Eine Zeit vorher und die Zeit heute - Monika Rapka - E-Book

Eine Zeit vorher und die Zeit heute E-Book

Monika Rapka

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Beschreibung

Eine Zeit vorher und die Zeit heute In China stirbt ein Fischhändler, während sich ein Paar in Deutschland langsam auf einem blauen Sofa verliert. Ein linker Philosophiestudent, der sich in Gewalt verliebt, ein kleiner Junge, der aus seinem Dorf verschleppt wird und zwei Männer an einer Landstraße vor Kiew erleben schmerzlich, dass die Welt seit 2020 aus den Angeln gehoben wurde. Und wie dünn die Masken aus Papier wirklich sind. Zwischen den Zeilen der acht Erzählungen zeichnen sich aber auch immer wieder leise Spuren der Hoffnung ab. Vom ausgeliehenen Buch eines Nachbarn über einen afghanischen Pfleger bis zu einem befreienden Telefonanruf aus Berlin: Nach und nach verändert sich alles. Kleine Gesten aus Mut und Freundlichkeit lassen einen Neuanfang möglich scheinen.

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Seitenzahl: 122

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Monika Rapka www.monika-rapka.de

Die geneigten LeserInnen sollten die Erzählungen in der angegebenen Reihenfolge lesen.

Inhaltsverzeichnis

2020

Gegen die Zeit

Nachtschicht

Mann der Tat

2021

Die Einsamkeit der Wörter

Keine Vögel über Abdan

Marx und Robert im Vauban

2022

Landstraße nach Kiew

Eine Art Epilog: Demnächst mal wieder (leben)

Dank

Gegen die Zeit

China

Herr Ma, ein drahtiger Mann von Anfang 40, schloss seine Ladentüre von innen ab. Seine letzte Kundin, Frau Zhang war eben gegangen. Frau Zhang aus seinem Viertel, die sich einen schlimmen Husten eingefangen hatte. Frau Zhang, die in einem staatlichen Institut arbeitete und schon seit Wochen ihre Einkäufe bei ihm bleich und abgehetzt in letzter Minute erledigte.

Er stellte das Radio ab, jetzt war nur noch das Brummen der Kühlung und Geräusche von der Straße zu hören. Er musste pünktlich schließen und packte eilig seinen Rucksack. Schließlich fand heute das Neujahrsfest im Haus der Partei statt. Im Rucksack raschelte das Packpapier des kleinen Päckchens. Herr Ma hatte, wie in jedem Jahr, ein Geschenk für den Vorsitzenden des Komitees im Laden am Ende der Pudong Road gekauft. Es war in rotes Geschenkpapier verpackt, doch hatte er es nochmals sorgfältig mit Packpapier umwickelt, damit es nicht den Fischgeruch seines Ladens annahm. Solche Kleinigkeiten fielen dem Festkomitee auf und wurden durchaus vermerkt.

Herr Ma schaltete das Licht aus, ging durch die Seitentür hinaus und ließ das Gitter herunter. Er setzte den Rucksack mit dem Geschenk darin auf und schwang sich auf sein Fahrrad. Die Welt schwankte. Er fühlte sich plötzlich so schwach und fiebrig, dass er am liebsten direkt in seine Wohnung gefahren wäre, aber eine Absage war unmöglich. Mit kalten Fingern wischte er sich eine Strähne aus dem Gesicht und radelte in Richtung Haus der Partei. Als er durch die Stadt fuhr, hustete er, da ihn die Abgase der vielen Autos reizten. Herr Ma konnte sich kein Auto leisten. Die Digitaluhr neben einer großen Leuchtreklame zeigte 20 vor 8 und er keuchte, während er ordentlich in die Pedale trat.

Deutschland

Zur selben Zeit sitzen ein Mann und eine Frau auf einem blauen Sofa. Sie sitzen beieinander, er hat seine Hand auf ihren Oberschenkel gelegt. Sie schauen aus weiten Fenstern ihrer Maisonettewohnung in den rosa Abendhimmel, trinken Tee und amüsieren sich über den Nachbarn gegenüber, der mitten im Winter einen Hawaii-Sonnenschirm aufgestellt hat, um sich und seinen Whirlpool vor neugierigen Blicken zu schützen. Der Winterwind hat den Schirm diese Woche schon einige Male von der Dachterrasse in den Garten hinunter geweht, doch der Mann im Nachbarhaus gibt nicht auf. Immer wieder stellt er ihn – mal in knapper Badehose oder dick verpackt mit Schal und Mütze – auf.

