Elf unfassbare Geschichten über den FC Bayern - Rüdiger Fröhlich - E-Book

Elf unfassbare Geschichten über den FC Bayern E-Book

Rüdiger Fröhlich

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Beschreibung

Wussten Sie, dass Nordkorea den Wechsel von Franz Beckenbauer zu Inter Mailand verhindert hat? Kennen Sie die unglaubliche Geschichte, als ein falscher Uli Hoeneß einen »Granatendeal« für den FC Bayern perfekt gemacht hat? Oder die Story um Helmut Winklers 35-Meter-Eigentor, das zum Tor des Monats gewählt wurde? Erinnern Sie sich an die 102 Sekunden, als dem FC Bayern auf schreckliche Weise der Champions-League-Titel entrissen wurde? Wussten Sie, dass ein Talent aus der Fußballprovinz Uelzen einer der erfolgreichsten Kicker der Münchner war? Erinnern Sie sich an die Floßfahrt, als der erste FCB-Brasilianer Bernardo wegen angeblicher Krokodile in der Isar um sein Leben schwamm? Nein? Dann sollten Sie sich dieses kleine Büchlein mit elf unfassbaren Geschichten über den FC Bayern nicht entgehen lassen... Das Buch liefert zu den unglaublichen Storys der Münchner interessante Statistiken sowie QR-Codes mit Video-Links, die das FC-Bayern-Buch zusätzlich »lebendig« machen. Das Fußballmagazin 11 Freunde schreibt in seiner Ausgabe 4/2024 über das FC-Bayern-Buch: "11 irre Storys müsst ihr sein. Der Brasilianer Bernardo, der aus Angst vor Krokodilen in der Isar um sein Leben schwimmt. Ein nordkoreanisches Team, das den Wechsel von Beckenbauer zu Inter verhindert. Und ein Jäger, der Uli Hoeneß das Leben rettet. Wer Lust auf skurrile und kurzweilige Anekdoten rund um den Rekordmeister hat, ist beim Buch von Rüdiger Fröhlich, Jörn Hinrichsen, Christina Rath und Andreas Safft richtig."

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Zu diesem Buch

Wussten Sie, dass Nordkorea den Wechsel von Franz Beckenbauer zu Inter Mailand verhindert hat? Kennen Sie die unglaubliche Geschichte, als ein falscher Uli Hoeneß einen „Granaten-Deal“ für den FC Bayern perfekt gemacht hat? Oder die Story um Helmut Winklhofers 35-Meter-Eigentor, das zum Tor des Monats gewählt wurde? Erinnern Sie sich an die 102 Sekunden, als dem FC Bayern auf schreckliche Weise der Champions-League-Titel entrissen wurde? Wussten Sie, dass ein Talent aus der Fußballprovinz Uelzen einer der erfolgreichsten Kicker der Münchner war? Erinnern Sie sich an die Floßfahrt, als der erste FCB-Brasilianer Bernardo wegen angeblicher Krokodile in der Isar um sein Leben schwamm? Nein? Dann sollten Sie sich dieses Büchlein mit elf unfassbaren Geschichten über den FC Bayern nicht entgehen lassen...

Das Buch liefert zu den unglaublichen Storys der Münchner interessante Statistiken sowie QR-Codes mit Video-Links, die das FC-Bayern-Buch zusätzlich „lebendig“ machen.

Inhaltsverzeichnis

Wie Nordkorea verhinderte, dass Franz Beckenbauer den FC Bayern verließ

Depp – Welttorhüter – Serienstar

Als ein falscher Uli Hoeneß einen „Granaten-Deal“ für den FC Bayern perfekt machte

Tabubruch bei der ARD erzürnt den FC Bayern München

Latteks Ziehsohn, Heynckes‘ Schicksal

Gerd Müller wollte seine legendäre DFB-Karriere wegen eines Freundschaftsspiels des FCB hinschmeißen

102 Sekunden

Rekord für die Ewigkeit? Als der VfL Bochum fünf Tore schoss – und doch noch gegen Bayern verlor

Ein Jäger rettete das Leben von Uli Hoeneß

Der Hamburger Jung Beckenbauer

„Krokodil in der Isar“: Als der FC Bayern seine ersten Brasilianer verpflichtete – und die verheerendste Saison aller Zeiten erlebte

