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Special Agent Owen Burke: Ein Leben für zwei Millionen Dollar Gesamtausgabe Krimi von Pete Hackett Der Umfang dieses Buchs entspricht 85 Taschenbuchseiten. Wird es Special Agent Owen Burke und seinem Partner Ron Harris gelingen, das Entführungsopfer, die fünfzehnjährige Susan Rowles aus den Händen der brutalen Gangster zu befreien? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...
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Seitenzahl: 111
Veröffentlichungsjahr: 2021
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Ein Leben für zwei Millionen Dollar: Gesamtausgabe
Pete Hackett
Published by BEKKERpublishing, 2019.
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Special Agent Owen Burke: Ein Leben für zwei Millionen Dollar
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Gesamtausgabe
Krimi von Pete Hackett
Der Umfang dieses Buchs entspricht 85 Taschenbuchseiten.
Wird es Special Agent Owen Burke und seinem Partner Ron Harris gelingen, das Entführungsopfer, die fünfzehnjährige Susan Rowles aus den Händen der brutalen Gangster zu befreien? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker
© by Author, Cover: Firuz Askin
© dieser Ausgabe 2015 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
www.AlfredBekker.de
Nachdem der Assistant Director den beiden Special Agents Owen Burke und Ron Harris Plätze an dem runden Besprechungstisch in seinem Büro angeboten hatte und sie saßen, sagte er: „Es geht um eine Entführung, Agents. Ein Mädchen namens Susan Rowles, fünfzehn Jahre alt, wurde in der Nacht auf gestern von zwei maskierten Gangstern gekidnappt. Ihr Großvater, ein Arzt, hat vor vier Monaten für zwei Millionen Dollar seine Praxis verkauft. Das Geld dürfte der Grund für die Entführung sein, allerdings haben die Erpresser noch keine Forderungen geltend gemacht. Aber das ist sicher nur eine Frage der Zeit, bis sie an Dr. Kent Rowles mit einer Lösegeldforderung herantreten.“
Der AD brach ab und schaute die beiden Agents abwechselnd an, ließ seine Worte kurze Zeit auf sie wirken, um dann fortzufahren: „Die Kidnapper sind ziemlich brutal vorgegangen. Das Mädchen ist ihnen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Susans Leben ist gefährdet. Darum lege ich den Fall in Ihre Hände. Retten Sie Susan Rowles.“
Zuletzt hatte der AD eindringlich gesprochen und jedem der letzten vier Worte eine besondere Betonung verliehen.
„Wurde ihr Großvater schon vernommen?“, fragte Owen Burke.
„Ja. Die Kollegen vom Police Department haben mir das Vernehmungsprotokoll gefaxt. Es gibt nicht viel her. Die beiden maskierten Verbrecher drangen in der Nacht um 0 Uhr 35 in die Wohnung ein, schlugen Kent Rowles nieder, fesselten und knebelten ihn und seine Gattin und nahmen Susan mit. Kent Rowles gelang es, einen Nachbarn zu alarmieren, der das Department verständigte. Einer der Täter war bewaffnet. Mehr konnte Kent Rowles nicht aussagen.“
„Hat man die Nachbarn befragt?“, kam Burkes nächste Frage. „Haben sie gegebenenfalls etwas beobachtet?“
„Man hat sie befragt, aber niemand konnte etwas sagen. Die einzige Aussage, die wir haben, ist die von Kent Rowles. Und die ist dürftig genug.“
„Man wird abwarten müssen, was die Kidnapper fordern“, wandte Ron Harris ein.
„Wir müssen eine Fangschaltung in der Wohnung von Dr. Rowles installieren“, erklärte Owen Burke. „Und dann gilt es abzuwarten, bis sich die Entführer melden.“
„Sie haben völlig freie Hand“, sagte der AD und schärfte den Agents ein: „Schöpfen Sie sämtliche Möglichkeiten aus, um das Mädchen zu befreien, ohne aber sein Leben mehr als nötig aufs Spiel zu setzen. Die Kidnapper werden mit ihrer Ermordung drohen, um an das Geld Kent Rowles' ranzukommen. Und diese Drohung müssen wir ausgesprochen ernst nehmen.“
„Wir werden unser Möglichstes tun“, versicherte Owen Burke.
Die Agents sprachen mit Kent Rowles. Er wiederholte noch einmal, was er den Ermittlern vom Police Department gegenüber schon zu Protokoll gegeben hatte.
