E-Bike to Work - Michael von Känel - E-Book
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Michael von Känel

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Beschreibung

E-Bike to work ist ein Erfahrungsbericht eines Mannes, der seit fünf Jahren täglich mit dem Elektrovelo zur Arbeit fährt. In dieser Zeit hat er gut 20 000 Kilometer zurückgelegt und einiges erlebt. Erfahrungen machen genau so einen wichtigen Teil dieses Buches aus, wie Hinweise zu Fahrverhalten, Sicherheit und Work-Life-Balance. Wer nicht gerade zuhause arbeitet, der legt jeden Tag einen Arbeitsweg zurück. Dieser Arbeitsweg wird farbig, wenn er mit dem E-Bike gefahren wird. Und die Veränderungen, die durch die tägliche Bewegung an der frischen Luft herbeiführt werden, sind erstaunlich und bereichernd. Erfahren Sie durch dieses Buch, welche Vorteile ein Elektrovelo mit sich bringt, wie man mit Schlechtwetter umgeht und wie dieses nachhaltige zur Arbeit Pendeln Geist und Körper neu belebt. Inspiration könnte man es nennen, was uns dieses Buch aufzuzeigen vermag. «E-Bike to work» ist zusammen mit anderen Titeln ein Buch der Autorengemeinschaft denkmalnach. Das Ziel dieser Gemeinschaft ist es, in Büchern alltägliche Themen von einer Seite her anzugehen, die zum Nachdenken anregen soll. Nur Menschen, die nachdenken, sind in der Lage, ihren Teil zu einer nachhaltigen und humanistischen Entwicklung unserer Gesellschaft beizutragen. Das ist im Interesse von uns allen, denn wir leben täglich in dieser Gesellschaft und sind Teil davon.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung

Vorteile des Elektrovelos

Erfahrungsbericht

Anforderungen an das Fahrrad

Sicherheit

Schlechtwetter

Hauptnutzen

Die Blase

Es lebe die Natur!

Freizeit auf Umwegen

Neue, unbekannte Freunde

Auf zur Moderne

Lebenshaltungskosten

Reparieren statt ersetzen

Adieu PKW

Es geht!

Die Macht der Bequemlichkeit

Frische Luft neu entdeckt

Gesundheit ohne Anstrengung

Die schleichende Veränderung

I’m still alive!

Veränderung beginnt vor der Haustüre

Leben statt arbeiten

Das Geheimnis

Nachwort

Impressum

Michael von Känel

E-Bike to Work

Wie das Elektrovelo mein Leben verändert hat

Copyright und Layout:

Michael von Känel

BE/Schweiz

Publikation und weitere Werke:

Verlag: denkmalnach

Vorwort

Wer nicht gerade zuhause arbeitet, der legt jeden Tag einen Arbeitsweg zurück. Dieser Arbeitsweg wird farbig, wenn er mit dem E-Bike gefahren wird. Und die Veränderungen, die durch die tägliche Bewegung an der frischen Luft herbeigeführt werden, sind erstaunlich und bereichernd. Erfahren Sie durch dieses Buch, welche Vorteile ein Elektrovelo mit sich bringt, wie man mit Schlechtwetter umgeht und wie dieses nachhaltige zur Arbeit Pendeln Geist und Körper neu belebt. Inspiration könnte man es nennen, was uns dieses Buch aufzuzeigen vermag.

«E-Bike to work» ist zusammen mit anderen Titeln ein Buch der Autorengemeinschaft www.denkmalnach.ch. Das Ziel dieser Gemeinschaft ist es, in Büchern alltägliche Themen von einer Seite her anzugehen, die zum Nachdenken anregen soll. Nur Menschen, die nachdenken, sind in der Lage, ihren Teil zu einer nachhaltigen und humanistischen Entwicklung unserer Gesellschaft beizutragen. Das ist im Interesse von uns allen, denn wir leben täglich in dieser Gesellschaft und sind Teil von ihr.

Hinweis

Sowohl Autor wie auch Verlag lehnen jede Haftung in Bezug auf in diesem Buch hier gemachte Angaben ab, insbesondere was Verkehrsgesetzgebung, Sicherheit und Materialangaben betrifft. Informieren Sie sich bei Ihrem örtlichen Fahrradhändler über die gültigen Vorschriften und die wichtigsten Sicherheitshinweise in Bezug auf Ihr gekauftes E-Bike. So sind Sie aus erster Hand über die Sie betreffenden Rahmenbedingungen und Vorgaben in Ihrem Land informiert.

