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Der Inhalt dieses Buches richtet sich insbesondere an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in der Gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind. Es beleuchtet die verschiedenen Aspekte und Möglichkeiten eines vorzeitigen, oder nach den Grundlagen der Gesetzlichen Rentenversicherung, Ausstieg eines langen und erfolgreichen Berufslebens. Es bietet praktische Tipps, inspirierende Geschichten und finanzielle Strategien, um diesen Schritt erfolgreich zu planen und umzusetzen. Von der Suche nach der eigenen Lebensvision bis hin zur finanziellen Absicherung werden alle wichtigen Themen behandelt, um Leserinnen und Lesern zu helfen ihren eigenen Weg zu finden. Ergänzt durch Informationen zur Gesetzlichen Rentenversicherung und dem Steuerrecht
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Seitenzahl: 103
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Der Inhalt dieses Buches richtet sich insbesondere an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in der Gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind. Es beleuchtet die verschiedenen Aspekte und Möglichkeiten eines vorzeitigen, oder nach den Grundlagen der Gesetzlichen Rentenversicherung, Ausstieg eines langen und erfolgreichen Berufslebens. Es bietet praktische Tipps, inspirierende Geschichten und finanzielle Strategien, um diesen Schritt erfolgreich zu planen und umzusetzen. Von der Suche nach der eigenen Lebensvision bis hin zur finanziellen Absicherung werden alle wichtigen Themen behandelt, um Leserinnen und Lesern zu helfen ihren eigenen Weg zu finden.
Ergänzt durch Informationen zur Gesetzlichen Rentenversicherung und dem Steuerrecht.
Vorwort
Einleitung
Eines bleibt jedoch unverändert
Gedanken vor dem Ausstieg
Wichtige Fragen vor der Entscheidung
Wie alles begann
Über mich und mein Leben
Lebensphasen oder Zyklen
Start in das Berufsleben
Die Zeit bei der Bundeswehr
Zurück zum Berufsleben
Und plötzlich wurde alles anders
Führen heißt …
Was passiert, kann ich nicht kontrollieren. Wie ich darauf reagiere liegt alleine an mir.
Innere Verweigerung
Finanzielle Situation
Gedanken zur neu gewonnenen Zeit
Vorfreude
Mehr als die Vergangenheit interessierte mich die Zukunft, denn in ihr dachte ich zu leben.
Meine Gefühlswelt
Wenn die Wurzeln tief sind, gibt es keine Angst vor dem Wind
Kann ich mir den vorzeitigen Ausstieg leisten?
Die Gesetzliche Rentenversicherung
Geschichte der Gesetzlichen Rentenversicherung
Mit welchen Problemen wird die Deutsche Rentenversicherung konfrontiert?
Von der Pyramide zum Pilz
Höhe der Rente
Notwendige Reformierung
Finanzamt
Fazit
Quellen
Über den Autor
Verehrte Leserin, verehrter Leser, ursprünglich wollte ich nur meine Geschichte vor dem Ausstieg aus meinem Berufsleben aufschreiben. Mit Zunahme der Textzeilen habe ich jedoch festgestellt, dass meine Geschichte nicht nur für einen vorzeitigen Ausstieg aus dem Berufsleben wichtige Informationen liefert, sondern darüber hinaus grundsätzliche Informationen für jeden Zeitpunkt, egal ob man vor oder nach den Grundlagen der Gesetzlichen Rentenversicherung seinen beruflichen Ruhestand antritt.
Noch ein Hinweis. Seit kurzer Zeit wird sowohl in gedruckter Form als auch im gesprochenen Wort, die geschlechtergerechte Sprache verwendet. Mit diesem Sprachgebrauch soll die Gleichbehandlung zwischen Mann und Frau und darüber hinaus aller Geschlechter zum Ausdruck gebracht werden.
Ich bitte um Verständnis, dass ich in diesem Buch das generische Maskulin, also die männliche Variante, verwende. Dies dient zur besseren Lesbarkeit.
Die genannten Personenbezeichnungen beziehen sich somit auf alle Geschlechter.
Ich hoffe, dass dieses Buch partiell Hinweise für die Zeit des beruflichen Ruhestandes liefert und gegebenenfalls eine Entscheidungshilfe ist.