Sie saßen dem völlig am Boden zerstörten Fünfundsechzigjährigen im Wohnzimmer seines Apartments gegenüber. Unablässig knetete er seine Hände.
„Susan lebte bei uns, nachdem ihre Eltern vor vier Jahren tödlich verunglückten“, erzählte er. „Mein Sohn war wie ich Arzt und sollte einmal meine Praxis übernehmen. Wie ich schon sagte: Er und unsere Schwiegertochter starben bei einem Autounfall. Ich habe daher vor vier Monaten meine Arztpraxis verkauft, weil ich beschlossen habe, mich zur Ruhe zu setzen, und zwei Millionen Dollar dafür erhalten. Dieses verdammte Geld! Nur darum geht es wahrscheinlich. Des verfluchten Geldes wegen wurde Susan entführt.“
„Haben Sie den Deal mit Ihrer Praxis etwa an die große Glocke gehängt?“, fragte Ron Harris.
„Nein. Lediglich einige nahe Verwandte wissen davon.“
„Nur jemand aus diesem Kreis kommt für die Durchführung des Verbrechens in Frage“, konstatierte Owen Burke. „Wer wusste davon?“
Dr. Kent blinzelte, schluckte würgend und strich sich mit einer fahrigen Geste über den Mund. Dann antwortete er: „Meine beiden Brüder und die Geschwister meiner Frau.“
„Wie viele Geschwister hat Ihre Frau?“, erkundigte sich Ron Harris.
„Einen Bruder und eine Schwester.“
„Und die Entführer haben kein Wort von Geld gesprochen?“, versicherte sich Owen Burke noch einmal.
„Nein.“
„Befindet sich das Geld überhaupt schon in Ihrem Besitz?“, wollte der Special Agent wissen.
„Ja.“
„Wo wohnen Ihre Brüder und die Geschwister Ihrer Frau?“, fragte Ron Harris.
„Sie denken doch nicht ...“ Rowles verstummte und schaute die G-men fast entsetzt an. Es war, als weigerte sich sein Innerstes, die Ungeheuerlichkeit auszusprechen.
„Wir müssen jeder Spur nachgehen“, versetzte Owen Burke. „Es ist nicht auszuschließen, dass jemand von denen, die von den zwei Millionen wissen, weitere Personen eingeweiht haben. Ihre Enkelin kann nur jemand entführt haben, der von dem Geld weiß. – Wir werden Ihr Telefon anzapfen, Mister Rowles. Das bedeutet, dass sich in der nächsten Zeit einige unserer Kollegen in Ihrer Wohnung aufhalten werden.“
„Ich bin mit allem einverstanden“, murmelte Rowles nickend. „Ich habe Angst um Susan“, stieß er plötzlich – von seinen Gefühlen überwältigt - hervor und ballte die Hände zu Fäusten. Und wenn seine Stimme eben brüchig geklungen hatte, so wurde sie vom Hass verzerrt, als er hinzufügte: „Diese niederträchtigen Verbrecher! Wenn Sie Susan auch nur das geringste Leid zufügen ...“
Seine Stimme brach.
Burke sagte: „Wir werden sämtliche Hebel in Bewegung setzen, damit wir Ihnen Ihre Enkelin gesund und wohlbehalten zurückgeben können, Sir. In der nächsten Stunde werden einige unserer Kollegen bei Ihnen erscheinen, die alles Notwendige veranlassen.“
Mit dem letzten Wort erhob er sich und auch Ron Harris stand auf.
„Kann man denn nichts tun?“, presste Dr. Rowles mit zuckenden Mundwinkeln hervor und schaute die Agents geradezu flehend an.
„Wir können nur abwarten“, versetzte Burke. „Und nun bitte ich Sie, mir die Adressen Ihrer Brüder, Ihres Schwagers und Ihrer Schwägerin zu geben.“
„Meine Bruder Elton wohnt in Queens, 63th Avenue, Nummer 318, beim Cedar Grove Friedhof. Mein Bruder Gregory lebt in Manhattan, 67th Street, Nummer 421, mein Schwager Ken Talbert besitzt ein Haus in Staten Island, West Brighton, 572 Bemenet Avenue. Sheila Warren, Joannas Schwester, lebt in Manhattan, 118 East 115th Street.“
Joanna war der Name seiner Frau.
