Sinnliche Fantasien - Rike Thome - E-Book

Sinnliche Fantasien E-Book

Rike Thome

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2019
Beschreibung

In diesem Sammelband befinden sich ganze 20 Kurzgeschichten des Genres Erotik! Dabei handelt es sich um Wettbewerbsbeiträge, bei denen der Titel (das Thema) vorgegeben wurde und die eine bestimmte Wortzahl nicht überschreiten durften. Inliegend sind die Klappentexte. Viel Freude beim Lesen dieser sinnlichen Geschichten wünscht Euch Rike Thome Thema - Die Wette Von mir wird etwas so Unmögliches verlangt, dass sich die Balken biegen. Ich kann nur hoffen, dass es mir gelingt und ich da ohne Schwierigkeiten wieder herauskomme.   Thema - Der verbotene Kuss Aus Freundschaft verzichtet Anke auf Martin, ist jedoch alles andere als glücklich mit der Entscheidung. Doch an Martins Geburtstag kommen Dinge ans Licht, woran sie im Traum nie gedacht hätte. Somit verändert sich die ganze Situation.   Thema - Blind Date Was kann es Schöneres geben als eine willkommene Abwechslung nach der anstrengenden Arbeit?   Thema – Verführung Was gibt es Schöneres als einen heißen Empfang? Getrieben von Sehnsucht nacheinander, ist es immer wieder schön, nach Hause zu kommen. So könnte es bis zum Ende eines Lebens weitergehen.   Thema - Der Voyeur Verborgen hinter Büschen schaue ich dir zu und es erregt mich ungemein.   Thema - (Kleiner) Unfall im Nahverkehr Man sollte sich nicht schlafen legen, wenn man völlig übermüdet ist und zudem am Abend noch einen Streit mit seinem Liebsten hat. Da können schon die unmöglichsten Dinge passieren.   Thema - Feuerwerk der Gefühle Feuerwerk an Sylverster erleben? Mitnichten! Dieses Feuerwerk zu erleben, macht bei Weitem mehr Spaß.   Thema – Lionheart Mein Herz, so stark wie ein Löwe, schlägt nur für dich! Da stand ich also in seiner Wohnung, obwohl ich wusste, dass er erst heute nach Hause kommen würde. Ich hielt es aber vor Sehnsucht nicht mehr aus und hatte mich kurzerhand entschlossen, mich in den Zug zu setzen und zu ihm nach Hause zu fahren.   Thema - Romantisches Stelldichein Zu meinem achtzehnten Geburtstag lädt mein Freund mich am Abend zu einem romantischen Dinner bei Kerzenschein ein. Viele Monate kennen wir uns schon, doch durch meine strenge Erziehung sollte erst heute unsere erste gemeinsame Nacht bei ihm zu Hause stattfinden.   Thema - Das ganz spezielle Paket Unverhofft kommt oft, heißt es doch. Oder? Nur, wenn ich das gewusst hätte, dass dieses blöde Paket heute gebracht wurde, hätte ich sicher nicht unter der Dusche gefroren. Ich will mich aber nicht beschweren, denn die Belohnung machte es schnell wieder wett.   Thema - Kinoabend der besonderen Art Eine Einladung zum Kinoabend ist ja nichts Besonderes. So denkt man sich. Jedoch hat diese es faustdick hinter den Ohren. Diese Einladung lässt Herzen höher schlagen.   Thema – Non Stop-Party auf der Yacht Ein besseres Geschenk konnte Claudine niemand machen. Sie hatte doch tatsächlich das Wochenende auf der Yacht gewonnen, die dafür bekannt war, einmal im Jahr weit draußen auf hoher See eine Non Stop-Party abzuhalten. Das war die Gelegenheit, mal alles hinter sich zu lassen und nur das zu tun, wonach sie sich sehnte.   Thema - Zufällige Begegnung War es Zufall oder einfach nur Pech? Oder Absicht? Vielleicht aber spielen höhere Mächte mit? Entscheidet selbst!   Thema - Der Liebhaber, den ich suchte Was eine kühle Dusche mit dem Gartenschlauch so alles bewirken kann! Unterhaltsam, prickelnd und erotisch, so soll es sein!   Thema - Über den Wolken Einfach nur Frau oder ein böses Mädchen? Pfarrerstochter auf Abwegen. Erziehung und Lust spielen nicht fair miteinander.   Thema - Studentenbude Er kommt müde von der Uni und mit ihr gehen die Fantasien durch. Da soll mal einer sagen, sie würde ihn nicht vermissen.   Thema - Ein Hauch von Magie Nach einem langen Arbeitstag sollte man eine weite Autofahrt nicht übermüdet unternehmen. Schon gar nicht mit leerem Magen. Da kann es nicht nur zu Kreislaufbeschwerden kommen oder Kopfschmerzen.