Ich befinde mich im 75. Lebensjahr und bin bereits im 57. Lebensjahr aus dem aktiven Berufsleben ausgeschieden. Viele prominente Menschen schreiben ein Buch, in welchem sie ihre Biographie zum Besten geben. Ich bin nicht prominent, möchte aber auch gerne partiell aus meinem Leben berichten. Insbesondere aber möchte ich mit diesem Buch auf die Möglichkeiten und Begleiterscheinungen bei einem vorzeitigen Ausstieg aus dem aktiven Berufsleben hinweisen.
Ein Rückblick auf die letzten 35 Jahre hat mir deutlich gemacht, wodurch sich unser Leben verändert hat. Vieles, was uns heute als selbstverständlich vorkommt, war vor 35 Jahren entweder noch nicht vorhanden oder befand sich in den Anfängen.
Für diese Veränderungen sind insbesondere die nachfolgend aufgeführten technischen Entwicklungen verantwortlich.
Smartphone
1993 stellte IBM das erste Smartphone vor. Den IBM Simon. Fast 15 Jahre bevor Apple das iPhone auf den Markt brachte. Groß, schwer und wenig alltagstauglich. Darüber hinaus nur finanziell potenten Menschen vorbehalten, da sehr teuer. Heute – klein, leicht und neben der Möglichkeit des Telefonieren und Fotografieren, insbesondere der Lieferant aller nur denkbaren Informationen.
Internet
Der Ursprung des Internet fand Ende der 60er Jahren in den USA statt. 1990 wurde beschlossen, dass das Internet allen Menschen zugänglich gemacht wird. Am Anfang war das Internet sehr kompliziert und langsam. Nur wenige wussten, wie man es nutzen kann.
Erst im September 1990 ging die Suchmaschine von „Google“ online. Das Internet wurde fortan immer schneller und größer und die Zahl der Nutzer wuchs weltweit rasant. Können Sie sich heute die Welt ohne Internet vorstellen?
GPS-gestützte Auto-Navigationssysteme
Das erste vollwertige serienmäßige Navigationssystem in einem deutschen Auto baute BMW in seine 7er Oberklasse von 1994 ein. 30 Jahre später befindet sich ein solches System nahezu in jedem Auto und erleichtert die Fahrten zu Zielen in Deutschland und Europa.
Tablet
2007 erstmals verfügbar. Vergleichbar mit der Nutzbarkeit eines Smartphones, jedoch größer.
USB Sticks
USB-Sticks sind Speichermedien, die über eine USB-Schnittstelle (Universal Serial Bus) an einen Computer angeschlossen werden. Die ersten Sticks kamen im Jahr 2000 mit einer Speicherkapazität von 8 Megabyte auf den Markt. Heute gibt es Produkte mit einer Kapazität mehrerer Terabyte.
Flachbild TV
Verfügbar späte 80er Jahre, jedoch extrem teuer. Heute befindet sich ein Flachbild TV – manchmal auch zwei oder drei – in nahezu jedem Haushalt.
DVD – Digital Versatile Disc
Seit 1995 können Videos + Filme auf diesen Discs zu Hause angeschaut werden. Im Juni 2006 fand eine Weiterentwicklung der DVDs statt. Es kamen die Blu-rays auf den Markt. Deutlich verbesserte Bild und Tonqualität gegenüber den DVDs.
Digitalkamera
Nahezu jedes Handy verfügt über eine hochauflösende Digitalkamera. Früher war Fotografieren sehr teuer, denn jedes Bild wurde auf Fotopapier entwickelt. Heute sind sämtliche Fotos kostenlos und Aufnahmen, die nicht gefallen, können sofort wieder gelöscht werden.
Online-Zahlung
Vor 20 Jahren war die Barzahlung die gängigste Zahlungsart. Nahezu überall, wo man vor Ort eingekauft hat, wurde mit Bargeld bezahlt. Heute sind Online-Shopping und digitale Bezahlmethoden völlig normal und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.
Kreditkarten
Die ersten Anbieter in Deutschland waren Diners Club (1954) und American Express (1958). Die Bedeutung dieser Kreditkarten als Zahlungsmittel wurden vom aktuellen Marktführer Mastercard (1975) sowie Visa (1980) abgelöst.
Social Media
Instagram, Twitter, Facebook, YouTube, Snapchat, WhatsApp und andere – nahezu jeder Smartphone-Nutzer bedient sich dieser Apps. Die Liste lässt sich ganz sicher um viele weitere Entwicklungen ergänzen.
