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Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen… und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche!
Das E-Book basiert auf: 1. Auflage 2019, Dumont Reiseverlag
Das Stadtbild der britischen Hauptstadt verändert sich von Tag zu Tag, und so entdeckt Autorin Annette Kossow immer wieder etwas Neues in der Themse-Metropole, in der sie seit vielen Jahren lebt. Im DuMont Reise-Taschenbuch London stellt sie alle interessanten Stadtviertel vor, führt zu weltbekannten Wahrzeichen wie Big Ben und Tower Bridge oder zu neuen Highlights wie "The Shard". Doch welche Museen sind wirklich ein Muss? Wo wohnt man nett und bezahlbar, und wie kommt man mit der U-Bahn zurecht? Diese Fragen beantwortet die Autorin gleich auf den ersten Seiten und verrät zudem ihre ganz persönlichen Lieblingsorte: Im Sommer entspannt sie im St. James's Park, abends zieht es sie nur wenige Gehminuten vom Trafalgar Square entfernt in den Pub "The Harp".
In der aktuellen Auflage hält Annette Kossow neue Tipps bereit: für Frühaufsteher lohnt etwa der Besuch des Billingsgate-Fischmarktes; für jene, die gern moderne kantonesische Küche mögen, dürfte das "Hakkasan" die richtige Adresse sein. Zehn spezielle Entdeckungstouren - darunter eine neue, bei der es per Doppeldecker durchs quirlige East End geht - führen die anderen unter anderem durch das Globe Theatre aus Shakespeares Zeiten, auf Treidelpfaden entlang des Regent's Canal oder durch den alten Hafen der Docklands inklusive Restaurant-Stopp im alten Kraftwerk. Wer es sportlicher mag, folgt einer der Aktivtouren und erkundet Chelsea per Rad oder steigt 414 Stufen zur Kuppel von St Paul's Cathedral hinauf.
Eine rasche Orientierung ermöglichen die detaillierte Reisekarte, eine Übersichtskarte mit Londons Highlights sowie 25 präzise Citypläne und Tourenkarten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 460
Inhalt
Senkrechtstarter
Überflieger
Kreuz und quer
Stadtlandschaften
Essen ist mehr als satt werden
Flanieren & stöbern
Diese Museen lieben wir!
Nachtschwärmereien
Wo du schläfst, bist du zu Hause
Vor Ort
Westminster, St James’s und Mayfair
Westminster
St James’s und Mayfair
Lieblingsort St James’s Park
Tour Kunstvoll durch Mayfair
Museen
Tour Die Räume des Licht- und Farbenmeisters William Turner
Adressen
Tour (Window-)Shopping in Mayfair
Zugabe Streiterin für Frauenrechte
West End und Marylebone
West End
Tour Pagoden-Tore, Glücksspiel und rote Lampions
Lieblingsort Pub The Harp
Marylebone
Museen
Adressen
Lieblingsort Golden Jubilee Bridges
Zugabe Importware Humor
Bloomsbury, Holborn und Clerkenwell
Bloomsbury
Tour Zusammengeflickter Zauberteppich
Holborn
Tour Geballte Rechthaberei im City-Idyll
Clerkenwell
Museen
Tour Radikal und kreativ – Clerkenwell
Adressen
Lieblingsort Lamb’s Conduit Street
Zugabe Unter der Perücke juckt’s
City of London
Westliche City of London
Tour Springen Sie auf den Doppeldecker auf!
Lieblingsort Whitecross Street Market
Im Herzen der City
Östliche City of London
Museen
Adressen
Zugabe Merlina darf fliegen
Westlondon
Belgravia
Chelsea
Tour Per Rad durchs dörfliche Chelsea
South Kensington
Lieblingsort Sackler Courtyard
Tour Künstler-Hotspot Holland Park
Notting Hill
Kensington Gardens und Hyde Park
Museen
Adressen
Zugabe »Die Kunst eines Volkes ist der Beginn seiner Freiheit«
Nordlondon
King’s Cross
St Pancras
Islington
Walthamstow
Camden Town
Hampstead
Tour Brutal gut wohnen im Borough of Camden
Museen
Adressen
Lieblingsort Ladies’ Pond
Tour Zu Fuß auf Treidelpfaden
Zugabe Meisterwerk der Technik
Im Osten
East End
Tour Bilderflut statt Tristesse – Streetart im East End
Olympic Park
Museen
Tour Per Doppeldecker die urbanen Kontraste erfahren
Adressen
Lieblingsort Columbia Road Flower Market
Zugabe Eine politisch gewürzte Krise
Südlich der Themse
South Bank
Lieblingsort Foyer der Royal Festival Hall
Bankside und Bermondsey
Peckham
Brixton
Museen
Adressen
Zugabe Container-Dorf der Kreativen
Außerhalb des Stadtzentrums
Docklands
Lieblingsort Skulptur »Man with arms open«
Greenwich
Tour Art Walk »The Line«
Tour Es grünt so grün in Kew
Hampton Court
Zugabe Alles aus einem Guss?
Das Kleingedruckte
Reiseinfos von A bis Z
Sprachführer
Kulinarisches Lexikon
Das Magazin
Von Beginn an kosmopolitisch
Als Deutscher in London
Reise durch Zeit & Raum
Täglich ruft die Pflicht
Mutter aller Parlamente
Am Himmel ist noch Platz
Super-Gentrification
Taxi Driver in London
Das zählt
Nah am Wasser gebaut
Kunst im Jetzt
London hat etwas Magisches
Applaus, der nachhallt
Urban Gardening schafft Ruheoasen
Autorin & Impressum
Offene Fragen
Karte
Senkrechtstarter
Alle Lebensstränge der Stadt laufen am schönen Trafalgar Square zusammen. Er ist eine Schnittstelle der lärmenden Metropole und zugleich ihr Ruhepol. Nur einen Steinwurf vom Trubel entfernt gibt es – typisch für London – auch stillere Ecken. Die vom Platz abgehenden Straßen haben alle ihr Thema: Die Mall führt zum Königspalast, Whitehall mit Ministerien und Instituten zu den Houses of Parliament, Northumberland Avenue zum Fluss, ohne den es die Stadt wohl nicht geben würde.
© Getty Images, München: Stephan Zirwes
Überflieger
London — mal eben drüberfliegen, über Wahrzeichen und Wolkenkratzer an der Themse, über schicke alte Viertel und neue Szene-Hotspots im Süden und Osten.
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Kreuz und quer
Die Weltstadt aus Dörfern — Ein liebenswerter und chaotischer Moloch, in dem scheinbar nichts, aber dann doch alles funktioniert.
In welcher anderen Stadt wissen Sie bereits bei der Ankunft, dass Ihre Urlaubstage nicht ausreichen werden, dass Sie wiederkommen oder gleich ganz bleiben möchten? London wird nie langweilig, in London trifft das verrückte, kuriose Durcheinander auf viele alte Traditionen. London lebt von seinen Widersprüchen: eine Weltstadt, die eigentlich nur eine Ansammlung mehrerer Dörfer ist, eine Stadt, die sich immer wieder neu erfindet, doch gleichzeitig fest in ihren Strukturen verankert ist. London ist anregend und aufregend und wenn es Ihnen zu voll, zu laut und zu hektisch wird – ein ruhiger Pub ist zum Glück immer just round the corner.
Go with the flow
London ist laut und bunt, immer in Eile. Lassen Sie sich darauf ein. Und bleiben Sie um Himmels willen nicht links auf der Rolltreppe stehen. Knapp 9 Mio. Einwohner leben in der Themsemetropole, rund 300 verschiedene Sprachen werden hier gesprochen. Gibt es den typischen Londoner, die typische Londonerin? Nein. Multikulti bestimmt den Alltag und so lange man sich nicht auf die Füße tritt, ist alles okay.
© Mauritius-Images, Mittenwald: imagebroker
Wo ist die Stadtmitte?
Der schöne, verkehrsberuhigte Trafalgar Square, leicht zu erreichen, ist für Besucher und Locals gleichermaßen ein zentraler Treffpunkt in der Stadt. Von hier aus können Sie in jede Richtung ausschwärmen. Westminster und das West End bieten Ihnen die typischen Postkartenmotive, die Sie noch aus dem Schulbuch kennen. Ja, hier sind Sie definitiv mitten in der Stadt.
Gar nicht brutal
Lassen Sie sich nicht vom Äußeren abschrecken. Das Southbank Centre im Stil des Brutalismus ist großartig. Hier ist immer was los: Konzerte in der Royal Festival Hall, Kunst in der Hayward Gallery oder Schauspiel im National Theatre nebenan. Auch sonst ist es ein Treffpunkt von Jung und Alt.
Cool, cooler – Peckham
Urbane Trends erwecken immer neue Stadtteile zu hippem Leben. Erst schießen schicke Lokale, dann Galerien aus dem Boden, schließlich die Mieten in die Höhe. Derzeit hat Peckham enorme Anziehungskraft. Frank’s Cafe dort auf dem Dach eines Parkhauses ist genial – mit tollem Blick auf die Stadt.
© Getty Images, München: Dosfotos/Design Pics
Ein Pint im Pub
Das Beste an London sind die Pubs, klare Sache. Am Abend in einen urgemütlichen Pub einzukehren und die Eindrücke vom Tag bei einem kühlen Pint Revue passieren zu lassen – was kann es Schöneres geben?