Die beiden sitzen an diesem Abend auf ihrem Sofa, lachen und schließen Wetten ab, wie lange der Schirm diesmal stehen bleibt. Schließlich wenden sie sich von Abendwolken und Nachbarn in Badehose ab und schalten den Fernseher ein. Da kommen Nachrichten, die nicht viel Neues bringen, am Rande eine kurze Meldung aus China, die im Alltagsrauschen untergeht. Sie erzählen von ihrem Tag, reden über ihre Arbeit, den Schulabschluss des Großen, Vorbereitungen für den Skiurlaub. Am Beginn dieses Jahres gibt es viel zu tun.

China

Frau Zhang ging nicht zur Neujahrsfeier, sie hatte die Erlaubnis erhalten, zur Beerdigung ihrer Mutter zu fahren, und drängte sich in den Zug in die 800 km entfernte Stadt, er war überfüllt. Überall verstopften Koffer und Menschen die Gänge, alle mit dem Ziel, ihre Familien zu Neujahr zu besuchen. Sie fand einen Platz neben einem Paar mit zwei Kindern und den Großeltern. Die Alte jammerte, ihr sei heiß und sie habe Halsschmerzen. Zum Glück war sie kurz darauf eingeschlafen. Zusammengesunken lehnte sie gegen die Schulter ihres Mannes. Frau Zhang schnäuzte sich verschämt und schloss die Augen. Als der Zug nach einer Stunde hielt, damit Reisende zum Flughafen umsteigen konnten, stand auch die müde aussehende Frau auf der anderen Seite des Ganges auf, zog einen kleinen pinken Koffer und eine Tasche aus der Gepäckablage und bahnte sich ihren Weg zur Tür. Sie hüstelte leise und strich sich eine hellbraune Haarsträhne hinter das Ohr. Der Winter bringt die Erkältungen, dachte Frau Zhang und schloss müde die Augen. Als der Zug anfuhr, war sie eingeschlafen.

Derweil wartete Familie Chen am Flughafen von Bejing auf die Abfertigung der Tochter, die in die USA zurückflog, um ihr Studium fortzuführen. Frau Chen straffte ihre Schultern, als ihr ein Seufzer entweichen wollte. Obwohl sie sich kränklich fühlte, stand sie still und aufrecht neben ihrem Mann. Herr Chen sah nervös in die Menge. An seinem Hals bildeten sich hektische Flecken, während er das richtige Gate zwischen den großen Ausländern zu finden versuchte. Der Bruder in den neuen, amerikanischen Turnschuhen schaute ernst und blieb stumm, niemand wusste, was er dachte. Endlich am richtigen Gate angekommen, umarmte die Mutter ihre Tochter zum Abschied und gab ihr einen schnellen Kuss. Die junge Frau blickte sie erstaunt an, dann verbeugten sich alle voreinander und die Tochter ging davon, hoch erhobenen Kopfes, in Richtung Westen.

Die Familie stand noch lange an der großen Fensterfront, die auf die Rollbahn zeigte und Mutter und Vater winkten, obwohl das unsinnig war. Der ernste Bruder sah auf sein Smartphone, als das Flugzeug abhob. Frau Chen räusperte sich, als sie der Maschine nachblickte. Für sie war der Abschiedsschmerz jedes Mal groß, denn sie wusste nichts mehr vom Leben ihrer Tochter in den USA. Der Tochter, die hoch über den Wolken an Ovi dachte, die sie vom Flughafen abholen würde, die erste Umarmung, den ersten Kuss.

Auf dem Weg zum Parkplatz halfen die Chens noch einem herrischen Ausländer, dem Taschen und Koffer vom Gepäckwagen gefallen waren. Er bedankte sich nicht, hastete weiter, um den Flug nach Rom zu erreichen, wie die Schildchen an seinen Koffern verrieten.

In der Luft

In einer anderen Maschine nach Zürich husteten vereinzelt Fluggäste. Ein älterer Anzugträger mit schütterem Haar und Brille bestellte sich ein letztes chinesisches Bier und ein Mineralwasser. Den Stress herunterspülen, der sich jedes Mal in ihm festkrallen wollte, wenn er für das deutsch-chinesische Joint Venture eine neue Fabrik begutachten musste. Ein kurzes Nicken, dann konnte er die kühle Flasche an die Stirn halten. Zurück in die Heimat, endlich. Die Stewardess mit dem unnatürlichen Lächeln hatte Schweißperlen auf der Stirn, als sie den Wagen weiterschob. Als seine Brille verrutschte, schien er es nicht zu bemerken. Auf den Bildschirmen zeigten sie einen Katastrophenfilm, in dem die Welt unterging. Er war nicht interessiert.

Deutschland

In München landete zur gleichen Zeit eine Maschine aus Bejing. Eine junge Geschäftsfrau mit hellbraunem Haar stieg aus und winkte ihrem deutschen Kollegen zu. Sie freute sich auf die Zusammenarbeit, die so anders war als in China, den ungezwungenen Umgang der Leute untereinander. Wie bei einem Volksfest schlängelten sie sich zwischen Ankommenden und Wartenden hindurch. Sie hielt ihre Tasche umklammert, ihr Geschäftspartner zog den kleinen pinken Koffer. Ihr war kalt, nach langen Flügen war ihr immer kalt.

