Engel Jenseitsbotschaften und anderes Außersinnliche - Ilse Jedlicka - E-Book

Engel Jenseitsbotschaften und anderes Außersinnliche E-Book

Ilse Jedlicka

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Beschreibung

ENGEL: Ich habe durch viele Erlebnisse eine andere Vorstellung von Engeln, wie der Durchschnitt anderer Menschen. JENSEITSBOTSCHAFTEN: Von Toten erhalte ich auf verschiedene Weise Botschaften. Sei es telepathisch oder durch Fotos, Schriften, Plakate, Fernsehen, Radio usw. Oft auch durch Fremdenergie wie z.B. als Medium oder Stellvertreterin bei Systemaufstellungen. Bei der Trauerbegleitung wird mir oft von Botschaften aus dem Jenseits erzählt. ANDERES AUSSERSINNLICHE: Seit meiner Kindheit habe ich außergewöhnliche oder "unnatürliche" Erfahrungen gemacht. Unnatürlich, weil sie nicht in das natürliche und sichtbare Bild der Menschen passt. Außersinnlich, da ich manche nicht mit unseren 5 bekannten Sinnen wahrgenommen habe. Bei meiner Arbeit als Humanenergetikerin arbeite ich mit dem Unterbewusstsein und mit Prana. Diese Arbeit kann man, oder wird oft als außersinnlich bezeichnet. Ich will den Menschen Mut machen, über ihre außersinnlichen Erfahrungen zu erzählen, statt sie zu vertuschen oder geheim zu halten. Niemand soll sich für unnatürliche Erlebnisse schämen, wie es mir selber bis vor etwa 17 Jahren ergangen ist. Wir haben einen gesunden Menschenverstand, der vielleicht erweitert wahrnehmungsfähig ist!

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Buch

Ich habe durch viele Erlebnisse eine andere Vorstellung von Engel, wie der Durchschnitt anderer Menschen.

Von Toten erhalte ich auf verschiedene Weise Botschaften. Sei es telepathisch oder durch Fotos, Schriften, Plakate, Fernsehen, Radio usw. Oft auch durch Fremdenergie wie z.B. als Medium oder Stellvertreterin bei Systemaufstellungen. Bei der Trauerbegleitung wird mir oft von Botschaften aus dem Jenseits erzählt.

Seit meiner Kindheit habe ich außergewöhnliche oder „unnatürliche“ Erfahrungen gemacht. Unnatürlich, weil sie nicht in das natürliche und sichtbare Bild der Menschen passt. Außersinnlich, da ich manche nicht mit unseren 5 bekannten Sinnen wahrgenommen habe.

Bei meiner Arbeit als Humanenergetikerin arbeite ich mit dem Unterbewusstsein und mit Prana. Diese Arbeit kann man, oder wird oft als außersinnlich bezeichnet.

Ich will den Menschen Mut machen, über ihre außersinnlichen Erfahrungen zu erzählen, statt sie zu vertuschen oder geheim zu halten. Niemand soll sich für unnatürliche Erlebnisse schämen, wie es mir selber bis vor etwa 17 Jahren ergangen ist.

Wir haben einen gesunden Menschenverstand, der vielleicht erweitert wahrnehmungsfähig ist!

ENGELLIED

Ich ließ meinen Engel lange nicht los,

und er verarmte mir in den Armen,

und wurde klein, und ich wurde groß:

und auf einmal war ich das Erbarmen,

und er eine zitternde Bitte bloß.

Da hab ich ihm seine Himmel gegeben,

und er ließ mir das Nahe, daraus er entschwand;

er lernte das Schweben, ich lernte das Leben,

und wir haben langsam einander erkannt....

Seit mich mein Engel nicht mehr bewacht,

kann er frei seine Flügel entfalten

und die Stille der Sterne durchspalten,

denn er muss meiner einsamen Nacht

nicht mehr die ängstlichen Hände halten,

seit mein Engel mich nicht mehr bewacht.