Stadtführung mit der Autorin
Oft kann man gar nicht so schnell gucken, wie sich in London Stadtansichten oder ganze Viertel verändern. Alles ist in Bewegung. Kommen Sie mit mir mit. Ich zeige Ihnen mein London und wir entdecken zusammen Ihres. Ich bin gespannt darauf, von Ihnen zu hören: [email protected].
Nach Greenwich oder zum grünen Hampstead Heath zieht’s am Wochenende auch die Londoner.
Und welche ist Ihre Lieblingsbrücke?
Mit der Themse begann alles, sie bildete schon zur Zeit der Römer die Lebensader der Stadt. Zur urbanen Flusslandschaft gehören untrennbar die Brücken. Sie bieten traumhafte Ausblicke, die Londoner lieben sie. Viele haben eine Lieblingsbrücke, von der aus sie das Panorama gern genießen. Ein Prachtstück ist die Millennium Bridge, die von der Tate Modern direkt auf St Paul’s Cathedral zuführt. Ausgesprochen hübsch ist auch die 1873 eröffnete Albert Bridge, die Chelsea und Battersea verbindet. Ich persönlich bin ein Fan der Golden Jubilee Bridges. Bei Dunkelheit muten ihre angeleuchteten Streben wie Wasserfontänen an. Vielleicht schließen ja auch Sie eine der Themsebrücken besonders ins Herz.
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): srekap
© Mauritius-Images, Mittenwald: Alamy/Dylan Garcia Photography
Die Millennium Bridge führt in gerader Linie auf die St Paul’s Cathedral zu.
© iStock.com, Calgary (CA): chrisdorney
London besteht aus zahllosen Dörfern, die irgendwann zusammengewachsen sind. Die Londoner definieren sich ganz stark über ihren Postcode. »South of the river« ist für Nordlondoner schon per se völlig indiskutabel, Westlondon, insbesondere am Fluss oder am Park, bedeutet Geld, das East End hingegen ist jung und angesagt.
Stadtlandschaften
Sage mir, wo du lebst — und ich sage dir, wer du bist. Das gilt in London ganz besonders. Doch die urbanen Strukturen sind in stetigem Wandel begriffen.
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City und Westminster
Täglich strömen 400 000 Menschen zur Arbeit in die City, die als die reichste Quadratmeile der Welt gilt. Hier werden in den Banken und Börsen Milliarden umgewälzt. Optische ›Landmarken‹ sind St Paul’s Cathedral, der Tower of London und die ultramodernen Bauriesen.
Westminster ist von jeher mit dem Königshaus, der Kirche und dem Parlament verbunden. Westminster Abbey, die Houses of Parliament und Whitehall, die Prachtstraße der Ministerien, bilden den historischen Gegenpol zur City. Whitehall trifft auf den Trafalgar Square. Über ihn und Charing Cross verlaufen die großen Schneisen Strand und Fleet Street, die Westminster mit der City verbinden.
West End
Das West End mit seinen repräsentativen Straßenachsen und Plätzen ist der Inbegriff von Kultur und Konsum: Hier finden Sie Einkaufsstraßen wie Regent Street oder Oxford Street und unzählige Theater und Kinos. Um den Leicester Square drängen sich die wuseligen Stadtquartiere von Soho, Chinatown und Covent Garden: kleinteilig, vollgestopft, lebendig. Mayfair und St James’s hingegen sind noble und in alten Traditionen verhaftete Gegenden. Hier wird die feine, britische Lebensart zelebriert. Die besten Hotels der Stadt, teure Restaurants, elegante Läden der Luxusklasse und wichtige Kunstgalerien prägen das Bild.
Im Westen
In den Stadtvierteln Knightsbridge, Chelsea, Belgravia und South Kensington südlich von Hyde Park und Green Park bis hin zur Themse schlendern Sie durch überaus elegante klassizistische Straßenzüge, durchmischt mit repräsentativen Backsteinbauten. Hochelegant ist Belgravia mit seinen riesigen Stadtvillen, säulengeschmückten, cremefarbenen Hausreihen, Botschaften und Konsulaten, die um Squares mit Gartenanlagen liegen. Knightsbridge ist ein Shopping-Hotspot. Rund um den Sloane Square in Chelsea und die Brompton Road herrscht ein anregendes Gemisch aus teuerster Wohnlage, edlen Geschäften und ruhigen Nebenstraßen.
In Notting Hill nordwestlich vom Hyde Park ließen sich in den 1960er-Jahren vor allem Einwanderer aus der Karibik nieder. In den 1980er-Jahren gentrifiziert, bestimmen heute angesagte Lokale und Boutiquen das Bild. Berühmt sind die Portobello Road mit ihrem Straßenmarkt und der Notting Hill Carnival.
Im Osten
Das East End machte die größte Metamorphose durch: Neue Hochhausbauten der City rückten den Arbeiter- und Einwandererquartieren von Whitechapel,Spitalfields und Shoreditch auf die Pelle. Als junge Künstler mit Ateliers, Designerläden, Galerien nachrückten, wurde das Gemenge immer kontrastreicher: Neben den alten Sozialbauten, in denen Bangladescher leben, und der indisch-pakistanisch geprägten Brick Lane prunken coole Hotels und der Boxpark mit Pop-up-Shops und -Lokalen. Die derzeit angesagtesten Viertel sind Stoke Newington, Dalston und jüngst auch Walthamstow.
Jenseits der Themse
Die Südseite der Themse beeindruckt mit ihrer Promenade am Fluss. Die Kultur- und Kunstmeile umfasst u. a. das Southbank-Kulturzentrum, die Tate Modern, das Globe Theatre und den 309 m hohen Shard, der mit dem alten Borough Market, der Southwark Cathedral und der buchstäblich schrägen City Hall zu einer fröhlichen Mischung zusammengewachsen ist. Gegenden wie Brixton und Peckham sind vor allem durch multikulturelles Leben und Alternativkultur geprägt.
Außerhalb des Zentrums
Der hoch gelegene Stadtteil Hampstead im Norden ist eine der feinsten Adressen Londons. Der alte Ortskern hat nichts von seinem dörflich-kleinstädtischen Charakter verloren. In der Thatcher-Ära begonnen, haben sich die Docklands im brachliegenden Hafengelände zu einem zweiten Finanzzentrum entwickelt. Gleich gegenüber liegt Greenwich mit dem grandiosen klassizistischen Bauensemble des Old Royal Naval College.
Essen ist mehr als satt werden
Ein Klischee hält sich hartnäckig — die britische Esskultur sei miserabel. Und leider stimmt das sogar, Fast Food, wohin man schaut, alles ›on the go‹. Aber das ist nur eine Seite. Und die andere? Auswahl und Qualität der Londoner Restaurants sind einfach hervorragend. Fast täglich kommen neue Restaurants, Cafés, Food Trucks, Märkte und Delis hinzu, ob traditionell, vegetarisch oder mit raffinierter Sterneküche. Wer die Wahl hat, hat die Qual – worauf haben Sie Appetit?
Cooked breakfast hält den ganzen Tag vor
Das traditionelle ›full English breakfast‹ – keineswegs nur was für nostalgische Touristen – bringt Sie gut gestärkt durch den Tag. Es besteht aus gebratenem Speck, aus Eiern, nach Wunsch auch aus Bohnen in Tomatensoße, gebratener Blutwurst und anderen kalorienreichen Zutaten. Lecker ist außerdem goldgelb gebratener Räucherfisch, kipper genannt. ›Cooked breakfast‹ gibt es übrigens auch in vegetarischen Varianten.
Die Hauptmahlzeit
In England wird abends warm gegessen. Mittags sieht man in den Lokalen hauptsächlich Geschäftsleute und Urlauber. Die Londoner selbst ernähren sich tagsüber vielfach von Kartoffelchips (crisps) und (!) bzw. oder Sandwiches. Sandwichbars gibt es an jeder Ecke, meist in Form von Ladenketten (z. B. Pret a Manger), die fertige Sandwiches anbieten.
© Mauritius-Images, Mittenwald: Alamy/CatwalkFashion
1980 kam das Unternehmen Marks & Spencer auf die Idee, ein belegtes Brot in einer Plastikschachtel anzubieten: 2 Scheiben Weißbrot, mit Ei und Kresse belegt, diagonal durchgeschnitten. Nichts Besonderes. Wer würde schon für so etwas bezahlen? Es war ein Versuchsballon. Wie sehr hatte man sich geirrt. Innerhalb eines Jahres begann die industrielle Produktion, die zehn Jahre später bereits 1 Milliarde Pfund wert war. Heute werden 80 Millionen Sandwiches pro Tag hergestellt. Sandwiches sind ›food on the go‹ – jederzeit verfügbar, superbequem.Weder Gabel noch Tisch werden benötigt. Es bedarf keiner festen Mahlzeit und keiner Gesellschaft. Und ein Sandwich ist in maximal 3,5 Minuten essbar.
Kulinarische Weltreise
Natürlich können Sie traditionelle Fish & Chips und Sausage & Mash (Würstchen mit Püree) essen. Aber Sie können sich auch dafür entscheiden, kulinarisch Londons multikulturellen Charakter kennenzulernen. Die Bandbreite der ethnischen Restaurants reicht von afrikanisch bis zypriotisch. Ein besonderer Fall ist dabei die indische Küche, denn Currys gelten schon fast als Nationalspeise, und indische Restaurants finden Sie in jedem Stadtteil. Ein Curry ist in der Regel auch vergleichsweise günstig. Wenn schrecklich großer Hunger nagt, hilft oft nur eine wunderbar zubereitete, duftende Pizza. Pizzerien bester Qualität finden sich überall und die Pizzabäcker übertrumpfen sich mit erfinderischen Toppings.
