-Dummes Herz- Was nun? - Rike Thome - E-Book

-Dummes Herz- Was nun? E-Book

Rike Thome

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Beschreibung

Prickelnde und erotische Geschichte

Susans Traum platzt wie eine Seifenblase, denn mit der niederschmetternden Nachricht von Connor verliert sie all ihre Hoffnungen und Wünsche. Daraufhin tut sie etwas, was sie zuvor  niemals für möglich gehalten hätte. Sie verlässt ihre geliebte Heimat!

Der Schmerz ist jedoch zu groß, die Erinnerung an Connor zu allgegenwärtig, dass ihr nichts Anderes übrig bleibt. Die Trauer bringt sie fast um.

Ob sich diese klaffende Wunde schließen lässt, bleibt nun abzuwarten.

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Rike Thome

-Dummes Herz- Was nun?

erotische Liebesgeschichte

Coverbgestaltung: elyn Vielen Dank dafür!BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Connors Rückkehr

 

 

Connor Barten hatte es in den letzten fünf Jahren beruflich weit gebracht. Nach der Grundausbildung bei der Navy, diente er zwei Jahre im Marine Corps, bis seine Bewerbung für die SEALs angenommen wurde. Seine Fähigkeiten anderen etwas zu erklären und Wissen zu vermitteln, sorgten dafür, dass er keine vier Jahre später, seit dem Eintritt in die Navy, bei den SEALs zum Ausbilder neuer Rekruten wurde. Insgesamt wollte er zehn Jahre seinem Vaterland dienen und sich dann in seiner Heimat niederlassen, um dort bestenfalls einen Job in der Sicherheitsbranche zu übernehmen. Damit hätte er seinem Vater und allen anderen gezeigt, welche Disziplin und vor allem, wie viel Ehrgeiz in ihm steckte.

Aufgrund seines alkoholkranken Vaters war es ihm sehr wichtig geworden, von den Menschen respektiert und anerkannt zu werden. Ihnen wollte er auch damit zeigen, dass er anders war als sein Vater. Connor wollte es zu etwas bringen, sodass er ohne Probleme später einmal seine eigene Familie ernähren konnte.

So war es sein Ziel gewesen, aber eine missglückte Sprengübung unter Wasser machte alles zunichte. Er hatte sich zu nah im Bereich der Druckwelle befunden, die durch die Detonation entstanden war. Nur weil er einem anderen Kameraden hatte helfen wollen, der sich am felsigen Meeresboden unglücklich mit seiner Ausrüstung verfangen hatte. Sein Oberschenkel hatte die volle Wucht abgefangen und wurde dabei zerschmettert, seinem Kameraden hatte er damit das Leben gerettet.

Das hatte Connor allerdings drei Monate Klinikaufenthalt und einige Operationen gekostet. Seinen Dienst konnte er seitdem nicht mehr ausführen und war dadurch in seinem Bewegungsablauf stark beeinträchtigt, weil er ein Bein leicht nachzog, oder wie Connor es nannte, humpelte.

Nach diesem abrupten Ende seiner Laufbahn, hatte er sich erst einmal um einen Job in Santa Catalina beworben. Zwar konnte Connor jetzt nicht mehr die bösen Buben jagen, aber bestimmt würde er etwas Passendes im Sicherheitsdienst finden. Er hatte das Leben schon immer so genommen, wie es kam. Dazu zählte auch der frühe Tod seiner Mutter und dem damit verbundenen Abstieg seines Vaters.

 

Wie es der Zufall wollte, rief ihn drei Wochen später Birt Hanley, der Polizeichef aus seiner Heimat an und meinte: "Ich habe gehört, was mit dir passiert ist. Das tut mir sehr leid. Aber Connor, denke doch daran, dass du einer von uns bist und immer bleiben wirst. Weißt du überhaupt, dass das Haus deines Vaters leer steht und er sich in einer Entzugsklinik befindet?"

Connor hatte Birt daraufhin mitgeteilt, dass er das mit seinem Vater bereits durch ein Schreiben dieser Klinik erfahren hatte und es gut hieße, dass sein werter Vater endlich etwas gegen seinen Alkoholkonsum unternahm. Seine Beziehung zu ihm war zwar seither nicht die beste, dennoch glaubte Connor stets an das Gute im Menschen und so hoffte er auch, dass sein Vater es schaffte.

