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Erfahre deine früheren Leben – und begegne deinem Höheren Selbst! Immer wieder gibt es Situationen im Leben, die uns bekannt vorkommen: Landschaften, die uns seltsam vertraut sind, obwohl wir sie das erste Mal sehen; Menschen, die uns sofort nahe sind, obwohl wir sie nie zuvor gesehen haben; Fertigkeiten, die uns von Anfang an ganz leicht von der Hand gehen. Wie lässt sich dieses "Déjà-vu"-Phänomen erklären? Trutz Hardo befasst sich seit vielen Jahren mit Rückführungen in frühere Leben. Vieles haben wir daraus mitgebracht, vieles haben wir für dieses Leben selbst vorgeplant. Dieses Handbuch erläutert, wie wir uns mit Hilfe verschiedener Rückführungstechniken daran erinnern können, wie wir uns selbst und die Herausforderungen des heutigen Lebens besser verstehen lernen, um die Ursachen von einschneidenden Erlebnissen in allen Lebensbereichen zu durchleuchten. Es richtet sich an Anfänger genauso wie an Leserinnen und Leser, die bereits Erfahrungen mit Rückführungen gemacht haben und diese gern mit fundiertem Hintergrundwissen anreichern möchten.
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Seitenzahl: 254
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© Copyright Verlag »Die Silberschnur« GmbH
ISBN: 978-3-89845-969-3
1. Auflage 2018
Coverbild: Image Bank, München
Gestaltung & Satz: XPresentation, Boppard
Verlag »Die Silberschnur« GmbH · Steinstr. 1 · 56593 D-Güllesheim
www.silberschnur.de · E-Mail: [email protected]
/// Inhalt ///
Vorwort von Prof. Dr. med. Eli-Erich Lasch
Einleitung
Beweise für die Tatsächlichkeit der Reinkarnation
Vom Nutzen und Wert der Rückführungen
1. Mein eigener Weg zum Lehrer für Rückführungen
Helen Wambach führt mich in eines meiner früheren Leben zurück
Meine eigenen Erfahrungen mit dem autogenen Training
Meine Entwicklung zum Reinkarnationstherapeuten
2. Abgrenzung und Herstellung des Alpha-Zustandes
Von der Entdeckung der Rückführungen bis zum heutigen Stand der Entwicklung
Die Hypnose als »Schreckgespenst«
Die Countdown-Entspannungsmethode
Von der Bedeutung der beiden Gehirnhälften
Die Abschaltung von Störfaktoren
Die Technik der Versetzung in den Alpha-Zustand
Das Zählen von 20 bis 1
Übersicht
Das Behalten der Zahlen
Merkmale für den Alpha-Zustand
3. Rückführung in die Kindheit und pränatale Phase
4. Der Übergang vom jetzigen Leben in frühere Leben
Die Einhüllung in Licht
Die Begegnung mit dem Höheren Selbst
Mit dem Fahrstuhl in frühere Leben
Die Funktion der Musik bei Rückführungen
Die genaue Benennung des aufzusuchenden Lebens
Andere Methoden des Übergangs
5. Das Erlebnis früherer Leben
Die Wahrnehmung seiner selbst
Der Geschlechterwechsel
Name, Ort und Zeit
Die persönlichen Erlebnisse
Die Retrospektive
Das Einbeziehen des Höheren Selbst
Die Rückerinnerung an heutige Bezugspersonen
6. Das Wiedererleben von Tod und Leben nach dem Tod
Im Countdown über die Todesschwelle
Die Erlebnisse unmittelbar nach dem Tod
Die Begegnung mit dem Jenseits
Die Vorbereitung auf das nächste (heutige) Leben
Die Einkehr in den Bauch der Mutter
Das Erlebnis der eigenen Geburt
7. Der Wechsel von einem Leben in ein anderes
Die Frage nach der Dauer von Rückführungen
Die Anzahl der verschiedenen Leben bei einer Rückführung
Das Sich-Niederlegen auf seine Schlafstelle
Die Programmierung der Nacherinnerung
Die zwischenzeitliche Rückkehr in den Fahrstuhl
8. Das Zurückholen in die Gegenwart
9. Phantasie oder Wirklichkeit des Erlebten
Erbrachte Beweise
Indizien für die Echtheit des Erlebten
10. Die sechs Tiefenstufen des Alpha-Zustandes
Die erste Stufe
Die zweite Stufe
Die dritte Stufe
Die vierte Stufe
Die fünfte Stufe
Die sechste Stufe
Übersicht