Einleitung

Liebe Pendlerin, lieber Pendler

Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter

Liebe Mitbürgerin, lieber Mitbürger

Ja, es ist möglich, das Leben und die Welt in kurzer Zeit zu verändern!

Wie?

Ganz einfach: Man lege eine zeitintensive, absolut institutionalisierte Gewohnheit ab, indem man sich einer neuzeitigen Erfindung bediene, die eigentlich gar nichts verändert.

Jede und jeder kann sich ein E-Bike anschaffen. Es lernt ja auch jeder autofahren und kriegt irgendwo einen PKW her, um damit herumzufahren. Im Gegensatz zum Personenwagen ist ein Elektrovelo aber verhältnismässig günstig – und irgendwie mehr in…

Eigentlich ist es ja peinlich, ein Buch über etwas derart Banales wie ein Elektrofahrrad zu schreiben. Das liest doch keiner! Warum sollte denn jemand so etwas lesen wollen!?

Es gibt einen guten Grund: Als das Zweirad erfunden wurde, veränderte diese Erfindung die Welt, und zwar auf ganz unscheinbare, stille, aber äusserst nachhaltige Weise. Mit dem E-Bike wird diese weltweite Veränderung auf eine neue Stufe angehoben. Und da Veränderung immer im Individuum beginnt, ist der tägliche Arbeitsweg der ideale Angelpunkt, um die Welt aus ihren Fugen zu heben.

Und auch wenn alles so banal scheint – gewisse Dinge muss man getan und erlebt haben, damit man sie glauben und erfassen kann. Der Autor durfte diese Erfahrungen machen, und er möchte hier davon berichten. Denn das Elektrovelo hat - das darf er nach gut vier Jahren und nahezu zwanzigtausend zurückgelegter E-Bike-Kilometern mit Gewissheit und Klarheit sagen – sein Leben von Grund auf verändert. Und da er während dem täglichen Fahrradfahren viel Zeit und beste Voraussetzungen zum Denken hatte, kann er auch ziemlich genau erklären wie und warum.

Die Mitmenschen des Autors haben mit kritischen Fragen nicht gespart. Seine Arbeitskollegen schauen ihn noch immer etwas schief an, besonders bei Regenwetter. Selbst der Autor hat sich oft frühmorgens gefragt: «Willst du wirklich mit dem E-Bike fahren?». Aber wenn ihm etwas klar wurde, dann das, dass der Tag nur gut herauskommt, wenn er seine täglichen Rationen an Bewegung, frischer Luft, Abgeschiedenheit und Ruhe bekommen hat. Zweimal am Tag. Das erste Mal, um sich auf die Herausforderungen des Arbeitstages bestens zu wappnen, und das zweite Mal, um nach einem intensiven Tag abzuschalten und zurück ins richtige Leben zu radeln – in sein Leben, wo er LEBT!

Es macht Spass, mit einem Elektrovelo zu fahren! Und es tut gut, sich ohne übermässige Anstrengung mit eigener Kraft fortzubewegen! Und es ist ergreifend, erfahren zu dürfen, wie die Welt zu blühen beginnt, Tag für Tag, nur weil der Körper gesünder unterwegs ist und darum geistiges Wachstum möglich wird. Ja, man kann es kurz und knapp auf den Punkt bringen: Der tägliche Fahrtwind auf dem E-Bike hilft, die Illusion des Seins unserer Zeit wegzublasen und ermöglicht, mit mehr Klarheit das zu erblicken, wofür wir da sind. Wir sind da, um uns selbst zu sein und unser Leben zu leben. Und indem wir täglich unsere Wirksamkeit erkennen, indem wir uns mit zwar unterstützter, aber eigener Muskelkraft von A nach B bewegen, erkennen wir, dass wir mehr sind als ein Zahnrad in einem System. Das System ist ein Irrtum. Und auch das Leben des Autors war ein Irrtum. Denn er tat täglich das Gleiche, weil er dachte, das sei so und müsse so sein. Aber das stimmt gar nicht! Es ist schon verrückt, wie frische Luft seine Lebensgeister erweckt hat und wie tägliche Bewegung eine Steigerung seiner Möglichkeiten auf allen Stufen bewirkt hat.

