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E D I T I O N 60 plus
Band 1 - Ende und Anfang..... Fortsetzung folgt!
Dieser Roman ist für die Altersklasse 60-plus geschrieben. Soll natürlich nicht heißen, dass jüngere Leser nicht auch ihren Spaß daran haben können!
Aus einem Schatz jahrzehntelanger Beobachtungen und Erlebnisse schildert er die bemerkenswerte, interessante und lebensnahe Story einer Frau jenseits der Sechzig.
Ist es mögllich, in diesem Alter noch einmal mit einem neuen Leben anzufangen. Siegt die Angst vor dem Alleinsein oder siegt der Lebensmut. Dieser Roman erzählt eine wunderbar lebensnahe, alltägliche Geschichte einer Frau, die sich traut, ihre letzten Jahre so zu leben, wie sie sich diese Zeit vorgestellt hat.
Die Leser finden sich in so mancher Situation selbst wieder, das macht diesen Roman so wertvoll! Er gibt nicht nur Einblick in das Leben Alisas, der Hauptperson, sondern zeigt auch gleichzeitig, wie eine mutige Entscheidung zum Segen werden kann.
Denn - wie in allen meinen Werken spielt Gott die Hauptrolle!
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Alisa war eine Frau jenseits der 60. Seit Ewigkeiten verheiratet, doch nicht glücklich. Vier Töchter hatte sie geboren, die lange schon ihre eigenen Wege gingen. Alle wohnten, zum Leidwesen von Alisa, eine Stunde Fahrzeit entfernt, zwei im Süden und zwei im Norden, sodass sie nuicht einfach mal so auf einen Plausch nach Hause kommen konnten. Das schmerzte Alisa sehr, vermisste sie doch ihre Mädchen tagtäglich.
Ihrem Ehemann war sie eine zuverlässige, treue Ehefrau, doch geliebt wurde sie seit langem nicht mehr. Eine Zweckgemeinschaft war ihre Ehe geworden, ohne Wertschätzung, ohne Miteinander. inzwischen war ihr tägliches Leben ein Alptraum. Wie sollte ein normaler Mensch verstehen, dass der Partner, den man eigentlich liebt, kein einiges Wort mehr spricht? Seit die Mädchen aus dem Haus waren, hatte sich die Kluft zwischen ihnen immer mehr verbreitert und Alisa konnte es nicht verhindern. Und so wuchs der Gedanke in ihr, diese leidvolle Geschichte einer missglückten Ehe zu beenden, immer mehr in ihr.
Lange Zeit hatte sie immer mal wieder im Internet Wohnungen angesehen, die günstig zu mieten waren. Immer, wenn ihr Leben mit dem Mann, den sie einmal über alle Maßen geliebt hatte, aus irgend einem nichtigen Grund im Streit eskalierte und er ihr voller Hass in den Augen entgegen schrie, sie solle verschwinden. Immer dann suchte sie in ihrer Verzweiflung nach Wohnungen. Doch niemals hatte sie den Schritt tatsächlich gewagt und sich von ihm getrennt.
Es waren letztendlich immer Gründe, die nicht von der Hand zu weisen waren. Die Kinder brauchten eine intakte Familie. So dachte sie jahrzehntelang, bis ihre Kinder erwachsen waren und ihr in Liebe erklärten, dass jedes von ihnen der Meinung wäre, die Mutter käme ohne dieses Ekelpaket von Vater besser zurande. Diese Aussage schockte Alisa sehr, hatte sie doch "wegen der Kinder" diese tagtägliche Zwangsjacke ertragen. Zumindest hatte sie dieses Argument lange genug vorneweg geschoben.
Dann waren es die vier Hunde, die sie nicht alleine lassen wollte. Inzwischen waren jedoch alle in den Hundehimmel gewandert. Also auch dies war kein Argument mehr. Die letzten Bedenken waren dann ihr Haus und ihr über alles geliebter Garten. Doch das Haus hatte eine Größe und einen entsprechenden Aufwand an Arbeit, die seit vielen Jahren ihre Kraft überstieg. Mühsam versuchte sie Woche für Woche, dem Schmutz zuleibe zu rücken, immer mehr jedoch wurde ihr klar, dass sie überfordert war. Und ihr geliebter Garten war inzwischen eine einzige Wildnis, weil sie auch dafür keine rechte Kraft mehr hatte. Kraft, die ihr täglich durch die Querelen des Mannes an ihrer Seite zusätzlich genommen wurde.
So auch vor ein paar Tagen. Kaum hatte er die Küche betreten, setzte er sich an den Tisch und erklärte, dass sie ab jetzt nur noch das halbe Haushaltsgeld erhalten würde. Er müsse sich einschränken, meinte er. Dabei nahm er die Tageszeitung zur Hand und fing an, darin zu lesen. Als hätte er etwas total Belangloses gesagt, ging er zum morgendlichen Ritual von Kaffee und Tageszeitung über.
Alisa stand am Herd, bereitete ihm das Vesperbrot für die Arbeit. Sagte nichts. Nur ihr Herz begann zu stolpern, setzte einige Schläge aus. Sie hustete, damit das Herz wieder zum Rythmus finden sollte. Dieser Mann hatte ihr bereits seit Monaten das verfügbare Geld so beschnitten, dass sie nur mit viel Mühe über die Runden kam.