Rainer Maria Rilke

Inhalt

Buch

Esoterik und Energetik

Mir sind die Engel abhanden gekommen

Die ältesten Schriften

Beispiele aus dem Alten Testament

Beispiele aus dem Neuen Testament

ENGEL

Eigenschaften der Engel

Habe ich 5 Schutzengel?

Der ungeborene Zwillingsbruder

Der Spitzbart

Gibt es Engel wirklich?

Du bist ein Engel

Heinzelmännchen und Zwerge

Was uns Märchen erzählen

Frau Holle

Im Tod vereint

JENSEITSBOTSCHAFTEN

Botschaften aus dem Jenseits

In Liebe eingehüllt

Papa grüßt zum Muttertag

Von guten Mächten wunderbar geborgen

SEELENWANDERUNG

Wenn die Seele den Körper verlässt

Luftschlösser oder Tagträume

Wo ist Gott bei Katastrophen?

Den Tod überstanden

LEBENS + FREMDENERGIE

Was ist Prana?

Fremdenergie

Der Harlekin

Die Todessehnsucht

Mitleid im Konzentrationslager

Jesusenergie

Systemaufstellung

ANDERES AUSSERSINNLICHE

Humanenergetische Methoden

Schmierseife

Der Fluch

Ritual von der Teeverpackung

Managerkapsel

Kinderehe

Marmorgugelhupf

SMS an Lehrerin

Bandscheibenvorfall

Ein unbeschriebenes Blatt

Aura-Technik

Was sind „Sindsie“?

Zwerge in die Gondel

Eifersüchtig auf Begleiterin

SPIRITUALITÄT

Der 6. Sinn

Über den Tod zum Frieden auf der Welt

Wortlose Kommunikation

Der Kirschbaum

Chrisammesse

Nomen ist Omen

Gibt es keine Propheten mehr?

Macht Ihres Unterbewusstseins

Die Hl. Drei Könige - Astrologen

Ich hole euch aus den Gräbern mein Volk

Yin und Yang

Die Welt verändern

Sprachtalent

Autorin

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Quellennachweis

Vorwort

Esoterik und Energetik

Die Grenze zwischen Esoterik und Energetik ist sicher nicht scharf zu ziehen. Beide Oberbegriffe stehen für die Arbeit am und für Menschen, für Lebensqualität, für Problemlösungen und dem Streben nach individuellem Glück.

Auf der esoterischen Seite dieses weiten Feldes steht der oft dunkle geheimnisvolle Glaube an die Macht der Mythen, des Alls und seiner Harmonie.

Auf der energetischen Seite das pragmatische Wissen um mentale Kräfte, um Energieströme und um das Machbare, das oft genug nicht erklärbar ist, aber trotzdem wirksam stattfindet.

Kommunikation ist eine Bringschuld. Wir können nicht erwarten, dass sich die Öffentlichkeit mit unserem Selbstbild auseinandersetzt und so sieht, wie wir es gerne hätten. Es ist unsere Aufgabe, unsere Informationen in kleinen, lernbaren Happen schmackhaft anzubieten und wir dürfen nicht erwarten, dass „die Öffentlichkeit“ sich aktiv um unsere Information bemüht: Denn Lesen ist Arbeit und das gelebte Vorbild ist - wohl zusammen mit dem profunden Gespräch - ein entscheidender Informations- und Imageträger.

Deshalb ist es nicht unsere Aufgabe, das oft Unerklärliche mit vagen Andeutungen und Halbwissen „wissenschaftlich“ zu interpretieren.

Wir können ruhig zugeben, dass wir oft selbst nicht wissen, wieso etwas funktioniert. Aber es ist so. Die Wirkung wird wahr-genommen, sie wird erlebt und hinterlässt oft ein großes Fragezeichen, getragen durch Erleichterung in den Augen unserer Klienten.

Wir Energetiker nützen die Energie des Geistes, der Seele und des Körpers und wir streben nach dem Wissen um das „Warum?“

Aber Holz schwimmt auf Wasser, auch wenn Archimedes nicht geboren worden wäre.

Carpe Diem!

