1,99 €
In diesem Buch wird die faszinierende Welt unter unseren Füßen vorgestellt. Es werden verschiedene Bewohner des Bodens - wie Asseln, Käfer und Würmer - beschrieben. Die Leser erfahren auch etwas über größere Tiere - Maulwurf, Fuchs und Hase - bei denen man nicht sofort an ein Leben unter der Erde denkt. Zu jeder Tierart gibt es eine Beschreibung über ihre Lebensweise, ihr Aussehen und ihre Bedeutung für unsere Umwelt. Mit 16 Farbfotos Sachbuchreihe für Kinder :Felix Fiffig erzählt Band 1 "Leben im Wald" Band 2 "Leben auf dem Bauernhof" Band 4 "Leben der Zugvögel" (in Vorbereitung)
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 41
Veröffentlichungsjahr: 2024
Hallo, ich bin Felix!
Meine Freunde nennen mich Felix Fiffig, weil ich ihnen sehr oft Interessantes und Wissenswertes erzählen kann.
Hast du dich schon einmal im Garten oder im Wald auf den Boden gesetzt und beobachtet, was dort alles geschieht?
Zwischen dem Laub und den Erdkrumen gibt es Leben - klein oder sogar winzig, aber sehr oft interessant und faszinierend!
Der Erdboden ist meist bedeckt von einer Schicht aus abgestorbenen organischen Substanzen. Diese bestehen aus Pflanzenresten, die von Bodenorganismen in klitzekleine Teile zerlegt werden, auch die Reste von Tieren und Mikroorganismen sind darin enthalten. Das Ganze nennt man Humus oder humose Erde.
Auf einer kleinen Fläche dieses Bodens können viele Tierchen herumspringen oder krabbelnd die Flucht ergreifen. Doch das ist nur der sichtbare Teil der Geschöpfe, die auf und vor allem im Erdboden leben.
In einem Quadratmeter Boden mit einer Tiefe von etwa einem halben Meter, existieren durchschnittlich etwa 80 Regenwürmer. Dazu flitzen noch 50 Asseln umher und mehr als 20.000 Springschwänze wimmeln ebenfalls in diesem Stückchen Erde herum.
Dazwischen schlängeln sich noch eine Million Fadenwürmer herum, die von einer Milliarde Wimperntierchen umgeben sind.
Zwei Billionen Algen, Pilze und Bakterien haben auch noch Platz.
Gibt es in der Nähe zufällig ein Nest der Waldameisen, kommen noch hunderte von Ameisen dazu, deren Bau sich weit in den Erdboden erstreckt.
Diese Zahlen sind vielleicht sehr verwirrend, zeigen aber deutlich die ungeheure Zahl an Lebewesen, die den Boden bevölkern.
Doch diese Tierchen gehören zu den wichtigsten Lebewesen unseres Planeten.
Nimm dir ein bisschen Zeit, um in diesem Buch zu lesen und
du wirst etwas über das geheimnisvolle Leben unter der Erde erfahren.
In einem guten Boden wimmelt es nur so von Leben und ohne könnten die Pflanzen ihre wichtigen Nährstoffe nicht bekommen.
Auch die Wurzeln der Pflanzen leben im Boden, sie verlassen ihn aber nicht - im Gegensatz zu Regenwürmern, Mäusen oder Hamstern. Deshalb kommen zu den Billionen Organismen noch unzählige Wurzeln hinzu.
Im Boden leben also eine große Anzahl von Bakterien, Pilzen, Pflanzen und Tieren.
Den Tieren der Bodenfauna (benannt nach der römischen Göttin „Fauna“, Göttin des Waldes und der Tierarten), kommt durch die Zerkleinerung von abgestorbenen Pflanzen- und Tierresten und durch ihre Lebensweise eine ebenso bedeutende Rolle im Boden zu, wie den anderen dort lebenden Organismen.
Die Bodenfauna wird nach der Größe der Tiere und der Art ihrer Lebensweise unterteilt.
Mit bloßem Auge nicht zu sehen, sind die Vertreter der Mikrofauna.Sie sind kleiner als 0,2 mm und zu ihrer Gruppe gehören z.B. Wimperntierchen und Fadenwürmer.
Diese winzigen Lebewesen haben unter der Erdoberfläche große Aufgaben. Sie fressen Pilze und Bakterien und setzen durch ihre Ausscheidungen Nährstoffe frei, die den Pflanzen im Wurzelbereich dann wieder zur Verfügung stehen.
Doch die kleinen Lebewesen sind auch eine gute Beute und ihre Fressfeinde lauern schon in der Nähe.
Schnecken, Spinnen und Käfer gehören zur Makrofauna und haben eine Größe zwischen 4 und 80 mm. Das ist ebenfalls ziemlich klein, trotzdem fressen sie große Mengen kleinerer Tiere sowie abgestorbenes Pflanzenmaterial. Damit sind auch sie an den Abbauprozessen im Boden beteiligt, werden aber von den Geschöpfen der Megafauna gefressen.
Zur Megafauna zählt man Tiere, die innerhalb eines bestimmten Lebensraumes die größten Organismen sind. Dazu gehören, in der Bodenfauna, z.B. Mäuse, Hasen und Maulwürfe.
Unter unseren Füßen regt sich also etwas und zwar eine ganze Menge.
Unterschiedlichste Tiere, Pflanzen, Pilze, Bakterien und andere Mikroorganismen leben in unserem Boden. Dort tummeln sich mehr Lebewesen, als es Menschen auf der Erde gibt.
Für diese Organismen ist unser Boden Nahrungsquelle und Lebensraum, dies alles läuft jedoch im Verborgenen und fast unsichtbar ab.
Kaum jemand sieht, wie Bodenlebewesen abgestorbenes organisches Material zersetzen und daraus - nach dem Abbauprozess - wieder Nährstoffe für Pflanzen entstehen.
Ohne Bodenleben würden organische Stoffe wie Pflanzenreste, Laub, tote Bäume aber auch Tierkadaver und unzählig viele abgestorbene Insekten nicht abgebaut werden und weder Gräser noch Bäume oder irgendeine andere Pflanze könnten wachsen.
Ohne Bodenleben hätten wir und viele andere Lebewesen keine Nahrung mehr und würden über kurz oder lang aussterben.
Dieses unsichtbare Ökosystem aus kleinen Räubern, Beutetieren und Zersetzern funktioniert unter optimalen Bedingungen hervorragend und steht den oberirdischen Leben in keiner Weise nach.
Ameisen sind Insekten und gehören zur Familie der Hautflügler. Sie sind weltweit verbreitet und leben in Wäldern, Wiesen, Wüsten und sogar in städtischen Gebieten.
Die roten Waldameisen sind in weiten Teilen von Mittel- und Nordeuropa, Asien und Nordamerika beheimatet. Ihre Arbeiterinnen sind 5 bis 7mm groß, ihre Königin 9 bis 11mm und die Drohnen ebenfalls.
Sie bauen große Kolonien, die aus einer Königin, männlichen Ameisen und zahlreichen arbeitenden Weibchen bestehen.
Die Arbeiterinnen sind für alle Aufgaben innerhalb der Kolonie verantwortlich, wie z.B. die Versorgung der Larven. Diese Arbeitsteilung sorgt für eine effiziente und gut organisierte Gemeinschaft.