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Dieses Buch ist eine überarbeitete Auflage der Bände 1-4 aus der Sachbuchreihe "Karla Kullerkeks erzählt dir was ...". Es erzählt von Meerestieren, den Bewohnern des Regenwaldes und von verschiedenen Tierarten, die im Norden unserer Welt oder in der Antarktis leben. mit farbigen Tierfotos - auch in Einzelausgaben erschienen: Band 1 "Tiere des Nordens" Band 2 "Tiere der Antarktis" Band 3 "Tiere der Regenwälder" Band 4 "Tiere der Meere"
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Seitenzahl: 78
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Ich möchte dir erzählen, welche Tiere auf unserer Erde leben und wir beide werden eine interessante Reise machen, auf der du sehr viel erfahren wirst. Bist du bereit? Dann los, unser erstes Reiseziel ist der hohe Norden!
Ich möchte dir erzählen, welche Tiere auf unserer Erde leben und wir beide werden eine interessante Reise machen, auf der du sehr viel erfahren wirst. Bist du bereit? Dann los, unser erstes Reiseziel ist der hohe Norden!
Hast du dir schon einmal eine Weltkarte angeschaut? Unsere Welt ist riesig und die Kontinente efinden sich auf der Nord- und auf der Südhalbkugel.
Es gibt viele Länder, in denen es sehr viel mehr Schnee und Eis gibt, als in der gemäßigten Zone in der wir leben.
Unsere Erde hat viele Klimazonen. Im hohen Norden gibt es die Polarzone, weiter südlich die gemäßigten Zonen und danach die tropischen und subtropischen Gebiete, ganz unten herrscht eine subpolare Zone. Am nördlichsten Punkt der Erde befindet sich eine Gegend, die nicht als Land bezeichnet wird. Dort gibt es keinen Erdboden, sondern nur eine kilometerdicke Eisschicht und Wasser. Dieses Gebiet nennt man Arktis und es befindet sich rund um den Nordpol.
Du hast bestimmt schon einmal einen Globus gesehen und ihn gedreht, oben und unten gibt es zwei Pole. An beiden Polen herrschen ähnliche Lebensbedingungen und es gibt Tiere, die sowohl am Nord- als auch am Südpol leben und andere nur am nördlichen oder am südlichen Pol. So wie du den Globus drehen kannst, rotiert unsere Erde um sich selbst. Deshalb können die Sonnenstrahlen nicht auf der ganzen Welt gleich stark sein. Am Äquator treffen sie sehr steil ein, während der Nord- und der Südpol nur von ihnen gestreift werden und es dort sehr kalt ist. Ein Pinguin lebt nur am Südpol, deshalb kann er niemals einem Eisbären begegnen, Der Eisbär bewohnt die arktischen Gebiete rund um den Nordpol.
Dort leben auch Walrosse, Robben, Polarfüchse und Wale. Es gibt Kleinstlebewesen, die an der Unterseite des Eises oder direkt im Eis zu finden sind. Sie dienen den Kleinkrebsen als Nahrung, die werden von Fischen gefressen und die wiederum sind auch die Nahrung für Säugetiere.
Du hast im Zoo bestimmt schon mal einen Eisbären gesehen. Er sieht aus wie ein kuscheliger Teddybär, der auf seinen vier Pfoten durch die Gegend tapst.
Was sind das aber für Tiere und wie leben sie in freier Wildbahn? Ein Eisbär, auch Polarbär genannt, wird drei Meter groß und wiegt bis zu 900 kg, er kann 30 Jahre alt werden und gehört zu den Raubtieren.
Der Eisbär ist einer der größten Bären der Welt und ernährt sich von Robben, Lachsen und Lemmingen. Viele Menschen glauben, dass Eisbären ein weißes Fell haben, das scheint aber nur so. Die Haare sind durchscheinend und innen hohl, dadurch kann die Wärme des Sonnenlichts direkt unter die Haut des Eisbären geleitet werden. Wenn sie ihr helles Fell reinigen wollen, wälzen sich Eisbären gerne im Schnee. Am Nordpol ist es im Winter bis minus 50 Grad kalt und im Sommer herrschen Temperaturen bis minus 20 Grad. Darum müssen Eisbären sich im Sommer immer wieder mal abkühlen. Dazu legen sie sich in den Schnee, strecken ihre Füße nach oben und können so die größtmögliche Körperfläche abkühlen oder sie springen einfach in das eisige Wasser.