Deutschland

Der Mann und die Frau in der süddeutschen Stadt hören in den Nachrichten von einer Stadt in China, in der viele Menschen an einer Form von Lungenentzündung erkrankt sind. Es klingt ernst. Während der Nachbar wieder einmal den Hawaii-Schirm im Winterwind befestigt, flimmern im Fernsehen Bilder von Menschen in weißen Ganzkörperanzügen. »Erinnerst du dich an diesen Film letztens? Outbreak hieß der, glaube ich.« Der Mann zuckt mit den Schultern. Er möchte bald schlafen gehen. Er muss früh am nächsten Morgen raus, schließlich will er in den Skiurlaub aufbrechen. Die Fahrt nach Italien ist lang.

Italien

Warum musste der Dottore so übertreiben? Ja, sie fühlte sich schwach, aber ein paar Tage im Bett, eine warme Suppe von Maria und alles wäre wieder gut, dachte sie. Trotzdem hatte ihr Arzt darauf bestanden, dass sie ins Hospital sollte. Giulia seufzte. Er war noch so jung, was konnte er schon wissen. Dass die jungen Pfleger ein wenig mit ihr geflirtet hatten, wie gut sie doch aussähe mit ihren 84 Jahren, war nur ein schwacher Trost dafür, hier zu sein.

Ein junger Arzt mit wilden Locken nahm ihr Blut ab. Wie alle Ärzte vor ihm schaute auch er besorgt. Er trug ein Fußball-Trikot unter dem Kittel.

»Du bist keiner aus der Curva Nord, oder?« Er lachte und traf routiniert eine Vene.

»Ach, mein Trikot! Das hat mir ein Freund geschenkt.

Wir haben gemeinsam in Tübingen studiert, das ist in Deutschland. Damals sind wir immer zu seinem Verein nach Stuttgart ins Stadion gegangen und als ich nach Italien zurückging, hat er es mir geschenkt. «

»Ihr seid immer noch Freunde?« Ein Hustenanfall begleitete ihre Frage und ließ die Nadel in ihrem Arm schmerzhaft piksen. Sie beobachtete, wie der junge Arzt sie aus ihrer schlaffen Haut herauszog.

Er sah sie ernst an, drückte einen Tupfer auf die Einstichstelle, klebte einen Streifen Pflaster darüber und fühlte ihren Puls. Er raste.

»Es geht Ihnen wirklich nicht gut, Señora. Ich spreche mit dem Oberarzt, ob wir Ihnen Sauerstoff geben.«

Giulia winkte ab. »Ach, das wird schon wieder. Was jetzt, bist du immer noch mit dem Deutschen befreundet?«

Er lachte wieder. »Felix, so heißt er, ist ein guter Freund, wir besuchen uns jedes Jahr.« Dann ging er zur Tür. »Gute Besserung, Giulia.«

»Freundschaft ist gut«, rief Giulia ihm nach und räusperte sich. »Und ich weiß, dass Tübingen in Deutschland ist, junger Mann.« Der Satz ging in einem neuen Hustenanfall unter.

Als sie sich beruhigt hatte, trank sie einen Schluck Wasser. Mit zittriger Hand legte sie ihre Brille auf den Rollwagen neben ihrem Bett und schloss die Augen. »Ein bisschen ausruhen kann nicht schaden«, dachte sie und fiel wenige Augenblicke später schwer atmend in den Schlaf.

Deutschland

Der Mann und die Frau gehen ihrer Arbeit nach, nehmen die Situation gelassen. Der Mann ist schon lange wieder aus dem Urlaub zurück, sie haben Masken aus Papier besorgt und die Frau hat ein paar aus Stoff genäht. Es ist ein Freitagabend, als eine Pressekonferenz in das Wohnzimmer mit dem blauen Sofa einschlägt. Ein Minister will, dass die Menschen an die frische Luft gehen und sich mit Kontakten zurückhalten. Die Kultus-Ministerin druckst herum, sie wolle alles tun, damit keinem Schüler ein Nachteil entstünde. »Ach«, entfährt es der Frau und der Mann hebt die Augenbraue, während er auf dem Handy liest. Am Montag dann sind die Schulen und die meisten Läden zu, das ganze Land steht still. Im Supermarkt findet die Frau keine Nudeln, kein Toilettenpapier und keine Hefe im Kühlregal. Dann müssen wir eben mit der Trockenhefe backen. Als sie nach den Kartoffeln greift, gluckst ihr ein verzweifeltes Lachen aus der Maske und sofort spürt sie die misstrauischen Blicke der anderen. In welchem Leben ist sie heute aufgewacht?

