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Ein Herzenswandatlas soll die Seele berühren, das Herz und das Hirn. Es soll aber auch entschleunigen, achtsam werden lassen für die Umgebung und den Takt des eigenen Herzens. Hier geht es um Schatten, um Monster und um die Liebe sowie um die Frage: Was davon ist in uns selbst verborgen?
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Seitenzahl: 30
Alkohol
Am Abgrund
Aus ganzem Herzen
B-Side
Beim Friseur
Biene
Brennender Frosch mit parasitärer Struktur
Chichevache
Das alte Boot
Das Feld
Das Herz auf der Bühne
Das Puzzle
Das Ritual
Der Bildhauer
Der Blumenstrauß
Der Obelisk
Der Schrei des Herzens
Der Stubenhocker
Der Trollkönig
Der Verlierer
Die Kerze
Die Nadel
Die Spinne
Die weiße Maske an dunklen Tagen
Digitale Unterwäsche
Ein Lesebuch
Entdeckung
Erniedrigung
Frankenstein
Frosch
Immer fremd
König der Schattenvögel
Letztendlich
Lügenbaron
Macht und Geld
Na
Omega 3 Öl oder du bist, was du isst
Peter
Plötzlich
Pythagoras
Rauhnacht
Rereading Rumi
Romeo
Roter Strich
Salutogenese
Schere
Stadtrand
Teer
Theklasien
Thomasnacht
Unverbindlich
Verkehrte Welt
Wahrheit
Wassermann
Wein ohne Wand
Weinendes Herz
Es ist des Rauschsteines
mürrisches violettes Kristallgitter,
das mir schon wieder nicht geholfen hat
die Dämonen loszuwerden,
die aus dem Schnapsglas gestiegen sind,
mein Immunsystem in der Luft zerfetzt haben
mich zuerst weinerlich,
dann ärgerlich,
dann schwach haben werden lassen.
Vor langer Zeit hat der Rauschstein noch geholfen,
hat mich und die Meinen noch beschützt,
vor Schnaps, Wein und Bier
aber leider auch vor Weib und Gesang.
1000 Jahre ist es fast schon her,
eine violette Wand
aus edelstem Amethyst.
Voll Inbrunst schreie ich jetzt hinaus,
Rauschstein, geh und hilf mir,
violett wie du bist,
dass die Sonne nicht in meinem Blut untergeht,
dass das gebrannte mir nicht mein Hirn,
meine Organe wegfrisst,
und dass ich das Licht der Liebe noch einmal erkennen kann.
Am Ende, Rauschstein,
sehe ich dich an
und ich sehe dich an
und ich tue nichts mehr, als dich anzusehen,
violett wie du bist
und ich sehe dich an,
und alles wird gut.
Am Abgrund steht ein Weidenbaum
Am Abgrund hatt’ ich manchen Traum
Vom Fliegen
Am Rande dieser breiten Schlucht
Am Rande da hab ich’s versucht
Das Fliegen
Am Ende bin ich aufgeschlagen
Am Ende braucht’ ich nicht verzagen
im Fliegen
Am Abgrund bin ich umgekehrt
Der Abgrund hat mich nicht gelehrt
zu fliegen
Am Abgrund bin ich umgekehrt
Der Abgrund hat mich doch gelehrt
zu siegen
Ausatmen, Seufzen, Erden
Elefanten bestaunen
Was tut man nicht alles
um da zu sein
wo man hingehört
jetzt
hierher
oder doch träumen?
Elefanten bestaunen
nicht die kleinen blauen aus Glas
sondern die großen, rosaroten
die auch so gut fliegen können
Ausatmen, Seufzen, Erden
und wieder geht ein Tag zu Ende
oder hat der nächste schon heute Mittag angefangen?
Ich rieche den Duft des Majorans
der hinter meinem blauen Glaselefanten in der Vase steht
Ich fühle das Licht des Mondes
wie es durch das Fenster auf meinen Nacken fällt
Ausatmen, Seufzen, Erden
Tee trinken
Elefanten zählen
Eins
blau
Ach ja, Angst habe ich trotz alldem auch
Ein wenig zumindest
Angst davor, mich wieder vergleichen zu müssen
Zu müssen?
Ausatmen, Seufzen, Erden
und dann schlafen gehen
Dann auch das Einatmen nicht vergessen
den Wolf auf meiner Teetasse bestaunen
und lieben
auch die blauen Glaselefanten
einfach lieben
von ganzem Herzen
Es geht nicht immer
auf der Rückseite zu schreiben
denn manchmal
da ist alles voll
voll von Wörtern
voll von Gedanken
voll von Mondlicht
oder auch
voll von Trostlosigkeit.
Es geht nur dann
auf die Rückseite zu schreiben
wenn da Platz ist
auf der B-Seite
der Schallplatte
die verfehlten Titelseiten
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