11. Vorbereitung und Intensivierung des Rückführungserfolges
Gedächtnistraining
Visualisationsübungen
Katathymes Bilderleben
Sperrungen
Auflösung von Blockaden
Verdrängungen
Die erste Inkarnation
Bürger fremder Erden
12. Die Gruppenrückführung
Sich fallen lassen
Die Lichtmeditation
Die positive Programmierung bei der Durchwanderung früherer Leben
Die Auswahl an früheren Leben
Der Gruppenbericht
13. Der Gruppenrückführungsleiter
Das Vorstellen
Zur Organisation von Seminaren
Der theoretische Teil eines Seminars
Hinweise vor der ersten Rückführung
Das Vorgehen während der Rückführung
Nach der Rückführung
14. Gruppenrückführung in drei verschiedene LebenKomplette Rückführung
a: Die Versetzung in den Alpha-Zustand
b: Zurückführung in die jetzige Kindheit
c: Lichteinhüllung
d: Erster Aufenthalt im Fahrstuhl
e: Mein glücklichstes Leben
f: Erster Zwischenaufenthalt im Fahrstuhl
g: Mein gesellschaftlich gesehen bedeutungsvollstes Leben
h: Zweiter Zwischenaufenthalt im Fahrstuhl
i: Mein ärmstes Leben
j: Rückkehr in den Fahrstuhl
k: Rückkehr in die Gegenwart und Aufwachen
15. Die Einzelrückführung
Die Vorteile der Einzelrückführung
Die Einzelrückführung als Lebens- und Bewusstseins-Erweiterung
Die Auswahl der früheren Leben
16. Hinweise für den Einzelrückführungsleiter
Der Test mit den gefalteten Händen
Vorkehrmaßnahmen
17. Einzelrückführung in das letzte Leben samt Todeserlebnis und dem Leben nach dem Tod – Komplette Rückführung
Duzen oder Siezen
Heben des Zeigefingers
a: Die verkürzte Countdown-Entspannungsmethode von 10 bis 1
b: Rückkehr in die Kindheit und in den Bauch der Mutter
c: Der fiktive Zwischenstand
d: Das vorangegangene Leben
e: Das Erlebnis des Todes
f: Das Leben nach dem Tod
g: Die Vorbereitung auf das nächste (heutige) Erdenleben
h: Rückkehr in den Bauch der Mutter
i: Rückkehr in die Gegenwart:
A: Das Erlebnis der eigenen Geburt
B: Zurück durch den Lichtnebel
18. Die Selbstrückführung
Die Vorteile einer Selbstrückführung
Zur Durchführung
Die Formulierung des Vorhabens
Die Selbstbefreiung und Ganzwerdung als Ziel der Rückführungen
19. Die Anwendung von Tonträgern bei Selbstrückführungen
Besprechung einer eigenen Rückführungsaufnahme
20. Selbstrückführung in ein früheres Leben mit einer einem heute nahestehenden Person – Komplette Rückführung
a: Einleitung
b: Countdown von 5 bis 1
c: Zurückgehen in die jetzige Kindheit und pränatale Phase
d: Lichteinhüllung
e: Im Fahrstuhl
f: Leben mit »Person X«
g: Rückkehr in den Fahrstuhl
h: Rückkehr in den heutigen Tag
Nachwort
Das Geschichtsbild der Zukunft
Die Psychologie der Zukunft
Anhang: Berichte von Teilnehmern an Rückführungen
Mein spirituellstes Leben
Mein Tod in der Wüste
Mein vorangegangenes Leben und das Leben nach meinem Tod
Anmerkungen
Literaturverzeichnis
Über den Autor
/// Vorwort ///
Plötzlich fühlte ich, wie etwas in mir geschah, dass ich mich mehr und mehr von der Gegenwart entfernte, dass ich zurückging – zurück in eine ferne und mir unbekannte Vergangenheit. Ich lehnte mich an den Turm der zerstörten St. George Kirche auf dem Tor (dem heiligen Berg) von Glastonbury, schloss meine Augen und erwachte in einem anderen Zeitalter. Vor mir erschien ein strenges Gesicht, das Gesicht meines Vaters, des Königspriesters von Avalon. Das Gesicht meines Vaters? Wer und wo war ich denn plötzlich? Woher wusste ich, dass das Gesicht vor mir das meines Vaters war und dass er der Königspriester des verschollenen Landes Avalon war, das sich vor 12 000 Jahren selbst zerstört hatte und später von Plato Atlantis genannt wurde? Ich wusste es einfach, denn ich befand mich in einem anderen Körper, in einem Raum, der mir sehr vertraut war und aus dessen Fenster ich meine geliebte Stadt sah.
