 150 Psalmen findet man auch Beschreibungen von Gott. Das sind im Grunde Glaubensbekenntnisse und man kann sie ebenfalls zu Gott hin beten (zum Beispiel Jesaja 33,22; Kolosser 1,15-20 oder 2. Timotheus 2,11-13). Eine weitere Sonderform innerhalb der Psalmen sind Seligpreisungen, zum Beispiel in Psalm 1 oder Psalm 32,1-2. Sie geben an, was der Weg zum Glück ist. Wenn man solche Sätze als Form des Gebets erkannt hat, ergibt sich eine Vielzahl von weiteren Seligpreisungen der Bibel, die man beten kann: 5. Mose 33,29; Lukas 11,28; Jakobus 1,12; die sieben Seligpreisungen der Offenbarung und natürlich die Seligpreisungen der Bergpredigt.

Manche Gebete sind in der Bibel mehrfach überliefert. Oftmals wurden sie dann auch mehrfach in dieses Gebetbuch aufgenommen, um dadurch abzubilden, wie die Bibel diese Gebete schätzt.

Ein Sonderfall für das eigene Beten ist das Abschiedsgebet von Jesus in Johannes 17. Einerseits gehört es unbedingt zu den großen Gebeten der Bibel. Andererseits ist es ein ureigenstes Gebet von Jesus und kein anderer wird es einfach so nachbeten können. Dennoch findet es sich in diesem Buch. Man sollte es voller Ehrfurcht beten und dabei besonders darauf achten, was davon wirklich zum eigenen Wort werden kann. Vielleicht ist es besser, von diesem Gebet ausgehend dem Vater für Jesus zu danken, der so für uns gebetet hat.

Die biblischen Gebete des Alten und Neuen Testaments sind in diesem Buch in die Abfolge des Psalters eingestreut. Der Psalter selbst bildet das Rückgrat. Dabei wurde darauf geachtet, die innere Struktur des Psalters und die oft auftretenden Verknüpfungen der 150 Psalmen untereinander nicht aufzubrechen. Die biblischen Gebete wurden an solchen Stellen in den Psalter eingeordnet, wo sein Gefüge dafür offen ist und wo sie thematisch passen könnten – wobei es sicher mehrere verschiedene Möglichkeiten gegeben hätte.

Kurze Gebete – lange Gebete

Viele Psalmen und Gebete sind recht lang. In solchen Fällen wurden sie auf mehrere Tage verteilt. Andere Gebete sind demgegenüber ausgesprochen kurz. Weil sie aber nichtsdestoweniger gehaltvoll sind, kann man auch mit ihnen eine Gebetszeit füllen. Sowieso will ja kein Gebet einfach heruntergebetet werden. Kurze Gebetstexte wie Psalm 117, 1.Chronik 4,10 oder Judas 24-25 laden dazu ein, bei einzelnen Worten zu verweilen, sie auszuloten oder das Gebet einfach zu wiederholen. Auch das Vaterunser ist ja – im biblischen Vergleich – ein überraschend kurzes Gebet. In diesem Buch wurde es einmal als Gebet einem einzigen Tag (in der Fassung des Lukasevangeliums) zugeordnet und ein weiteres Mal in die einzelnen Bitten aufgeteilt, die einzeln an mehreren Tagen nacheinander zu beten sind. Hier ist die Tagesportion vom Umfang her besonders kurz, vom Inhalt her aber besonders gewichtig. – Andererseits wurden gelegentlich mehrere sehr kurze Gebete des Neuen Testaments für einen Tag zusammengestellt.

Eine besondere Herausforderung ist der 119. Psalm. Die Benediktiner beten ihn nicht am Stück, sondern verteilen ihn auf die Woche. Andererseits ist er zweifellos als ein großer Zusammenhang entworfen. Wer sich darauf einlässt, mehrere Tage nacheinander diesen langen Psalm zu beten, wird entdecken, dass er durchaus nicht monoton ist, sondern dass er Pinselstrich um Pinselstrich ein großes Bild malt. Inmitten der gleichartig klingenden Verse sind immer wieder genug Perlen enthalten, die aufleuchten.