Ron Harris notierte die Adressen in seinem Taschenkalender.
„Sollten sich die Entführer bei Ihnen melden, ehe die Kollegen eintreffen, geben Sie uns auf jeden Fall Bescheid, Mister Rowles“, sagte Owen Burke mit Nachdruck im Tonfall und reichte dem Mann eine Visitenkarte.
„Mach ich“, versprach Rowles. „Mach ich ganz gewiss.“ Er verzog weinerlich das Gesicht. „Dieses verdammte Geld! Hätte ich mich bloß nicht entschieden, die Praxis aufzugeben, um in den Ruhestand einzutreten.“
Er war Spielball seiner Emotionen, die von hilfloser Ohnmacht und Niedergeschlagenheit bis hin zu aggressiver Leidenschaft reichten.
„Hätten Sie bloß niemand davon erzählt“, versetzte Ron Harris trocken.
Rowles griff sich an den Kopf. „Sie werden doch nicht ernsthaft glauben, dass einer meiner Brüder oder jemand von Joannas Geschwistern meine Enkelin entführt haben, um mich zu erpressen.“
Ich hab schon Pferde kotzen sehen, dachte Owen Burke, behielt es aber für sich.
Natürlich war der Fall in die Schlagzeilen geraten. Sämtliche Medien in New York berichteten über das Verbrechen. Sie verschwiegen auch nicht, dass das FBI die Ermittlungen übernommen hatte und dass es nicht den geringsten Hinweis auf die Entführer gab.
Ron Harris, der den Bericht der Times gelesen hatte, sagte: „In dem Artikel schreibt die Times, dass die Kidnapper von Kent Rowles die gesamten zwei Millionen erpressen wollen und dass sie mit der Ermordung seiner Enkelin gedroht haben.“ Scharf stieß er die Luft durch die Nase aus. „Die wissen schon wieder mal mehr als wir. Wäre interessant zu wissen, aus welcher Quelle sie ihr Wissen beziehen.“
„Kaum anzunehmen, dass mit dem Reporter die Fantasie durchgegangen ist“, erwiderte Burke. „Aber das herauszufinden hat im Moment keine Priorität. Beschäftigen wir uns mit dem Personenkreis, der für das Kidnapping in Frage kommt.“
Die Agents verbrachten den Rest des Tages damit, Rowles' Bruder Gregory, seinen Schwager und seine Schwägerin zu vernehmen, doch der Erfolg war gleich Null. Elton Rowles, den anderen Bruder von Kent Rowles, hatten sie nicht angetroffen. Von einem Nachbarn erfuhren sie, dass er im Rahmen eines Tagesausflugs mit seiner Gattin in den Harriman State Park gefahren war. Nun befanden sie sich im Field Office, ohne einen brauchbaren Hinweis auf die Kidnapper in Händen zu haben. Weder Rowles' Bruder, noch sein Schwager oder seine Schwägern wollten mit jemand über das Millionengeschäft Kent Rowles' gesprochen haben.
Owen Burke rief bei Kent Rowles an. Er meldete sich, Burke nannte seinen Namen, Kent Rowles sagte mit gepresster Stimme: „Ihre Kollegen haben eine Fangschaltung installiert, Agent. Gibt es schon irgendwelche neuen Erkenntnisse?“
„Wir haben in der Times gelesen, dass die Erpresser von Ihnen zwei Millionen Dollar fordern“, sagte Burke.
„Zwei Millionen“, wiederholte Rowles. „Sie wollen also die gesamte Summe, die ich für die Praxis erhalten habe.“ Seine Stimme hob sich. „Von mir aus! Sollen sie das verdammte Geld haben. Ich weiß nicht mehr, wo mir der Kopf steht ...“ Plötzlich stutzte Rowles, er schien nachzudenken, denn sekundenlang herrschte Schweigen, dann stieß er hervor: „An mich sind die Kidnapper noch nicht herangetreten. Woher will die Zeitung von der Zwei-Millionen-Forderung wissen?“
„Das wollte ich eben Sie fragen, Mister Rowles“, erwiderte Burke. „Aber aus Ihrer Reaktion schließe ich, dass die Times die Information nicht von Ihnen hat. Nun, wir werden es herausfinden. An Sie sind die Entführer also noch nicht herangetreten.“
„Nein. Mein Gott, Agent, die Angst um Susan zerfrisst mich regelrecht.“
Owen Burke fühlte mit ihm, fand aber keine Worte des Trostes. Was hätte er in dieser Situation auch sagen sollen? Was immer er auch zum Ausdruck gebracht hätte, es hätte banal und abgedroschen geklungen. Also zog er es vor, zu schweigen.
