Energetische Chinesische Medizin - Daniel Pfeiffer - E-Book

Energetische Chinesische Medizin E-Book

Daniel Pfeiffer

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Beschreibung

Die Energetische chinesische Medizin ist eine Synthese aus berührungslosen Energieheilen und chinesischer Medizin. Durch diese Verknüpfung wird ein tiefgreifendes Verständnis der energetischen Zusammenhänge im menschlichen Körper vermittelt. Interpretation der Chakren aus Sicht der Akupunkturpunkte, Energetische Diagnostik durch das Wissen um die Wandlungsphasen, Chakrenbehandlung an der Hand, YIN-Mangel und seine Folgen und Vorstellung der Leitbahnen und deren Behandlung sind Themen dieses Buches. Hierbei handelt es sich um eine stark erweiterte und revidierte Auflage. Dieses Konzept wurde auf der 10th Global Pranic Healing Convention 2017 in Manila vorgestellt.

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Wichtiger Hinweis:

Die energetische Medizin soll die herkömmliche Medizin nicht ersetzten, sondern ergänzen. Bei Anhalten der Beschwerden suchen Sie als Patient bitte einen Arzt oder Heilpraktiker auf. Energetische Heiler halten eine Zusammenarbeit mit Ärzten für sinnvoll und erstrebenswert.

Glaubt den Schriften nicht, glaubt den Lehrern nicht, glaubt auch mir nicht.

Glaubt nur das, was ihr selbst sorgfältig geprüft und als euch selbst und zum Wohle dienend anerkannt habt.