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Rike Thome

Sinnliche Fantasien

Kurzgeschichten

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Klappentexte

Thema - Die Wette

Von mir wird etwas so Unmögliches verlangt, dass sich die Balken biegen. Ich kann nur hoffen, dass es mir gelingt und ich da ohne Schwierigkeiten wieder herauskomme.

 

Thema - Der verbotene Kuss

Aus Freundschaft verzichtet Anke auf Martin, ist jedoch alles andere als glücklich mit der Entscheidung. Doch an Martins Geburtstag kommen Dinge ans Licht, woran sie im Traum nie gedacht hätte. Somit verändert sich die ganze Situation.

 

Thema - Blind Date

Was kann es Schöneres geben als eine willkommene Abwechslung nach der anstrengenden Arbeit?

 

Thema – Verführung

Was gibt es Schöneres als einen heißen Empfang?

Getrieben von Sehnsucht nacheinander, ist es immer wieder schön, nach Hause zu kommen. So könnte es bis zum Ende eines Lebens weitergehen.

 

Thema - Der Voyeur

Verborgen hinter Büschen schaue ich dir zu und es erregt mich ungemein.

 

Thema - (Kleiner) Unfall im Nahverkehr

Man sollte sich nicht schlafen legen, wenn man völlig übermüdet ist und zudem am Abend noch einen Streit mit seinem Liebsten hat. Da können schon die unmöglichsten Dinge passieren.

 

Thema - Feuerwerk der Gefühle

Feuerwerk an Sylverster erleben? Mitnichten! Dieses Feuerwerk zu erleben, macht bei Weitem mehr Spaß.

 

Thema – Lionheart

Mein Herz, so stark wie ein Löwe, schlägt nur für dich!

Da stand ich also in seiner Wohnung, obwohl ich wusste, dass er erst heute nach Hause kommen würde. Ich hielt es aber vor Sehnsucht nicht mehr aus und hatte mich kurzerhand entschlossen, mich in den Zug zu setzen und zu ihm nach Hause zu fahren.

 

Thema - Romantisches Stelldichein

Zu meinem achtzehnten Geburtstag lädt mein Freund mich am Abend zu einem romantischen Dinner bei Kerzenschein ein. Viele Monate kennen wir uns schon, doch durch meine strenge Erziehung sollte erst heute unsere erste gemeinsame Nacht bei ihm zu Hause stattfinden.

 

Thema - Das ganz spezielle Paket

Unverhofft kommt oft, heißt es doch. Oder?

Nur, wenn ich das gewusst hätte, dass dieses blöde Paket heute gebracht wurde, hätte ich sicher nicht unter der Dusche gefroren. Ich will mich aber nicht beschweren, denn die Belohnung machte es schnell wieder wett.

 

Thema - Kinoabend der besonderen Art

Eine Einladung zum Kinoabend ist ja nichts Besonderes. So denkt man sich. Jedoch hat diese es faustdick hinter den Ohren. Diese Einladung lässt Herzen höher schlagen.

 

Thema – Non Stop-Party auf der Yacht

Ein besseres Geschenk konnte Claudine niemand machen. Sie hatte doch tatsächlich das Wochenende auf der Yacht gewonnen, die dafür bekannt war, einmal im Jahr weit draußen auf hoher See eine Non Stop-Party abzuhalten. Das war die Gelegenheit, mal alles hinter sich zu lassen und nur das zu tun, wonach sie sich sehnte.

 

Thema - Zufällige Begegnung

War es Zufall oder einfach nur Pech? Oder Absicht? Vielleicht aber spielen höhere Mächte mit? Entscheidet selbst!