Der Autor brauchte viel Zeit, um die Zusammenhänge zu erkennen und der Kausalität des Ganzen auf die Schliche zu kommen. Der Austausch mit anderen Menschen, die viel und gerne über Alltägliches nachdenken, hat ihm geholfen. Und neue Erkenntnisse über das Lebewesen Mensch selbst haben den Schlüssel dazu geliefert. Der Autor gibt es zu, ungern, aber er glaubt, er ist auf dem Weg, Dingen Glauben zu schenken, die er noch vor kurzem als Humbug abgestempelt hat! Bitte bezeichnen Sie ihn nicht als Esoteriker! Er würde dies schon fast als Beleidigung empfinden. Aber etwas ist in ihm, das weiterreicht, als er bisher geglaubt hat. Er möchte dieses «Weiterreichende» nicht mit einem Pauschalbegriff versehen und in eine Schublade legen, die mit etwas angeschrieben ist, das die Mehrheit unserer Mitmenschen abschreckt und fernhält, so wie es auch den Autor fernhalten würde. Aber wenn er sich selbst, und alles um sich herum beobachtet, dann stellt er fest, dass alles irgendwie funktioniert und sich bewegt. Und all DAS braucht Energie, um zu funktionieren und sich zu bewegen. Und wenn das E-Bike gespeicherte elektrische Energie braucht, dann ist das für den Autor logisch und verständlich. Aber er selbst funktioniert ja auch. Aber er hat keine Batterie und kein Stromkabel. Und jetzt kommt’s: Warum hat man mehr Energie, wenn man sich mehr und länger bewegt? Da müsste man doch weniger Energie haben? Ist das Ganze womöglich mehr als die Summe aller Teile?

Der Autor hat über die Jahre festgestellt, dass Bewegung im Körper viel bewirkt. Und zwar so, dass der Körper auf einmal anders zu funktionieren beginnt. Wenn der Körper das tut, wofür er da ist, dann hilft er uns zu erkennen, dass für uns viel mehr vorgesehen ist, als wir wissen und glauben. Indem unser Körper täglich bewegt und mit frischer Luft versorgt wird, wird er leistungsfähiger und reiner. Etwas, das sauber und vital ist, funktioniert besser. Es braucht auch weniger Energie, damit es funktioniert. Und diese freigewordene Energie ist es, die das Leben farbig werden lässt. Was es mit dieser Energie auf sich hat, und was alles dahintersteckt, versucht der Autor am Schluss dieses Buches zu erklären. Aber zuerst wird er berichten. Er wird davon schreiben, wie es ist, wenn man mit dem E-Bike zur Arbeit fährt und auf einmal mit grösster Selbstverständlichkeit mehr Kilometer auf dem Zweirad zurücklegt als mit dem Personenwagen, der ungenutzt in der Garage stehen bleibt. Er wird über die nasse Kleidung berichten, und was man dagegen tun kann. Er wird vom Fuchs, vom Eichhörnchen, vom Rotmilan, von den Rehen und vom Regenwurm erzählen. Er wird von vereisten Strassen und beissendem Frost im Gesicht schreiben. Und er wird immer wieder auf die Blase zurückkommen. Die Blase, in der wir täglich leben, und aus der wir nur ausbrechen können, wenn wir unseren physischen Körper für das brauchen, wozu er da ist. Nämlich, um sich zu bewegen. Nur wer sich physisch bewegt, kann sich auch geistig bewegen. Unser Geist ist unser Geheimnis, das in uns schlummert. Was er ist, und was er kann, erfahren wir nur, wenn wir es schaffen, aus der Blase auszubrechen. Für den Autor ist das Elektrovelo der Schlüssel geworden, der es ihm ermöglicht hat, auszubrechen aus dem Gefängnis der Blase. Und wohin er gekommen ist? Er wagt es mit Freiheit und Wahrheit zu bezeichnen. Und darum habt er sich mit diesem Buch an die Autorengemeinschaft denkmalnach.ch gewendet. Sie haben ihm geholfen zu verstehen. Und sie haben darauf hingewiesen, dass sich die Geschichte des Autors als spannend und hilfreich anhöre. Ohne sie hätte er dieses Buch nicht in Angriff genommen. Aber die E-Bike-Verkäufe boomen. Also ist der Autor nicht der Einzige! Wenn er etwas dazu beitragen kann zu verstehen, warum E-Bike to Work mehr als nur Lifestyle ist, dann tut er das in aller Bescheidenheit gerne. Er berichtet von seinen Erfahrungen. Andere mögen von den ihren berichten…