Diese Versetzung in die Vergangenheit ereignete sich spontan während meines Besuches in Glastonbury, der »heiligen« Stadt Englands. Aber seitdem erfuhr ich, dass auch andere Menschen ähnliche Erlebnisse in dieser Stadt hatten und dass es sich wahrscheinlich um einen »Einweihungsort« handelt. Dieses Ereignis war auch meine erste Begegnung mit einem meiner früheren Leben beziehungsweise Inkarnationen.
So etwas musste aber gerade mir passieren, einem Mediziner und Forscher, der bis dahin nichts annehmen wollte, was nicht mit anerkannten wissenschaftlichen Methoden bewiesen werden konnte – jemandem, der sich zwar immer für das Paranormale interessiert hat, aber auch auf diesem Gebiet immer wieder Beweise forderte und alles andere als Ausschweifungen der Phantasie oder sogar als Betrug ansah. Andererseits war aber dieses Erlebnis so klar und eindeutig, dass ich kaum an seiner Wirklichkeit zweifeln konnte. Selbst für einen Wachtraum ist es zu real gewesen, und meine Begleiter konnten mir versichern, dass ich bestimmt nicht eingeschlafen war. Für den Arzt in mir stellte sich natürlich sofort die Frage, ob es sich nicht um eine Halluzination, einen psychotischen Anfall gehandelt hatte. Denn für den Geisteskranken sind gewöhnlich seine Halluzinationen derart real, dass er sie nicht von der objektiven Wirklichkeit (soweit eine solche überhaupt besteht) unterscheiden kann. Was mich beruhigte, war die Tatsache, dass ich im Gegensatz zu Geisteskranken sehr gut zwischen der damaligen und der heutigen Realität unterscheiden konnte. Ich hielt es zwar für sehr gut möglich, dass ich damals wirklich der Sohn des Königspriesters gewesen war und später selbst den Posten eingenommen hatte. Aber ich wusste auch genau, dass das, was ich gesehen hatte, sehr wenig mit der heutigen Zeit zu tun hat. Der einzige Verbindungspunkt war vielleicht, dass ich mir relativ schnell aneignen konnte, was ich damals gekonnt und gewusst hatte. Schon Plato sagte: »Es gibt kein Lernen – nur ein Erinnern.« Es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass es sich nur um eine Ausschweifung meiner Phantasie gehandelt hat. Denn es stellte sich später heraus, dass die Sachen, die ich gesehen hatte, haargenau mit den Visionen anderer Hellseher übereinstimmten. Um nur ein Beispiel zu erwähnen: Ich sah unter anderem eine Art von Luftgondeln, die mit denjenigen, die Edgar Cayce in seiner Darstellung von Atlantis beschrieben hat, identisch waren.
Dieses Erlebnis veränderte mein Leben. Ich verfüge seitdem über die Fähigkeit, die früheren Leben anderer Menschen zu sehen, lernte einige Rückführungsmethoden und verwandelte mich langsam von einem Kinderarzt in einen Rückführungstherapeuten.
Mit der Zeit und den Erfahrungen, die ich nun sammelte, kam ich mehr und mehr zu der Überzeugung, dass es mehr als nur eine Sichtweise gibt, unsere Welt wahrzunehmen. Dass die Mystiker und Esoteriker aller Zeiten wahrscheinlich doch nicht im Unrecht waren mit ihren Behauptungen, dass unser Leben nicht mit dem Tod aufhört, sondern in einer anderen Form, die ich hier »menschliches Bewusstsein« nennen möchte, weiterhin existiert und sogar wieder eine irdische Form annehmen kann. Denn Reinkarnation ist ein lateinischer Terminus, der nichts anderes bedeutet als »zurück ins Fleisch – re in carne« zu gehen. Vielleicht ist es genau dieses Selbstbewusstsein, das über seine Seele, seinen Körper und seinen Geist spricht, das uns von den Tieren unterscheidet und uns von der Vergänglichkeit des physischen Körpers befreit. Aber all das könnten doch nur Theorien sein, und der Zweifler wird sagen: »Und dennoch gibt es im Grunde keinen Beweis für ein Überleben des Bewusstseins nach dem Tode, denn keiner ist bis jetzt wieder ins Menschenleben zurückgekommen. Alle so genannten Beweise können nicht der objektiven Kritik standhalten, sondern lassen sich auch auf andere Art erklären.« Diese letzte Zuflucht der Zweifler konnte in den siebziger Jahren durch die Forschungen von Dr. Raymond A. Moody (Leben nach dem Tod, Hamburg 1977) widerlegt werden. Durch Befragungen von Menschen, die klinisch tot waren und dann wieder ins Leben zurückgeholt wurden, konnte er feststellen, dass alle, die sich überhaupt an etwas erinnern konnten, über einen außer-körperlichen Zustand sprachen. Dazu kommt noch, dass alle Aussagen, egal, auf welchem Kontinent sie gemacht wurden, in verblüffender Weise übereinstimmten.