Buddha

Inhaltsverzeichnis

1 Was mich zum Schreiben dieses Buches bewogen hat

2 Ordnung in der Traditionellen Chinesischen Medizin

3 Wandlungsphasen in der chinesischen Medizin

3.1 Wandlungsphase Erde

3.2 Wandlungsphase Holz

3.3 Wandlungsphase Feuer

3.4 Wandlungsphase Metall

3.5 Wandlungsphase Wasser

4 Ausgleich über die Wandlungsphasen

5 Westliche Entsprechungen der Wandlungsphase

6 Behandlung der Organe mit berührungslosem Energieheilen

7 Auswirkungen der Wandlungsphasen im täglichen Leben

8 Betrachtung der Hauptchakren aus Sicht der TCM

8.1 Wurzelchakra

8.2 Sexualchakra

8.3 Nabelchakra

8.4 Meng-Mein-Chakra

8.5 Milzchakra

8.6 Solarplexuschakra

8.7 Herzchakra

8.8 Halschakra

8.9 Ajnachakra

8.10 Stirnchakra

8.11 Kronenchakra

9 Behandlung der Chakren an der Hand

10 Nebenchakren

10.1 Kiefernebenchakra

10.2 Magen 2

10.3 Herz 7

10.4 Dantian

10.5 Niere 1

11 YIN-Mangel

12 Stärkung der Leibinsel

13 Behandlung von Leitbahnen

13.1 Milz- & Magenleitbahn

13.2 Leber- und Gallenblasenleitbahn

13.3 Herz- und Dünndarmleitbahn

13.4 Herzbeutel- und Dreifacher-Erwärmer-Leitbahn

13.5 Lungen- und Dickdarmleitbahn

13.6 Nieren- und Blasenleitbahn

14 Energetische Krebsbehandlung

15 Weitere Behandlungsbeispiele

15.1 Gonarthrose

15.2 Nasennebenhöhlenentzündung

15.3 Zähneknirschen

15.4 Zucken des Augenlides

15.5 Unterscheidung Rückenschmerzen

15.6 Eingeklemmtes Steißbein

15.7 ADHS

15.8 Burn-Out

15.9 Essstörungen

15.10 Verstopfung

15.11 Depression

15.12 Tinnitus

16 Gedankenformen

17 Was der Therapeut Gutes für sich tun kann

17.1 Qi Gong der goldenen Kugel

17.2 Instant-Meditation

18 Weiterführende Literatur und Seminare

1Was mich zum Schreiben dieses Buches bewogen hat

Mein Vater hatte schon sehr früh unter Bandscheibenvorfällen gelitten. Ein Bekannter stellte einen Kontakt zu einem energetischen Heiler her, der meinem Vater sehr geholfen hatte. Zu der Zeit war ich noch Schüler und bin einige Male mit zu diesem Therapeuten gegangen. Es faszinierte mich, was er über uns und unsere Krankengeschichte wusste, ohne dass wir ihm davon berichtet haben. Es erschien mir unmöglich, dass man durch einfache Handauflegung so viel Erkenntnisse gewinnen und so große Veränderungen hervorrufen konnte. Bei einer Sitzung fragte ich ihn, ob ich das auch lernen könnte. Er empfahl mir, Medizin zu studieren und anschließend seine Technik zu erlernen. Nicht nur wegen dem schulmedizinischen Wissen, sondern auch um rechtlich abgesichert zu sein und als Therapeut anerkannt zu sein. Er praktizierte Polarity-Therapie nach Randolph Stone. Leider ist er früh gestorben, da war ich gerade in meinem zweiten Semester meines Medizinstudiums. Im Internet fand ich eine Lehrerin für Polarity-Therapie in Frankfurt, bei der ich die Grundausbildung absolvierte. Jedoch wich die Art, wie sie der Heiler meines Vaters angewandt hatte, von der unterrichteten Methode ab und so machte ich mich weiter auf den Weg meiner Suche.

Im Studium wurde ein Einführungskurs in Traditioneller Chinesischer Medizin angeboten, den ich mit Begeisterung besuchte. Empfohlen wurde dort als Ausbildungsort unter anderem die Deutsche Gesellschaft für Traditionelle Chinesische Medizin (DGTCM) in Heidelberg. Dort machte ich meine ersten intensiven Erfahrungen mit TCM und insbesondere mit der Diagnostik und dem theoretischen Hintergrund der Chinesischen Medizin. Bei Prof. Greten habe ich ca. zwei Jahre gearbeitet und mich intensiv mit Chinesischer Medizin befassen dürfen. Mein Studium der westlichen Medizin habe ich aufgegeben und wollte mich als Heilpraktiker insbesondere der ganzheitlichen Medizin widmen. Trotzdem bin ich froh, dass ich die Grundlagen der Anatomie und Physiologie so intensiv im Medizinstudium kennen lernen durfte. So präzise lernt man diese Grundlagen meines Erachtens nur im Studium und Anatomie nur im Präp-Saal. Diese Grundlagen helfen mir bei dem täglichen Arbeiten in meiner Praxis und bei dem Verständnis von Zusammenhängen im Körper auch in der energetischen Medizin!

An der TCM hat mich besonders fasziniert, wie man einen Menschen in seiner Gesamtheit sehr schnell und tiefgreifend verstehen kann. Anders als in unserem westlichen Ansatz eine Krankheit isoliert von der Persönlichkeit und weitestgehend vom Umfeld des Menschen zu sehen, spielt hier gerade die Persönlichkeit eine entscheidende Rolle in der Diagnose und damit auch in der Therapie.

Durch die alte Tradition, man muss hier von mehreren Jahrtausenden ausgehen, war man darauf angewiesen, eine Diagnose abseits von Messungen − wie sie heute zum medizinischen Alltag gehören − zu stellen. Dieser scheinbare Nachteil wurde zu einem entscheidenden Vorteil in der Diagnostik. Dadurch wurde der Blick auf das „große Ganze“ frei und die einzelnen Befunde wurden in ein System eingeordnet. Nur so war man sich der inneren Verflechtungen der einzelnen Anteile einer Person und ihres Umfeldes bewusst.

Natürlich hat die Sichtweise der modernen westlichen Medizin ihre Berechtigung und auch ihre Spezialisierung auf einzelne Organe ist häufig von großem Vorteil. Jedoch gibt es immer wieder Fälle, in denen ein Ansatz nicht auszureichen und es sinnvoll erscheint, einen Schritt zurückzutreten und den Versuch zu starten, einen Grund für eine Erkrankung zu suchen, der den Messwerten der Labore verborgen bleibt.

