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Eine Geschichte zweier Seelen die sich fanden, um Vergebung zu finden. Eine Geschichte über Liebe, Schmerz, Vergebung und Freundschaft. Emilia Sommerfeld, eine Frau, Anfang vierzig, trennt sich von ihrem Mann emotional und lernt den jüngeren Emanuel kennen. Er nähert sich ihr auf eine sehr erfrischende Art, doch Emilia traut dem Frieden nicht. Nach einigen Begegnungen mit ihm kann Emilia mit Hilfe von Madame Bourness herausfinden, warum sie sich so durch diesen Mann angezogen fühlt. Doch da ist noch etwas, was Emilia fühlt. Sie geht dem nach, und wird zu Emanuels Wahrheit geführt. Ein Geheimnis ist gelüftet.
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Seitenzahl: 124
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Prolog
Irland in ihren Augen
Emilias Geburtstag
Emilias Gefühle
Das erste Date
Ein guter Tag
Im Land Unbekannt
Ein Geheimnis wird laut
Die erste Begegnung danach
Epilog
Eine Geschichte zweier Seelen, die sich fanden, um Vergebung zu finden.
Eine Geschichte über Liebe, Schmerz, Vergebung und Freundschaft.
Emilia Sommerfeld, eine Frau Anfang vierzig, trennt sich von ihrem Mann emotional, und lernt den jüngeren Emanuel kennen. Er nähert sich ihr, auf eine sehr erfrischende Art, doch Emilia traut dem Frieden nicht. Nach einigen Begegnungen mit ihm, kann Emilia mit Hilfe von Madame Bourness herausfinden, warum sie sich so, durch diesen Mann angezogen fühlt. Doch da ist noch etwas anderes, was Emilia fühlt. Sie geht dem nach, und wird zu Emanuels Wahrheit geführt. Ein Geheimnis ist gelüftet.
Diese Geschichte ist erfunden, und doch entsprang sie meinem Gefühl.
Alles Glauben, alles Gefühl und manchmal eben, alles nur noch Chaos.
Nichts kann Emilia so aus ihrer Fassung bringen, wie eine alte Straßenbahn, die bimmelt und die, wie ein Traumbuch, durch die Straßen ihrer Stadt kreist. So, wie viele ihrer Tage, fährt Emilia auch heute, mit Bahn 7, durch die engen Gassen, vorbei an den kleinen Geschäften, diese noch nicht geöffnet haben und vorbei, an dem riesigen Plakat, das sie anspricht, so als möchte es sagen, „Guten Tag Emilia, komm auf die Insel, zur rauen See, zu den grünen Hügeln und zu einem Menschen, der dich kennenlernen möchte.“
In Emilias Herzen macht sich immer wieder dieses Fernweh breit, immer wieder, diese Sehnsucht nach Irland. Doch woher kommt sie? Noch nie war sie im Ausland und schon gar nicht, in Irland. Aber, es zog sie so sehr in dieses Land.
„Der Liebesgarten“, ist die nächste Station und Emilia wird dort aus der Straßenbahn aussteigen. Von da aus, ist es nicht mehr weit, bis sie zum Haus der Gärtners kommt. Fünf Tage die Woche, geht sie in deren Haushalt putzen. Ja, es ist kein Traumjob und eigentlich, würde sie etwas ganz anderes tun, doch keine ihrer gefühlten, tausend Bewerbungen, brachte ihr irgendeinen Job ein. Darüber hatte sie schon nachgedacht, an was das liegen könnte.
Ihr Kleidungsstil ist gut, ihr Engagement unübertroffen, ihre Zeugnisse überzeugend. Doch warum stellte sich bei ihren Bewerbungen kein Erfolg ein?
Nur zu Hause sein, nichts zu tun zu haben, das ist Emilia ein Greul. So suchte sie sich einen Job, in einer Familie, als Haushaltshilfe.
Familie Gärtner ist sehr nett. Sie haben zwei Jungen, die werden in diesem Herbst eingeschult.
Die Straßenbahn hält, und Emilia geht nun zu Fuß, zur Mozartstraße 13. Im dritten Stock des Hauses, liegt die Wohnung der Gärtners. Meist sind sie nicht da, wenn Emilia putzt, das ist ihr auch ganz lieb. Wenn ihr vielleicht noch einer der beiden, über die Schulter schauen würde, oder gar, die beiden Jungen daheim wären, das würde sie verrückt machen. Die Treppen nach oben zu steigen, macht ihr keine Mühe.