In diesem Zusammenhang möchte ich noch über ein anderes Ereignis berichten. Vor einigen Jahren wurde der dreizehnjährige Sohn von guten Bekannten von einem Auto angefahren und bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert. Da die Ärzte der Mutter keine klare Auskunft über die Aussichten ihres Sohnes geben konnten, wandte sie sich an mich mit der Bitte, andere Methoden anzuwenden. Ich begab mich daraufhin mit der Mutter in das Krankenhaus, konzentrierte mich auf das Wesen des Jungen und rief es in seinen irdischen Körper zurück. Ich war mir so sicher, dass er sich schon im Prozess des Aufwachens befand, als ich den Fehler beging, ihn zu kneifen – eine Methode, die oft bei Patienten, die aus einer Narkose geweckt werden, benützt wird. Leider wachte er nicht auf. Aber ich war mir trotzdem sicher, dass es sich nur um einige Tage handeln konnte, bis er wieder bei Bewusstsein sein würde. Zwei Tage später schlug der Junge die Augen auf und erzählte seiner Mutter Folgendes: »Ich befand mich außerhalb meines Körpers und war mir noch im Unklaren darüber, ob ich überhaupt zurückkehren wollte, denn ich hatte Angst, dass mein Gehirn beschädigt ist. Aber da rief mich plötzlich jemand und zwang mich, zurückzukommen. Gerade als ich die Augen öffnen wollte, kniff er mich; das hat mich so geärgert, dass ich mich entschloss, euch noch zwei Tage länger warten zu lassen. Ich wusste zwar, dass ich keine Wahl mehr hatte, wollte aber doch noch zwei Tage meine Freiheit genießen.«
Das hier vorliegende Buch von Trutz Hardo füllt eine im deutschen Sprachbereich bisher noch bestehende Lücke, da es hierzulande noch kein Kompendium gibt, welches das ganze Gebiet der Rückführung so gründlich umfasst hat. Dieses leicht verständliche Handbuch ist sowohl für das interessierte Publikum wie für den Fachmann geschrieben. Es basiert im Wesentlichen auf den eigenen Erfahrungen des Verfassers und wird hoffentlich den Leser ermuntern, eigene Erfahrungen mit den dargebotenen Methoden zu sammeln. Hierzu möchte ich ihn ausdrücklich auffordern. Denn das Wissen um frühere Leben bedeutet nicht nur eine Bewusstseinserweiterung, sondern macht uns die Zusammenhänge klarer, die uns zu dem gemacht haben, was wir heute sind. Dieses Verständnis ermöglicht uns auch, oft wiederkehrende Fehler zu vermeiden und in dieser Weise unsere Lebensqualität zu steigern und ein viel erfüllteres Leben zu führen.
Prof. Dr. med. Eli-Erich Lasch
Berlin, im August 1990
/// Einleitung ///
Der Esoteriker glaubt zu wissen, dass das, was existiert – ob wir es nun mit unseren Sinnen wahrnehmen können oder nicht –, in Wirklichkeit nur aus Schwingungen besteht, und dass das, was wir sehen, nur Vortäuschung, Maya, ist. In Wirklichkeit ist alle Materie und alles, was hinter beziehungsweise über der Materie schwingt, letztendlich Geist. Auch existieren Raum und Zeit – wie wir sie wahrzunehmen gewohnt sind – überhaupt nicht. Sie sind darum ebenfalls Illusionen, und wir, die wir in diesen Illusionen mitschwingen, können uns von der eigentlichen Wirklichkeit allen Daseins keinen Begriff machen. Es sei denn, wir kommen mit unserem innewohnenden Höheren Selbst in Kontakt, das uns über das Spiel der Illusionen aufklärt und uns über das Hier und Jetzt, über die Alleinheit und die allmächtige Liebe berichtet, die das ganze Sein durchpulst.
Aus der höchsten uns vermittelbaren Perspektive gesehen, gibt es also keinen Raum und keine Zeit. Somit ist nicht nur unser gegenwärtiges Erdenleben Illusion, sondern auch alle früheren oder zukünftigen Leben, da sich alles im Jetzt befindet.