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): Bikeworldtravel
Kulinarisch hat London wirklich alles zu bieten. Hier wird gerade sehr gekonnt chinesisch gebrutzelt.
Coole Trends
›Pop Up Venues‹ und ›Street Food Markets‹ oder auch Spots, die beides kombinieren wie die Boxparks Shoreditch, Croydon und Pop Brixton, wo es auch Mode oder Lifestyle-Dinge gibt, sind megaangesagte Esslocations. Kein Wunder, denn hier geht es schnell, das kulinarische Angebot kommt aus aller Welt und ist in der Regel günstiger als in jedem anderen Lokal. Beim Mexikaner, Thailänder, Libanesen oder im Fish-Shop mit Spezialitäten aus der Karibik bekommen Sie Köstliches für unter 10 £. Gesessen wird oft auf langen Holzbänken.
© Mauritius-Images, Mittenwald: Alamy/David Saunders
Street Food Markets, wie hier in Camden Lock, sind schwer angesagt. Das tolle Angebot macht Appetit.
Vegetarisch, vegan und ›raw‹
Vegetarier können unbesorgt sein. London hat eine riesige Auswahl für sie – ob im weißbetuchten Restaurant, als Street Food oder ›cheap and cheerful‹. Die Szene boomt. Und auch Veganer kommen nicht zu kurz. Immerhin gibt es über 50 rein vegane Restaurants in der Stadt. Selbst einige Pubs haben auf ›fleischfrei‹ umgerüstet, wie der legendäre Coach & Horse (http://coachsoho.co.uk) in Soho, und der Spread Eagle (thespreadeaglelondon.co.uk) in Homerton ist sogar der allererste 100 % vegane Pub. Totally angesagt ist neuerdings ›raw‹, also ungekochtes, unbehandeltes Essen. Bestimmt supergesund. Die Raw-Fraktion kann auf rund zehn Lokale zurückgreifen.
Zum Afternoon Tea ins Hotel
In einem der teuren Hotels den berühmten Afternoon Tea einzunehmen verspricht ein paar entspannte Nachmittagsstunden. Inzwischen ist das nicht mehr nur was für die ›Upper Class‹. Auch ganz normale Leute gönnen sich diese ›ach so britische‹ Tradition. Der Klassiker sind natürlich die zum Tee gereichten hauchdünnen Cucumber-Sandwiches oder aber Scones mit Marmelade und Butter. Traditionellen Afternoon Tea bieten z. B. das Dorchester am Hyde Park oder das Ritz am Green Park. Eine Krawatte für den Herrn gehört allerdings dazu, wenn man für 50–70 £ oder mehr pro Gedeck Tee trinken geht.
© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Martin Sasse
Satt wird man eigentlich nicht, Spaß macht er trotzdem, der High Tea.
Wohin zum Essen?*
Sie haben großen Hunger und möchten unkompliziert etwas essen? Hilfreich bei der Suche nach dem richtigen Lokal sind die Restaurantkritiken im »Evening Standard« oder im »Time Out«.
Borough Market >>> S 9: Den Markt in Southwark gibt’s angeblich schon seit dem 12. Jh. Immer rappelvoll mit Einheimischen und Stadtbesuchern. Super Atmosphäre und ein großartiges kulinarisches Angebot aus aller Welt.
Soho >>> Karte 2, M/N 7/8: Hier reiht sich ein Lokal an das nächste: ob Sternerestaurant, schickes Café, traditioneller Pub oder coole Bar. Und Chinatown mit rund 70 Lokalen ist gleich um die Ecke.
East End >>> T–V 4–7: Die Brick Lane besteht fast nur aus indischen und bangladeschischen Restaurants. Die Qualität ist nicht besser als anderswo in London, doch die Fülle überwältigt.
Pop Brixton >>> Karte 5, D 3: Total interessant, eine Nachbarschaftsinitiative, die ganz in der Nähe der U-Bahn in alten Schiffscontainern eingerichtet wurde. Japanisch, Koreanisch, Griechisch – oder wie wär’s mit einer zünftigen Currywurst?
Essen mit Aussicht: Restaurants mit Aussicht gibt es viele in London, z. B. das Top Floor Restaurant im Kaufhaus Peter Jones (s. >>>>) am Sloane Square oder das Oxo Tower Restaurant (s. >>>>). Wenn’s nur ein Kaffee sein soll: Im Caffè Nero (100 New Bridge Street) nördlich der Blackfriars Bridge gibt’s den Ausblick gratis dazu. Dann sind da noch die ganz Großen: Vom Aqua Shard im 31. Stock des Shard (s. >>>>) aus wirkt die Stadt wie ein Puppenhaus. Das für seine Fusionsküche bekannte Sushisamba (s. >>>>) hat sogar eine Terrasse – die Aussicht vom 38. Stock des Heron Tower ist sensationell.
* Wo Sie in den verschiedenen Stadtgegenden gut essen können, steht an Ort und Stelle im Buch.
Koch-Kunst – Londons Museumsrestaurants
Das Rex Whistler Restaurant in der Tate Britain (s. >>>>) ist super und mit seinen außergewöhnlichen Wandmalereien gibt es auch etwas zum Gucken. Hier kann man gut zum Lunch hingehen. Aber eigentlich können alle Londoner Museen und Galerien mit außergewöhnlich guten Restaurants aufwarten. Wunderbar ruhig sitzt man im Innenhof der eleganten Wallace Collection (s. >>>>), wo Peyton and Byrne französische Köstlichkeiten kredenzen. Unkompliziert und gut isst man im Café des Imperial War Museum (Lambeth Road, s. >>>>). Auch wenn Sie kein Liebhaber zeitgenössischer Kunst sind, können Sie hier ganz hervorragend – klassisch und zeitgenössisch verfeinert – essen. Das lichtdurchflutete Portrait Restaurant der National Portrait Gallery (s. >>>>) gewährt Ihnen einen fantastischen Blick auf den Trafalgar Square, die Whitehall und – sofern Sie den richtigen Platz gewählt haben – sogar bis hinüber zum Big Ben.
Ausgewählt
Hochgelobt
s. >>>>
(> zur Karte) Nopi: Hell und klar und die Küche mediterran-arabisch. Einfach umwerfend gut.>>>Karte 2, M 8
© laif, Köln: Andrea Artz
s. >>>>
(> zur Karte) Rules: Eine wahre Institution in Covent Garden. Traditionell, rot beplüscht und immer zuverlässig.>>>Karte 2, O 8
s. >>>>
(> zur Karte) St John: Englische Küche, kreativ und gekonnt, kredenzt von Starkoch Fergus Henderson.>>> R 5
s. >>>>
(> zur Karte)Club Gascon: Michelin-besternt. Französische Gourmetküche vom Allerallerfeinsten.>>> R 6
s. >>>>
(> zur Karte) Clarke’s Restaurant: Sally Clarke in Notting Hill kann kochen – und zwar fantastisch.>>>Karte 3, F 9
Aus aller Welt
s. >>>>
(> zur Karte) Xu: Taiwanesisches Essen bekommt man nicht alle Tage und so gut wie von den Geschwistern Chung bestimmt nicht.>>>Karte 2, N 8
s. >>>>
(> zur Karte) Golden Hind: Zweifellos die besten Fish & Chips ›in town‹. Der Fisch kommt aus nachhaltigen Quellen und wird nur in einem dünnen Teigmantel serviert. Köstlich.>>> L 7
s. >>>>
(> zur Karte) Moro: Im beliebten Restaurant gibt es äußerst leckere Küche rund ums Mittelmeer.>>> Q 5
s. >>>>
(> zur Karte) Haandi: Ausgezeichnete nordindische Küche, die wie so vieles aus der Kolonialzeit über Kenia nach London kam. >>>Karte 3,J 10
s. >>>>
(> zur Karte) Pizza East: Hier ist immer viel los. Laut und ausgelassen geht es zu und die Pizzen schmecken klasse.>>> U 5
s. >>>>
(> zur Karte) Oklava: Selin Kiazim gibt türkisch-zypriotischen Rezepten einen modernen ›Twist‹.>>> T 5
Streetfood
s. >>>>
(> zur Karte) Leather Lane Market: Hier werden die Angestellten aus den umliegenden Büros mit Veggie-Burritos, Falafeltaschen und Burgern versorgt.>>> Q 6
s. >>>>
(> zur Karte) Whitecross Street Market: Mit viel guter Stimmung präsentierte kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt.>>> S 5
s. >>>>
(> zur Karte) Maltby Street Market: Der kleine Markt unweit der London Bridge bietet Augen- und Gaumenschmaus – leider nur am Wochenende.>>> U 10
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): ElenaChaykinaPhotography
Gesund und vegetarisch
s. >>>>
(> zur Karte) Mildreds: Eine Institution! 1988 gegründet und mittlerweile mit vier Zweigstellen in der Stadt, ist Mildreds eine beständige Anlaufstelle für Vegetarier und Veganer.>>>Karte 2, N 7
s. >>>>
(> zur Karte) The Gate: Das etablierte vegetarische und vegane Restaurant wird Sie garantiert nicht enttäuschen.>>> Q 4
Süßes & Kaltes
s. >>>>
(> zur Karte) Alpino: Das Frühstück im altmodischen Café Alpino ist einfach toll. Man fühlt sich für die nächsten Stunden gut gestärkt.>>> Q 4
s. >>>>
(> zur Karte) E Pellicci: Im Jahre 1900 gegründet, steht das wunderbare Café mittlerweile unter Denkmalschutz. Zum Lunch gibt es solide Pastagerichte oder Grillteller.>>> V 5
s. >>>>
(> zur Karte) Fabrique: Winziges schwedisches Cafe. Aber der Kaffee ist stark und gut und die Zimtschnecken sind ein Traum! >>>U 4
Gastropubs
s. >>>>
(> zur Karte) The Windmill: Das Beste – abgesehen von den leckeren Pies – ist der kleine Dachgarten mitten in Mayfair.>>>Karte 2, M 8
© Mauritius-Images, Mittenwald: Alamy/Roger Parkes
s. >>>>
(> zur Karte) The Albion: Ein Gastropub zum Wohlfühlen für die ganze Familie. Toll im Winter mit offenem Kaminfeuer.>>> Q 2
s. >>>>
(> zur Karte) Warwick Castle: In diesen schönen Pub kehren Sie am besten vor oder nach einem Spaziergang am Regent’s Canal zur Stärkung ein. >>>Karte 3,G 6
s. >>>>
(> zur Karte) Anchor & Hope: Das interessante Tagesmenü steht mit Kreide an der Tafel: Gewürzte Auberginen mit Joghurt, marinierte Muscheln und zum Nachtisch Pfirsich-Parfait – lecker!>>> Q 9
s. >>>>
(> zur Karte) The Greenwich Union: Hier gibt es die interessanten Biere der Meantime Brewery, bei schönem Wetter natürlich im Garten. >>>Karte 5, D 3
Flanieren & stöbern
An Schaufenstern entlanglaufen — auf Märkten stöbern, das Besondere entdecken …
Schaufenstermeilen
Mayfair: >>> L/M 7–9
In der New Bond Street und den Seitenstraßen finden Sie alle Designer von Rang und Namen. s. >>>>
Oxford Street: >>> K–N 7
Für Hardcore-Shopper führt kein Weg an der Oxford Street vorbei. Topshop, Selfridges, John Lewis – schnell kommt man da nicht wieder raus. s. >>>>
Marylebone: >>> J–L 6–7
Dörfliche Atmosphäre bringt Einkaufsfreuden. s. >>>>
Shoreditch: >>> T/U 4/5
Secondhand-/Retro-Mode und Pop-up-Shops. Alles megacool. s. >>>>
© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Georg Knoll
Schlaghose, Plattformschuh oder bunter Fummel: In den Secondhandshops in Shoreditch wird man fündig.