Vorteile des Elektrovelos

Soll der Autor jetzt alle E-Bike-Marken aufzählen, die jeweiligen Hersteller der Motoren besonders hervorheben und versuchen, durch Sponsoring, Product Placement und Schleichwerbung dieses Buch möglichst hinauf in rentable Verkaufsbereiche zu hieven?

Es liegt dem Autor fern, Dinge, die sich in der Blase abspielen, zu thematisieren. Es gibt viele hervorragende Modelle von Elektrofahrädern. Und jedes hat Vorteile, so wie jedes auch Nachteile hat. Es spielt keine Rolle, welche Marke auf dem Fahrrad steht. Es spielt auch keine Rolle, in welchem Drehmoment welcher Motor die beste Leistung erbringt. Wichtig ist nur, dass das E-Bike benutzt wird. Denn ein Fahrrad im Keller bewirkt in uns selbst nichts.

Aber ein Elektrovelo, das täglich zum Einsatz kommt, kann sich bewähren und seine Vorteile aufzeigen. Und wir werden diese Vorteile zu schätzen lernen. Und darum starten wir gleich mit dem grössten Vorteil:

Die meisten Leute würden gerne Fahrrad fahren, wenn es nicht so anstrengend wäre. Und wer hat schon die Zeit, Fahrrad zu fahren – die meisten Menschen sind arbeitstätig!

Das E-Bike ist die Lösung! Wer vorher nach einer Velofahrt verschwitzt im Büro ankam, der braucht jetzt nicht mehr zu duschen und die Morgentoilette zu wiederholen. Beim Autor reicht das Wechseln des T-Shirts. Und von wegen keiner Zeit! Wenn er mit dem E-Bike zur Arbeit fährt, dann braucht er für insgesamt 25 Kilometer hin und zurück nur zehn bis fünfzehn Minuten länger als mit dem Auto. Und während der Rushhour ist er gleichschnell. Wäre die Strecke eben und wären nicht pro Tag etwa vierhundert Höhenmeter zu überwinden, wäre der Unterschied zum PW noch kleiner…

Es kann sich durchaus lohnen, einfach mal ein Elektrovelo auszuleihen und selbst mal zwei drei Tage nacheinander damit zur Arbeit zu fahren. Man muss es nicht jemandem glauben. Man muss es selbst ausprobieren.

Der Autor kann sich noch gut erinnern, wie er mit all seinen Vorurteilen einen Arbeitskollegen fragte, ob er mal sein E-Bike brauchen dürfte, um zu schauen, ob dieses auch für seinen Arbeitsweg taugen würde. Aber der Arbeitskollege hat rumgedruckst. Er stellte sich ungewohnt kompliziert an. Und schliesslich merkte der Autor ihm an, dass er sein E-Bike gar nicht geben wollte. Nicht, weil er Angst gehabt hätte, dem Rad könnte etwas passieren. Nein, er wollte einfach nicht darauf verzichten, selbst mit dem E-Bike zur Arbeit zu kommen. Darum ist der Autor ein paar Tage später kurz entschlossen zum Fahrradhändler gegangen und hat diesen gefragt, ob er ein E-Bike für eine Testfahrt brauchen dürfte. Nach zwei Tagen gehörte das Testfahrzeug schon dem Autor. Und er fährt dieses immer noch. Der Unterschied von damals zu heute ist nur, dass der Kilometerstand jährlich um gut vier- bis fünftausend Kilometer angestiegen ist. Der grösste Teil nur durch Pendelfahrten von zuhause zum Arbeitsplatz und zurück.