Und trotzdem haben wir uns als unzerstörbare Teile der Alleinheit aus freiem Willen in Illusionen begeben, um das Spiel von Dualität und Kausalität in vorgestellten Zeiten und Räumen zu spielen. Innerhalb dieses Spiels durchmessen wir viele Erdenleben oder Leben auf anderen Daseinsebenen. Haben wir ein bestimmtes Leben in einer der an die Materie gebundenen Illusionsebenen abgeschlossen, so begeben wir uns auf eine höherschwingende zwischenzeitliche Illusionsebene – das so genannte Jenseits, Zwischenwelt oder die geistige Welt –, um aus der Distanz auf das Erlebte zurückzublicken und uns nach Erholung und Belehrung wieder auf einen von uns selbst ausgesuchten erneuten Lebensdurchgang in einer schwingungsniedrigeren Illusionsebene vorzubereiten – in unserem Fall auf dem (noch) blauen Planeten Erde. Für die meisten Menschen der so genannten zivilisierten oder fortschrittlichen Völker scheint das momentane Leben die einzige Wirklichkeit zu sein. Für die Wissenden oder sich Erinnernden unter ihnen jedoch sind auch frühere Leben in zurückliegenden Zeiten Realitäten. Aber es gibt auch Religionen auf der Erde, welche die Reinkarnation in ihren Glauben integriert haben. Hierzu gehören der Buddhismus, der Hinduismus, das Urchristentum sowie viele Glaubensvorstellungen bei den Naturvölkern.
/ Beweise für die Tatsächlichkeit der Reinkarnation /
Viele Menschen begegnen einer ihnen unbekannten Person, und doch kommt diese ihnen eigentümlicherweise sehr vertraut vor, sodass sie sich diese innere Verbundenheit nur damit zu erklären vermögen, jene Person in einem vergangenen Leben gekannt zu haben. Häufig haben Leute ein sogenanntes »Déjà-vu-Erlebnis«. Sie befinden sich zum ersten Mal an einem Ort und wissen mit unerklärbarer Bestimmtheit, dass sie hier schon einmal gewesen sein müssen. Sie wissen schon, bevor sie um die Ecke biegen, wie die dort befindlichen Gebäude aussehen. Auch diese Menschen sind geneigt, als Erklärungsmöglichkeit dieses Phänomens die Existenz früherer Leben in Erwägung zu ziehen. Solcherlei Vermutungen können nicht als »Beweise« für das Phänomen der Reinkarnation in Anspruch genommen werden.1 Doch welche triftigen Beweise stehen uns zur Verfügung, um die Reinkarnation als eine Tatsache ausgeben zu können?
Es gibt Menschen, die sich an ihre früheren Leben erinnern können, wie wir uns an Kindheits- oder Jugenderlebnisse erinnern. Von Pythagoras wissen wir, dass er sich zehn seiner früheren Leben bewusst war. Goethe konnte sich an ein Leben im alten Rom zur Zeit Kaiser Hadrians zurückerinnern. Bei einigen ist die Rückerinnerung so lebhaft und »gegenwärtig« geblieben, dass sie darüber in allen Einzelheiten geschrieben haben, allen voran die Engländerin Joan Grant, die sich an vierzig ihrer ehemaligen Erdenleben erinnern kann, wovon sie drei im alten Ägypten verbracht hatte. Ihre Erinnerungen sind derart präzise, dass sogar Ägyptologen und Archäologen sie, die sich in diesem Leben nie eingehend mit Ägypten beschäftigte, gelegentlich bitten, ihnen über Schrift, Aussprache, Symbole, Gebräuche und Religion dieser alten Kultur Auskunft zu erteilen.
Von Kindern wissen wir, dass sie sich oft noch an Ereignisse und sogar Namen aus früheren Leben erinnern. Am bekanntesten dürfte der Fall der Inderin Shanti Devi aus Delhi sein, die als junges Mädchen zu einer anderen Stadt gebracht worden ist, in der sie früher gelebt zu haben behauptete. Dort angekommen, beschrieb sie nicht nur die inzwischen vorgenommenen Veränderungen im Ort, sondern konnte auch die Namen der ehemaligen Familienmitglieder nennen und ihre persönlichen Eigenschaften beschreiben.
