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Ein Jahr im Bottwartal Oberstenfeld, Beilstein, Großbottwar und ihre Nachbarn Im neuen Bottwartalbuch zeigt das Autorenteam, Oechsle/ Chen das Bottwartal im Wandel der Jahreszeiten mit seinen schönen Landschaften, historischen Burgen, Schlössern und Kirchen. Sie geben auch Tipps für Ausflugflüge in der Umgebung. Wo kann man an freien Tagen in der Nähe, Besuch oder den Kindern etwas interessantes zeigen? Das neue Buch führt den Leser mit Bildern und Texten durch diese sehenswerte alte Kulturlandschaft und soll als Anregung für einen Besuch dienen. Der Autor und Maler Hanns Oechsle führt den Fotografen zu den besonderen Orten, die Qingwei Chen genau zur besten Tageszeit fotografiert, Mit kulturellen und historischen Texten erklärt der Autor Hanns Oechsle, Kenner der Ortsgeschichte, die Fotos. Mit viel Liebe zu ihrer Wahlheimat stellen sie nun im 3. Buch diese noch fast unbekannte Gegend am Rande der Kreise Ludwigsburg, Heilbronn und Rems-Murr vor, die so vieles Bewohnern und Touristen zu bieten hat.
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Seitenzahl: 51
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Vorwort
Im alten Beilstein
Der Ursprung von Oberstenfeld
Unter der Stiftskirche Krypta oder alte Burgkirche?
Burg Lichtenberg, letzte erhaltene Stauferburg nördlich der Alpen
Der Lichtenberg, ein interessantes Ziel
Die Stadt Großbottwar, eine Gründung der Lichtenberger
Ein Interessantes Ausflugsziel: Schloss Liebenstein bei Neckarwestheim
Badische Nachbarn: Burg Reichenberg, ein Verwaltungssitz im alten Baden
Backnang war im Mittelalter (13. Jh.) Hauptstadt von Baden
A schena Wanderung muss a guads Ziel han
Besigheim, Fachwerkstadt mit viel Geschichte.
Hessigheimer Felsengärten, ein interessantes Ausflugsziel, nicht nur für Kletterer
Die frühgotische Magdalenenkirche und die ummauerte Stadt
Die Peterskirche von Oberstenfeld
Das Bottwartal und sein hoher Freizeitwert
Ein interessantes Ausflugsziel: Schloss Stettenfels, Untergruppenbach
Bedeutung des Fürstentums Löwenstein für unsere Gegend
Die Kelter in Hof und Lembach
An der Bensenmühle
Spiegelbergs Geschichte als Produktionsstätte von Schloss Ludwigsburgs Spiegeln
Jux und der Räuber Spiegelberg
Wetzsteinproduktion in Jux sichert armen Bauern das Überleben
Ein Aquädukt bei Gronau
Gronau, die grüne Aue, eine ganz alte Gemeinde
Von der Schafwolle zum Schafwollfest
Wandertipp: Von Gagernberg, über den Annasee, zur Burg Wildeck und Ruine Helfenberg
Unser Wein
Schmidhausen, altes Zentrum des Schmidbachtals
Oechsle-Grade und Ferdinand Oechsle, a schwäbisches Difdele (1774 -1852)
Der Altwürttembergische Landgraben, die alte Grafschaftsgrenze
Von dr Liebe zum eigana Wein
Eine musikalische Traubenernte
A guads Dagwerk,
Steinheimer Museen
Naturalien für`s Oberstenfelder Damenstift
Unser Wein als Seelentröster
Warten auf den Advent: Wo ist unsere Zeit geblieben?
Vor Weihnachten
Vom Belzmärde zum Nikolaus
Christbäume und Prevorst
Die Seherin von Prevorst
Die Oberstenfelder Dorfkirche
Vom Guadsla Backa ond andre Vorbereidunga
Winter im Bottwartal
Insektenhotel
Winter-Tipps: Wintersport und Schneewanderungen bei uns
Marbacher Museen, eine weltbekannte Literaturstadt in der Nachbarschaft
Winterzeit, lange kalte Nächte aber..