(„Genieße den Tag“ oder wörtlich: „Pflücke den Tag“)

Berufsgruppenobmann Charly Lechner

Mir sind die Engel abhanden gekommen

Etwa 1993 dachte ich eines Abends: „Mir sind die Engel abhanden gekommen!“ Mir wurde bewusst, dass ich nicht mehr an Engel glaubte. Daraufhin sah ich mich in meiner Wohnung um und fand 52 Engel. Als Figuren, in Bildern, in Vorhängen. In Frankreich kaufte ich z.B. 1982 zwei Vorhänge, die mit Netztechnik gearbeitet waren und Engel als Motive hatten. Weder diese Technik und schon gar nicht Engel konnte man zu dieser Zeit in Österreich kaufen. Erst einige Jahre später wurden in Wien Vorhänge mit Netztechnik angeboten. Fast gleichzeitig wurden auch Engel in allen Variationen „wieder modern“.

Nach der Feststellung, dass mir die Engel abhanden gekommen sind, machte ich eine Umfrage. Ich habe ca. 50 Leute gefragt, ob sie an Engel glauben und was Engel für sie sind.

Meine jüngere Tochter schenkte mir daraufhin ein Engelbuch.

Ich setzte mich sehr viel mit Engel auseinander. Ich meditierte und ging in mich. Was dabei, und in den Jahren bisher heraus gekommen ist, darüber will ich in diesem Buch schreiben.

Die ältesten Schriften

Die Bibel ist nicht das älteste „Buch“, aber das bekannteste.

Das älteste „Buch“ ist das „Gilgamesch-Epos“. Es befasst sich hauptsächlich mit Astronomie. („Die geheime Botschaft des Gilgamesch“ Untertitel: „4.000 Jahre alte astronomische Aufzeichnungen entschlüsselt“ von Werner Papke).

„Buch“ unter Anführungszeichen deshalb, weil beide Bücher im Original auf Tontafel geschrieben/gemeißelt wurden. Zumindest das Gilgamesch- Epos und ein großer Teil oder alles aus dem Alten Testament.

Das Gilgamesch-Epos ist 4.000 Jahre alt. Das Alte Testament geht bis 1.300 Jahre v. Chr. Es ist also etwa 3.300 Jahre alt und das älteste der Evangelien im Neuen Testament wurde 68 n. Chr. geschrieben.

Im Alten Testament, genauso wie im Neuen Testament wird über Engel geschrieben. Das heißt, schon vor über 3.000 Jahren haben die Menschen geglaubt, dass es Engel gibt.

In Märchen, Sagen und Mythen, die hauptsächlich aufgeschriebene Erzählungen aus uralter Zeit sind, kommt einiges vor, was mich an Engel erinnert. Viele europäische Märchen stammen aus dem nordischen Raum. Die Gebrüder Grimm haben sich zum Beispiel von der Bevölkerung die alten „Sagen“ angehört und daraus Märchen geschrieben.

Vieles aber wurde getreu nach den Erzählungen aufgeschrieben.

Im Internet nachgeschlagen finden wir eine ausgezeichnete Information unter:

Wikipedia:

ENGEL

Übersetzung von hebr.mal'ach „Bote“sind Geistwesen, die in den Lehren der monotheistischen abrahamitischen Religionen des Judentums, Christentums und Islams durch Gott geschaffen wurden und diesem untergeordnet sind.

Das religiöse Verständnis von Engeln und ihrer Funktion und Ordnung ist weitgehend den alten religiösen Texten des Tanach, dem Alten und Neuen Testament sowie dem Koran entnommen. Neben den kanonischen Schriften treten als Quellen für die Vorstellungen von Engeln spätantike und mittelalterliche Heiligenlegenden, Homilien, Wundergeschichten und volkstümliches Erzählgut wie Sagen und Märchen auf. Verbreitet sind auch die zahlreichen Engelvorstellungen der Esoterik.