Innovationen über Innovationen
Immer mehr Maschinen/Roboter übernehmen die Arbeit der Menschen. Ich habe vor einigen Monaten einen großen Automobilhersteller besucht, mit entsprechender Führung durch die Produktionshallen. Zahlreiche Roboter arbeiten an der Fertigung der Autos. Der operative Bestand der Industrie-Roboter weltweit beträgt mehr als 3 Millionen. Ein Drittel davon wird in der Automobil-Produktion eingesetzt.
Die künstliche Intelligenz wird der Wegbegleiter der kommenden Generationen sein.
Online-Sprechstunden, Telematik-Systeme, Cloud, Chirurgie-Roboter – zu jeder Zeit bestimmen Veränderungen unser Leben.
Wie haben wir das früher nur alles gemacht? Wie konnten wir überhaupt zurechtkommen, ja überleben, ohne die vorgenannten Innovationen? Denken Sie alleine an die Entwicklung der Auto-Produktion. Kopfstützen, Sicherheitsgurte, Knautschzonen, Airbag, Navigation, Spurhaltesystem und viele weitere technische Innovationen befinden sich in den heutigen Autos.
Und trotzdem haben wir es geschafft. Unsere Ziele erreicht. Was müssen wir für Helden – gewesen – sein? Und wir hatten noch Zeit. Mehr Zeit, so erscheint es uns wenigstens im Nachhinein. Heute können wir die tollen Errungenschaften nach freiem Belieben alle nutzen, tun dies auch, und trotzdem empfinden wir, dass das Leben immer schneller läuft.
Wir Menschen neigen dazu, mit Zunahme unseres Lebensalters uns häufig in Gesprächen an die Vergangenheit zu erinnern. Ich denke, wir sollten die reale Gegenwart höher schätzen als die Erinnerungen. Denn Erinnerungen können auch trügen. Denn wir unterliegen dabei gleich mehreren Täuschungen.
Die gleiche Zeitspanne kommt uns länger vor, wenn sie vor uns liegt, als wenn wir sie hinter uns haben. Als 20-Jährige erscheinen uns 75-Jährige recht alt und die eigene Zeit bis dahin als ewig. Sind wir aber 75 Jahre alt, so kommt es uns vor, als sei die Zeit im Flug vergangen und unsere Restlaufzeit ist vergleichbar sehr kurz.
Wir glauben auch fest daran, früher sei alles anders gewesen. Dabei haben sich die Erscheinungsformen der Dinge geändert, nicht aber die Dinge selbst. Die Menschen waren genau so gut oder genau so schlecht wie heute. Sie haben sich bekämpft und vertragen, haben klug oder dumm gehandelt und haben die Welt verbessert oder verschlechtert.
Ein Trugschluss ist es auch, zu glauben, früher sei alles besser gewesen. Wenn wir uns fragen, ob das wirklich zutrifft, so kommen sehr schnell berechtigte Zweifel auf.
Das Gewesene ist meist verklärt und dadurch etwas entstellt. Die gleichen Dinge und Vorgänge sehen wir aus den Perspektiven unterschiedlicher Lebensalter und glauben dann, sie seien auch verschieden. Blicken wir 85 Jahre zurück, dann stellen wir fest, dass in der Welt ähnliches geschah wie heute.
Damals wie heute erfahren wir von Aufständen, von kriegerischen Aktionen, von Demonstrationen und kriminellen Taten, aber auch von Erfindungen und Entdeckungen und von Handlungen, die davon zeugen, dass dem Menschen seine Umwelt nicht gleichgültig ist. Wir erfahren es heute nur sehr viel schneller als vor 85 Jahren, z.B. täglich durch die Tageszeitung, dem durchgängig vorhandenen Smartphone, durch bewegte Bilder im Fernsehen oder am PC. Das, so meine ich, ist der entscheidende Unterschied.
Vieles hat sich in den vergangenen 85 Jahren nur äußerlich verändert und ist im Kern doch das Gleiche geblieben. Ich möchte aber auch nicht behaupten, dass sich überhaupt nichts geändert hat. Eine sehr wichtige, wirkliche Veränderung scheint mir in der Tatsache zu liegen, dass wir heute länger und gesünder leben als vor 85 Jahren. Heutige ältere Menschen erscheinen deshalb wesentlich jünger als ihre Eltern im gleichen Alter.
Wir Menschen sind nach unterschiedlich langer Lebenszeit alle endlich. Wir können uns nicht aussuchen, wann oder wie wir sterben. Wir können aber entscheiden, wie wir leben!