Flohmärkte
Portobello Road Market >>> Karte 3, D/E 6–8
Freiluftmarkt mit Antiquitäten und Krimskrams. Mo–Mi Obst und Gemüse, Do bunter Markt, Fr, Sa Mode alt/neu, bunter Markt, Sa Haupttag. s. >>>>
Camden Market >>> L 2
Kunsthandwerk, Secondhandmode, Krimskrams. Alles, was das (junge) Shoppingherz begehrt. Über tausend Shops. Immer voll! s. >>>>
Spitalfields Market >>> U 6
Riesenangebot in viktorianischer Markthalle: Mode, Kurioses, Kunsthandwerk, Geschenke, Antikmarkt, Kunst. Tgl. ab 10 Uhr, So Haupttag. s. >>>>
Fundstücke
s. >>>>
(> zur Karte) D. R. Harris: Alteingesessener Drogist und Parfümist.>>> M 9
s. >>>>
(> zur Karte) Foyles: Eine Londoner Institution und einst die größte Buchhandlung der Welt.>>>Karte 2, N 7
s. >>>>
(> zur Karte) Camden Passage Market: Antiquitäten, Sammlerstücke und Kurioses.>>>Q 3
s. >>>>
(> zur Karte) Rough Trade East: Bekannte Anlaufstelle für musikalische Raritäten.>>> U 6
s. >>>>
(> zur Karte) Luna & Curious: Ungewöhnliche Kollektion junger Designer und Künstler. Mode, Haushaltswaren und hübsche Geschenke.>>> U 5
Märkte
s. >>>>
(> zur Karte) Ridley Road Market: Authentischer Markt in Dalston.>>> nördl. U 2
s. >>>>
(> zur Karte) Borough Market: Regionale und internationale Lebensmittel.>>> S 9
s. >>>>
(> zur Karte) Bermondsey Antiques Market: Antikes und Kurioses.>>> T 10
s. >>>>
(> zur Karte) Brixton Market: Hier weht afrikanisch-karibischer Wind. >>>Karte 5,D 3
© Mauritius-Images, Mittenwald: Alamy/Tony Farrugia
Bio-Wochenmärkte Jeden Tag können Sie in London einen anderen Biomarkt besuchen. Über 20 Biomärkte haben sich als London Farmers Markets zusammengeschlossen (www.lfm.org.uk).
Von Kopf bis Fuß
s. >>>>
(> zur Karte) Browns: Etliche Designerläden in fünf miteinander verbundenen Geschäften. Etablierte und neuere Labels.>>> L 7
© Mauritius-Images, Mittenwald: Alamy/Alex Segre
s. >>>>
(> zur Karte) Topshop: Gigantischer Flagship-Store der angesagten Ladenkette.>>> M 7
s. >>>>
(> zur Karte) Margaret Howell: Zeitlosigkeit und Qualität kennzeichnen die Mode der britischen Modedesignerin.>>> L 7
s. >>>>
(> zur Karte) Kabiri: Mehr als 100 Schmuckdesigner, (noch) unbekannte sowie etablierte Künstler.>>> L 6
s. >>>>
(> zur Karte) Peter Jones: Alteingesessener Department-Store am Sloane Square.>>>K 11/12
s. >>>>
(> zur Karte) Beyond Retro: Riesige Auswahl an Vintage-Kleidung. >>>nördl. U 2
London Fashion Week
Höhepunkt der Fashionszene ist die zweimal im Jahr stattfindende London Fashion Week. Über 250 Designer stellen ihre Kollektionen vor. Die Shows zählen zu den weltweit vier bedeutendsten Modeshows und sind gesellschaftliche Ereignisse. Für Fashionistas sind auch die Abschlussshows der Kunsthochschulen, z. B. des Central Saint Martins College of Art and Design, wichtig.
Diese Museen lieben wir!
Über 250 Museen gibt’s in London — aber welche lohnen wirklich? Hier ein paar Meinungen.
Tate Modern
Einst Kraftwerk, heute Kunstpalast: Die gigantische Tate Modern bietet ein wahres Who’s who in moderner und zeitgenössischer Kunst – von Picasso bis Sigmar Polke, von Max Ernst bis Tracey Emin sind alle da. s. >>>>, >>>
Natural History Museum, Science Museum und V&A
Naturgeschichte, Wissenschaftsgeschichte und Kunstgewerbe (Victoria & Albert Museum) – die drei großartigen Tempel des Wissens gehen auf Prinz Albert zurück. Er hatte eine Vision: Bildung und Kunst für das Volk. Heute zählen diese drei zu den beliebtesten Museen in London. Immer voll und immer toll. s. >>>>, >>>Karte 3, H/J 10/11
© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Georg Knoll
British Museum
Es zählt zu den Top-Attraktionen in London: Eine überwältigende Ansammlung der Kunst- und Kulturgeschichte, zur Zeit des Empires aus aller Welt zusammengerafft. Absoluter Höhepunkt: die ägyptische Grabkunst. s. >>>>, >>>O 6
Tate Britain
Hier sind Meisterwerke der britischen Kunst aus 500 Jahrhunderten versammelt. Turner ist eine eigene Abteilung gewidmet. Toll auch die Werke von Bildhauern des 20. Jh. wie Henry Moore und Barbara Hepworth. s. >>>>, >>>O 12
Dulwich Picture Gallery
Rembrandt, Rubens, Gainsbury … Dazu großartige Sonderausstellungen zeitgenössischer Kunst. Großbritanniens erste öffentliche Gemäldegalerie. s. >>>>, >>>Karte 5, D 3
Cartoon Museum
Zum Lachen ins Museum? Aber ja. Das Cartoon Museum zieht 2019 in größere Räumlichkeiten nahe der Oxford Street. Hier wird die Sammlung mit Werken berühmter britischer Cartoonisten vom 18. Jh. bis heute noch schöner präsentiert. s. >>>>, >>>Karte 2, M 7
Wallace Collection
Ein Geheimtipp! Dieses ausgezeichnete Kunstmuseum beherbergt die größte Sammlung französischer Gemälde der Welt. s. >>>>, >>>L 7
National Gallery
Die heiß geliebte Bildergalerie am Trafalgar Square birgt die Top Acts der europäischen Malerei: von Giotto, Tizian, Holbein, Rubens, David, Constable und Turner bis hin zu Monets Wasserlilien. s. >>>>, >>>Karte 2,O 8
© Mauritius-Images, Mittenwald: Steve Vidler
Petrie Museum of Egyptian Archaeology
Verstaubte Kabinette, vergilbte Beschriftungen, keine Knöpfe zum Drücken. Dafür aber rund 80 000 kostbare Objekte aus Ägypten und dem Sudan, die man in Ruhe bestaunen kann. s. >>>>, >>>N 5
National Maritime Museum
Ins Land von Admiral Nelson gehört natürlich auch ein Seefahrtsmuseum. Dieses gehört zu den Royal Museums Greenwich und ist das größte maritime Museum der Welt. s. >>>>, >>> Karte 5, D 3
Museum of London
Wie wurde London zu dem, was es ist? Das Museum of London und seine Dependance, das Museum of London Docklands (s. >>>>), vermitteln besucherfreundlich Interessantes zur Geschichte der britischen Hauptstadt von den Römern bis heute. s. >>>>, >>>R/S 6
Museumsbesuche PlaneN
Die großen Museen und Galerien sind i. d. R. tgl. außer am 25. Dez. und 1. Jan. geöffnet. Der Eintritt in staatliche Museen ist frei (Spende erbeten). Andere Museen gewähren z. T. Ermäßigungen: u. a. für Rentner, Studierende, Menschen mit Handicap nach Vorlage eines Ausweises. Für Kinder ist der Eintritt oft frei oder ermäßigt. Einige Museen bieten Familienkarten an. Vor allem in den Ferien sind die großen Museen sehr voll. Besuchen Sie dann z. B. statt des British Museum das Petrie Museum of Egyptian Archaeology, statt des Natural History Museum das Grant Museum of Zoology.
