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Diese Kriminalgeschichte ist dem Band "Zwölf mal Polt. Kriminalgeschichten" entnommen, der ebenfalls als E-Book erhältlich ist. Der ertrunkene Japaner in der Kellergasse, gut gezielte Schüsse im Weinkeller und ein Kater auf Abwegen: Nach fünf Polt-Krimis erzählt Alfred Komarek in seinem Band "Zwölf mal Polt. Kriminalgeschichten" nun zwölf neue Geschichten rund um den Weinviertler Kult-Gendarmen. Er spannt dabei einen weiten Bogen von Simon Polts prägenden ersten Tagen im Gendarmeriedienst bis zu seinem späteren Leben als Ermittler im Ruhestand, Ehemann und Vater. Mit seinem unnachahmlichen Gespür für Landschaft und Leute des Weinviertels erzählt Alfred Komarek von den Dörfern und Kellergassen des Wiesbachtals und erlaubt seinen Leserinnen und Lesern neue Begegnungen mit Polt und den liebgewonnenen Menschen um ihn herum: mit der allwissenden Gemischtwarenhändlerin Habesam und dem Winzer Höllenbauer, mit Karin Walter, der Frau an Polts Seite - und natürlich mit seinem Kater Czernohorsky.
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Seitenzahl: 16
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Alfred Komarek
Ein Grenzfall
Eine Kriminalgeschichte
Die Geschichte spielt im niederösterreichischen Weinviertel. Ortschaften und Menschen im Wiesbachtal stammen aus der Welt der Phantasie, und alles ist nur insofern wirklich, als es wirklich sein könnte. Für fachliche Unterstützung und viele gute Ideen bedanke ich mich bei Herrn Franz Enzmann, seines Zeichens Polizist und Journalist. Ganz besonders danke ich Michael Forcher, dem Verleger der ersten Stunde, für die kongeniale Arbeit an meinen Manuskripten.
Simon Polt war recht gerne Gendarm gewesen. Doch das war viele Jahre her und er schätzte es gar nicht, immer wieder daran erinnert zu werden. Es gab aber auch Ausnahmen wie jene gesellige Zusammenkunft, die Ende Mai im großen Kastaniengarten des Kirchenwirtes stattfand. Franz Greisinger, der indes sanft entschlafene Wirt, hatte es dereinst gewagt, diesen Gastgarten zu eröffnen, obwohl die Leute in einer bäuerlichen Gegend wie dem Wiesbachtal eher bestrebt waren, vor dem allgegenwärtigen Übermaß an freier Natur in dämmrige Stuben zu flüchten. Bald bekam es auch Franz Greisinger mit der Angst vor dem eigenen Wagemut zu tun. Er sorgte also eilends dafür, dass in seinem Garten Flugdächer und luftige Hütten auch im Freien eine gewisse Häuslichkeit vermittelten. Als dann Simon Polt mit zwei Freunden den Kirchenwirt übernahm und nur noch an Wochenenden offen hielt, blieb der Garten unbenutzt und verwilderte nach und nach. Doch eines Tages rief ein alter Bekannter an. „Mike“ Hackl lud Polt zu einem Treffen seiner dereinst berüchtigten Motorradbande ein. Außerdem wollte er unbedingt, dass es im Garten des Kirchenwirtes stattfinden sollte.
Polt hatte also unwillig zur Gartenschere gegriffen und eine geräumige Lichtung ins Dickicht geschnitten.