Eine Eisbärin sucht sich einen Monat vor der Geburt ihrer Babys eine Höhle, dort werden die kleinen Eisbären geboren. In der Höhle ist es nicht so eisig kalt, denn sie ist von meterhohem Schnee bedeckt und es wird hier kaum kälter als minus 1 Grad. Du frierst bestimmt bei dieser Temperatur, aber für die Eisbären ist es genau richtig. Die kleinen Eisbären wiegen nach der Geburt zwischen 300g und 500g, sind taub und blind und haben noch kein Fell. Es fängt erst nach ca. zehn Lebenstagen an zu wachsen und nach ein paar Wochen öffnen die Kleinen das erste Mal ihre Äuglein. Dann beginnen auch der Geruchssinn und das Gehör sich zu entwickeln. Alle drei Stunden bekommen die Eisbärchen fettreiche Muttermilch zu trinken und nach zwei Monaten wiegen sie mehr als zehn Kilogramm und bis sie zwei Jahre alt sind, haben die Kleinen ihr Gewicht schon verdoppelt.
Wenn die winterlichen Schneestürme enden, kann die Eisbärenfamilie die Geburtshöhle verlassen. Die Babys sind dann schon drei bis vier Monate alt und stecken ihre Köpfe neugierig aus der Höhle. Sie spielen im Schnee, raufen miteinander und klettern auf den großen Rücken ihrer Eisbärenmama. Die eisigen Temperaturen können ihnen nun nichts mehr tun, nur in das kalte Wasser dürfen die Kleinen noch nicht. Ihre Fettschicht, die vor der Kälte schützt, muss sich erst weiter ausbilden. Wenn es ihnen dann doch zu kalt wird, kuscheln sie sich ganz dicht an ihre Mama oder verstecken sich zwischen ihren großen Tatzen. Bald dürfen die kleinen Bären schon mit auf die große Eisfläche, dort bereitet die Bärenmutter sie auf die arktischen Gefahren vor und sie lernen das Jagen. Mit zweieinhalb Jahren werden die Eisbärenkinder noch gesäugt, sie können aber schon jetzt ganz allein kleine Beutetiere fangen. Nach etwa drei Jahren, hat ihnen die Bärenmutter alles beigebracht, was sie wissen und können müssen. Ab jetzt sind sie auf sich allein gestellt und in wenigen Jahren können die Kleinen eine eigene Familie gründen. Sie sind dann vier oder fünf Jahre alt und bald werden neue Eisbärenbabys ihre Nasen neugierig aus einer Eishöhle stecken.
Der Polarfuchs, auch als Eisfuchs bekannt, lebt in weiten Gebieten der Erde. Bei seiner Nahrungssuche unternimmt er lange Wanderungen in die Tundra, das ist die Kältesteppe nördlich der polaren Waldgrenze. Er zieht aber auch durch die Arktis und ist in den polaren Gebieten von Nordeuropa, Nordamerika, Russland, Grönland und auf Island zu finden.
Der Polarfuchs hat eine gedrungene Gestalt, seine Schnauze ist sehr kurz, er hat winzige Ohren und an seinen Pfoten wächst dichtes Fell. Diese Merkmale schützen ihn vor zu großem Wärmeverlust und er kann Temperaturen bis zu minus 70 Grad überleben, denn sein Fell ist sehr dicht und besteht zu 70% aus wärmender Unterwolle.
Polarfüchse werden maximal 90cm lang und haben einen sehr buschigen Schwanz. Ein erwachsenes männliches Tier wiegt bis zu 5kg, die Weibchen sind nur wenig kleiner und leichter.
Die Lebenserwartung des Polarfuchses beträgt vier Jahre.