USA

John band seine störrischen Haare zusammen und ließ seine Maske in die Kitteltasche gleiten. Vom anderen Ende des Ganges winkte ihm schon Mary zu.

Sie rief:»Wie war der Fels?«

Er lächelte breit und machte ein Victoryzeichen. Sie reckte die Faust und verschwand in einem der Räume. Das Klettern im Yosemite hatte ihm gutgetan und ihn gleichzeitig gefordert. Noch immer spürte er den Muskelkater in den Armen und die leichte Zerrung in den Fingern und knetete sie unwillkürlich. Aber schließlich war man nur einmal jung, und er hatte nicht vor, sein ganzes Leben mit Arbeit zu verbringen. Dass sie ihn wegen der angespannten Lage in China vorzeitig zurückbeordert hatten, konnte er nicht ändern. So war das eben bei den Centers of Disease Control and Prevention.

Vor der Tür des Labors setzte er die Maske auf, tippte den Code in das Zahlenfeld und drückte die Tür auf. Er fischte sich Handschuhe aus der Box an der Wand, nahm einen Probenbehälter aus dem Kühlschrank und ging zu seinem Arbeitsplatz hinüber. Home, sweet Home.

Da viele Kollegen am Montag erst später ins Haus kamen, hatte er das Labor noch für sich. Er schaltete zuerst das Rasterelektronenmikroskop ein, ging dann zum Fenster und fixierte die grauen Häuserblöcke ringsum. Wie das Wetter wohl gerade auf dem El Cap war und ob sie heute auf dem Candler Field spielen würden? Sirenen von der Clifton Road rissen ihn aus seinen Gedanken.

Zurück zur Arbeit. Ein Piepsen verriet ihm, dass die Apparatur bereit war. Er nahm ein Röhrchen nach dem anderen, pipettierte Material auf den Objektträger, legte es in das Mikroskop. Er blickte auf den Bildschirm. Zu jedem Röhrchen trug er etwas in ein Formular ein. Bei Röhrchen Nummer 12 hielt er inne. Er verkleinerte das Raster und sah erneut auf den Bildschirm. John knetete wieder seine Hände.

Konnte das sein?

Er machte eine Notiz und arbeitete sich bis zum Mittag durch sechs weitere Behälter mit Proben aus dem ganzen Land. Er fand die Abweichung fünfundzwanzig Mal. Inzwischen waren einige Kollegen eingetroffen, grüßten kurz und gingen an ihre Arbeit. Alle Gespräche drehten sich um das eine Thema.

Als er fertig war, stellte er den letzten Behälter wieder in den Kühlschrank, zog die Handschuhe aus und ging mit seinen Notizen zum Schreibtisch. Dort weckte er den Computer aus dem Ruhezustand und schrieb eine erste E-Mail.

Deutschland

Es ist 4 Uhr morgens, als die Frau allein auf dem blauen Sofa sitzt. Wieder einmal haben düstere Träume von Lastwagen voller Leichen sie geweckt. Beim Schein der Handytaschenlampe liest sie im Buch eines Journalisten, der seine Erlebnisse im Gefängnis schildert, und fröstelt dabei.

Abends sitzt sie mit ihrem Mann auf dem Sofa, wenn Reportagen aus Intensivstationen übermüdetes Klinikpersonal in Schutzanzügen zeigen. Bleiche Körper sind zu sehen, an Schläuchen angeschlossen, beatmet von Maschinen, am Rande des Lebens.

Man sieht das Paar jetzt dort auch tagsüber – wenn der Mann keine Telkos hat und die Frau keine Online-Sprechstunde. Die Kinder hängen dort herum, wenn die Internetverbindung nicht funktioniert und das Homeschooling nur noch nervt. Zu erzählen haben sie kaum etwas.

Weil der Mann mit jeder Stunde Sitzen blasser geworden ist, geht das Paar ab und zu raus. »Los, hoch vom Sofa!«, sagen sie dann. Sie gehen joggen und spazieren, weil man nichts anderes tun kann. Die Straßen sind leer, die kleinen Läden, Kneipen und Restaurants geschlossen. Hatten sie zu Beginn noch die ungeplant freie Zeit zum Aufräumen, Werkeln und all den anderen Sachen, die man immer schon mal machen wollte genutzt, legt sich jetzt eine bleierne Schwere auf die Tage. Waren Spaziergänge über unbekannte Waldpfade am Anfang noch ein Abenteuer, fühlt es sich jetzt wie Pflichtprogramm an:»Wollen wir da wieder lang?« Der Mann hat keine Lust, die Ski neu zu wachsen, die Frau will nach dem Handlettering nicht noch Makramee lernen und die Kinder haben keine Lust mehr auf gemeinsame Spieleabende.