 

Thema - Der Liebhaber, den ich suchte

Was eine kühle Dusche mit dem Gartenschlauch so alles bewirken kann! Unterhaltsam, prickelnd und erotisch, so soll es sein!

 

Thema - Über den Wolken

Einfach nur Frau oder ein böses Mädchen? Pfarrerstochter auf Abwegen. Erziehung und Lust spielen nicht fair miteinander.

 

Thema - Studentenbude

Er kommt müde von der Uni und mit ihr gehen die Fantasien durch.

Da soll mal einer sagen, sie würde ihn nicht vermissen.

 

Thema - Ein Hauch von Magie

Nach einem langen Arbeitstag sollte man eine weite Autofahrt nicht übermüdet unternehmen. Schon gar nicht mit leerem Magen. Da kann es nicht nur zu Kreislaufbeschwerden kommen oder Kopfschmerzen. Jedoch hätte sicher der Ein oder Andere nichts gegen dieses kleine Übel. Oder?

 

Thema - Eiszeit

Schöne Erinnerungen wärmen uns von innen her auf, wenn man wie Paula an einem kalten Abend seine Gedanken kreisen lässt.

 

Thema - An einem wunderschönen Sommertag

Laura, die seit drei Jahren mit ihrem Mann Bernd glücklich verheiratet ist, kann sich nicht einmal in Gedanken von ihm trennen.

 

Thema - Ein unverwechselbarer Duft

Jana hat eine große Dummheit begangen, bei der sie nicht weiß, wie sie das wieder rückgängig machen soll. Dass Steve seither nicht mehr erreichbar ist, macht die Sache umso schwieriger.

Bald aber wird sie feststellen, dass es eine Hintertür gibt, von der sie nichts gewusst hat.

 

 

 

 

Die Wette

 

Mir war ja bewusst, dass meine Freundinnen und ich so richtig schräg drauf waren. Doch dass ich mich darauf eingelassen habe, zeugt nicht gerade von großer Intelligenz. Wie kam Sandy auch nur auf so eine blöde Idee? Und Ute schloss auch noch eine Wette darüber ab. Jetzt wussten so ziemlich alle aus der Clique Bescheid und ich stand da wie ein Depp. Zurückrudern ging nicht, sonst musste ich die ganze Bagage, an der Zahl acht, zum Essen in ein Restaurant einladen. Und das konnte richtig teuer werden, bei diesen Vielfraßen von Weibern.

 

Also machte ich gute Miene zum bösen Spiel und würde versuchen, ihn rumzukriegen. Mit Ihn meine ich Jens. Er war der beste Kumpel von Sandys Bruder und nach einem sozialen Jahr im Ausland jetzt wieder zurück. Es hieß, er wäre homosexuell. Doch selbst Tobi wusste nichts Genaueres, wie Sandy uns aufklärte. Erst im letzten Jahr der Oberstufe wären sie zu Freunden geworden. Es hätte ihren Bruder und so manch' anderen der Jungs in der Schulzeit nur gewundert, weil Jens so gar nicht hinter den Mädels her gewesen wäre. Stets hätte er sich zurückgehalten und ihnen den Vortritt gelassen, wenn es ums anbaggern ging. Dass er je eine Freundin gehabt hätte, würde Tobi daher bezweifeln.

 

"Los jetzt, Moni, ruf an!", drängelte Sandy nun und hielt mir den Zettel mit seiner Handynummer hin. Mit List und Tücke hatte sie diese aus Tobi herausgekitzelt, wie sie noch erwähnte. Ute stand blöd neben ihr und kicherte sich einen ab. Mir war allerdings gar nicht danach und ich wagte einen letzten Versuch, aus dieser Misere herauszukommen. "Was, wenn Jens nicht dran geht? Oder sich gar nicht mit mir treffen will?"

"Du wirst es erfahren, wenn du endlich anrufst. Jetzt zier dich nicht so, Moni. Die anderen Mädels haben ihre Aufgabe auch erfüllt", kam es nur.

Schmollend antwortete ich: "Die mussten auch nicht herausfinden, ob jemand schwul ist. Mich wundert es eh, warum Tobi darüber nichts weiß. Sagen sich beste Kumpels das denn nicht? Zumindest muss Tobi doch etwas gemerkt haben. Wenn es auch nur durch einen ständigen Blick auf einen anderen Jungen war."