Am Anfang, erinnert sich Emilia, waren es Treppen ohne Ende. Ihre Luft wurde knapp und vor allem, bei ihrer ersten Begegnung, als sie sich der Familie vorstellte, war es ihr peinlich. An diesem Tag, war sie spät dran und total außer Atem, als sie vor der Wohnungstür der Gärtners stand. So läutete sie damals an der Tür und als Herr Gärtner öffnete, fragte er sie als erstes „Um Gottes Willen, brauchen sie einen Arzt?“ Emilia erinnert sich, dass sie ihren Kopf nach hinten warf, und sie eine Hand, auf ihre Herzgegend legte. So fühlte sie sich besser Luft bekommen.
Mit ihrer anderen Hand winkte sie ab, dass sollte Herrn Gärtner sagen, das er keinen Arzt rufen müsste. „Nicht?“ fragte Herr Gärtner damals zweifelnd nach. Nachdem Emilia sich wieder vom Treppensteigen erholt hatte, antwortete sie ihm „Nein danke. Es ist sehr nett, das sie mir gleich helfen wollten. Ach Gott, ist das mir jetzt aber peinlich. Guten Tag erst einmal. Ich bin Emilia Sommerfeld und hatte wegen ihres Jobs, den sie vergeben möchten, schon angerufen. Ja, was soll ich sagen. Hier bin ich nun. In voller Größe und jetzt auch wieder mit mehr Sauerstoff im Blut.“
Herr Gärtner schaute damals Emilia etwas ungläubig an, aber er bat sie, nach dem sie sich vorgestellt hatte, in die Wohnung. „Ja, ich weiß, der Putzjob. Na gut, meine Frau übernimmt sonst die Gespräche. Aber ich denke, es ist in Ordnung, wenn ich das ausnahmsweise übernehme. Sie sind spät dran. Meine Frau wartete eine viertel Stunde, und war doch etwas enttäuscht, dass sie nicht pünktlich da waren, zum verabredeten Termin.“
Emilia war das peinlich, sie hätte doch eine Bahn eher fahren sollen. “Meine Straßenbahn ist ein Traumbuch. Sie fährt durch das Gassenviertel und da geht es nicht schneller, aber ich hätte eine Bahn eher nehmen sollen. Es tut mir leid. Ansonsten bin ich sehr zuverlässig.“
„Sie wohnen auf der Angerhöhe?“
„Ja, sie kennen das Viertel?“
„Ja, ja, sehr gut sogar. Ich bin dort aufgewachsen. Meine Eltern wohnten bis sie gerufen wurden, in diesem Viertel. Gott hab sie selig.
Na gut. Jetzt mal, zu unseren Vorstellungen, Frau Sommerfeld. Die Wohnung, bitte jeden Tag durch saugen und aller drei Tage bitte Staubwischen. Bei den Zwillingen, bitte etwas feucht die Möbel abwischen, manchmal denke ich ja, es sind Ferkel und keine Kinder. Nebenbei gesagt, von meiner Frau muss ich mir dann immer anhören, ich wäre schon erwachsen zur Welt gekommen.“ Diesen Satz sprach Herr Gärtner damals leise aus, und Emilia nahm es mit einen Augenzwinkern auf, so wie es auch von Herrn Gärtner gemeint war. Emilia empfand seine Art gar nicht so, dass er sich nicht in andere einfühlen könnte. „Ja Frau Sommerfeld, dann den Müll, täglich bitte nach unten bringen, die Container stehen alle im Hof, und aller drei Tage auch durchwischen. Sollten sie das Gefühl haben, oder sehen, dass doch schon eher mal durch gewischt werden sollte, dann machen sie das bitte. Das Bad hatte meine Frau mir noch gesagt, sollten sie jeden Tag säubern und auch die Küche, und sie würde sich freuen, wenn sie sich mal jeden Tag ein Zimmer vornehmen und das sehr gründlich säubern würden, damit wieder Grund rein kommt. Was sie auch immer damit meint, ich hoffe sie wissen das, ich nämlich nicht. Fenster putzen, einmal im Vierteljahr und auch die Gardinen waschen. Ich meine das reicht. Wenn sie jetzt noch Fragen dazu haben? Bitteschön. Ach so, für sie das wichtigste sicherlich, habe ich noch nicht gesagt, ihr Monatsgehalt. Wir haben da an Euro 450 gedacht. Was meinen sie dazu?“
Emilia konnte sich schon denken, dass es kein Traumgehalt geben würde, aber immerhin hatte sie nur mit Euro 400 gerechnet, und antwortete Herrn Gärtner „Ich bin einverstanden Herr Gärtner.“
„Also Frau Sommerfeld, wir wollen erst mal sehen, wie sie das alles so machen, uns muss es natürlich auch gefallen, aber wir sind gern bereit im Nachhinein, noch mal was draufzulegen. Aber wie gesagt, wir fangen so erst mal an. Ihre Arbeitszeit können sie sich fast selbst einteilen, damit möchte ich sagen, das meine Frau und ich so gegen 7 Uhr die Wohnung am Morgen verlassen und 17 Uhr zu Hause sind, dann möchten wir gern, unsere Wohnung sauber vorfinden. Wie sie sich das einteilen, wann sie anfangen und aufhören, ist uns egal, aber immer sauber sollte es sein.“
„Das ist großzügig von ihnen. Danke. Ich werde mich bemühen alles zu ihrer Zufriedenheit zu erledigen.“
„Na gut Frau Sommerfeld, dann sehen wir uns am Montag. Ich habe ihnen alles gesagt und wenn, noch etwas sein sollte, meine Frau könnte sich dann ja telefonisch bei ihnen melden. Ansonsten verbleiben wir so. Und das wichtigste natürlich, einen Schlüssel für sie, und ich gehe davon aus, das sie wissen, dass hier keine fremden Personen, außer ihnen, etwas verloren haben. Da verstehen wir uns doch?“
„Aber natürlich. Das ist für mich selbstverständlich.“ entgegnete Emilia und nahm den Schlüssel von Herrn Gärtner in Empfang.