2006 habe ich meinen ersten Prana Grundkurs in Frankfurt bei Master Sai Cholleti besucht. Mit der Pranaheilung nach Master Choa Kok Sui® wurde mir ein Instrument an die Hand gegeben, mit dem ich die beschriebenen Lebensenergien direkt angehen konnte und nicht auf die Beeinflussung durch Nadeln angewiesen war. So waren andere Ebenen des Körpers und des Bewusstseins erreichbar. Zum Beispiel ist es in der TCM nicht − oder nur sehr schwer − möglich, die Psyche durch Akupunktur zu therapieren. Diese ist es jedoch, die einen Großteil der wiederkehrenden Störungen ausmacht und besonders bei chronischen Erkrankungen eine übergeordnete Rolle zu spielen scheint. Die klassische Akupunktur ist für die Beeinflussung der Psyche in den meisten Fällen völlig ungeeignet.

Bei den Pranaheilungs-Seminaren habe ich grundlegende Gemeinsamkeiten feststellen können und in der weiteren Praxis immer wieder Ansätze aus der TCM gefunden, die das Procedere der Pranaheilung erleichtern oder für mich etwas besser erklären konnten. Zusammenhänge waren deutlicher für mich geworden und einige Behandlungsabfolgen waren für mich erst durch mein Hintergrundwissen der TCM nachvollziehbar.

Master Sai Cholleti hat mich gebeten, einen kleinen Vortrag über Pranaheilung und TCM zu halten. Es hat sich gezeigt, dass das Wissen um die TCM auch anderen half eine breitere Sicht in der Behandlung zu erlangen. Fast bei jedem Treffen wurde ich von anderen Kursteilnehmern gefragt, ob ich bestimmte Krankheitsmuster einmal aus Sicht der TCM verdeutlichen könne, um bei Fällen, in denen die übliche Herangehensweise nicht wie erhofft wirkte, eine Behandlung voranzutreiben. Master Sai Cholleti hat mich direkt nach dem Vortrag gefragt, ob ich mir vorstellen könnte meine kombinierte Behandlung in einem Buch niederzuschreiben. Es hat eine Weile gedauert, bis ich die Anregung von Master Sai in die Tat umgesetzt habe. Ich hoffe anderen Therapeuten mit diesem Buch einen Einblick geben zu können und würde mich freuen, wenn durch die Verknüpfung der beiden Techniken mehr Menschen geholfen werden oder ich den Zugang zur energetischen Medizin durch die mittlerweile anerkannte TCM erleichtern kann.

Dieses Buch ist geschrieben für alle Anwender berührungslosen Energieheilens, sei es Pranaheilung nach Master Choa Kok Sui® oder anderen Formen berührungslosen Energieheilens. In meinen Ausführungen setze ich voraus, dass ein solides Grundwissen vorhanden ist und verweise hierfür auf die Bücher von Yogi Ramacharaka, Serge Kali King, Randolph Stone, Alice Bailey und Master Choa Kok Sui® sowie auf die Kurse energetischen Heilens, wie sie in meiner Praxis gelehrt werden. Hinweise auf die Kurse finden Sie am Ende dieses Buches.

Mittlerweile habe ich ein eigenes System energetischen Heilens entwickelt, dass die Grundlagen der TCM von Beginn an integriert. Es richtet sich an alle Menschen, die für sich oder andere etwas für ihre Gesundheit tun möchten. Es ist als geistiges Heilen in Deutschland ohne schulmedizinisch-therapeutische Ausbildung erlern- und anwendbar.

Mein besonderer Dank gilt allen Menschen, die mich bei dem Schreiben dieses Buches unterstützt haben. Vor allen möchte ich meine Frau und meinen Sohn nennen, die während der Fertigstellung des Buches wenig von mir hatten und mein Leben so stark bereichern. Ihnen ist dieses Buch gewidmet.

Meinen Eltern bin ich für ihre Unterstützung in allen Lebenslagen zu großem Dank verpflichtet.

Des Weiteren möchte ich all meinen Lehrern danken, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin. Meinen Professoren an der Uni, Prof. Greten, Samaneh Parsay, Nadja Orlando Blum, Master Sai Cholleti und vielen Weiteren danke ich für ihr Wissen, ihre Unterstützung und Vertrauen und Patricia und Thaddäus Gulde, bei denen ich von Beginn an meine Kurse halten durfte. Es waren immer gut gefüllte Kurse mit vielen interessierten Teilnehmern und viele gute Gespräche rund um die Kurse.