 

"Heute sind es keine Jungen mehr, sondern Kerle! Und nein, ihm ist nichts dergleichen aufgefallen. Überhaupt würde Tobi mit ihm über so etwas ganz bestimmt nicht sprechen wollen. Du kennst Tobi. Dazu ist er viel zu feige! Er wartet lieber ab, bis Jens von sich aus damit kommt."

Ich schnitt ihr eine Grimasse und konterte: "Bei eurer Zeugung ist definitiv etwas falsch gelaufen. Du hättest wahrhaftig einen besseren Kerl abgegeben, als Tobi."

Schulterzuckend und kein bisschen gekrängt, meinte Sandy: "Jap! Das habe ich meinen Eltern auch schon gesagt. Und ich stehe zu meiner Art."

 

Darauf blieb mir nur noch, ihr die Zunge rauszustrecken. Tja, dieses Mal traf es mich, die Letzte aus der Clique. Ein jeder von uns musste schon manchen Blödsinn verrichten. Das hatte ich nun davon, meine Freundschaft mit ihnen noch außerhalb der Schulzeit beizubehalten. Und ich, die bekloppte Moni, wurde nun von ihnen auserkoren, das herauszufinden.

 

Sandy wedelte mir mit dem Zettel, auf dem seine Handynummer stand, vor der Nase rum. Widerwillig griff ich danach und sagte: "Ihr seid echt durchgeknallt!"

Nach einem tiefen Atemzug tippte ich dann die Nummer auf meinem Handy ein. Dann wartete ich, bis dass Jens abhob. Zwei Augenpaare verfolgten das Geschehen. Unter Zeugen sollte meine Einladung zum Kinoabend mit anschließendem Besuch in einer Kneipe oder in meiner Studentenwohnung stattfinden. Letzteres brauchte ich Jens nicht zu sagen. Jedoch erhofften sich diese Luder das. So war es nun mal abgemacht. Flirten, verführen, küssen. Was man auch in einer Kneipe oder schon im Kino tun konnte. Zum Sex musste es nicht kommen. Jedoch sollte ich ihnen etwas Bestätigendes vorlegen können, was zeigen würde, ob oder ob er nicht homosexuell sei. Wie ich das anstellen sollte, war mir noch ein Rätsel. Vielleicht eine heimliche Videoaufnahme per Handy?

 

Nach geschätzten zehn Klingeltönen - ich wollte gerade aufatmen, weil ich für heute heil aus dem Schlamassel kommen würde - wurde doch abgehoben und eine tiefe, männliche Stimme fragte: "Ja?"

Sämtliche Härchen richteten sich beim Klang dieses Timbre auf einmal bei mir auf. Ich kannte Jens kaum, hatte ihn früher stets nur kurz zu sehen bekommen, wenn ich zu Sandy nach Hause ging und er durch Zufall an dem Tag bei ihrem Bruder war. Die Jungs hielten sich immer am Computer in Tobis Zimmer auf oder hörten laute Musik, damit niemand ihr Geschwätz belauschen konnte.

 

Schnell fing ich mich und meinte mal wieder ganz die Coole: "Hallo Jens! Ich bin es, die Moni. Du kennst mich doch noch? Ich bin die Freundin von Sandy!"

Das wäre ja der Hammer, wenn Sandy und Ute davon Wind bekommen würden, dass mir so etwas passierte. Sie würden sich nicht mehr einkriegen vor Lachen und mich damit ordentlich aufziehen. Und nicht nur das. Binnen weniger Minuten würden darüber auch die anderen Mädels informiert sein. Ich verstand es ja selbst nicht. Jens war zwar nicht hässlich, aber nie hatte ich ihn für anziehend gefunden. Sein dunkles Haar und die blaugrünen Augen, dazu war er damals sehr drahtig gebaut gewesen, hatten mich nie gelockt, ihn besser kennenlernen zu wollen. Ich stand da eher auf blonde Kerle.

 

Ich wartete nun auf eine Reaktion, die ein wenig dauerte, bis ihm wohl ein Licht aufging. Als er dann antwortete: "Ah, die Monika! Klar erinnere ich mich an dich. Du bist doch der blonde Engel mit dem dicken B davor. Richtig?"