Die anfänglichen Vorurteile des Autors gegen E-Bikes hatten sich schon nach wenigen Minuten in Luft aufgelöst. Er hat gemerkt, dass E-Bike fahren auf einem Anstrengungslevel beruht, das viel tiefer liegt als beim normalen Fahrrad. Man schwitzt nicht! Aber man bewegt sich trotzdem! Und wenn man am Abend einen zwei Kilometer langen Schlussaufstieg zu bewältigen hat, weil man am Berg wohnt, dann kackt (der Autor bittet diesen Ausdruck zu entschuldigen, aber er ist wirklich zutreffend!) einen dieser Anstieg nicht schon am Morgen an, bevor man überhaupt losgefahren ist. Nein, zumindest der Autor besteigt nach getaner Arbeit sein Elektrovelo und fährt los. Die zweihundert Höhenmeter Steigung am Schluss bewältigt er mit einem Durchschnittstempo von knapp 20 Kilometern die Stunde. Die Anstrengung dabei ist nicht grösser, als wenn man eben Wegs fahren würde. Man ist einfach etwas langsamer unterwegs.

Jetzt müsste der Autor gleich zur Reichweite seiner Batterie kommen. Der freie Bürger möchte jederzeit uneingeschränkt so weit fahren, wie ihm beliebt. Aber der Akku eines E-Bikes lässt nur eine begrenzte Fahrdistanz zu. Der Autor braucht hier aber nicht weiter auf dieses Problem einzugehen. Die Kapitelüberschrift verspricht Vorteile des Elektrovelos, nicht Nachteile. Und die beschränkte Reichweite ist ein Problem, das im Kopf der Leute vorherrscht. Es ist nicht real. Der Autor hat sich auf einer Internetplattform günstig ein gebrauchtes, zweites Ladegerät ersteigert und sich mit dem gesparten Geld – im Kapitel 13 geht er darauf ein – einen zweiten Akku gekauft. Seither fühlt er sich frei. Und länger als vier Stunden pro Tag fährt er auch nicht mit dem E-Bike. Denn wenn er eine Fahrradtour machen will, dann greift er noch immer auf das normale Radl zurück.

Das E-Bike kombiniert die Vorteile eines Velos mit denen eines Motorrades. Hätte es ein Dach, so wäre es fast wie ein Auto mit Tretantrieb. Aber ein Dach würde einen der wichtigsten Vorteile des E-Bikes zu Nichte machen. Denn das Dach würde, ähnlich wie beim Personenwagen, zu viel Schutz bieten. Schutz vor, Regen, Wind und Kälte. Aber genau diese Witterungseinflüsse sind es ja, die den Fahrradfahrer täglich erkennen lassen, dass er noch lebt! Zuviel Lebenskomfort führt nur auf direktem Weg hinein in die Blase. Aber frischer Fahrtwind fegt die Blase hinweg. Darum muss man auf das Dach verzichten. Nur so kann man vom zweiten grossen Vorteil des E-Bikes profitieren, nämlich von der frischen Luft.

Bewegung auf einem angenehmen Anstrengungslevel und frische Luft – das tönt nach Sonntagsspaziergang! Und das jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit und wieder zurück. Was braucht es der Beschreibung und Erklärung mehr, warum viele E-Bike-Fahrer so gerne fahren?

Natürlich gäbe es noch viele weitere Vorteile. Aber diese hier aufzulisten, würde die restlichen Kapitel des Buches überflüssig machen. Darum lassen wir es hier mal mit der Bewegung und der frischen Luft bewenden und streuen die restlichen Vorteile in die jeweiligen Kapitel ein, wo sie besser passen und vom Leser selbst gefunden werden dürfen.

Nur noch ein kleiner Vorteil soll hier zum Abschluss genannt werden: Das E-Bike ist ein Fahrrad. Zwar ein etwas schwereres Fahrrad, aber dennoch ein Fahrrad. Man kann es nötigenfalls herumtragen, mit dem Auto transportieren oder in den Zug verladen, es ohne Parkgebühren hinstellen oder ins Haus reinnehmen, und man kann trotzdem erstaunlich viel Waren damit transportieren. Vorausgesetzt, man hat auf seinem Gepäckträger ein Körbchen montiert. Wenn man dort eine grosse, passende Tasche reinstellt, dann kann man bis zu zwanzig Kilogramm hineinpacken, und fährt trotzdem noch ohne Anstrengung umher. Der Vorteil ist also, dass das E-Bike ein Fahrrad ist. Ein Fahrrad, mit dem man erstaunlich viel kann und das einem viel mehr Freiheiten einräumt, als man als Autofahrer denken würde.

