7,99 €
Ein Blumenbesuchbuch führt nicht nur zu den Blumen, sondern auch zu dunklen Orten und lichten Höhen des Selbst. Es schlendert entlang des Johannesweges zu Rosen und Sternen, und versucht sich dabei nicht zu sehr zu verirren. Es nimmt die Trauer mit und begegnet der Freude und dem Humor aus neuen Blickwinkeln.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 38
Kann ich mit dem Wahnsinn spielen?
Liebesgedicht mit Seepferdchen
Mitternacht
Am Tag als der Regen kam
Tiefenentspannung
Oase
Der Bonobo in mir
Der Nöck 2
Ein Waldspaziergang
Frankreich
Größenwahn
Ein Ochse vor dem Fenster
Die Zwergenhöhle
Die zweite Schöpfungswoche
Die Sprache
Der Schneemann
Die Leichtigkeit
Apasmara
Hurrikan
Erfolg
Noch mehr Erfolg
In der Hütte
Gedichte vom Johannesweg
Prolog
Humor
Geduld
Mut
Großzügigkeit
Toleranz
Wahrhaftigkeit
Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft
Maßhalten
Zufriedenheit
Körperbewusstsein
Lebensfreude und Lebendigkeit
Gesund Altern
Epilog
Telemachus
Die Geburt
Deine Stimme
Hammer
Der Affe und die Giraffe
Leere
Tassilo
Weihnachten ohne Schwiegereltern
Wolken
Blumenbesuchbuch
Die Blumenuhr
Die Rose
Die Seerose
Europäische Trollblume
Frühblüher
Katzengras
Königskerze
Weißklee
Löwenzahn
Passionsfrucht
Wurzeln
Kann ich mit dem Wahnsinn spielen?
Jaaaaaaa. Das haben andere auch schon gesungen!
Lasst mich in Ruhe damit!
Ich hau euch in die Fresse!
Also ab und weg, ich mach euch Krankenhaus!
Eigentlich bin ich aber etwas traurig darüber,
dass das schon andere erzählt haben.
Nicht nur etwas, es macht mich sogar fertig
es erdrückt mich, nimmt mir die Luft zum Atmen.
Oder habe ich Angst davor, dass ich nicht der erste bin?
Angst, dass ich keine Spuren hinterlasse?
Angst, überhaupt etwas zu Papier zu bringen?
Angst vor der Angst?
Oder habe ich es nicht selbst geschrieben?
Ich allein, für mich selbst?
Ist es nicht mein Lied, ganz für mich bestimmt,
mein Schicksal, mein Auftrag?
Doch Moment, kann ich damit spielen?
Muss ich vielleicht damit spielen?
Muss ich die Buchstaben des Liedes zählen?
Muss ich sie einzeln aufsagen, muss ich?
Oder kann ich doch mit dem Wahnsinn spielen?
Durch die Luft schweben, mit den anderen Elefanten
Und Erdbeeren zählen im rosaroten
Hulahula Schwammerlland?
Oder werde ich abstürzen, und wieder Schmerzen haben
im Rücken, in der Hüfte,
Ausschläge auf der Haut,
Schmerzen in all meinen Organen?
Oder werde ich mich verlieren?
Im Ich, im Du, im Wir, im Wer?
In Teilen meines Selbst? Wo? Was?
Hört mir denn überhaupt jemand zu?
Oder nehme ich mir einfach eine Prise,
einen Schluck, eine kleine Dosis?
Was kann das schon schaden?
Und das Lied wird meines werden!
Kann ich denn mit dem Wahnsinn spielen,
mit all dem Wahnsinn, oder nur mit einem?
Was sagt mir die Kristallkugel?
Alles, oder nichts?
(mit einem kleinen Dank an Bruce Dickinson
und Iron Maiden)
Ein Seepferdchen im Sonnenuntergang zwinkert mir zu
Es ist gerade wieder geboren worden
War vorher eine Seegurke
so wie auch ich in einem früheren Leben eine
Seegurke war
kurz vor Erlöschen des Fegefeuers das mich umgab
nachdem ich zu Unrecht auf das Grab eines
Waisenkindes gespuckt hatte
Ja das würde ich heute nicht mehr tun
Eher eine Kerze anzünden
und noch eine
und dann noch zwei
um zu vergessen
um mich zu freuen
aber auch um zu trauern
Schlagobers habe ich auch schon lang nicht mehr
gegessen
zu viele Berserker haben es mir weggenommen
und auch die Rosen mir geklaut
von denen mir das Seepferdchen
schon als Seegurke vorgesungen hatte
Nun denke ich an dich
grazil wie eine Gazelle
oder auch wie ein Seepferdchen
tanzt deine Silhouette über mein inneres Auge
Du bist wohl schöner als die meisten Seegurken
dieser Welt
So sicher kann man sich da nicht sein
wenn man früher selbst mal eine war
und wo es doch auch schwarze Schwäne gibt
Ich sehe dich nackt und auch schön angezogen
und bin dir für eines dankbar
Für die Freude am Leben
die Freude an den Seepferdchen und den Seegurken
und den Rosen
die ich manchmal gerne für dich abschneiden würde
Und du lässt mich auch mir selbst verzeihen und
meinen Weg zu Ende gehen
Und wenn ich einmal der Staub in einer Wolke bin
so werde ich mit meinem Schatten auf einen Felsen
deinen Namen schreiben
und leuchtend grünes Moos
darauf erblühen lassen
zur Freude der Geister
aller Seepferdchen der Welt
Ich sehe nichts mehr
der Mond ist weg
der Nebel stark
es ist finstere Nacht
Mitternacht ist es
mitten in der Nacht
und selbst in dieser Dunkelheit
wird mein Blick trüb
und will sich verschließen
vor dem Außen
vor dem Gestern
vor dem Morgen
vor allem, was nicht da ist
vor der Illusion