Emilia fühlte sich glücklich, endlich eine Aufgabe zu haben.
Herr Gärtner brachte sie noch zur Tür und verabschiedete sie.
Da Emilia noch nicht wieder nach Hause wollte, entschloss sie sich, noch ein wenig durch das Viertel zu bummeln.
Sie trat aus dem Haus auf die Straße und ging ein Stück.
Und wieder wurde sie durch ein großes Plakat, zum Nachdenken angeregt. Es war so, als ob sich etwas in ihrer Seele melden wollte. Ganz tief in ihr, fühlte sie, das es etwas mit ihren Gefühlen zu tun hatte. Nur was es ist, fühlte sie nicht. Noch nicht.
Sie ging wieder ein paar Schritte, doch etwas hielt sie auf. So blieb sie vor diesem Plakat stehen. Wieder hatte es mit Irland zu tun. „Aber warum zieht es mich dahin?“ Etwas in ihr meinte, da wartet jemand auf dich.
Gefühls versunken, stand sie wie angewurzelt da, bis sie ein Mann anrempelte und Emilia fast ihre Standfestigkeit verlor.
„Entschuldigung. Ich war in Eile. Meinen sie, sie können meine Entschuldigung annehmen?“
Emilia lächelte und nahm seine Worte nicht ganz ernst. Schließlich war ja nichts passiert. Er war ihr nicht, auf ihre Füße getreten, hatte ihr keinen Kaffee überschüttet, und anrempeln, davon stirbt man nicht. Er klang flapsig. War nicht groß, aber schön, und er hatte etwas, von dem sich Emilia magisch angezogen fühlte. Und obwohl Emilia empfand, dass in seinem Blick etwas Kaltes lag, berührte dieser Blick wohl doch, nicht nur ihr Gesicht, auch ihre Seele und sofort fühlte sie, hier stimmt etwas nicht.
„Wie kann ich es denn wieder gut machen, schöne Frau? Darf ich sie zu einem Kaffee, dort um die Ecke einladen? Die machen den besten Kaffee, hier in dem Viertel.“
Emilia lachte und schaute ihn an, wie „Ach ich kenne dich. Warum willst du mir einen Kaffee ausgeben. Ich denke du bist in Eile“ Der Fremde sprach weiter: „Oh ich weiß. Mutti hat es verboten. Kind, steig in kein fremdes Auto. Stimmt's? Aber sehen sie eines?“
„Wenn sie mich so fragen, ja, ich sehe sogar viele Autos. Sie etwa nicht?“ Das entgegnete Emilia dem Fremden mit einem Tonfall, so, als ob sie nun erschreckender Weise annehmen würde, dass er wirklich nicht sehen könnte. Der Mann sah Emilia etwas irritiert an. Die meisten Frauen hatten immer ganz anders reagiert auf seine Späße. Und da er immer noch staunend, seinen Mund nicht auf bekam, sprach Emilia weiter, „ Aber wie könnten sie dann sehen, das ich schön bin? So gehe ich davon aus, dass sie natürlich auch die vorbeifahrenden oder parkenden Autos sehen können. Stimmt's? Und da ich aber allerdings nicht sehen konnte, ob sie ihr Auto nicht irgendwo ab geparkt haben, könnte es durchaus im Rahmen des Möglichen sein, dass eines der vielen Autos das ihrige ist. Stimmt's?“ entgegnete Emilia dem Fremden, der ihr so gar nicht fremd vorkam, aber, dem ein Geheimnis zu umgeben scheint, das fühlte sie bereits.