Erfahrungsbericht

Der Autor fährt jeden Tag mit dem E-Bike zur Arbeit. Pro Jahr muss er etwa fünf Mal auf das E-Bike verzichten, weil es die Strassenverhältnisse nicht zulassen. Denn Schneefahrbahn oder vereiste Strassen sind mit dem E-Bike lebensgefährlich. Solange man geradeaus fährt, wiegt man sich in falscher Sicherheit. Aber sobald eine Stoppstrasse oder eine Kurve nahen, wird das Problem offensichtlich: Man schiesst nach dem Trägheitsgesetz geradeaus weiter wie ein Curling-Stein. An Abbiegen oder Bremsen ist nicht zu denken. Zwanzig Stundenkilometer sind ein hohes Tempo, wenn man gerne stillstehen würde. Und wenn man zu Boden geht, ist der Aufschlag in diesem Tempo heftig. Aber der geübte E-Biker ist meist noch schneller unterwegs…

Sobald aber Streusalz ausgebracht wurde und die Strassen aufgetaut sind, darf man sich, die nötige Vorsicht vorausgesetzt, zügig wieder auf das Elektrovelo wagen. Zwar nagt die Korrosion am Fahrgestell und am ganzen Antrieb, aber das Fahrrad ist ein Gebrauchsgegenstand – und zumindest das Rad des Autors erträgt viel.

Die restlichen Tage des Jahres fährt der Autor immer mit dem Elektrovelo. Sicherlich macht es was aus, dass er von klein auf gewöhnt war, bei jedem Wetter Fahrrad oder Mofa zu fahren. Aus dieser Zeit weiss er auch noch, dass eine Regenpelerine, also ein Regenschutz, durch den man mit dem Kopf schlüpft und der dann vorne über Arme und Fahrradlenker liegt, den besten und angenehmsten Schutz gegen Regen bietet. Denn das Regenwasser wird aufgefangen und läuft sauber ab. Und trotzdem hat man unter dem Umhang völlige Bewegungsfreiheit und genügend Frischluft, so dass es zu keinem Hitzestau kommt. Dazu braucht es aber noch Regenhosen und Fussschützlinge. Danach kann einem Schlechtwetter nichts mehr anhaben. Mehr zum Thema Kleidung und Organisation schreibe der Autor noch im Kapitel Schlechtwetter. Aber für viele Neugierige ist halt Regenwetter eine der grössten Unsicherheiten. Darum berichtet der Autor bereits hier darüber.

Es gibt E-Bikes, die sind auf 25 km/h Fahrgeschwindigkeit beschränkt und brauchen darum, zumindest in der Schweiz, kein Nummernschild und keinen Versicherungsnachweis. Der Autor empfiehlt aber ein Elektrovelo, das auf 45 km/h eingestellt ist. Das erfordert zwar dann Nummernschild und Versicherungsnachweis, dafür kommt man voran. (Anders ist es in Ländern, die für solche Fahrzeuge das Tragen eines Motorradhelmes vorschreiben. Diese Vorschrift macht das Fahren so unbequem, dass vom Autor ein langsames E-Bike bevorzugt würde. Aber es ist davon auszugehen, dass diese Vorschriften angepasst werden.)

Ein schnelles Elektrovelo hat den Vorteil, dass man im Schnitt mit etwa dreissig Kilometern pro Stunde unterwegs sein kann. Solange es aber eben ist und die Windverhältnisse nicht zu stark Einfluss nehmen, sind es doch eher gute vierzig Stundenkilometer, die man fahren kann. Darum ist es überhaupt kein Problem, Fahrstrecken zu wählen, die zwar etwas länger sind, dafür wenig Verkehr aufweisen. So wird die Fahr zur Arbeit zur Erholung. Denn eines müssen wir uns bewusst sein: Als E-Biker laufen wir ständig Gefahr, von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen und «abgeschossen» zu werden. Darum empfiehlt es sich, einen Weg zu wählen, der weniger befahren ist. Und es lohnt sich zur eigenen Sicherheit, sich mit Helm und Warnweste zu bekleiden, damit wir einen minimalen Schutz haben. Dazu aber mehr im Kapitel Sicherheit.