Birt, der, wie Connor sich erinnerte, so langsam auf das Rentenalter zuging, hatte dann gemeint: "Komm nach Hause, Junge. Dein Vater wird wohl nicht mehr in das Haus zurückkehren. Er ist auch nicht mehr der Jüngste. Mach dir keine Gedanken, was den Job angeht, wir finden sicher etwas Geeignetes für dich. Du gehörst doch hierher."

Connor fühlte sich durch die väterlichen Worte seltsam berührt. Birt kannte ihn schon, als er noch ein kleiner Junge war. Das erklärte vielleicht auch, dass er quasi seine Gedanken erraten konnte. Aus einem, für ihn nicht ersichtlichen Grund, hatte er sich stets um ihn bemüht, wenn sein Vater mal wieder irgendwo auf Tour war, oder eine Nacht in seiner Ausnüchterungszelle verbringen musste. Mit den Jahren wurde er für ihn so etwas wie ein guter Onkel. Birt hatte auch dafür gesorgt, das er nicht auf die schiefe Bahn geraten war. Er und auch die Familie Tanner hatten Connor ein freundliches und liebevolles Zuhause gegeben.

In all den letzten Jahren hatte Connor, seinen Freund Matt Tanner und seine Familie nicht vergessen. Während seiner Zeit bei den Marins hatten Matt und er sich noch oft geschrieben. In den Briefen hielten sie sich gegenseitig auf dem Laufenden, auch seine Schwester hatte Matt immer mal wieder erwähnt. Seitdem Connor zu den SEALs gewechselt war, blieb ihm nicht mehr viel Zeit für den Briefkontakt. Connor überlegte, aber der Grund oder der genaue Zeitpunkt fiel ihm nicht mehr ein. Vermutlich hatte es sich mit der Zeit so ergeben. Daher wusste er auch nicht, ob Matt von dem Klinikaufenthalt seines Vaters wusste.

Matt hatte Connors Vater nie gemocht, weil der sich, wie er einmal sagte, nie etwas aus seinem Sohn gemacht hätte. Darin war sein Freund nachtragender als Connor selbst. Denn er wusste nur zu gut, dass der Tod seiner geliebten Frau, seinen Vater in ein tiefes schwarzes Loch gestoßen hatte, aus dem er aus eigener Kraft nicht herauskam. Was Matt allerdings über seine Schwester immer wieder geschrieben hatte, stimmte Connor bis heute traurig.

 

Connor lächelte und blickte sich um. Seit einem Monat war er nun wieder zuhause, und da das Haus weit abgelegen lag, wusste außer Birt, seinem zukünftigen Mentor und eine Handvoll seiner engsten Freunde, niemand davon.

Birt hatte sein Versprechen gehalten und alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit Connor als seine rechte Hand auf dem Präsidium eingesetzt wurde. Vorerst sollte er zwar nur Büroarbeit verrichten, aber für die Zukunft versprach es, interessant zu werden.

"Junge, lass die anderen die Bösen jagen. Wir buchten sie nur ein, erledigen den Papierkram und suhlen uns an der Erfolgsleiter der aufgeklärten Fälle", waren Birts Worte gewesen. Ebenso hatte er ihm auf den Kopf zugesagt, dass er es gerne sehen würde, dass er, Connor, seinen Platz einnehmen würde, wenn er in Pension ginge.

Noch musste Connor sich nicht entscheiden. Drei Jahre hatte sein Mentor noch vor sich, bevor er in den wohlverdienten Ruhestand ging.

Jetzt aber wollte er erst einmal das heruntergekommene Elternhaus auf Vordermann bringen. Danach beabsichtigte er, sich mit einer Einladung an Matt und seiner Verlobten, die er zum ersten Mal sieht und kennenlernt würde, zurückmelden.

Sein Vater hatte ihm bei seiner Ankunft das Haus überschrieben und würde nach dem Entzug in ein, vom Staat finanziertes Seniorenheim ziehen.

Für die übrige Instandsetzung hatte er noch genügend Zeit, denn bis nach Neujahr war er noch von seinem Arzt krankgeschrieben.

 

Als es an der Haustür klingelte, öffnete Connor die Tür. Er ließ die Mitarbeiter der Spedition herein, die seine neuen Möbel brachten. Drinnen hatte er so einiges repariert und erneuert. Ja, er war stolz auf seine bisher geleistete Arbeit. Das Haus erstrahlte in neuem Glanz, nichts deutete mehr auf alte Zeiten hin.

Connor half den Männern beim Ausladen und zeigte ihnen dabei, wo die einzelnen Möbelstücke hin sollten. Das endgültige Aufbauen der Möbel überließ er ihnen und fuhr in der Zwischenzeit nach Avalon, um seine Lebensmitteleinkäufe zu erledigen. Nachdem er sich gestern endlich bei seinem Freund gemeldet hatte, erwartete er ihn mit seiner Verlobten nun am Sonnabend.