Ursula Escher-Schmidt war mir eine große Hilfe. Ohne sie wäre das Buch nicht so schnell fertig geworden und ohne ihr Nachfragen auch sicherlich weniger verständlich.

Cora Kocher danke ich für ihre wundervollen Zeichnungen und Claus Krome für die graphische Umsetzung.

2Ordnung in der Traditionellen Chinesischen Medizin

Bevor wir den Versuch machen, die TCM mit berührungslosem Energieheilen zu verknüpfen, müssen wir uns zunächst mit der inneren Ordnung und − vor allem − mit der Diagnosestellung der TCM befassen.

Vielleicht haben Sie schon einmal etwas über TCM gelesen oder gehört und wenn ja, sind Ihnen sicherlich die Begriffe YIN und YANG begegnet. Sie stellen das Grundgerüst und den Beginn der chinesischen Herangehensweise dar. In ihrer Grundbedeutung haben sie aber reichlich wenig mit Medizin zu tun, sondern beschreiben einfach nur zwei Seiten eines Berges. Die eine Seite liegt im Schatten, die andere ist der Sonne zugeneigt. Und schon in der ersten Sekunde, in der man sich mit der TCM befasst, wird deutlich, worauf diese Medizin beruht: Es gilt einzuschätzen, ob etwas eher YIN, also weniger belebt, zurückgezogen, passiver, oder eher YANG und somit belebter, expressiver oder aktiver ist. Der Therapeut benötigt demzufolge einen gedachten Mittelpunkt oder Normalwert. Dieser ist aber nicht für alle gleich, sondern vielmehr ein individueller Wert, an den er seine Patienten heranführen will.

Und noch etwas wird deutlich: Je nachdem, was man betrachtet und in welchem Zusammenhang, kann etwas YIN oder YANG sein. Manchmal sind es auch Eigenschaften einer Sache, die es in der jeweiligen Betrachtung zu YIN oder YANG werden lassen.

Nehmen wir zum Beispiel die Erde. Für sich betrachtet kann man hier keine Zuordnung zu YIN oder YANG finden. Erst in Beziehung zu anderen Objekten wird eine Zuordnung möglich.

Die Erde ist in Beziehung zum Mond und den Bewegungen der beiden Himmelskörper YIN, da sich der Mond um die Erde dreht, der Bewegtere also der Mond ist. Bleibt man bei der Bewegung und verändert nur die betrachteten Himmelskörper, indem man die Erde und die Sonne betrachtet, ist die Erde das, was sich bewegt, somit YANG, und die Sonne passiv und somit YIN. Will man auf der anderen Seite das Licht betrachten, ist die Sonne YANG, da sie selbst scheint, und der Mond YIN, da er passiv das Licht nur zurückwirft.

Aber wollen wir uns wieder dem Menschen zuwenden. Häufig wird gesagt, dass die Frau YIN sei und der Mann YANG. In einigen Betrachtungen mag das auch stimmen. Bei der Fortpflanzung ist die Frau die Empfangende, der Mann der Gebende. Die Muskelmasse ist bei Männern in der Regel stärker ausgebildet, was auf eine eher aktive Haltung schließen lässt.

Jedoch gibt es Frauen, die verglichen mit anderen Frauen eher YANG-Aspekte und Männer, die im Vergleich zu ihren Artgenossen, eher YIN-Aspekte verkörpern. So gibt es beispielsweise sehr kreative Männer und Frauen, die eher aktive oder technische Berufe ausüben und zum Beispiel Automechaniker werden.

Je nachdem, welchen Aspekt und Anteil man beleuchten will, muss eine Einteilung in YIN und YANG also fallspezifisch erfolgen!

Die Chinesen hatten diese Einteilung auch nicht exklusiv für medizinische Betrachtungen, praktisch alles lässt sich in YIN und YANG einteilen. Der Tag ist eher YANG, die Nacht eher YIN. Nahrungsmittel lassen sich ebenso einteilen. Kohlehydrate sind YANG zugeordnet, Fette hingegen YIN. Mit diesem System lässt sich erstmal buchstäblich alles einteilen!