Und während unserer Lebenszeit verbringen wir einen großen Teil der zur Verfügung stehenden Jahre mit unterschiedlicher Arbeitsleistung. Die berufliche Zeit endet als Arbeitnehmer oder als Beamter in den meisten Fällen im Status des Rentners oder der Rentnerin bzw. Pensionär oder Pensionärin. Wenn du lange gearbeitet hast, um etwas zu erreichen, dann nimm dir auch die Zeit, das Erreichte zu genießen.
Zeit ist alles, was wir haben. Wir könnten eines Tages herausfinden, dass wir weniger davon haben, als wir denken.
Veränderungen haben jedoch auch etwas Melancholisches. Denn was hinter uns liegt, ist ein Teil von uns selbst. Wir sagen einem Bereich unseres Lebens Lebewohl, bevor wir in einen neuen Bereich eintreten.
Mein letztes Klassentreffen im Alter von 55 Jahren zeigte deutlich die ganze Wahrheit.
Erfreulich viele meiner Klassenkameraden waren gekommen. Einige haben aber leider das Alter von 55 Jahren nicht erreicht oder waren durch schwere Krankheiten verhindert.
In den ersten Stunden des Klassentreffens wurde ausnahmslos über sehr angenehme Dinge gesprochen. Der Beruf, das eigene Haus oder die eigene Wohnung, die Kinder, der neue SUV und vieles mehr. Je länger wir zusammen waren, um so tiefgründiger wurden die Gesprächsthemen.
Klimawandel und Energieverschwendung. Unzufriedenheit mit dem Arbeitgeber. Hoher Arbeitsdruck und lange Arbeitszeiten. Geldsorgen, wenig Zeit für die Familie und schlechter Schlaf.
Wir Menschen streben immer nach Sicherheit. Aber gibt es eine Sicherheit überhaupt? Was ist wirklich sicher? Unsere Gesundheit? Unsere Arbeitsstelle? Unser Partner? Frieden?
Aber je länger wir uns an etwas gewöhnt haben, umso schwerer fallen uns Veränderungen. Zum Beispiel ein neuer Arbeitsplatz oder ein Umzug in eine andere Stadt. Selbst Veränderungen in unserem Konsumverhalten fallen uns besonders schwer. Reduzierung von Alkohol-Genuss, nicht mehr rauchen, weniger Fleisch essen, den Energieverbrauch reduzieren.
Das Sicherheitsbedürfnis sowie Gewohnheiten bremsen häufig unsere Überlegungen und Vorsätze zu den unterschiedlichsten Veränderungen. Aber können Veränderungen nicht viel besser sein als lange Unzufriedenheit?
Veränderungen können unterschiedlichste Formen und Anlässe haben. Veränderungen bestimmter Verhaltensweisen oder Lebensformen aus dem gewohnten Alltag. Oft denkt man beim Aussteigen auch an eine Veränderung der Berufstätigkeit. Teilzeitarbeit, eine partielle Auszeit oder der völlige Ausstieg aus dem Berufsleben.
Sie erinnern sich – egal, was auf dieser Welt geschehen wird, eines ist sicher: Wir Menschen sind alle, nach unterschiedlich langer Lebenszeit, endlich. Wir können uns nicht aussuchen, wann oder wie wir sterben werden. Wir können aber entscheiden, wie wir leben.
Neun Zehntel unseres Glücks beruhen allein auf der Gesundheit. Mit ihr wird alles eine Quelle des Genusses, hingegen ist ohne sie kein äußeres Gut, welcher Art es auch sei, genießbar.
Arthur Schopenhauer
Je älter wir werden, umso mehr schätzen wir die Tragweite des vorangegangen Zitats täglich aufs Neue und lernen es immer mehr zu schätzen.
Die Gesetzliche Rentenversicherung ist für viele Arbeitnehmer im Anschluss an das Berufsleben lediglich eine Grundversorgung. Sie wird ganz sicher nicht ausreichend sein, den finanziellen Anforderungen eines Rentner gerecht zu werden. Es ist daher nahezu unumgänglich, eigenverantwortliche, zusätzliche private Vorsorgemaßnahmen einzurichten.
Denn in welcher Qualität, mit welchen Beiträgen, welchen Leistungen und zu welchen Zeitpunkten eine Rente bezahlt wird, das ist ungewiss.