„Na gut, eins zu null für sie. Dann ist es wohl so, sie gehen nicht mit fremden Männern Kaffee trinken, und schon gar nicht, wenn sie eingeladen werden? Das ist ein Trick denken sie?“
Dabei sah der Fremde, Emilia freundlich an, aber er hatte einen falschen Gesichtsausdruck dabei, auch das bemerkte sie. Etwas in ihm ist, was heraus möchte, das aber keiner sehen sollte. „Ah sie sind schnell. Ja das denke ich.“ erwiderte Emilia ihm.
„Gut, dann fange ich noch mal an, am Besten wohl von vorn. Entschuldigen sie für den Anrempler. Ich hätte gerade Zeit, möchten sie gern einen Kaffee mit mir trinken, da ums Eck. Natürlich stell ich mich ihnen erst einmal vor. Ich bin Emanuel, wohne hier im Viertel, studiere Germanistik, und ich stamme ursprünglich aus Irland. Für einen Kaffee jetzt bekannt genug? Ach so, ich lade sie natürlich ein.“
Nun blieb Emilia ihr Mund kurzzeitig offen stehen. Sie schaute Emanuel an, als ob sie einem Geist begegnet wäre. „Irland.“
Doch irgendetwas lies sie wieder fühlen, da passt etwas nicht.
Genau das, war es wohl auch, was sie so anzog. Als ob etwas in ihr sagen würde, finde es heraus, Emilia.
„Gut einverstanden, gehen wir einen trinken, ich habe auch gerade Zeit.“
Ob ihm dieser Einwurf etwas sagen würde, wusste sie nicht, doch sie fühlte sich besser, das sie es ihn fühlen lies, das sie seine Lüge bemerkt hatte. Von wegen er sei in Eile.“
So gingen sie damals, in das kleine Café und beide unterhielten sich sehr angeregt. Aber sein Gesichtsausdruck? Emilia konnte schon früher bei Menschen fühlen, wenn bei ihnen etwas nicht stimmte, durch einen Blick in ihr Gesicht. Sie wusste nie gleich, was es ist, aber das musste sie auch nicht, doch, dass da etwas ist, dass fühlte sie. Oft hatte sie schon zu ihrem Mann gesagt, mit Dem oder Derjenigen, stimmt was nicht, wenn sie etwas näher mit ihnen zu tun hatten und es hatte sich oft bewahrheitet. Als ob Emilia in die Seelen schauen konnte. Die Zeit war vergangen, und Emanuel, verabschiedete sich von Emilia.
Als er aufstand, kam ein junger Mann herein, er kannte Emanuel. „Fred, du und Kaffee. Was machst du hier, um diese Zeit?“
Der junge Mann sah zu Emilia und grüßte sie, er nahm wohl an, sie gehörte zu Emanuel.
Emilia bemerkte, Emanuels Gesichtszüge änderten sich. Der junge Mann, Fred, sprach noch kurz mit Emanuel, nach dem er sich, von Emilia verabschiedet hatte. Emanuels Gesicht sah auf einmal so aufgeräumt aus, anders hätte Emilia ihr Empfinden nicht beschreiben können. Es schien ihr, als ob das Kalte aus seinem Blick verschwunden wäre.
Emilia, ging dann auch wieder aus diesem kleinen Café, zurück zur Haltestelle. Sie dachte über ihre wundersame Begegnung mit Emanuel nach.
„Dort wartet jemand auf dich.“ das waren die gefühlten Worte, die ihr, ihre innere Stimme flüsterte. Doch Emanuel ist hier, nicht in Irland. Vielleicht wusste die Stimme in ihr nicht, dass sie diesen Menschen hier treffen würde. Vielleicht war es auch eine Stimme aus einem anderen Leben? Emilia glaubt an Wiedergeburt. Dann hätte sie in einem vergangenen Leben in Irland gelebt und sollte deswegen dahin?
Etwas in Emilia regte sich. Gefühle. Es fühlte sich für sie so an, als ob ihre Seele, Haus und Tor öffnen würde.
Der Fremde hatte etwas in ihr ausgelöst. Er brachte sie zum Lachen.
Hatte sie sich etwa in ihn verliebt?
Der Frühling ist da, die ersten Frühblüher schmücken in der Stadt kleine Zierbeete.
Die warmen Sonnenstrahlen kitzeln Emilias Nase und tanzen lustig durch das Zimmer. Die Vorhänge noch zugezogen, denn sie hat noch keine Lust aufzustehen, doch sie muss. Familie Gärtner ihre Wohnung