Er beendete das Gespräch mit Kent Rowles und rief bei der New York Times an. Gleich darauf hatte er den Chefredakteur an der Strippe und fragte ihn, woher der Verlag das Wissen bezüglich der Forderung der Kidnapper bezogen hatte. Der Mann antwortete: „Uns liegt ein anonymer Brief der Entführer vor. Darin drohen sie, dass Susan Rowles sterben wird, wenn sich ihr Großvater weigert, zwei Millionen Dollar Lösegeld zu zahlen.“
„Wann ist der Brief bei Ihnen eingegangen?“
„Gestern Abend. Wir haben das Police Department verständigt und ihm den Brief überlassen.“
Owen Burke bedankte sich, legte auf und schaute seinen Kollegen an, der alles mit angehört hatte, weil der Lautsprecher des Telefonapparats aktiviert war. „Elende Schlamperei“, erregte sich Burke. „Bin neugierig, auf wessen Schreibtisch im Police Department der Brief gelandet ist. Man sollte diesem Burschen Beine machen.“
„Wir sollten vielleicht sicherheitshalber mal nachfragen, ob dieser Brief nicht schon bei uns eingegangen ist“, gab Ron Harris zu bedenken.
„Sicher, du hast recht.“ Owen Burke rief Amalie Shepard, die Sekretärin des AD an, und bat sie, nachzusehen, ob sich der Erpresserbrief in der Eingangspost befand, die täglich über den Schreibtisch des AD ging. Die oftmals ausgesprochen unfreundliche Frau sagte: „Ja, ich erinnere mich, dass ein Bote aus dem Police Department den Brief heute gegen Mittag brachte. Ich hatte allerdings keine Ahnung, dass ihr beide den Fall bearbeitet.“
Sie brachte Burke den Brief. Er war mit einem Computer geschrieben und ausgedruckt worden. Ein kurzes Anschreiben des Police Departments an das FBI war an dem Blatt Papier festgeheftet.
Burke nahm den Brief entgegen, bedankte sich und las: „Zwei Millionen für Rowles‘ Enkelin. Entweder Rowles zahlt, oder die Kleine stirbt.“ Der Agent befeuchtete sich mit der Zungenspitze die Lippen, dann knurrte er: „Ich glaube nicht, dass die Kidnapper bluffen. Aber selbst wenn Rowles zahlt, ist es fraglich, ob sie das Mädchen laufen lassen. Das wird am Ende wohl davon abhängen, wie viel sie über ihre Entführer aussagen kann.“
„Irgendwann wenden sie sich entweder an die Times oder an Rowles selbst, um die Modalitäten für die Geldübergabe festzulegen“, meinte Ron Harris.
„Sicher“, versetzte Burke und nickte. „Spätestens dann sind wir gefordert. Wir werden ganz besonders vorsichtig operieren müssen, denn die Kidnapper werden zur Bedingung machen, dass sich die Polizei rauszuhalten hat. Der kleinste Fehler unsererseits kann Susan Rowles das Leben kosten.“
„Wie oft soll ich Ihnen noch sagen, dass ich mit keinem Menschen über Kents Praxisverkauf gesprochen habe“, beteuerte Elton Rowles, der jüngere Bruder Kent Rowles', und es klang fast beschwörend. „Und dass ich das Mädchen nicht entführt habe, werden Sie mir wohl glauben. Kent und ich hatten immer ein gutes Verhältnis.“
„Ich lege für meinen Mann die Hand ins Feuer“, erklärte Ann Rowles, die Gattin Elton Rowles‘. „Mein Mann ist Angestellter bei der Finanzverwaltung und verdient genug Geld, sodass wir beide ein sorgenfreies Leben führen können.“ Tränen schossen ihr in die Augen. „Armer Kent. Er liebt das Mädchen doch abgöttisch. Susan ist alles, was ihm von seinem Sohn geblieben ist. Elton hat mit Kent telefoniert. Er ist am Verzweifeln.“
Owen Burke glaubte den beiden.