Sehr schmeichelhaft von ihm. Doch wo er Recht hatte, hatte er Recht. Daher meinte ich grinsend: "Genau die!"

"Ja, und was willst du? Ich kann mich nicht erinnern, dir meine Nummer gegeben zu haben."

Jetzt nur keinen Patzer machen, dachte ich bei mir. Meine beiden Freundinnen lauerten darauf, wie es nun weiterging. Ute stellte sich voller Erwartung schon von einem Fuß auf den anderen, sodass es aussah, als würde sie zu tanzen beginnen und Sandy drängelte mit Handgesten.

 

"Wie ich zu deiner Nummer gekommen bin, tut jetzt nichts zur Sache. Doch ich wollte dich anrufen, um dich zu fragen, ob du Lust hättest, mit mir ins Kino zu gehen. Ich würde mir so gerne Bruce Lee ansehen gehen, doch die Mädels stehen nicht auf ihn und keiner von ihnen will mich begleiten."

Eigentlich mochte ich Bruce Lee auch nicht besonders. Seine Laute während eines Kampfes nervten mich gewaltig. Doch es war zurzeit der einzige Film von dem ich annahm, dass er sich dafür interessieren könnte. "Och, bitte Jens! Ich übernehme auch den Eintritt und lade dich hinterher zu einem Getränk in einer Kneipe deiner Wahl ein. Gehst du mit mir hin?", bettelte ich, um dem ganzen, Nachdruck zu verleihen. Was die Hühner von Freundinnen hinter vorgehaltener Hand schmunzeln ließ und ihre Augen nur so vor Schalk funkelten.

 

Jede Wette, nach dem Gespräch würde das Gelächter groß sein. Ich kannte sie darin gut.

"Ach, und du glaubst, ich sehe mir Karatefilme an?", klang es belustigt aus dem Hörer.

"Ich hoffe es! Sehen sich denn nicht alle Männer gerne an, wenn einer ordentlich vermöbelt wird?"

Warum konnte er nicht einfach "Ja gerne" sagen? So langsam zerrte das Gespräch an meinen Nerven.

"Na gut, ich begleite dich. Doch meinen Eintritt zahle ich selbst. Wann und wo treffen wir uns?", kamen seine erlösenden Worte. Mit Daumen hoch bestätigte ich Sandy und Ute den Erfolg und sagte lächelnd: "Die Vorstellung ist morgen Abend um acht. Wir treffen uns zehn Minuten früher vor dem Cinema. Geht das für dich in Ordnung?"

"Ja, kein Problem! Also bis morgen dann. Tschüss Monika."

"Danke und tschüss Jens. Ich freue mich", flunkerte ich noch und drückte das Symbol zum Auflegen. Hinterher stieß ich erst einmal kraftvoll die Luft aus und wandte mich zu meinen beiden Spionen um. Augenblicklich fingen die auch schon zu Lachen an und jubelten über den Erfolg. Ich für meinen Teil wäre am liebsten im Erdboden versunken, denn das Schwierigste stand mir noch bevor.

 

Hinterher, als wir uns mit den anderen Mädels im Park getroffen hatten, hatte ich mich bei ihnen allen beschwert, dass sie mir die schwierigste Aufgabe erteilt hätten. Keine Einzige hatte Mitleid mit mir. Stattdessen aber durfte ich erfahren, dass es bei der Wette vier zu vier stand. Der eine Teil glaubte fest an seine Homosexualität und dass ich Jens nicht herumbekommen würde, die Seite, wenn auch nur kurzweilig, zu wechseln. Der andere Teil hielt ihn nur für zu schüchtern, sodass ich mich anstrengen müsse, ihn überhaupt zum herumknutschen bewegt zu bekommen. Irgendwie sollte ich davon aber zu einem Foto kommen. Den Beweis für meine Leistung.

 

Nun stand ich also vor dem Cinema, wo ich auf ihn wartete, und hatte noch immer keinen blassen Schimmer, wie ich das anstellen sollte. Ob er überhaupt kam? Okay, ich war vor lauter Nervosität fünfzehn Minuten früher da. Doch ich durfte mich das unter diesen Umständen fragen, denn nur ich wusste, dass es ein Spiel war. Ein Spiel auf seine Kosten.