Nachtschwärmereien
© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Georg Knoll
Socialising in Shoreditch: Richtig voll wird’s kurz vor Mitternacht.
Wonach ist Ihnen zumute? Das Angebot an Abendunterhaltung ist in London riesig. Auch spontan werden Sie sicher noch eine Theater- oder Konzertkarte ergattern können (s. >>>>). Schauen Sie sich am besten das Veranstaltungsprogramm an: Oper, Theater, Konzert – klassisch, Jazz, Rock? Oder wollen Sie vielleicht mal einen richtig tollen Londoner Club kennenlernen? Dann beeilen Sie sich, denn die Clubszene ist mittlerweile im Schwinden begriffen. In den letzten zehn Jahre hat sich die Anzahl der Clubs halbiert. Ging es früher bei einer guten ›Night out‹ zunächst in den Pub und nach der ›Last Order‹ in den Club, ist es heutzutage anders. Londoner suchen ihr Vergnügen an neuen Hotspots, suchen andere Erlebnisse. Und was es da nicht alles gibt, was man bzw. Sie am Abend und in der Nacht tun könnten: Yoga- oder Kickboxen, einen Street-Food-Nachtmarkt besuchen, an einem Allnighter Secret Cinema Event (www.secretcinema.org) teilnehmen, bei den Midnight Runners mitlaufen oder die Nacht im Museum verbringen, wie z. B. dem Science Museum oder dem Natural History Museum. Im sommerlichen London sind Outdoor cinemas ein tolles Erlebnis – auf der Dachterrasse, im Park oder sogar auf dem Fluss. Langweilig wird’s bestimmt nicht!
* Wohin am Abend? Bei jedem Viertel sind ausgewählte Adressen und Tipps gelistet.
Da ist nachts was los …
West End >>> Karte 2
Das klassische Ausgehviertel mit unzähligen Theatern, Kinos, Kneipen und Clubs. Freitag- und Samstagnacht nach Schließung der Pubs sind die U-Bahnen brechend voll. s. >>>>
Islington und Camden >>> L–R 2/3
Entlang der Upper Street reihen sich Restaurants bzw. Pubs aneinander. Hier kann man gut abends hingehen. Und in Camden gibt es Livemusik: u. a. Rock, Jazz, Blues, Folk. s. >>>> und s. >>>>
Shoreditch >>> T/U 4/5
Angesagte Musikclubs und DJ-Bars, ob auf dem Rooftop oder im Keller – wer Clubszene sucht, ist hier richtig. s. >>>>
South Bank >>> P 9
Die Royal Festival Hall bietet nicht nur Klassik, sondern auch Rock, Pop und Folk. Gleich nebenan sind u. a. das National Theatre und das Kino BFI Southbank. s. >>>>
Aktuelle Programminfos
Das Veranstaltungsmagazin »Time Out« (www.timeout.com), das jeden Dienstag erscheint und kostenlos ist, informiert umfassend über Theater, Filme, Konzerte, Clubs, Gigs etc. Auf der Website findet man ebenfalls viele Infos. Auch die Beilagen der großen Tageszeitungen am Samstag bringen ausführliche Veranstaltungsprogramme. Die Websites www.visitlondon.com und www.standard.co.uk haben beständig aktualisierte ›What’s on‹-Seiten.
Musik hören
s. >>>>
(> zur Karte) St Martin-in-the-Fields: Spielstätte des gleichnamigen Orchesters, mehrmals wöchentlich freie Konzerte. >>>Karte 2,O 8
s. >>>>
(> zur Karte) Ronnie Scott’s Jazz Club: Berühmter Jazzclub mit viel Atmosphäre.>>>Karte 2, N 7
s. >>>>
(> zur Karte) Pizza Express Jazz Club: Eine der besten Locations für modernen Jazz. Am besten während des London Jazz Festivals im November. >>>Karte 2,N 7
© Getty Images, München: Redferns/Venla Shalin
Super Venue für coolen Jazz: der Pizza Express Jazz Club.
s. >>>>
(> zur Karte) The Borderline: REM und PJ Harvey haben hier gespielt. Gemischtes Publikum, u. a. Musikfanatiker und Talentspotter.>>>Karte 2, N 7
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(> zur Karte) 100 Club: Legendärer (Jazz-)Club. Heute gemischtes Programm, u. a. traditioneller Jazz, Blues, Rock Rhythm, Swing und Indie.>>>Karte 2, N 7
s. >>>>
(> zur Karte) Wigmore Hall: Wunderschöner Konzertsaal mit vielseitigem Programm, Schwerpunkt: Kammerkonzerte, hervorragende Akustik.>>> L 7
s. >>>>
(> zur Karte) Royal Albert Hall: Eine der wichtigsten Konzerthallen Londons. Konzerte aller Art. Berühmt für die »Proms« im Sommer.>>> Karte 3, H 10
s. >>>>
(> zur Karte) Hope & Anchor: Eine Institution in Islington. Livemusik von eher unbekannten Bands; Pub im Erdgeschoss, auch Theater.>>> nördlich R 2
s. >>>>
(> zur Karte) KOKO: Der einstige Theatersaal mit ca. 1400 Plätzen zählt zu Londons beliebtesten Music Venues; Soullegende Amy Winehouse trat hier auf.>>> M 3
s. >>>>
(> zur Karte) The Roundhouse: Avantgarde-Theater, aber auch zeitgenössische und klassische Musik, Zirkus und Tanz.>>> nördlich L 2
s. >>>>
(> zur Karte) Cafe Oto: Forum für neue kreative Musik mit allabendlicher Livemusik im angesagten Dalston. Tagsüber gibt es Kaffee und Kuchen.>>>nördlich U 2
s. >>>>
(> zur Karte) O2 Arena: Mega-Venue, wo die aktuell angesagten Künstler auftreten.>>> östlich Z 7/8
Chillen
s. >>>>
(> zur Karte) Bar Italia: Kennt jeder in Soho. Hier ist immer was los.>>>Karte 2, N 7
s. >>>>
(> zur Karte) Queen of Hoxton: Bar oder Club – auf jeden Fall hip. DJ-Musik, Ausstellungen, manchmal verrückte Filme und manchmal Theater. Mit toller Dachterrasse!>>> T 6
© Mauritius-Images, Mittenwald: Alamy/Roger Parkes
Beim Sundowner über den Dächern der Stadt läuten Londoner den Abend ein. Rooftop-Bars, ob schick oder relaxed, sind total in. In der Queen of Hoxton fehlt nur noch die Hollywoodschaukel.
s. >>>>
(> zur Karte) Frank’s Cafe: Einen Cocktail auf dem Dach des ehemaligen Parkhauses Peckham Levels zu schlürfen ist absolut Kult. p südlich U 10
Kino
s. >>>>
(> zur Karte) Prince Charles Cinema: Beliebtes Programmkino, besonders für alte Kultfilme. Auch ›Sing along‹ (zum Mitsingen!).>>>Karte 2, N 8
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(> zur Karte) Curzon Soho: Viel besuchtes, etabliertes Programmkino. Drei Leinwände. Café und Bar. >>>Karte 2, N 8
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(> zur Karte) Electric Cinema: Im ältesten Kino in Großbritannien kann man es sich auf Sofas und sogar Betten gemütlich machen. >>>Karte 3, D 7
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(> zur Karte) Gate Cinema: Wunderschöne Art-déco-Einrichtung und interessantes Programm.>>>Karte 3, E 8
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(> zur Karte) The Screen on the Green: Altes Kino mit herrlich bequemen Sitzen und Sofas. Guter Mix an Filmen.>>> Q/R 3
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(> zur Karte) BFI IMAX: Mit 20 x 26 m die größte Leinwand in England. Spektakuläre 3-D-Filme.>>> P 9
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(> zur Karte) Rivoli Ballroom: Mindestens einmal im Monat Pop-up-Kino im wunderbaren alten Tanzsaal.>>> südlich U 10
Oper, Ballett, Theater
Es gibt einige Opern-, Ballett- und Theaterbühnen von Weltrang: Royal Opera House (>>> Karte 2, O 7), hier ist auch das Royal Ballet beheimatet; English National Opera (>>> O 8), moderne, ›volksnahe‹ Aufführungen (im London Coliseum); Sadler’s Wells (>>> Q 4) ist bekannt für innovative Produktionen; Almeida Theatre (>>> R 2), viele Uraufführungen; Barbican Centre (>>> S 6), Komplex mit Konzerthalle, Kino, zwei Theaterbühnen, wichtig für modernen Tanz; Donmar Warehouse (>>> Karte 2, O 7), eines der besten kleinen Theater im West End; National Theatre (>>> P 9), Klassiker und Modernes auf drei Bühnen; Shakespeare’s Globe Theatre (>>> R 8); elisabethanische Aufführungen in der Replik des ursprünglichen Globe Theatre.