In Amerika waren zwei Professoren – Jan Stevenson und H. Banerjee – beheimatet, die vielen der bei ihnen eingetroffenen Berichte aus aller Welt nachgingen, in denen behauptet wurde, dass Kinder vorgeben, sich an frühere Leben zu erinnern. Stevenson konnte anhand der Geburtsmale eines Türkenjungen nachweisen, dass diese exakt an den Körperstellen eines verstorbenen Verbrechers zu finden waren, der an Schussverletzungen gestorben war. Der Junge hatte angegeben, in einem früheren Leben dieser Verbrecher gewesen zu sein. Hin und wieder hat man bestätigen können, dass Kinder im Schlaf oder in Hypnose in fremden und oft alten, doch Wissenschaftlern verständlichen Sprachen fließend gesprochen haben. Aufgrund exakter Angaben, die in Hypnose Zurückgeführte machten, hat man deren Beweisführung zu erstellen versucht. Berühmt geworden ist der Fall Bridey Murphy. Die Aussagen der in Trance befindlichen Amerikanerin über ihr früheres Leben in Irland als Bridey Murphy konnten von einem Reporter bis in Einzelheiten nachgeforscht und nahezu vollständig als richtig bestätigt werden.2
Professor Joel L. Whitton von der Universität Toronto führt mittels Hypnose Ehepaare in ihre vergangenen Leben zurück. Ausgehend von der immer wieder bestätigt gefundenen Hypothese, dass Ehepaare mit höchster Wahrscheinlichkeit auch schon in früheren Leben in irgendeiner Weise nahe miteinander verbunden waren, konnte er in getrennt geführten Sitzungen tatsächlich die Richtigkeit dieser von Esoterikern vorgebrachten Behauptung bestätigen.
Selbst in Rückführungsseminaren kann man erleben, dass sich Ehepaare gleichzeitig in einem früheren Leben wiedererkennen, in dem – um einen Fall aus meinen Seminaren zu zitieren – etwa der Mann vormals Sohn seiner jetzigen Frau gewesen war. Die Frau erlebte sich indessen als Mutter ihres jetzigen Mannes, und zwar zur selben Zeit und am selben von ihm beschriebenen Ort.
Dieses Handbuch für Rückführungen in frühere Leben unterbreitet dem Leser die Möglichkeit, sich »seine« eigenen Beweise durch Gruppen-, Einzel- oder Selbstrückführungen zu verschaffen, sei es als Rückführungsleiter oder als Zurückgeführter. Nicht jedem gelingt es, sich selbst zurückzuführen oder zurückführen zu lassen. Aber nahezu jeder kann andere Menschen – durchschnittlich siebzig Prozent von ihnen – zurückführen. Dieses Buch soll seine Leserinnen und Leser in die Praxis der Rückführungstechnik einführen. Es beginnt mit der Gruppenrückführung und führt dann erst über die Einzel- zur Selbstrückführung. Der Grund liegt darin, dass derjenige, der sich selbst zurückführt, sein eigener Rückführungsleiter sein muss. Er ist sich selbst überlassen und benötigt für sich im Wesentlichen das Wissen, das ein Gruppen- oder Einzelrückführer braucht. Wer also dieses Buch mit der Absicht liest, ohne vorherige Gruppen- oder Einzelrückführung gleich mit Selbstrückführung anzufangen, sollte auf keinen Fall die ersten Kapitel überspringen.
/ Vom Nutzen und Wert der Rückführungen /
Wenn es nur darum ginge, sich durch Rückführungen den Beweis der Realität von früheren Leben zu erschließen, könnten zwei, drei Regressionen ausreichen, um diesbezüglich zufriedengestellt zu sein. Jeder, der sich eingehend mit der Reinkarnation befasst und diese für sich durch Rückführungen bestätigen konnte, wird bei sich eine allmähliche Bewusstseinsveränderung von weittragender Bedeutung wahrnehmen, besonders dann, wenn es ihm gelingen sollte, sich mit seinem allwissenden Höheren Selbst in Verbindung zu setzen. Diese Bewusstseinserweiterung manifestiert sich unter anderem in folgenden sieben Punkten.
Man erfährt, dass man keine Angst vor einem »endgültigen« Tod zu haben braucht, denn man wird wiedergeboren, es sei denn, dass man sich so weit in seiner Liebewerdung entwickelt hat, dass man keines wiederholten Erdenlebens mehr bedarf.
Aus dem Erkennen des karmischen Gesetzes (was ich anderen tue, soll an mir getan werden) wird man die Gerechtigkeit eines jeden Schicksals und besonders auch seines eigenen Schicksals einsehen. Darum akzeptiert man unveränderliche Gegebenheiten und versucht, das Beste ohne Murren daraus zu machen, während man die unliebsamen, veränderbaren Gegebenheiten mit Entschlossenheit zu verändern sucht.