 

Um bei ihm nicht gleich so offensichtlich rüberzukommen, hatte ich mich statt in einen Minirock, in eine enge Jeans geschält. Von meiner Coolness war nichts mehr da, stattdessen bekam ich Gewissensbisse. Wie würde er es aufnehmen, wenn er davon erfahren sollte, dass alles nur auf einer Wette basierte? Würde sein Ego darunter leiden oder gar sein Selbstwertgefühl? Normalerweise war ich ja für jeden Schabernack zu haben. Doch dieses Mal tat ich mich wirklich schwer damit. Was hatten sich die Mädels nur dabei gedacht?

 

Ein schwarzer Wagen fuhr vor und ich erkannte Jens als den Fahrer. Mein Herz klopfte ziemlich aufgeregt, als er ausstieg, abschloss und auf mich zukam.

"Hallo Monika! Bin ich zu spät oder du nur zu früh da?", fragte er mich mit einem Lächeln. Lockerer, als dass ich mich fühlte, erwiderte ich sein Lächeln und gab ihm zur Antwort: "Es passt schon. Hallo Jens! Schön, dass du gekommen bist. Dann lass uns mal die Karten kaufen. Ich möchte uns auch noch eine Tüte Popcorn und was zum Trinken besorgen, ehe es losgeht."

"Okay?", sagte er nur, klang aber eher fragend. Ob er etwas ahnte? Womit hatte ich mich verraten? Konnte man mir meinen Unmut ansehen?

 

Nachdem wir jeder für sich die Eintrittskarten hatten, stellten wir uns drinnen in der Reihe am Verkaufsstand an und warteten darauf, dass auch wir das Gesagte bestellen konnten. Währenddessen musterte ich ihn heimlich. Dabei fiel mir auf, dass Jens längst nicht mehr so drahtig aussah, wie früher. Auch sein Haar war ein wenig heller, als ich es in Erinnerung hatte. Alles in allem konnte man ihn jetzt durchaus als attraktiv bezeichnen. Augenblicklich überraschte und irritierte es mich gleichermaßen, so etwas jetzt zu denken. Und es kam noch schlimmer. Als wir an der Reihe waren und ich ihn fragen wollte, was er denn trinken möchte, weil ich die Bestellung für uns beide vornehmen wollte, verschluckte ich mich an meiner eigenen Spucke und musste erst einmal husten. Jens klopfte mir hilfsbereit auf den Rücken und nahm mir dann die Aufgabe ab. Zu dem Popcorn bestellte er zwei Colas, mein Lieblingsgetränk, und bezahlte auch noch. Kaum angefangen schien alles aus dem Ruder zu laufen.

 

Er überreichte mir mein Getränk und mit einem "Dankeschön" begaben wir uns auf den Weg in Saal 3, wo in fünf Minuten der Film losging. Da er das Popcorn trug, öffnete ich für uns die Tür und sah gleich zu, dass wir einen der Plätze im hinteren Bereich bekamen. Etliche Zuschauer hatten sich schon eingefunden und warteten ab. Als wir saßen, fragte er mich: "Bist du sicher, dass du so weit weg von der Leinwand sitzen möchtest?" Dabei sah er mich so merkwürdig an. Doch darauf konnte ich ihm eine ehrliche Antwort geben. "Ja, denn ich sitze gerne hinten. So hole ich mir keinen steifen Hals, weil ich ständig den Kopf in den Nacken legen muss. Zudem beobachte ich gerne die Reaktion anderer Leute, wenn es zur Sache geht."

 

Da grinste er mich an und meinte, indem er sich lässig nach hinten in den Sitz fallen ließ und die Beine überschlug: "Na, wenn das so ist, lass ich mich mal darauf ein. Schade nur, dass es kein anderer Film ist. Das würde sicher noch spannender sein."

Darauf fand ich keine Worte. Ich konnte ihn nur mit großen Augen ansehen, wobei ich erst einmal feste schlucken musste. Hatte er jetzt an das gedacht, was mir bei meiner unüberlegten Aussage auch gleich durch den Kopf schoss? Ach du lieber Himmel! Gleich zwei mit verdorbenen Gedanken. Doch soweit würde ich nicht gehen wollen. Anstatt mich allerdings zu schämen, grinste ich zurück und sagte: "Das hättest du wohl gerne. Was? Mein lieber Jens, du bist ganz schön verdorben."