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): Willy Barton
Per U-Bahn oder Bus
Am Freitag und Samstag bieten Victoria Line, Central Line, Jubilee Line, Northern Line und Piccadilly Line sowie z. T. die Overground einen 24-Std.-Service. Allerdings sind die U-Bahnen nach Schließung der Pubs brechend voll. Rund um den Trafalgar Square hat man die beste Chance, einen Nachtbus, in welche Richtung auch immer, zu erwischen.
Wo du schläfst, bist du zu Hau se
Und dafür bietet London viele Optionen — ob private Atmosphäre, mal was ganz Neues probieren oder luxuriös wohnen.
London ist teuer, das gilt auch für die Unterkunft: Im Durchschnitt kostet ein Doppelzimmer ca. 120 £. Analog zur Preisgestaltung der Billigflieger richten sich die Preise nach Auslastung und Zeitpunkt der Buchung. Alle Hotels sind in der Regel gut belegt, egal in welcher Preiskategorie und zu welcher Jahreszeit.
In den oberen Preiskategorien ab etwa 150 £ pro Doppelzimmer ist die Auswahl an Hotelzimmern riesig. Schwieriger wird es, wenn man gut und günstig übernachten möchte. Die meisten Hotels bieten auf ihren Websites für Wochenenden oder in bestimmten Monaten Preisnachlässe an. Auf der Suche nach einer preiswerten Unterkunft könnten Sie auch in einem Vorort von London fündig werden. Bei An- und Abreise vom Flughafen Gatwick käme beispielsweise Croydon infrage, wo es in Bahnhofsnähe zahlreiche Hotels gibt. Zu berücksichtigen ist allerdings der höhere Fahrpreis in die Innenstadt.
Wenn Sie kein Problem mit Airbnb haben: Es gibt Hunderte von Sharing-Privatunterkünften in London – vom Boot auf der Themse über das typische Reihenhaus für die ganze Familie bis hin zur viktorianischen Kapelle im East End.
© Mauritius-Images, Mittenwald: Alamy/Edmund Sumner-VIEW
Mit London-Feeling
Gartenblick statt Fernseher
Temple Lodge Club,>>>Karte 5, C 3: Wenn Sie einen Rückzugsort nach den Anstrengungen der Stadtbesichtigung suchen, ist der einladende, unaufgeregte Temple Lodge Club sicher das Richtige. Er ist als Veggie-Hotel zertifiziert und ökologisch ausgerichtet. Auf dem selben Areal befindet sich das berühmte vegetarische Restaurant The Gate. Fernseher gibt es nicht, aber dafür einen Garten und am Morgen ein supergesundes Frühstück.
51 Queen Caroline Street, T 020 87 48 83 88 91, https://templelodgeclub.com, U: Hammersmith, DZ ab 76 £
Am Tisch ins Gespräch kommen
22 York Street,>>> K 6: Für seinen persönlichen und ungezwungenen Stil bekommt das 22 York Street in Marylebone stets gute Kritiken. Alle zehn Zimmer sind mit Bedacht schlicht gestaltet. Der lange Frühstückstisch ist nicht jedermanns Sache, bietet aber auf jeden Fall Möglichkeiten, mit anderen Gästen ins Gespräch zu kommen. Auf ein ›full English breakfast‹ warten Sie hier allerdings vergeblich.
22 York Street, T 020 72 24 29 90, www.22yorkstreet.co.uk, U: Baker Street, DZ ab 150 £
Quadratisch, praktisch und cool
Z Hotel,>>> S 5: Unkompliziert, modern und ideal für Nachteulen. Die schlichten, aber wirklich winzigen Zimmer bieten alles, was man braucht. Es gibt mehrere Zweigstellen in der Stadt.
136–144 City Road, T 020 35 51 37 00, www.thezhotels.com, U: Old Street, DZ ab 75 £
Die Lage bringt’s
Ace Hotel,>>> U 5: Direkt an der Shoreditch High Street gelegen, ist das Ace Hotel genau das Richtige, um das East End unsicher zu machen. Jung, hip, cool, bieten die zweckmäßigen Zimmer eine ausreichend komfortable Unterkunft. Freundlich, unkompliziert und mit viel Platz zum Chillen.
100 Shoreditch High Street, T 020 76 13 98 00, www.acehotel.com, U: Shoreditch High Street, DZ um 250 £
Voller Charakter
Palmers Lodge Swiss Cottage,>>>nördlich H 2: Ein liebevoll renoviertes, denkmalgeschütztes viktorianisches Haus mit viel Charakter. 300 Betten in Doppel- und Mehrbettzimmern mit 5–28 (!) Betten – vielleicht ist das interessant, wenn Sie als Familie in London unterwegs sind. Es gibt mehrere Aufenthaltsräume und eine Gemeinschaftsküche.
40 College Crescent, T 020 74 83 84 70, http://palmerslodges.com, U: Swiss Cottage, Preise je nach Ausbuchung, Frühbucher ab 15 £
Nachhaltigkeit ist wichtig
Qbic Hotel,>>> V 7: Das Qbic Hotel mitten in Whitechapel ist anders, will anders sein. Es will mich zum Lachen bringen, ich soll mich hier wohlfühlen. So steht es im Prospekt und ich bin neugierig. Nachhaltigkeit steht auf der Prioritätenliste ganz oben, alles ist durchdacht, schön und persönlich.
42 Adler Street, T 020 30 21 33 00, https://qbichotels.com, U: Aldgate East, DZ um 160 £
Wie der Vater, so die Söhne
Luna Simone Hotel,>>> M/N 12: Schlichtes, aber freundliches Hotel, das heute von den Söhnen des Hotelgründers geführt wird und eine familiäre Atmosphäre ausstrahlt. 35 helle und saubere Zimmer, die meisten ›en suite‹. Auch 3- und 4-Bett-Zimmer. Etwa zehn Minuten von Victoria Station entfernt.
47–49 Belgrave Road, T 020 78 34 58 97, www.lunasimonehotel.com, U: Victoria, DZ ab 155 £
© laif, Köln: Malte Jaeger
Coole Nächte
Alt und Neu kombiniert
Town Hall Hotel,>>> W 4: In den riesigen Räumlichkeiten der ehemaligen Town Hall mitten im angesagten East End, ist die Kombination von Alt und Neu interessant. Die meisten Zimmer und Studios haben eine kleine Küchenzeile. Schön, komfortabel und mit Pool.
Patriot Square, T 020 78 71 04 60, www.townhallhotel.com, U: Bethnal Green, DZ ab 150 £
»Sleep, work, eat and play«
The Hoxton,>>> T 5: Modern, sauber, minimalistisch und hip. Die Zimmer im 5. und 6. Stock nach hinten raus bieten schöne Ausblicke auf die Stadt. Morgens hängt ein kleiner Frühstücksbeutel an der Tür. Das Hoxton Hotel in Shoreditch ist für Nachteulen ideal.
81 Great Eastern Street, T 020 75 50 10 00, www.thehoxton.com, U: Old Street, DZ in ›Shoe Box‹-Größe ab 109 £. In Holborn gibt es noch ein Hoxton: 199–206 High Holborn, T 020 76 61 30 00, U: Holborn
Vom Pub in den Tiefschlaf
Rose & Crown,>>> nördlich U 2: Der traditionelle Pub Rose & Crown ist eine Institution in Stoke Newington. Und weil’s hier so schön ist, kann man abends gleich dableiben. Es gibt sechs helle und moderne Zimmer. Bei schönem Wetter kann man sich auf die Dachterrasse begeben.
199 Stoke Newington Church Street, T 020 79 23 33 37, https://roseandcrownn16.co.uk, U: Stoke Newington, DZ ab 110 £
Hip gestylt und zuverlässig
Citizen M,>>> R 9: Die Boutiquehotelkette ist so minimalistisch, dass die Gäste sich sogar selbst einchecken. Alles superstylisch – viel moderne Kunst – und sehr zentral gelegen. Mit Mood Light und Gute-Laune-Faktor.
20 Lavington Street, T 020 35 19 16 80, www.citizenm.com, U: London Bridge, Tower Bridge und Shoreditch, DZ ab 100 £
Studentisch Wohnen
Während der Sommermonate bieten Universitäten preiswerte Zimmer in Studierendenwohnheimen. So öffnet beispielsweise die London School of Economics and Political Science ihre Wohnheime für Urlauber (z. B. die Passfield Hall, 1–7 Endsleigh Place, T 020 71 07 59 25, www.lsevacations.co.uk, U: Euston, EZ ab 45 £, 2-Bett-Zimmer ab 88 £).
Am oberen Ende
An Luxushotels mangelt es nicht: The Ritz, Savoy, Dorchester, Browns, The Langham, The Lanesborough, Claridge’s und wie sie alle heißen gehören zu den Tophotels der Welt. Ab 500 £ ist sicher irgendwo ein Zimmer frei.
Schwer angesagt
Zetter,>>> R 6: Dem Team vom Moro Restaurant ist mit den Zetter-Hotels etwas ganz Besonderes gelungen. Das Zetter in Clerkenwell finden Sie in einem umgebauten Lagerhaus. Es ist zeitgemäß und modern eingerichtet – alles extrem schön. Laut Condé Nast Traveller eines der 50 coolsten Hotels der Welt. Bestens angebunden und in Gehentfernung von Farringdon. Klappräder gratis zum Ausleihen.