Wenn der Autor nun frisch durchgelüftet und dank der Bewegung erholt am Arbeitsort ankommt, dann braucht er zwei bis drei Minuten, um sich umzuziehen und den Akku einzustecken, damit dieser dann für die Rückfahrt wieder geladen ist. Natürlich könnte der Autor mit der gleichen Akkuladung zurückfahren. Aber es scheint, als würde dem Akku regelmässiges Aufladen und das nicht völlig Aufbrauchen der Ladung Lebenszeit schenken. Denn erstaunlicherweise fährt der Autor noch immer mit dem gleichen Akku, auch wenn der Fahrradhändler von weitaus kürzeren Lebensdauern berichtet.

Während der Arbeit kann man sich dann bereits auf die Heimfahrt freuen – besonders bei schönem Wetter! Dann wählt der Autor meist einen weiteren Weg, wo er auf Nebenstrassen und einem Zweiradweg durch Wälder, Äcker und einem Bachufer entlangfahren kann. Da ist er zwar weniger schnell, dafür sieht er viel mehr Tiere und andere Schönheiten der Natur. Manchmal trifft er auf andere Radfahrer und plaudert ein bisschen mit ihnen, wenn er ein kurzes Stück mit ihnen fährt. Ja, E-Biker dürfen sich alle grüssen, so wie Motorradfahrer auch. Wir sind eine Gemeinschaft!

Ach ja, und wenn wir gerade beim Grüssen sind: Die Leute im Dorf haben sich daran gewöhnt, dass der Autor mit dem E-Bike vorüberfährt. Er grüsst immer alle freundlich, auch diejenigen, die er nicht kennt. Das hat dazu geführt, dass man ihn wahrnimmt. So staunt er täglich, wie viele Menschen in Zwischenzeit auf der Strasse, in Gärten und auf den Balkons von sich aus freundlich zurückgrüssen – Menschen, die der Autor nicht kennt. Aber scheinbar wissen sie, dass er der ist, der immer mit dem Elektrovelo unterwegs ist…

Wenn der Autor dann abends zuhause ankommt, dann ist er etwas schon los, nämlich Ärger, Stress und Unbehagen von der Arbeit. Irgendwie ist all dieses negative Beigemüse des Arbeitsalltags auf der Strecke geblieben. Meistens geht der Autor dann duschen, weil er dies nach einem langen Tag ohnehin tun würde. Aber nicht zwingend, weil er geschwitzt hat und stinken würde. Dafür hat er klar auf einem zu tiefen Level körperliche Leistung erbracht. Eher duscht er, weil sich gerne fit und sauber fühlt. Nun, um ganz ehrlich zu sein: Da der Autor auf dem Nachhauseweg einen Schlussaufstieg zu bewältigen hat und er manchmal auch etwas auf Leistung setzt, bilden sich zumindest im Sommer dennoch ein paar Schweissperlen auf der Stirn. Aber lieber Schweissperlen, als gar keinen Schmuck…

Manchmal, wenn der Autor am Abend noch einen Termin hat oder in den Ausgang geht, dann ist er froh, wenn er einen zweiten Akku hat. Denn die Akkuladezeit beträgt etwa zwei Stunden. So lange kann er nicht immer warten. Schön ist, dass er mit dem E-Bike mitten in die Stadt fahren kann und nicht nach einem Parkplatz suchen muss. Auf Alkohol muss der Autor verzichten, da beim E-Bike die gleiche Promille-Grenze gilt, wie beim PKW. Aber wer weiss, vielleicht nehmen es die Gesetzeshüter mit Kontrollieren von E-Bike-Fahrern etwas weniger genau.

Was der Autor aber am E-Bike besonders schätze, wenn er es für abendliche Veranstaltungen nutzt, ist, dass er auf dem Nachhauseweg genügend Zeit zum Abschalten hat. Vereinssitzungen, geschäftliche Gespräche oder auch nur gemütliche Abende mit Kollegen bringen viele neue Inhalte und Gedanken in den Kopf. Diese kann man beim nachhause Fahren ordnen und der Schlaf ist danach deutlich besser. Bewegung hilf dem Kopf zu verdauen. Und auch ein feines Essen lässt sich mit Bewegung besser verdauen.