"Hey, ich wollte mich dir nur anpassen." Dann lachte er und ich konnte nicht anders, als mitzulachen. Einen Seitenstoß verpasste ich ihm aber trotzdem dafür, weil er mich schlimmer zu sehen schien, als ich in Wahrheit war.

 

Jens gefiel mir. Ich konnte mir gut vorstellen, mit ihm viel Spaß zu haben. Wer weiß, vielleicht konnten wir ja Freunde werden. Vorausgesetzt natürlich, er kam mir nicht auf die Schliche. Dann würde ich sicher nichts bei ihm zu Lachen haben. Und erneut bereute ich meine Zusage zu dieser List. Ein Diebstahl im Kaufhaus oder eben so etwas in der Art, wie Bärbel es machen musste, wäre mir lieber gewesen. Sie hatte nämlich die Aufgabe zugetragen bekommen, einem Mann ihrer Wahl eine Ohnmacht vorzutäuschen, dann zu versuchen, ihn hinterher zum Essen einzuladen. Sozusagen als Dankeschön für seine Hilfe. Jedoch war darüber keine Wette abgeschlossen worden. Nur bei mir Esel.

 

Das letzte Licht im Saal erlosch und auf der Leinwand erschien nun der Vorspann. Jetzt kam es auf mein Schauspieltalent an. Ich musste ihm vortäuschen, Feuer und Flamme für diesen nervigen Actionfilm zu sein. Daher starrte ich wie gebannt nach vorne, zog durch einen Strohhalm an meiner Cola und griff ohne genau hinzusehen in den großen Becher mit dem Popcorn - das Jens auf seinem Schoß trug - um es mir in den Mund zu stopfen. Doch eigenartigerweise fühlte ich mich von ihm beobachtet. Um meinem Interesse an dem Film Nachdruck zu verleihen, versetzte ich mich regelrecht in das Geschehen hinein. Ich schimpfte, wenn Bruce Lee einen Kerl vermöbelte, der zur falschen Zeit am falschen Ort war. Bei den Bösewichten, die es verdient hatten, eins auf die Fresse zu kriegen, feuerte ich ihn an und tat selbst so, als wenn ich den Bösewicht vor mir hätte, indem ich meine Fäuste nach vorne schlug. Das war für mich Jogging pur.

 

Bis ich Jens Arm über meiner Schulter zu spüren bekam. Wie festgefroren erstarrte ich und begegnete seinem Blick. Seinem Blick, der fragend und abschätzend zugleich wirkte. Wieder musste ich feste schlucken. Ich hatte das Gefühl, als hätte ich gerade einen Golfball verschluckt. Warum ich seine Augenfarbe plötzlich so anziehend fand, war mir ein Rätsel und dementsprechend verwirrt fühlte ich mich. Jens lächelte mir zu und sagte scherzend: "Ganz ruhig, Monika! Wir möchten doch nicht, dass du aus Versehen jemandem weh tust."

Noch immer hielt sein Blick den meinen gefangen. Ich fand ihn auf einmal sogar verboten sexy in diesem düsteren Raum. Mir brach vor lauter Schreck der Schweiß aus. Damit hatte er sich gemeint. Wen sonst! Denn mein Vordermann saß weit genug weg. Doch durch meinen plötzlich trockenen Hals, war ich nicht in der Lage, darauf gebührend zu kontern. Stattdessen brachte ich nur ein Nicken zustande. Ich befand mich wie unter Hypnose. Es könnte auch ein Schockzustand gewesen sein.

 

Da geschah es. Jens Kopf kam näher und ich konnte mich noch immer nicht bewegen. Da spürte ich auch schon seine Lippen auf meinen Mund. Völlig neben der Rolle ließ ich es geschehen. Mein ganzer Körper, selbst mein Geist verweigerte mir den Dienst. Sein Kuss wurde intensiver und wie selbstverständlich schlang ich ihm meinen freien Arm um den Nacken und erwiderte ihn auch noch. Mit der anderen Hand hielt ich meine Cola fest.