Zum Inhalt und Aufbau unseres Buches
Ein Jahr im Bottwartal, unser 3. Bottwartalbuch, zeigt wie schön unsere Heimat zu jeder Jahreszeit ist. Zudem leben wir zwischen interessanten Nachbarn, deren historische, kulturelle und landschaftliche Sehenswürdigkeiten wir hier gerne als Tipps für kleine Ausflüge vorstellen. Nur bei uns kann man mitten im Wald auf eine Burgruine stoßen, wie die Ruine Wart beim Warthof, die nur Eingeweihte kennen, oder wir entdecken mitten in Württemberg eine badische Burg. Wandern oder Radfahren durch das obere Bottwartal und seine Umgebung ist in jeder Jahresszeit für Besucher und Bewohner ein Erlebnis. Wer sich auskennt, sucht je nach Jahreszeit für seine Tour die schönsten Stellen. So sollte man den Frühling in den blühenden Obstwiesen, den Herbst unterhalb des Waldrandes in den steilen Weinbergen und den Winter in der Höhe von Prevorst, also knapp 500 m hoch, suchen. Was macht man aber im Sommer? Da locken unsere kühlen Täler mit schattigen Wäldern, vielleicht ein kaltes Fußbad im Bach oder ein Besuch im Mineralfreibad Oberes Bottwartal. Am Frühlingsanfang kann man bei uns durch den Höhenunterschied unserer Heimat oft an einem Tag zwei Jahreszeiten erleben.
Wer noch mehr erfahren möchte, kann sich auch eine Führung bestellen: Der Autor Hanns-Otto Oechsle führt sie in Oberstenfeld, im Dorf mit der Stiftskirche oder auf den Lichtenberg, die Familie Link, Wein-Ver-Führungen, in unseren Weinbergen (Seite →). Auch für dieses Buch war Hanns Oechsle, der viele Motive als Maler kennt, der Scout, der den erfahrenen Fotografen Dr. Qingwei Chen, Gronau, zu den schönsten Blicken führte, das Buch zusammenstellte und die Bilder mit Geschichte und Geschichten erklärte. Zu welcher Tageszeit das Motiv das beste Foto gibt, ist Dr. Chens Entscheidung. Suchen Sie die Motive in der Natur und auch Sie werden wiederkommen.
Burg Hohenbeilstein im Raureif
Treppe am Beilsteiner Vogtshaus
Die Stadt Beilstein bot ihren Bürgern die Sicherheit eines Lebens hinter Stadtmauern, die sie auch gemeinsam verteidigen mussten. Als letzte Zuflucht galt die befestigte Burg Hohenbeilstein, hoch oben auf der Bergkuppe. Mit seitlichen „Schenkelmauern“ vom Tal hoch zur Burg war diese in die Stadtbefestigung einbezogen. So viel Schutz war im Mittelalter sehr gefragt. Deshalb bauten, im 13. Jahrhundert, als Beilstein Stadt wurde, manche Bewohner der Umgebung lieber ein neues Haus innerhalb dieser Mauern. Wichtig waren gute Treppen und stabile Mauern. Der Angreifer stammte in dieser Zeit noch aus der nächsten Umgebung, weshalb oft nur wenig Zeit zur Alarmierung blieb.
Mondaufgang hinter dem Beilsteiner Langhans
Auf dem Bild der nächsten Seite kann man die großen Stiftsgebäude neben der Stiftskirche mit ihrem schwarzen Turm deutlich erkennen. Das Gelände zum adligen Damenstift „stiftete“ der Oberstenfelder Ortsadlige, Odalrich, heute Ulrich, 1016, samt seiner Burg zur Unterbringung unverheirateter junger Damen. Hier wurden sie leiblich und seelisch gut versorgt. Da durch die erwartetete Mitgift bei jeder Heirat der adlige Besitz verkleinert wurde, sollten die Damen unverheiratet ihr Leben in dieser Einrichtung verbringen. Warum der kleine Adlige damals von Konrad und dessen Sohn Heinrich, beide im Dom zu Speyer bestattete Salierkaiser, zum Kanzler des Heiligen Römischen Reiches ernannt wurde, ist unbekannt. Bei dieser großen Ehre für den „kleinen“ Oberstenfelder Adligen konnte er auf diese Herrschaft gerne verzichten. Um dieses Stift, das 900 Jahre lang bis 1919 betrieben wurde, aufzuwerten, wurde über der kleinen romanischen Kirche des Adelsitzes die frühgotische Stiftskirche St. Johannes, eine große, sehenswerte Basilika, erbaut. Möglicherweise wurde sie vom Bistum Speyer, um hier eine Grenzmarke gegen Würzburg zu setzen, finanziert. Damals war das ganze Bottwartal, Besigheim und auch das Murrtal im badischen Besitz und die Hauptstadt war Backnang. Auch als im 14. Jh. die Gegend württembergisch wurde, blieb das Damenstift eher reichsunmittelbar und wurde von der Reichsritterschaft geschützt. Erst Napoleon gliederte es, wie alle freien Reichsstädte und kirchliche Gebiete, ins neue Königreich Württemberg ein.
Oberstenfelder Damenstift mit Hohenbeilstein im Frühling