Wir erkennen, dass wir das Produkt unserer Vergangenheiten sind. Früher geschehene negative Programmierungen können wir reprogrammieren, um seelisch wieder heil zu sein. Somit ist es uns gegeben, uns von allen unseren »Problemen« – wie Ängsten, Phobien, Allergien, psychosomatischen Krankheiten, Verhaltensstörungen und anderen störenden Eigenheiten und Verhaltensmustern – zu befreien, um ganz das zu sein und zu werden, was wir von der Konzeption her eigentlich sind und wieder unvermindert sein sollen: Teil der Liebe strahlenden Göttlichkeit.
Für alle eigenen Probleme sucht man nicht mehr die Schuld bei anderen Menschen oder in Umständen und Gegebenheiten, sondern allein bei sich. Wer darüber hinaus mit dem Höheren Selbst über »Schuld« im höheren Sinne sprechen konnte, wird auch nicht mehr mit Schuldkomplexen belastet sein.
Man entwickelt eine alles verstehen wollende Toleranz allen Menschen gegenüber. Diskriminierungen unter anderem von andersfarbigen oder missgestalteten Menschen, von Frauen, von Religionen, von Homosexuellen oder von egozentrischen Menschen sind nicht mehr möglich, hatte man sich doch in Rückführungen ebenfalls vielleicht als Schwarzer, als Frau, als Moslem, als Homosexueller oder als einen Gewalttätigen gesehen, um zu erkennen, dass eine Verurteilung solcherlei Menschen einer Verurteilung seiner selbst gleichkäme.
Das Leben wird man als eine Schule auffassen, in der man in einer ganz bestimmten Klasse die für sich gemäßen Aufgaben erlernt. Alles, was wir erleben, dient uns als Lernstoff, um seelisch weiterzuwachsen, bis wir ganz oder beinahe ganz Liebe geworden sind, bevor wir uns auf höheren Schwingungsebenen weiteres Wissen an jenseitigen, höherschwingenden »Universitäten« erwerben dürfen.
Es gelingt, das Leben aus der Distanz zu sehen. Die Dinge des Lebens wiegen somit leichter. Und weiß man, dass alles einen Sinn hat – wie schwer auch das Schicksal zugreifen mag –, und erkennt man zudem, dass jedes persönliche Schicksal das bestmögliche für einen selbst ist, um mit den augenblicklichen Voraussetzungen am meisten lernen zu können, dann wird das Leben zur »reinen« Freude, sodass man demütig und dankbar wird, dankbar für sein eigenes Dasein wie auch dankbar für alles Dasein.
Der Suchende, der sich mit Rückführungen befasst und schließlich mit seinem Höheren Selbst im Dialog steht (was natürlich auch in Meditation möglich ist), macht sich nicht nur auf den Weg, sich selbst zu entdecken, sondern das ganze Dasein. Rückführungen bescheren dem erfolgreichen Praktiker eine kolossale Bewusstseinserweiterung, wie sie ihm Lehrbücher – und seien es die weisesten – nie vermitteln könnten.
Ziel dieses Handbuches ist es, dem Leser die Möglichkeit zu geben, in dem spannendsten und weisesten Buch der Welt zu lesen – nämlich in dem eigenen Buch seiner vielen Leben und höheren Verbindungen. Noch ein Hinweis sei hier angebracht: Dieses Buch geht nicht auf die Rückführungstherapie ein, da ich diese in einem gesonderten Buch3 behandele. Die Rückführungstherapie zur Lösung von Problemen, Ängsten und Phobien sollte nur mit einem erfahrenen Therapeuten durchgeführt werden. Es sei denn, man ist spirituell weit gereift und in Rückführungen erfahren, sodass man sich auch an die Eigentherapie heranwagen kann.
1.
/// Mein eigener Weg zum Lehrer für Rückführungen ///
Während meiner zweieinhalbjährigen Trampreise per Rucksack und Regenschirm durch Afrika gelangte ich 1975 nach Nigeria. Auf der Suche nach Mystischem und Magischem erhielt ich die Adresse eines Ibo-Medizinmannes im Südosten Nigerias. Als ich in seinem Dorf, zwischen Dschungel und Feldern gelegen, ankam, lud er mich ein, sein Gast zu sein. Jene beiden Wochen bei Silas, einem ehemaligen Schullehrer, waren für mich überaus lehrreich, zumal er bereit war, mir alles Unerklärliche oder Wissenswerte in seinem gut verständlichen Englisch zu erklären. Eine seiner vier Ehefrauen war Trancemedium und für ihn ein Kanal nach »drüben«, während durch ihn selbst sieben Schutzgeister in ihren jeweiligen Tonhöhen sprachen. Mir fiel immer wieder auf, dass seine Mutter und seine Schwestern ihn »Vater« nannten. Ich fragte nach dem Grund dafür, und er entgegnete, dass er, seine Mutter und seine Schwestern sich an ein gemeinsames früheres Leben erinnern könnten, in welchem er ihr Vater gewesen war.