Matt war außer sich vor Freude, dass er für immer zurückgekehrt war, wie er ihm erzählte.

Connor erinnerte sich noch gut daran, wie sehr er damals erschrocken war, als Matt dahinter kam, das er ein Auge auf seine Schwester geworfen hatte. Aber anstatt ihm die Leviten zu lesen oder gar die Freundschaft zu kündigen, hatte sein Freund - sehr zu Connors Verwunderung - nur gemeint, er solle es sich genau überlegen. Denn wenn er mit seiner Schwester einmal anbändeln würde, so sollte ihm klar sein, dass er und vor allem seine Eltern, sich mehr von der Verbindung erhofften. Da er quasi zur Familie gehörte, würde man erwarten, dass er ernste Absichten verfolgte und aus dem Ziehsohn ein Schwiegersohn wird. Seine Eltern könnten eine Trennung nicht so einfach verdauen, wenn sich das nur als kurze Liaison herausstellte.

Diese Aussage hatte Connor damals dazu gebracht, es noch nicht zu wagen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, hatte er sich gesagt. Was blieb ihm auch anderes übrig? Zuerst wollte er sein Ziel, das er sich gesteckt hatte, verfolgen und für die finanzielle Sicherheit sorgen. Seiner Familie sollte es an nichts mangeln. Vorausgesetzt, er bekäme eine.

Weiter erinnerte er sich daran, dass Susan stets geglaubt hatte, er und Matt würden sie nur zu manch ihrer Unternehmungen mitnehmen, weil Connor ihren Bruder dazu überredet hätte.

Die Wahrheit sah ganz anders aus. Connor wollte sie beschützen, wollte auf sie aufpassen, sodass sich kein anderer Junge nur in ihre Nähe wagte. Einigen hatte er sogar heimlich Prügel angedroht, sollten sie es wagen, sich ihr zu nähern. Er hatte sich von Anfang an zu ihr hingezogen gefühlt und konnte gar nicht anders handeln.

Als Teenager war sie ein hübscher, blonder Wirbelwind, der vor gar nichts Angst zu haben schien. Connor sah sie zu einer jungen Frau heranwachsen, bemerkte jede kleinste Veränderung ihres Körpers, wie sich ihre weiblichen Attribute formten. Sie gefiel ihm immer mehr, sodass er oft arge Schwierigkeiten hatte, die Finger von ihr zu lassen. Selbst als sie volljährig wurde, hatte er es sich versagt.

Sicher hatten ihn auch immense Gewissensbisse geplagt, denn Mister und Misses Tanner hatten ihn wie einen Sohn aufgenommen und behandelt. Die Navy war in diesem prekären Fall das Beste gewesen, was ihm passieren konnte, denn zum Schluss hatte es ihn immer mehr Mühe gekostet, von der Schwester seines Freundes Abstand zu halten. Sie war zu einer anziehenden und schönen Frau herangewachsen, die seine Fantasie stark beflügelte.

Wie oft hatte er nachts wachgelegen und von Susan mit offenen Augen geträumt. Wie sie in einem dünnen Nachthemd gehüllt, mit nackten Füßen, ihr honigblondes Haar offen über ihre Schulter fallend, einem schelmischen Lächeln in ihrem herzförmigen Gesicht und die vollen Lippen leicht geöffnet vor ihm stand, so als wollte sie ihm damit sagen, dass er sie küssen solle. Und sicher wäre es passiert. Schon bei der Erinnerung daran, erwachten in Connor allzu vertraute Gefühle.

 

Eilig verstaute er die Einkäufe im Kofferraum und begab sich wieder auf den Heimweg. Zu lange wollte er die Möbelpacker nicht alleine lassen.

Und wieder einmal dachte er zurück an die Zeit vor seiner Abreise. Diese melancholischen Gedanken hatten sicher etwas mit seiner Heimkehr zu tun.

Connor hörte noch genau Matts Worte: Seine Schwester hatte seit seiner Nachricht, dass er zur Navy ging, kein einziges Mal mehr die besinnlichen Tage zuhause verbracht. Das hatte ihn sehr betroffen gemacht. Auch er fühlte sich schuldig, ihr damit die Festtage so sehr vergrämt zu haben. Das hatte er weiß Gott nicht gewollt.

Nun war Connor wieder heimgekehrt. Ob er Susan einmal wiedersehen würde?