St John’s Square, 86–88 Clerkenwell Road, T 020 73 24 45 67, www.thezetter.com, U: Farringdon; zwei weitere Zetter-Hotels
Spitzenblick von der ›Scherbe‹
Shangri-La Hotel At The Shard,>>>> T 9: London aus der Vogelperspektive vom hauseigenen Swimmingpool aus. Das Shangri-La macht es möglich. Das Luxushotel erstreckt sich vom 34. bis zum 52. Stock des berühmten Renzo-Piano-Gebäudes. Die Ausblicke von den 200 Zimmern und Suiten, natürlich alle ›top notch‹, sind atemberaubend.
31 St Thomas Street, T 020 72 34 80 00, www.shangri-la.com, U/Rail: London Bridge, DZ ab 500 £
Ein bisschen verrückt
Captain ahoi
Jessie the Narrowboat,>>>> Karte 3, G 6: Morgens vom sanften Plätschern des Regent’s Canal aufzuwachen ist schon etwas Feines. »Jessie« ist eines von Hunderten von Langbooten, die in Little Venice im Westen Londons docken. Liebevoll eingerichtet, bietet es Platz für vier Personen in zwei Kabinen inklusive aller Annehmlichkeiten des modernen Lebens. Abends den Tag auf Deck ausklingen zu lassen hat definitiv was.
T 020 37 95 50 06, www.bedsonboard.com/boat/jessie-the-narrowboat-in-little-venice/, U: Warwick Avenue, ab 160 £ pro Nacht
Off the beaten track
Church Street Hotel,>>> südlich S 11: Das Church Street Hotel ist ein funky hispano-lateinamerikanisch angehauchtes 3-Sterne-Hotel in Camberwell. 31 liebevoll gestaltete, farbenfrohe Zimmer mit allen ›Mod Cons‹. Im Restaurant gibt es leckere Tapas. Viele Busverbindungen nach Holborn, Waterloo, Brixton, Peckham und zur U-Bahn-Station Oval. Schlendern Sie die High Street in Camberwell entlang – hier lernen Sie eine ganz andere Ecke von London kennen. Die South London Gallery ist auch in der Nähe.
29–33 Camberwell Church Street, 020 77 03 59 84, www.churchstreethotel.com, U: Oval, DZ ab 100 £ je nach Saison, Frühstück 5 £
Das passende Bett selbst suchen
Buchungsportale
www.booking.com
www.hrs.de
Hotelketten mit mehreren Häusern
www.premierinn.com
www.travellodge.co.uk
www.motel-one.com
www.ibis.com
Gut fürs Budget
www.thezhotels.com
www.ihg.com
www.goodhotel.london
www.greenrooms.london
Privat wohnen
www.airbnb.co.uk
B&B
www.bed-breakfast.de
Jugendherbergen
www.yha.org.uk
Vor Ort
© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Georg Knoll
Am Südufer der Themse – auch unweit der City Hall, wo der Bürgermeister seinen Sitz hat – herrscht eine besonders entspannte Atmosphäre, in der jeder und jede willkommen ist.
Eintauchen & erleben
Eine rote Telefonzelle zu finden ist gar nicht mehr so einfach.
Westminster, St James’s und Mayfair
Altbekanntes und Vertrautes erwartet Sie hier — das Postkarten-London und abseits davon manche Überraschung.
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Trafalgar Square
Am wichtigsten Platz der Stadt treffen sich Einheimische und Besucher. Und über alle wachen Lord Nelson und die Löwen. Immer spannend: das zweijährig wechselnde Kunstwerk auf dem berühmten ›Fourth Plinth‹.
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): Jaroslav Moravcik
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Houses of Parliament
Hier diskutieren sich die Abgeordneten die Köpfe heiß. Dabei können Sie ihnen zuschauen. Der Uhrenturm Big Ben ist ›das‹ Wahrzeichen Londons, der Klang seiner Glocke weltberühmt.
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Westminster Abbey
Sie ist aus dem Leben der Londoner nicht wegzudenken. In Westminster Abbey wird geheiratet, geehrt und begraben. Neu sind ein Fenster von David Hockney und die Queen’s Diamond Jubilee Galleries.
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): globetrotters
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St James’s Park
Mein absoluter Lieblingspark. Bänke und Liegestühle, ein romantischer See, Blumen und allerhand Federvieh, einschließlich lustiger Pelikane, machen ihn zu etwas ganz Besonderem.
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Buckingham Palace
Weht der ›Royal Standard‹ über dem Palast, wissen Sie Bescheid: Die Queen ist daheim. Im Sommer können Sie einige Staatsgemächer besichtigen.
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Galerien-Tour in Mayfair
So viel spannende – vor allem zeitgenössische – Kunst bekommen Sie sonst nicht auf einem Fleck zu sehen.
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National Gallery
Unfassbar – diese Fülle an Kunst: Über 2000 kostbare Werke zählt der Bestand. Und auch mit den Blockbuster-Ausstellungen macht das Museum Furore. Am besten dosiert man sich das Ganze und geht mehrmals hin.
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): Alberto Zamorano
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(Window-) Shopping-Tour
Bei einem Bummel durch die einschlägigen Einkaufsstraßen von Mayfair bekommen Sie einen Eindruck von dem, was man ›die feine englische Lebensart‹ nennt.
© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Martin Sasse
Acht Meter ragte sie 1868 vor dem Parlament auf: Londons erste gusseiserne und gasbetriebene Ampel. Doch schon drei Wochen nach ihrem ersten Einsatz explodierte sie.
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): MATpic
Das Eichhörnchen ist in London ein Grauhörnchen. Es hat seine roten Verwandten aus der Stadt verdrängt.
Macht, Monarchie und Millionäre
A
Auf Schritt und Tritt stolpern Sie in Westminster über die bekannten Postkartenmotive: Big Ben, die Houses of Parliament, Westminster Abbey, Buckingham Palace. Alle sind natürlich Besuchermagnete und das Sightseeing immer gleich eine Massenveranstaltung. Aber man muss die Wahrzeichen der Stadt wohl einfach mal mit eigenen Augen gesehen haben. Seit dem 11. Jh. ist Westminster mit Königshaus und Kirche und seit dem 14. Jh. auch mit dem englischen Parlament verbunden. Downing Street Nr. 10 ist seit über 280 Jahren die Residenz des Premierministers bzw. der Premierministerin. Londoner zieht es vor allem nach Westminster, wenn sie Besuchern die Stadt zeigen, oder natürlich, wenn sie hier arbeiten. Es wimmelt nur so von Ministerien und Verwaltungsbauten. Die City of Westminster umfasst große Teile des West End – und so auch die Viertel St James’s und Mayfair. Im Alltagssprachgebrauch bezeichnet der Name Westminster allerdings nur das historische, politische Gebiet rund um den Parliament Square.
St James’s erstreckt sich zwischen Piccadilly, Haymarket, Mall und Green Park. Mayfair umfasst das Gebiet zwischen Oxford Street, Regent Street, Piccadilly und Park Lane. Würde man fragen, welche Londoner Stadtteile die wenigsten sozialen Veränderungen erlebt haben, müsste die Antwort »Mayfair und St James’s« lauten. Diese exklusive Wohngegend hat stadtweit die höchste Dichte an Millionären, die besten Hotels, edelsten Kunstgalerien und Auktionshäuser und die schicksten Einkaufsstraßen. Selbst wer viel Wert auf Kleidung legt, fühlt sich hier schnell slightly underdressed. Egal, einen Bummel durch die Bond Street und einen Besuch bei Sotheby’s sollten Sie sich nicht entgehen lassen.
Orientierung
Reisekarte:>>> L–O 8–12
Cityplan:s. >>>>
Das Viertel entdecken: Die besten U-Bahn-Stationen für diese Viertel sind Charing Cross, Embankment, Leicester Square, Piccadilly Circus, Westminster oder Green Park. Von allen aus lassen sich die Sehenswürdigkeiten problemlos zu Fuß abklappern. Natürlich können Sie Ihre Erkundungstour auch an Victoria Station beginnen und als Erstes der Queen im Buckingham Palace zuwinken. Oder machen Sie es sich bequem: klassisch bei einer Stadtrundfahrt – es sieht Sie ja keiner.