Polarfüchse wechseln, abhängig von den Jahreszeiten, ihre Fellfarbe. Im Winter sind sie weiß oder grau gefärbt, das etwas kürzere Sommerfell ist bräunlich. So sind Polarfüchse immer ihrer Umgebung angepasst und gut getarnt, falls ein Feind auftaucht. Polarfüchse folgen oft der Spur eines Eisbären, weil der die Reste von erlegten Tieren zurücklässt. Dabei hält der Fuchs aber einen großen Sicherheitsabstand ein, um nicht in die Tatzen oder zwischen die Zähne des Eisbären zu geraten. In der kargen Arktis gibt es nicht viel Nahrung für den Polarfuchs, deshalb frisst er manchmal sogar den sehr fettreichen Kot der Eisbären. In wärmeren Jagdgebieten erbeutet der Polarfuchs Mäuse, Hasen, Erdhörnchen und Vogeleier. An Küsten lebende Polarfüchse ernähren sich von Fischen, Krustentieren und kleineren Meerestieren, die an Land gespült werden. Der Polarfuchs hat einen ausgezeichneten Geruchssinn und kann sehr gut hören, damit spürt er seine Beute über weite Strecken und durch dickes Eis auf. Polarfüchse bleiben lebenslang in einer Partnerschaft, sie graben sich Erdhöhlen und verteidigen gemeinsam ihr Revier. Die Füchse paaren sich Anfang April und nach einer Tragezeit von zwei Monaten bringen die Weibchen sieben bis zwölf Jungtiere zur Welt. Die kleinen Füchse werden blind, taub und zahnlos geboren und tragen ein weiches dunkelbraunes Fell, das sehr schnell wächst und zunehmend heller wird. Die Fuchsbabys werden mehrere Monate gesäugt und danach von ihren Eltern mit fester Nahrung versorgt. Nach drei bis vier Wochen wagen sich die Kleinen aus der Geburtshöhle, sie sind noch sehr verspielt und raufen viel miteinander, aber nur zum Spaß. Die kleinen Füchse sind schon sehr neugierig auf die Welt außerhalb ihrer Erdhöhle.
Als Robben wird eine Gruppe von Säugetieren bezeichnet, die vorwiegend im Wasser lebt. Es gibt ungefähr dreißig Robbenarten, die in polaren und subpolaren Gebieten sowie teilweise auch in gemäßigten Zonen beheimatet sind.
Alle Robbenarten haben einen torpedoförmigen Körperbau, der Hals ist sehr dick, sie haben einen kurzen Schwanz und vier Flossen. Robben sind Meeresbewohner und verbringen den größten Teil ihres Lebens im Wasser.
Je nach Art werden Robben ein bis sechs Meter lang, können bis zu 4000 kg schwer sein und werden meist vierzig Jahre alt.
Als Fleischfresser ernähren Robben sich von Fischen, Krustentieren, Schnecken und Krill - manchmal erlegen sie auch andere Beutetiere. Die Nahrung spüren sie auf, indem sie über ihre hochsensiblen Barthaare die Veränderungen der Strömung wahrnehmen.
Die Robben, die in der Arktis leben, haben sich an die rauen Klimabedingungen und das eisige Wasser angepasst. Robben haben eine dicke Fettschicht unter ihrer Haut, damit halten sie die eisigen Wassertemperaturen aus und können bei einer Nahrungsknappheit ohne Probleme überleben. Robben atmen mit ihren Lungen und müssen deshalb regelmäßig aus dem Wasser auftauchen, um Atem zu holen. Sie können aber fast zwei Stunden ohne Luft auskommen und deshalb auch bis tausend Meter unter die Wasseroberfläche abtauchen.
Die Ohren dieser Tiere sind sehr klein, trotzdem verfügen sie über ein ausgezeichnetes Gehör und ihre großen Kulleraugen machen es ihnen leicht, über sehr große Entfernungen zu sehen.
Die größte Bedrohung für Robben ist der Mensch, der sie wegen der begehrten Robbenfelle jagt. Robben können aber auch von Haien, Eisbären und größeren Robbenarten angegriffen werden.