Der Autor benutzt sein E-Bike auch häufig in der Freizeit oder zum Einkaufen. Er kommt so zu zusätzlicher Bewegung und kann zudem an Orten durchfahren, wo er mit dem PKW nicht fahren könnte oder dürfte. Aber der Hauptgrund, weshalb er das E-Bike so häufig benutzt, ist doch der, dass es so sehr Spass macht, damit zu fahren. E-Bike fahren ist fast ein bisschen wie Fliegen. Natürlich bleibt man am Boden. Aber man ist geräuschlos und erstaunlich schnell unterwegs. Man verscheucht Wildtiere nicht mit Motorenlärm und man hört vom Rauschen des Baches bis zum Vogelgezwitscher viel Schönes aus der Natur. Das tut gut und entspannt. Und immer, wenn man jemanden trifft, dann nimmt man ihn direkt wahr und nicht durch eine widerspiegelnde Autoscheibe, was aus Menschen Fahrzeuglenker macht.

E-Bike fahren tut gut, das kann der Autor bezeugen - und es gibt viele, die es ihm gleichtun.

Anforderungen an das Fahrrad

Die Anforderungen an ein Elektrovelo sind sehr hoch, wenn es so oft gebraucht wird. Die Daumenregel lautet, dass man das E-Bike etwa alle tausend Kilometer in den Service/Unterhalt bringen sollte. Beim Autor sind das also vier bis fünf Mal jährlich. Das kostet Geld. Aber dafür erspart eine regelmässige Pflege grössere Reparaturen. Und es ist wirklich wichtig, dass das Elektrofahrrad gut gewartet wird, denn es leistet ein Vielfaches mehr als ein normales Fahrrad.

Ein E-Bike ist mit Motor und Akku in etwa doppelt so schwer wie ein normales Fahrrad. Das Fahrgestell ist solider gebaut, weil es mehr Gewicht und mehr Ausstattung tragen muss. Und weil wir beim E-Bike häufig auch noch Gepäck mitführen, was zumindest der Autor beim normalen Velo aufgrund der stark steigenden Anstrengung möglichst zu vermeiden versucht, was beim E-Bike aber in Sachen Anstrengung nichts ausmacht, sind wir schnell auf einem hohen Gesamtgewicht. Wir sprechen da, je nach Körpergewicht des Fahrers, schnell von 80 bis 120 Kilogramm. Wenn wir jetzt mit diesem Gewicht den Berg herunterfahren, dann ist die Belastung für das Bremssystem riesig. Wir sollten also ein Fahrrad haben, das hinten und vorne über Scheibenbremsen verfügt. Und weil die Bremsbeläge so stark beansprucht werden, sollten wir spezielle Bremsbeläge für E-Bikes montieren lassen. Diese sind härter und halten länger. Dafür quietschen sie leider, wenn sie nass sind. Aber so bekommt man wenigstens die nötige Beachtung von den andern Strassenbenutzern, wenn man auf den Kreisvortritt zufährt, oder wenn man Fussgänger, ohne diese zu erschrecken, überholen will.

Was das Gewicht beim Bremsen an Belastung auf das Bremssystem bewirkt, bewirkt es genau gleich beim Beschleunigen auf den Antrieb. Wenn wir anfahren und gute hundert Kilogramm in Bewegung setzen, dann ist die Belastung für den ganzen Antrieb enorm. Sowohl unsere Tretkraft als auch der Antrieb des Motors wirken auf die Fahrradkette und auf die Zahnradkränze. Darum wundert es nicht, dass zumindest bei Männern der ganze Antrieb regelmässig ersetzt werden muss. Männer scheinen einen stärkeren Antritt zu haben und sind durchschnittlich auch schwerer. Darum ist die Belastung führ ihr Fahrzeug auch beträchtlich höher.

Der Autor muss die Fahrradkette etwa alle zweitausend Kilometer wechseln lassen. Die Kassette mit den Zahnkränzen hinten hält etwa viertausend und das Zahnradblatt vorne etwa achttausend Kilometer. Es kann aber sein, dass manchmal gleich der ganze Antrieb ersetzt werden muss, da eine neue Kette nicht mehr in angebrauchte Zahnkränze passt und der Antrieb nach kurzer Zeit zu hacken beginnt. Das ist aber nicht allzu tragisch, da das Material nicht sehr teuer ist. Einzig die Arbeit des Mechanikers schlägt zu buche.

Wir erkennen also, dass es sich lohnt, ein qualitativ hochstehendes E-Bike anzuschaffen, wenn man es wirklich viel fahren will. Um ab und zu eine Sonntagsausfahrt zu machen, tut es auch ein billigeres.

---ENDE DER LESEPROBE---