Die Vorstellung eines geistigen Wesens neben dem Hauptgott oder den Hauptgottheiten ist im vorderasiatischen Kulturraum alt überliefertes Kulturgut. In den Mythographien Babyloniens und aus den heiligen Schriften des Zoroastrismus sind ähnliche Mittler zwischen Gottheit und Welt zu finden. Bildliche Darstellungen zeigen Engel meist als geflügelte Wesen. Mythische geflügelte Mischwesen im persischen Reich und die Darstellung altägyptischer Gottheiten zeigen Wesen, die zur sakralen göttlichen Sphäre gehören. Engelgestalten sind daher keine Vollgötter, sondern der Kategorie der Halbgottheiten zuzuordnen.

Manchmal werden auch die in polytheistischen Religionen zu findenden gottgleichen, aber nicht göttlichen Wesen, die das Überirdische vermitteln können, mit Engel übersetzt oder verglichen, so z. B. Deva, (Begriff für indische Halbgötter und Gottheiten). Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter Engeln jedoch Boten eines einzigen Gottes einer der monotheistischen Anschauungen.

Beispiele aus dem Alten Testament

Ri. 13,1-25: Die Ankündigung der Geburt Simeons

Gen. 6,1-4: Die Bosheit der Menschen - Gottessöhne, Menschentöchter

Gen. 32,2: Auch Jakob zog seines Weges. Da begegneten ihm Engel Gottes.

Gen. 32,23-33: Jakobs Kampf mit Gott - am Jakobsfluss Sir. 17,32: Die Jakobsleiter

Beispiele aus dem Neuen Testament

Mt. 1,18-25; Die Geburt Jesu

Mt. 2,13-15: Die Flucht nach Ägypten

Lk. 1,26-38: Die Verheißung der Geburt

Lk. 2,7-16: Die Geburt Jesu

Mt. 28,1-6: Die Botschaft des Engels am leeren Grab

Mk. 16,1-6: Die Botschaft des Engels am leeren Grab

Lk. 24,2-6: die Botschaft der Engel am leeren Grab

Joh. 20,11-18: Die Erscheinung Jesu vor Maria aus Magdala

ENGEL

Eigenschaften der Engel

Wenn ich nun der Bibel (AT + NT), den Sagen, Mythen und Märchen, sowie den eigenen Erlebnissen und Erfahrungen Glauben schenken darf, haben Engel folgende Eigenschaften.

Engel sind:

lautlos, unsichtbar, allgegenwärtig, beschützend, rettend. Sie haben keine Grenzen. Weder eine Mauer, noch eine verschlossene Tür oder Fenster würden sie aufhalten können.

Sie werden Botschafter Gottes oder Bote Gottes und vieles mehr genannt.

Engel sind nicht immer schön. Es wird auch von nicht schönen Engeln geschrieben. In Bildern werden sie allerdings immer schön und jung gezeigt. Meistens in fließenden Frauengewändern und mit Flügeln.

Die Flügel zeigen mir, dass Engel nicht „erdgebunden“ sind. So wie sich Vögel in der Luft fortbewegen können, können es Engel in jeder Dimension.

Habe ich 5 Schutzengel?

Als ich gelesen oder gehört hatte, dass Schutzengel Verstorbene, aber keine verstorbenen Verwandten sein könnten, habe ich in mich hineingefühlt, wer von den mir bekannten verstorbenen Menschen mein Schutzengel sein könnte.

Ich machte eine phantastische Entdeckung.

Ich fühlte, dass 5 verstorbene Männer, nicht verwandt waren mit mir und von denen keiner Kinder hatte, meinen Schutz aus dem Jenseits übernommen haben könnten.

Vier von den fünf Männern waren verheiratet, einer war unverheiratet.

1.) Ein Freund der Familie.

Ich denke ich war etwa 2 Jahre alt, als mich meine Mutter zu unseren Wiener Freunden Marta und Eduard Schönerklee mitgenommen hat. Sie musste unvorhergesehen einige Tage in Wien bleiben, daher brachte mich Herr Schönerklee zu meinem Vater nach Hause. Mein Vater konnte meine Mutter nicht begleiten, weil er im Kaufmannsladen sein musste. Herr Schönerklee fuhr mit mir mit dem Zug bis zum Bahnhof in unserem Nachbarort. Von da trug er mich 3 km in meinen Heimatort. An das Zugfahren kann ich mich nicht erinnern, aber an den Schneeballstrauch beim Ortseingang und dass mich Herr Schönerklee die ganze Zeit auf seinen Schultern getragen hat.