»»Mit dem Psalter geht einer christlichen Gemeinde ein unvergleichlicher Schatz verloren, und mit seiner Wiedergewinnung werden ungeahnte Kräfte in sie eingehen.«3 Davon war Dietrich Bonhoeffer überzeugt. Die christliche Gemeinde ist hier dankbare Erbin des Judentums. Denn eine der ganz großen Kompetenzen der Menschheit, die das Judentum besitzt, ist das Gebet – vor allem eben durch den Psalter und andere biblische Psalmen. Das führte auch zu dem eingangs zitierten Weisheitswort:

»»Verlasst euch nicht auf Wunder, sondern rezitiert Psalmen!«

Wer das tut, wer sich täglich darauf einlässt – der wird dann allerdings mehr als andere Menschen »ungeahnte Kräfte« erfahren – und damit Gottes Wunder.

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Hinweise

Ich danke herzlich Karl-Heinz Vanheiden, der seine Bibelübersetzung für dieses Buch zur Verfügung gestellt hat.

In einigen Psalmen kommen hebräische musikalische Bezeichnungen vor, die nicht übersetzt wurden. Weil erklärende Anmerkungen im Psalmtext das betende Lesen stören, sind einige Erklärungen hier zusammengestellt:

Alamoth: »Jungfrauen« – bedeutet vielleicht: »von hellen Frauenstimmen zu singen«, oder ist ein Hinweis auf eine damals bekannte Melodie (Psalm 46,1).

Scheminith: entweder ein achtsaitiges Instrument oder die Anweisung, auf der achten Saite oder alles eine Oktave tiefer zu spielen (Psalm 6,1).

Schigjonot: vielleicht Hinweis auf den Charakter eines bewegten Klageliedes (Habakuk 3,1).

Die Bezeichnung »Sela«, deren Bedeutung nicht bekannt ist, wird in den Ausgaben der Neuen evangelistischen Übersetzung durch eine Doppelstrich (//) gekennzeichnet, aber nicht als eigenes Wort wiedergegeben. In diesem Gebetbuch entfällt sie.

Ulrich Wendel

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1. Januar – Matthäus 5,3-12: Die Glücklichen

3 »Wie glücklich sind die, die ihre Armut vor Gott erkennen!

Ihnen gehört das Reich, das der Himmel regiert.

4 Wie glücklich sind die, die Leid tragen über Sünde,

denn Gott wird sie trösten!

5 Wie glücklich sind die, die sich nicht selbst durchsetzen!

Sie werden das Land besitzen.

6 Wie glücklich sind die mit Hunger und Durst nach dem

richtigen Verhältnis zu Menschen und Gott! Sie werden satt.

7 Wie glücklich sind die Barmherzigen! Ihnen wird Gott seine

Zuwendung schenken.

8 Wie glücklich sind die, die ein reines Herz haben! Sie werden

Gott sehen.

9 Wie glücklich sind die, von denen Frieden ausgeht! Sie werden

Kinder Gottes genannt.

10 Wie glücklich sind die, die man verfolgt, weil sie Gottes

Willen tun. Ihnen gehört das Reich, das der Himmel regiert.

11 Wie beneidenswert glücklich seid ihr, wenn sie euch

beschimpfen, verfolgen und verleumden, weil ihr zu mirgehört. 12 Freut euch und jubelt! Denn im Himmel wartetein großer Lohn auf euch. Und genauso haben sie voreuch schon die Propheten verfolgt.«

2. Januar – Psalm 1: Das Glück in Gottes Wort

1 Wie beneidenswert glücklich ist der,der nicht auf den Rat von Gottlosen hört,der sich an Sündern kein Beispiel nimmtund nicht mit Spöttern zusammensitzt,

2 sondern Lust hat an der Weisung Jahwesund über sein Wort Tag und Nacht sinnt!

3Er ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt,der seine Frucht zu seiner Zeit bringt

und dessen Laub niemals verwelkt.

Ja, was er auch tut, es gelingt!

4 Doch so sind die Gottlosen nicht.

Sie werden wie Spreu vom Wind verweht.

5 Gottlose bestehen nicht in Gottes Gericht

und Sünder nicht in der Gemeinschaft von Gottes Volk.