Wie Nordkorea verhinderte, dass Franz Beckenbauer den FC Bayern verließ

Von Rüdiger Fröhlich

Es war ein Schicksalsspiel, am 26. September 1965 im Rasunda-Stadion in Stockholm: Deutschland musste die Schmach vom WM-Aus 1962 im Viertelfinale in Chile gegen Jugoslawien auswetzen. Mit dabei im Hexenkessel in Schweden: der junge Franz Beckenbauer vom FC Bayern. „Ich war selbst überrascht von meiner Nominierung“, sagte Beckenbauer, der erst sechs Bundesligaspiele für den Aufsteiger München absolviert hatte. Mit Helmut Haller und Wolfgang Overath fielen zwei wichtige Stützen des deutschen Teams aus, so dass Trainer Helmut Schön zwei Neulinge aus München berief: den grandiosen Spielmacher von 1860, Peter Grosser, und eben Beckenbauer. Deutschland siegte mit Franz Beckenbauer im Rasunda-Stadion mit 2:1 durch Treffer von Werner Krämer (45.) und Uwe Seeler (54.) und qualifizierte sich damit für die Weltmeisterschaft 1966 in England.

Bei der WM 1966 in England geht dann Beckenbauers Stern am Fußball-Himmel endgültig auf: Mit nur 20 Jahren spielte er ein überragendes Turnier. Als defensiver Mittelfeldspieler erzielte Beckenbauer gleich im ersten Weltmeisterschaftsspiel gegen die Schweiz (5:0) zwei Tore. Der junge deutsche Nationalspieler bewertete seine Position sehr offensiv, belegte bei der WM mit insgesamt vier Treffern den dritten Platz in der Torschützenliste. Im legendären Finale gegen England mit dem Wembley-Tor wurde Franz Beckenbauer als Sonderbewacher des englischen Superstars Bobby Charlton eingesetzt. Später stellte sich heraus, dass Charlton den gleichen Auftrag hatte. Er sollte als Sonderbewacher Beckenbauer ausschalten, beide neutralisierten sich schließlich und England siegte mit 4:2 nach Verlängerung durch das umstrittenste und gleichzeitig berühmteste Tor der Fußball-Geschichte.

Franz Beckenbauer hat in seiner Karriere fast alles erreicht. Der „Kaiser“ wurde als Spieler (1974) und Trainer (1990) mit Deutschland Weltmeister. Mit dem FC Bayern München wurde er dreimal Pokalsieger der Landesmeister (1974 – 1976) und insgesamt fünf Mal Deutscher Meister (1969, 1972, 1973 und 1974 mit München, 1982 mit dem HSV) sowie vier Mal DFB-Pokalsieger (1966, 1967, 1969 und 1971 mit dem FCB). Mit dem FC Bayern holte er zudem den Weltpokal (1976) sowie den Europapokal der Pokalsieger (1967). Als Spieler wurde er zudem Europameister (1972), als Trainer mit dem FC Bayern Deutscher Meister (1994) und UEFA-Pokalsieger (1996) sowie mit Olympique Marseille französischer Meister (1991). Ein großer Traum ging für Franz Beckenbauer jedoch nicht in Erfüllung.

Vor der Weltmeisterschaft 1966 hatte sich Franz Beckenbauer entschieden, den FC Bayern zu verlassen und ins Fußball-Paradies Italien zu wechseln. Er unterschrieb als 20-Jähriger einen Vertrag bei Inter Mailand. „Vor allem das San-Siro-Stadion mit 100.000 Zuschauern hat mich beeindruckt“, so Beckenbauer in einem Interview. "Eine Atmosphäre, wie man sie in Deutschland noch nicht kannte. Das hat mich so fasziniert - ich wäre auf alle Fälle gegangen."

Beckenbauer sollte bei Inter die damals unglaubliche Summe von einer Million D-Mark pro Jahr verdienen. Unmittelbar vor der WM – was im Juli 1966 noch keiner wusste – hatte der junge deutsche Nationalspieler mit Mailand eine Einigung über den Vertrag erzielt. Alles war klar, bis eine der größten Fußball-Blamagen aller Zeiten den sicheren Deal doch noch platzen ließ.