Herr Schönerklee war ein krankheitshalber frühzeitig pensionierter Polizist und Frau Schönerklee arbeitete täglich für ein paar Stunden bei einer Familie als Bedienerin. Sie war eine deutsche Frau und sehr elegant. Wenn die beiden zu Besuch bei uns waren, trank Herr Schönerklee heimlich den Rum aus der Flasche in der Kredenz. Papa, der keinen Alkohol getrunken hat, ärgerte sich darüber sehr oft, weil Herr Schönerklee dadurch betrunken war. Mir aber tat Herr Schönerklee leid.

Als ich schon erwachsen war und in Wien arbeitete, kam er zur Arbeitsstelle und erkundigte sich, wie es mir geht. Er machte mich damit immer verlegen, sodass einmal der Chef lachend sagte: „Ilse, da brauchst du doch nicht rot zu werden.“

Jahre später hatte ich ein eigenes Lokal. Da kam er und seine Frau mit meinen Eltern um mich zu besuchen. Die Umstände, in denen ich zu der Zeit lebte, waren für mich sehr anstrengend und es fehlte mir einiges. Da ich nicht täglich in meine Wohnung fahren konnte, benutzte ich eine Wohnung, die zum Lokal gehörte, aber unmöbliert war. Zumindest ein Bett brauchte ich, doch es fehlte mir dazu das Geld. Herr Schönerklee meinte: „Ilse, ich habe eines, das schenke ich dir.“ Seine Frau war darüber sehr verwundert und sagte: „Von dem konntest du dich bisher nicht trennen. Du wolltest es nie weggeben.“ „Für die Ilse schon.“ antwortete ihr Herr Schönerklee.

Als meine erste Tochter noch ein Baby war, besuchten meine Mutter und ich mit meiner Tochter das Ehepaar Schönerklee. Obwohl Herr Schönerklee schon sehr krank war, war er äußerst fürsorglich zu meiner Tochter, worüber ich sehr glücklich war.

Einige Wochen danach starb er. Meine Mutter und ich begleiteten ihn mit seiner Frau Marta zum Grab.

2.) 3.) 4.) 3 Männer aus dem Ort.

Es mochten mich auch die Frauen dieser Männer. Eine der Frauen wollte mich unbedingt adoptieren. Meine Eltern hätten dann immer noch Kinder und bei ihnen würde es mir sehr gut gehen, meinte sie. Mir ging es aber bei meinen Eltern auch gut und gearbeitet habe ich gerne, das ich ja wahrscheinlich auch bei ihnen gemusst hätte. Für mich war das gar kein Thema.

Ich kann mich an die Eigenheiten von jedem der 3 Männer heute noch erinnern.

5.) Pater Felix Osendorfer, der Pfarrer unseres Ortes.

Unser Ort war keine eigene Pfarre, sondern das Pfarrhaus lag im Nachbarort und wir hatten damals nur eine Kapelle in der jeden Mittwoch in der Früh ein Gottesdienst abgehalten wurde. Anschließend hatte der Pfarrer Religionsunterricht in der Schule. Sonntags gingen wir zu Fuß auf einem Feldweg in den Nachbarort.

Er war ein spätberufener Priester. Seine große Liebe heiratete einen anderen Mann, darum ist er Priester geworden. Seine Schwester, die auch nicht verheiratet war, kam als seine Haushälterin mit. Pater Felix Osendorfer war ein sehr fröhlicher Mensch. Er war erst einige Wochen Priester bei uns, als meine Schwester heiratete. Die Hochzeitsgesellschaft war in meinem Elternhaus in zwei Räumen aufgeteilt. Er stellte sich in den verbindenden Türrahmen und erzählte stundenlang Witze. Mit meiner Schwester, der Braut, tanzte er und alle wunderten sich, dass ein Pfarrer tanzt.