6 Um den Weg der Gerechten sorgt sich Jahwe,doch von den Gottlosen bleibt zuletzt keine Spur.

3. Januar – Psalm 2: Gott ist der Richter der Welt

1 Was soll das Toben der Völker?

Was soll ihr sinnloser Plan?

2 Die Großen der Welt lehnen sich auf.

Sie tun sich zusammen gegen Jahwe.

Gegen seinen Messias gehen sie an:

3 »Los, wir zerbrechen ihr Joch,befreien uns von ihrem Strick.«

4 Doch der im Himmel thront, lacht,der Herr lacht sie nur spöttisch aus.

5 Dann fährt er sie an in glühendem Zornund erschreckt sie durch seinen Grimm:

6 »Ich habe den König gesalbt und geweiht«, sagt er,

»auf dem Zion, meinem heiligen Berg!«

7 Nun will ich verkünden Jahwes Beschluss!

Er sagte zu mir: »Du bist mein Sohn!

Ich habe dich heute gezeugt.

8 Sprich mich nur an, und ich gebe dir Völker,

ja, die ganze Erde zu deinem Besitz!

9Du wirst sie regieren mit eiserner Faustund zerschmettern wie Töpfergeschirr.«

10 Und nun, ihr Könige, kommt zur Vernunft!

Lasst euch warnen, Richter der Welt!

11 Unterwerft euch Jahwe und zittert vor ihm – und jubelt ihmzu!

12 Verehrt den Sohn, damit er nicht zürntund euch umbringt auf eurem Weg,denn leicht erregt sich sein Zorn!

Doch in seinem Schutz haben alle es gut!

4. Januar – Offenbarung 7,10.12; 15,3b-4: Der anbetungswürdige Gott

7,10 [Sie] riefen mit lauter Stimme:

»Die Rettung kommt von unserem Gott,

von dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm!« […]

12 »Amen!«, sagten sie.

»Anbetung, Ehre und Dank,

Herrlichkeit und Weisheit,

Macht und Stärkegehören ihm, unserem Gott,für immer und ewig!

Amen!«

[…]

15,3b […] »Groß und wunderbar sind deine Werke,

Herr, du allmächtiger Gott!

Gerecht und wahrhaftig ist alles, was du planst und tust,du König aller Völker!

4 Wer sollte dich nicht fürchten, Herr,und deinen Namen nicht preisen?

Denn du allein bist heilig!

Alle Völker werden kommen und vor dir niederfallen,

sie beten dich an, weil dein gerechtes Tun offen vor ihnen liegt.«

5. Januar – Psalm 3: Zuversicht in Bedrängnis

1 Ein Harfenlied Davids, als er vor seinem Sohn Abschalom auf

der Flucht war.

2 Jahwe, es sind viele, die mich bedrängen!

So viele stehen auf gegen mich.

3 Viele gibt es, die von mir sagen:

»Selbst Gott rettet ihn nicht mehr!«

4 Aber du, Jahwe, bist ein Schild um mich her, du bist meine Ehre, du richtest mich auf.

5 Immer wieder schrie ich zu Jahwe.

Er antwortete mir von seinem heiligen Berg.

6 Ich legte mich nieder und schlief ein.

Ich erwachte, weil Jahwe mich hielt.

7 Ich fürchte nicht die vielen tausend Krieger,die mich von allen Seiten umstellen.

8 Steh auf, Jahwe!

Rette mich, mein Gott!

Denn du zerschlägst meinen Feinden den Kiefer,zerschmetterst der Gottlosen Zähne.

9 Bei Jahwe ist Rettung!

Dein Segen sei auf deinem Volk!

6. Januar – Psalm 4: Gottes Schutz in der Nacht

1 Dem Chorleiter. Ein Psalmlied für Saiteninstrumente

von David.

2 Wenn ich rufe, antworte mir,

Gott meiner Gerechtigkeit!

Als sie mich bedrückten, schufst du mir Raum,nun sei mir gnädig und höre mein Gebet!

3 Ihr Herrensöhne,

wie lange noch ist meine Ehre in Schande verkehrt?

Was sucht ihr die Lüge,liebt Sinnlosigkeit?

4 Seht es doch ein, dass Jahwe mich gewählt,dass er sich einen Frommen ausgesucht hatund dass er auf mein Schreien hört.

5 Erregt euch und bebt,doch sündigt ja nicht!

Auf eurem Lager denkt still nach und schweigt!