Nordkorea schlug bei der WM 1966 völlig sensationell Italien mit 1:0. Gegen den größten anzunehmenden Außenseiter schied die „Squadra Azzurra“ aus. Das Tor gegen Italien schoss ein nordkoreanischer Zahnarzt, Pak Doo-Ik (42.). In Rom ging die Welt unter. „Unser Land weint“, erklärte Italiens Fußball-Legende Vittorio Pozzo. „Der Zerfall des römischen Reiches war nichts gegen diesen Untergang der Nationalmannschaft.“

Dieses unfassbare Debakel der italienischen Nationalmannschaft hatte dann auch persönliche Konsequenzen für Franz Beckenbauer. Italien untersagte Transfers von ausländischen Spielern, um die Nationalmannschaft wieder zu stärken. „Und mein Vertrag war damit geplatzt“, sagte Beckenbauer enttäuscht. „Das war so eine Blamage, ich wäre gerne gegangen.“ So blieb der „Kaiser“ noch elf sagenhafte Jahre beim FC Bayern und feierte großartige Erfolge mit München. „Gott sei Dank bin ich auch ohne die Millionen von Inter glücklich geworden“, erklärte Franz Beckenbauer.

Der „Kaiser“ starb am 7. Januar 2024 in Salzburg (Österreich) und wurde im Grab seiner Eltern auf dem Friedhof am Perlacher Forst in München beigesetzt.

Statistik zu Franz Beckenbauer:

Geboren: 11. September 1945 in München; † 7. Januar 2024 in Salzburg 455 Bundesligaspiele (60 Tore) für Bayern München und den Hamburger SV

103 Länderspiele (14 Tore)

Erfolge als Spieler: Weltmeister 1974, Vize-Weltmeister 1966, Europameister 1972, Vize-Europameister 1976, Europapokal der Landesmeister 1973/74, 1974/75, 1975/76, Weltpokal 1976, Deutscher Meister 1971/72, 1972/73, 1973/74, 1981/82, DFB-Pokal-Sieger 1970/71

Erfolge als Trainer: Weltmeister 1990, Vize-Weltmeister 1986 (Deutsche Nationalmannschaft), UEFA-Pokal-Sieger 1995/96, Deutscher Meister 1994 (FC Bayern München), Französischer Meister 1991 (Olympique Marseille)

BR24Sport-Video in der ARD-Mediathek: „Das war der Kaiser“

Depp – Welttorhüter – Serienstar

Von Jörn Hinrichsen

Ich war gerade 14 geworden und tief enttäuscht mit der Schande von Gijon von der WM 1982 aus Spanien zurückgekehrt. Der HSV war Meister geworden – ja, das gab es damals noch – Happel als Trainer, ein gewisser Beckenbauer in der Abwehr, Hrubesch, Magath, Kaltz und Co ebenfalls auf dem Platz. Bayern hatte die Saison mit 11! Niederlagen und 20 Siegen auf Platz 3 abgeschlossen, im Tor ein gewisser Manfred Müller, der wie Walter Junghans nie ein würdiger Nachfolger von Sepp Maier geworden war. Ein neuer Mann musste für den Posten zwischen den Pfosten gefunden werden. Am besten mit Charisma und Weltniveau.

Fündig wurde die Führungsriege schließlich in Belgien und präsentierte den 29-jährigen Jean-Marie Pfaff vom SK Beveren. Dieser hatte 1980 im belgischen Tor gestanden, als Deutschland mit einem 2:1 gegen eben diese Belgier Europameister wurde. Dazu war er belgischer Meister (1979), belgischer Pokalsieger (1978) und Fußballer des Jahres (1978). Bei der WM 1982 in Spanien stand er alle drei Gruppenspiele im Tor (Gruppensieger), konnte aber in der Zwischenrunde nicht mehr eingesetzt werden, da er sich verletzt hatte. (Gruppenletzter). Pfaff war also ein Mann mit internationaler Erfahrung und sollte endlich die große Lücke des verunfallten Sepp Maier schließen. Die knapp eine Mil