Ich musste schon als Kind im Kaufmannsladen meines Vaters mitarbeiten, da habe ich Pater Felix Osendorfer oft bedient, wenn er seinen Tabak und Zigarettenpapier gekauft hatte. Eines Tages verlangte er Scheibenwischer. Ich dachte nach, was er meinen könnte. Denn oft nannte er den Tabak seinen Nasenwärmer. Ich konnte nicht erraten, was er mit Scheibenwischer meinte, bis er es mir sagte: Klopapier!

Einmal die Woche sang ich vor dem Gottesdienst mit ihm die Laudes. Er auf der einen Seite und ich mit einigen anderen Kindern, die anschließend Religionsunterricht hatten, auf der anderen Seite.

Da ich Harmonika spielte, wollte er, dass ich die Kirchenlieder lerne und während des Gottesdienstes spielte. Wir hatten aber in der Terminvereinbarung ein Missverständnis. Er meinte in einigen Wochen und ich spielte schon in der nächsten Woche - man kann sagen - auf. Denn, ohne Rücksicht auf Verluste, spielte ich ein Lied nach dem anderen. Er wollte mir verständlich machen zu warten und die Leute hinter mir riefen mir leise zu, dass ich aussetzen solle. Ich aber sah und hörte nichts außer den Noten. Dann lernte ich aber alle anderen Gebete aus der Betsingmesse auswendig, damit ich richtig einsetzen konnte. Bis heute bin ich unsicher, wenn ich bei einem Gottesdienst etwas lesen oder reden soll, weil mir die Angst im Nacken sitzt, ich könnte wieder im falschen Moment einsetzen.

Nun aber funktionierte es. Heute kann ich noch das Vorgebet/Präfaktion: „Es ist in Wahrheit würdig und recht, billig und heilsam dir immer und überall Dank zu sagen ....“ auswendig. Ich habe auch die von Pater Osendorfer mit Schreibmaschine geschriebene Präfaktion bis heute aufgehoben.

Bevor ich bei meinem Vater in die Lehre eintrat, hätte ich so gerne studiert. Der Schuldirektor Schöner und Pater Felix Osendorfer, konnten aber meinen Vater nicht dazu überreden, mich studieren zu lassen. Mein Vater meinte, dass er mich zu Hause brauche. Schuldirektor und Pfarrer brachten mir dann immer Studienbücher, die ich nachts mit einer Taschenlampe unter der Decke gelesen habe, damit die Eltern den Lichtschein nicht sehen konnten.

Pater Felix Osendorfer wollte mich auch schützen, um den Mann, den meine Eltern für mich bestimmt hatten, nicht heiraten zu müssen, aber auch das ist ihm nicht gelungen. Als ich ihm nach der Hochzeit ein Brautfoto ohne Bräutigam schenkte, sah er es an und meinte: „Du siehst aus, als ob du auf den Engel Gabriel warten würdest.“ Er hatte Recht, denn ich hoffte bei der Hochzeit auf ein Wunder, das damals nicht geschah. Ich war auch bald darauf wieder geschieden.

Kurze Zeit, nachdem unser Pater Felix Osendorfer in Pension nach Michelbeuern bei Salzburg kam, besuchte ich ihn dort. Er sei krank, sagten seine Ordensbrüder, aber er möchte mit mir reden. Er wollte dass ich mich zu ihm aufs Bett setzte und meine kleine Tochter auf den Schoß nehme. Dann fragte er mich: „Ilse, bist du jetzt glücklich?“ Ich habe nicht gelogen als ich JA sagte. Denn zu dieser Zeit war ich wegen meiner Tochter sehr glücklich. Ihren Vater habe ich meiner Tochter zu Liebe in Kauf genommen. Als ich von Salzburg nach Hause kam, berichteten meine Eltern, dass ein Anruf gekommen sei, Pater Felix Osendorfer ist gestorben.

Mich würde es bei meiner Vergangenheit nicht wundern, wenn ich 5 Schutzengel gebraucht habe, um hier anzukommen wo ich jetzt stehe und dass ich bereit sein kann, wenn Gott spricht: „Ilse, zieh die Schuhe aus ...“

Der ungeborene Zwillingsbruder