6 Bringt ehrliche Opferund vertraut auf Jahwe!

7 »Wer lässt uns noch Gutes sehen?«

So geben viele klagend auf.

Lass dein Gesicht über uns leuchten, Jahwe!

8 Du hast mir so viel Freude geschenkt,mehr als sie je hatten bei viel Korn und Most.

9 In Frieden leg ich mich nieder zum Schlaf – zwar bin ich allein,doch Jahwe lässt mich in Sicherheit sein.

7. Januar – Psalm 5: Morgengebet um Schutz

1 Dem Chorleiter. Für Blasinstrumente.

Ein Psalmlied von David.

2 Hör meine Worte, Jahwe,achte auf mein Grübeln!

3 Vernimm doch meinen Hilfeschrei,mein König und mein Gott,

denn zu dir will ich beten.

4 Frühmorgens hörst du meine Stimme.Frühmorgens leg ich mein Gebet vor dichund spähe nach dir aus.

5 Du bist kein Gott, dem das Unrecht gefällt,bei dir darf der Böse nicht bleiben.

6 Wahnwitzige willst du nicht sehen.

Wer Böses tut, ist dir verhasst.

7 Die Lügner lässt du zugrunde gehen.

Mörder und Betrüger sind Jahwe ein Gräuel.

8 Ich darf dein Haus betretendank deiner großen Gunst.

In Ehrfurcht bete ich zu dir,

neige mich zu deinem Heiligtum hin.

9 Führe mich, Jahwe, in deiner Wahrhaftigkeit,tu es wegen meiner Feinde!

Ebne mir den Weg, den ich gehen soll!

10 Nichts Wahres ist in ihrem Mund,ihr Inneres ist voll Verderben.

Ihre Kehle ist ein offenes Grab,mit ihrer Zunge formen sie Lügen.

11 Lass sie dafür büßen, Gott!

Verstricke sie in ihre eigenen Ränke!

Verstoße sie wegen ihrer vielen Vergehen,denn sie haben gegen dich rebelliert.

12 Dann freuen sich alle, die dir vertrauen.

Ihr Jubel wird kein Ende haben!

Du beschirmst, die deinen Namen lieben,und sie freuen sich an dir!

13 Ja, du wirst den Gerechten segnen, Jahwe!

Wie ein Schild umgibt ihn deine Gunst.

8. Januar – Psalm 6: Bitte um Verschonung

1 Dem Chorleiter. Mit Saitenspiel auf der Scheminith.

Ein Psalmlied von David.

2 Straf mich nicht in deinem Zorn, Jahwe,züchtige mich nicht in deinem Grimm!

3 Sei mir gnädig, Jahwe, denn mir ist ganz elend!

Heil mich, Jahwe, denn mein Körper zittert 4 und ich bin ganzverstört.

Wie lange noch, Jahwe?

5 Kehr zurück, Jahwe, und rette mich!

Befreie mich um deiner Liebe willen!

6 Im Tod denkt niemand an dich,

bei den Toten wird keiner dich preisen!

7 Vom Stöhnen bin ich erschöpft,ich weine die ganze Nacht.Mein Bett ist nass von Tränen.

8 Meine Augen sind vor Kummer getrübt,gealtert wegen meiner Bedränger.

9Macht euch fort, ihr Verbrecher!

Jahwe hat mein Weinen gehört.

10 Jahwe hat mein Flehen vernommen.

Jahwe nimmt mein Beten an.

11 Meine Feinde sind blamiert und ganz bestürzt,sie kehren um und schämen sich.

9. Januar – Psalm 7: Gott ist ein gerechter Richter

1 Lied in freien Rhythmen von David. Er sang es Jahwe,

als der Benjaminit Kusch ihn beschuldigte.

2 Jahwe, mein Gott, bei dir suche ich Schutz;rette mich vor allen, die mich hetzen,

hilf mir doch,

3 dass man mir nicht das Leben nimmt,mich nicht zerfleischt wie ein Löwe,und dann keiner da ist, der mich rettet!

4 Jahwe, mein Gott, wenn ich es getan habe,wenn Unrecht an meinen Händen klebt,

5 wenn ich friedfertigen Menschen Böses antat,