Westminster >>>M–O 9–11
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Westminster, St James’s und Mayfair
Ansehen
Trafalgar Square
St Martin-in-the-Fields
Banqueting House
Horse Guards
Downing Street Nr. 10
Houses of Parliament
Westminster Abbey
St James’s Park
Queen Victoria Memorial
Buckingham Palace
St James’s Palace
Clarence House
Marlborough House
Lancaster House
Spencer House
The Ritz
St James’s Church Piccadilly
Shepherd Market
Hauser & Wirth
Sotheby’s
Phillips
National Gallery
National Portrait Gallery
Tate Britain
Institute of Contemporary Arts (ICA)
Queen’s Gallery
Handel & Hendrix in London
Royal Academy of Arts
Faraday Museum
Essen
Café in the Crypt
Rochelle Bar & Canteen
Nova Food
The Wolseley
Wilton’s Restaurant & Oyster Bar
The Windmill
Einkaufen
Burlington Arcade
Turnbull & Asser
Floris
Bates
Fortnum & Mason
Paxton & Whitfield
D. R. Harris
Stella McCartney
Vivienne Westwood
Browns
Ausgehen
St John’s Smith Square
St George, Hanover Square
Curzon Mayfair
Erst mal ankommen
Westminster ist weiß Gott nicht nur das kleine Viertel, das wir aus den allabendlichen Fernsehnachrichten kennen, sondern als City of Westminster ein ganz normaler Stadtteil, wo Menschen leben, arbeiten oder zur Schule gehen. Es ist ein Stadtteil mit immensen sozialen Unterschieden, großer ethnischer Vielfalt – und jeder Menge Hektik. Wichtigster Verkehrsknotenpunkt ist Victoria Station. Mit weit über 200 000 Passagieren täglich ist er nach Waterloo Station der zweitfrequentierteste Bahnhof Londons. Nicht selten muss der U-Bahn-Zugang morgens wegen Überfüllung geschlossen werden. Aber zum Glück ist St James’s Park (s. >>>>) ja in der Nähe und somit auch die nächste U-Bahn-Station. Als Ausgangspunkt für die Erkundung von Westminster eignet sich eine andere Schnittstelle des Londoner Lebens noch besser als Victoria Station: Trafalgar Square.
Trafalgar Square
Über allem thront Herr Nelson
Vielleicht ist er nicht der Nabel der Welt, aber der von London ganz gewiss: Trafalgar Square (> zur Karte). Der Platz ist der wichtigste Versammlungsort für Kundgebungen, Konzerte, Demonstrationen und legendäre Silvesterfeiern, aber auch einfach ein schöner Treffpunkt für Einheimische und Besucher der Stadt.
Er hat den Überblick: Gleich in dreifacher Lebensgröße, still und starr auf einer 42 m hohen Säule stehend, erinnert ein steinerner Lord Nelson an den Sieg des leibhaftigen Admirals am Kap Trafalgar in Spanien 1805. Dessen Verdienst: Er sicherte den Briten die Vorherrschaft zur See. Doch seinen Erfolg konnte er nicht mehr auskosten – bei der Schlacht hatte ihn eine Kugel erwischt. Der Tod kam rasch, das Denkmal spät: Erst 1843 war die Nelson’s Column vollendet.
An den Ecken des Platzes stehen vier Podeste, die mit Statuen berühmter Häupter geschmückt sind. Für den Forth Plinth in der Nordwestecke fehlte zunächst das Geld, später konnte man sich nicht einigen, welcher Monarch oder Held an dieser Stelle geehrt werden sollte. Da kam man auf eine geniale Idee: Seit 1999 wird auf dem ›vierten Sockel‹ jeweils für zwei Jahre ein zeitgenössisches Kunstwerk gezeigt. Seit 2018 setzt der in Chicago lebende Künster Michael Rakowitz mit »The Invisible Enemy should not exist« ein Zeichen gegen den Krieg und besonders gegen die Zerstörung von Kulturgütern. Bei seinem Werk handelt es sich um die Nachbildung eines Lamassus, also eines Schutzdämons aus babylonischer Zeit – gestaltet aus mehr als 10 000 leeren Dattelsirup-Dosen. Stimmt nachdenklich.
Noch viel mehr Kunst – allerdings älteren Datums – gibt’s in der National Gallery (> zur Karte)(s. >>>>) an der verkehrsberuhigten Nordseite des Platzes zu sehen. Da sie mal wieder aus allen Nähten zu platzen drohte, verpasste man ihr 1991 einen modernen Anbau, den Sainsbury Wing, nach einem Entwurf des postmodernen amerikanischen Architekten Robert Venturi.
© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Georg Knoll
Der Trafalgar Square wird von den Londonern innig geliebt. Gefühlt ist man hier im Herzen der Stadt.
Die Kirche der Obdachlosen
Als Ort für Verabredungen am Trafalgar Square wählen Londoner gern die Stufen zur Kirche St Martin-in-the-Fields (> zur Karte). Sie eignen sich auch gut zum Ausruhen und Leutegucken. Die Kirche selbst ist schön, hell und einladend. Erbaut wurde sie im frühen 18. Jh. nach Plänen von James Gibbs, doch existierte hier auf dem ›Feld‹ zwischen Westminster und der City of London bereits seit dem 13. Jh. ein Gotteshaus. Wie eigentlich in allen Londoner Kirchen sind auch in St Martin-in-the-Fields die Gottesdienste gut besucht. Wichtig ist das Gotteshaus aber nicht nur für Kirchgänger und kunsthistorisch Interessierte, sondern – im ganz existenziellen Sinne – für die Obdachlosen der Stadt. Schon seit über hundert Jahren kümmert sich die Kirche mit Suppenküche und Sozialstation um die unzähligen Wohnungslosen und Gestrandeten im West End und darüber hinaus (www.connection-at-stmartins.org.uk). Tagtäglich finden sich bis zu 200 Bedürftige ein. Ein wieder ganz anderer Aspekt kirchlichen Lebens sind die erstklassigen Konzerte, darunter auch die regelmäßig um die Mittagszeit stattfindenden »Free Lunchtime Concerts«.
Sehr unkompliziert ist das Café in the Crypt (> zur Karte) unter der Kirche, in dem auch immer mal Jazzkonzerte stattfinden. Die Gewölbearchitektur schafft eine wunderbare Atmosphäre. Man wähnt sich weit weg vom städtischen Trubel. Dass es sich bei den Bodenplatten z. T. um jahrhundertealte Grabplatten handelt, unterstreicht die Weltentrücktheit.
www.stmartin-in-the-fields.org, Mo–Fr 8.30–18, Sa, So 9–18 Uhr
Whitehall und die Houses of Parliament
Kopf hoch!
Schlendern Sie vom Trafalgar Square aus mal den imposanten Straßenzug Whitehall mit seinen vielen Statuen und Denkmälern entlang. Vom ehemaligen Whitehall Palace, bis zu einem Brand 1698 königliche Residenz, ist nur noch das Banqueting House (> zur Karte) erhalten. Wie der Name schon sagt, wurde und wird es für große Bankette genutzt, heute auch für Modeschauen und Konferenzen. 380 Gäste können hier gemeinsam tafeln. Man fragt sich allerdings, ob sie überhaupt Blicke für ihr Essen haben, denn an der Decke prangt ein immerhin 34 m langes allegorisches Deckengemälde (1636) von Peter Paul Rubens. Er hat es für den Kunstliebhaber Charles I. angefertigt. Nach allen Regeln der Kunst wird darin die Monarchie verherrlicht. Also: Kopf hoch und schauen, bis die Nackenstarre einsetzt. Apropos Kopf: Nur wenige Meter von dem Gemälde entfernt, das einst sein Auge erfreut hatte, fand Charles I. den Tod: 1649 köpfte man ihn auf Anordnung von Oliver Cromwell – der König war des Hochverrats angeklagt. Bemerkenswert ist Banqueting House bzw. der Whitehall Palace noch aus einem anderen Grund: Baumeister Inigo Jones brachte mit ihm – weit vor dem Geschmack seiner Zeit – den Klassizismus der italienischen Renaissance nach dem Vorbild Andrea Palladios in die gotisch geprägte Stadt. Dem Trendsetter der englischen Architektur können Sie auch am Covent Garden begegnen.
zur Erinnerung
Alljährlich im November wird es in Whitehall richtig voll. Die Königin, weltliche und kirchliche Verteter sowie Vertreter der Streitkräfte gedenken am Remembrance Sunday der Gefallenen bewaffneter Konflikte, darunter jener der beiden Weltkriege. Seit fast 100 Jahren werden am Cenotaph Kränze niedergelegt. Schon Wochen vorher werden für einen kleinen Obolus rote ›Poppies‹, künstliche Mohnblumen, als symbolische Blumen zum Gedenken verkauft – eine Tradition, die landauf, landab mit großer Selbstverständlichkeit gepflegt wird. Die Feierlichkeiten gipfeln am 11. November um 11 Uhr in zwei Schweigeminuten.
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Die hier so unspektakuläre Straße Whitehall verwandelt sich gern. Was kann sie nicht alles sein: Rennstrecke der Angestellten morgens und abends, Touristenschneise, Hauptweg von Demonstrationszügen …
Die schlichte Nummer zehn
Gleich gegenüber ein London-Klassiker: die Horse Guards (> zur Karte). Zwei berittene Guards in traditioneller Uniform bewachen den offiziellen Eingang zum Buckingham und zum St James’s Palace. Jeweils um 11 Uhr (am So um 10 Uhr) treffen zwölf Reiter aus ihrem Quartier im Hyde Park ein und zelebrieren die Wachablösung. Auf dem Paradeplatz hinter dem Gebäude wird jährlich im Juni mit der Militärparade »Trooping the Colours« der Geburtstag der Königin gefeiert.
Und noch ein berühmter Eingang liegt in der Nähe: der zur Downing Street Nr. 10 (> zur Karte), seit 1732 Residenz des jeweiligen britischen Premierministers oder der Premierministerin. Hier schieben nicht Horse Guards, sondern Polizisten Wache. Die eher unscheinbare und doch so berühmte Straße wurde 1986 durch ein großes Tor für die Öffentlichkeit gesperrt – eine Maßnahme zum Schutz gegen IRA-Terror, die einen IRA-Granatenanschlag auf Premierminister John Major und sein (Golf-)Kriegskabinett 1991 allerdings nicht verhinderte. Eine von drei Granaten schlug im Garten ein und verletzte drei Menschen – glücklicherweise nur leicht.
Der Lord auf dem Wollsack