Diese erste und grobe Einteilung der Welt reicht natürlich lange nicht aus, um die Facetten des Lebens zu beschreiben. Wie wir am Beispiel von Mann und Frau gesehen haben, gibt es innerhalb der jeweiligen Gruppe Unterschiede. Es gibt also YIN- und YANG-Männer und YIN- sowie YANG-Frauen. Das bedeutet, es gibt in der aktiveren Gruppe sehr aktive Zeitgenossen und eben auch solche, die zwar noch aktiv sind, jedoch erste Anzeichen von Erschöpfung erkennen lassen.

Ebenso gibt es unter den Passiveren sehr erschöpfte Mitglieder; auf der anderen Seite sind in dieser Gruppe auch einige, die sich in einer Ruhephase befinden, sich also nur erholen, um wieder aktiver zu werden. Aus einer einfachen Einteilung in plus und minus wird somit eine Einteilung in vier Bereiche. Im YANG, dem aktiveren Bereich gibt es ein YIN im YANG und ein YANG im YANG. Im YIN gibt es dementsprechend ein YIN im YIN und ein YANG im YIN. Graphisch dargestellt wird dieses häufig in Form eines Kreises.

Zugegebenermaßen sieht das etwas kompliziert aus und es spricht sich auch sehr schlecht. Somit ist man in der TCM dazu übergegangen, diese einzelnen Phasen, die man Wandlungsphasen nennt, mit den sogenannten Elementen zu bezeichnen. YANG im YANG heißt jetzt Holz, YIN im YANG wird Feuer genannt, YIN im YIN nennt man Metall und YANG im YIN wird als Wasser bezeichnet. Den gedachten Nullpunkt bezeichnet man mit Erde.

Des weiteren wollte man mit diesen Wandlungsphasen zum Ausdruck bringen, dass nichts absolut zu sehen ist, sondern ständig im Wandel befindet. Es gibt nicht nur über- und unterhalb des Sollwertes, sondern in der Bewegung auch noch

1. oberhalb des Sollwertes und weiter ansteigend – Holz.

2. Oberhalb des Sollwertes und wieder absenkend – Feuer.

3. Unterhalb des Sollwertes und weiter absenkend – Metall und

4. Unterhalb des Sollwertes und sich wieder aufbauend – Wasser.

Mit diesen Wandlungsphasen hat man in der chinesischen Tradition nicht nur versucht den Menschen und seine Krankheiten darzustellen, vielmehr eignet sich diese Anschauung für alle denkbaren Bereiche des Lebens. Es lässt sich, wie bereits erwähnt, auf den Tag, genauso auf den Verlauf eines Jahres anwenden. Das Leben selbst lässt sich in diesen Kreis einordnen und im Feng Shui nutzt man das Rad der Wandlungen beispielsweise, um bestimmte Zyklen und Stadien in Firmen zu analysieren.

In der Medizin gibt die Wandlungsphase an, wie weit ein Patient von der Erde (unserem gedachten therapeutischen Ziel) entfernt ist. Somit lässt sich aus dieser Wandlungsphase auch die Therapie ableiten. Die Therapie stellt nun immer die Kraft dar, die der krankhaften Abweichung entgegensteht und den Patienten wieder zur Mitte führt. Ist ein Patient also im YANG, somit oberhalb des Sollwertes, brauchen wir absenkende Energien, ist er im YIN, brauchen wir stützende und kräftigende Impulse.

Bevor wir uns den einzelnen Wandlungsphasen näher zuwenden, beschäftigen wir uns mit der grundsätzlichen Struktur einer Wandlungsphase.

3Wandlungsphasen in der chinesischen Medizin

In einer Wandlungsphase werden diagnostische sowie therapeutische Eigenschaften zusammengefasst. Diese sind emotionaler, als auch körperlicher Natur. Eine Trennung, wie wir es in der westlichen Medizin häufig kennen, gibt es vom Grundsatz her nicht. Eine Veränderung sowie die Therapie der Wandlungsphase bezieht sich immer auf alle Anteile − sowohl körperlich als auch emotional.

Zu den diagnostischen Zeichen gehören zum Beispiel die Körperhaltung und Körperform, der Klang der Stimme, Bewegungsabläufe, das Hautbild und vieles mehr. Kurz gesagt: alles, was wir von außen sehen, kann einer bestimmten Wandlungsphase zuordnet werden. Dies zu sehen und in das System der Wandlungsphasen einzuteilen unterscheidet den erfahrenen Therapeuten von einem Schüler.