Diese Antwort erregte in mir größtes Erstaunen. Natürlich wusste ich, dass die Buddhisten und Hindus daran glaubten, in irgendeiner Gestalt schon vormals auf Erden gelebt zu haben. Doch hätte ich nie vermutet, auch in Afrika einen Glauben an vorausgegangene Leben vorzufinden. Ich fragte Silas, ob er andere Leute kenne, die sich an frühere Inkarnationen erinnern könnten. Ja, antwortete er, es gebe viele Leute in seiner Gegend, die sich sehr gut an mehrere Leben zurückerinnerten, und der Glaube an die Reinkarnation sei bei seinem Volk weit verbreitet.
Als Weißer einer »zivilisierten« und zweifellos vernunftbetonten Rasse musste ich lernen, dass das Wissen um die Wahrheit bevorzugt dort beheimatet ist, wo sie noch nicht vom kurzsichtigen dreidimensionalen Intellekt verbannt und verleumdet worden ist. Wir »cleveren« Europäer stehen vor der Wand des neblig Undurchsichtigen – und ignorieren die Tatsache, dass dahinter eine andere Welt verborgen sein könnte. Der Afrikaner jedoch geht durch diese Wand hindurch, weilt oft in ihr und betrachtet beide Welten, während wir zumeist nur die eine kennen und sie als einzig existierende wahrhaben wollen. Seit jenem Erlebnis steigerte sich mein Interesse für das Phänomen der wiederholten Erdenleben. Ich las viele Bücher über dieses Thema, und nach Deutschland zurückgekehrt breitete sich bald meine esoterische Bibliothek über einige Regalfächer aus. Theoretisch verfügte ich nach kurzer Zeit über ein breites esoterisches Wissen, aber mir fehlten eigene Erfahrungen und Erlebnisse.
/ Helen Wambach führt mich in eines meiner früheren Leben zurück /
Im Sommer 1981 hatte ich in Oakland, Kalifornien, als Gast bei einem Hypnose-Seminar die Gelegenheit, die Anwesenden gemeinsam in ihre jeweiligen früheren Leben zurückzuführen. Das Resultat für meine erste Gruppenrückführung war erstaunlich und ermutigte mich, auf diesem Gebiet weitere Erfahrungen zu sammeln. Doch den Aufenthalt in Kalifornien nutzte ich, telefonisch mit der berühmtesten Gruppenrückführerin Amerikas, Helen Wambach, einen Termin für eine Einzelrückführung zu vereinbaren. Die Professorin für Psychologie an der Universität von Berkeley war mir durch ihre beiden Bücher bestens bekannt, hatte sie doch anhand von Tausenden Fragebögen, welche die aus einer Rückführung Zurückgekehrten unmittelbar nach einer Sitzung auszufüllen hatten, den Nachweis liefern können, dass das in Rückführungen Nachvollzogene zumeist auf wirkliche Erlebnisse in früheren Leben zurückzuführen ist.
Unweit von Oakland empfing mich die berühmte Wissenschaftlerin. Bei ihrer Sekretärin entrichtete ich den Betrag von hundert Dollar und wurde in ein großes Zimmer geleitet, wo ich mich auf eine Matte legen musste. Nachdem Frau Wambach mir ihre Vorgehensweise erklärt hatte, versetzte sie mich in den Alpha-Zustand. Obwohl ich keine große Veränderung in meinem Bewusstseinszustand bemerkte – ich hörte noch die Geräusche der am Haus vorbeifahrenden Autos –, erlebte ich mich als eine etwa Zwanzigjährige in einem rosafarbenen langen Kleid, die aus dem großen Fenster eines ärmlichen Schlosses auf den Park schaute und Sehnsucht nach der Ferne empfand. Frau Wambach fragte mich, in welchem Jahr ich lebte. Ich nannte ein Jahr zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Das Land war Frankreich. Ich sah mich alsbald am Mittagstisch. Mir gegenüber an der kurzen Tafel saß meine Mutter, die mich hasste und die ich fürchtete. Vielleicht war sie auch nur meine Stiefmutter. Mir zur rechten Seite saß mein Onkel, dessen Tischmanieren mich anekelten. Neben ihm, am Kopfende des Tisches, hatte mein Vater Platz genommen. Ihn liebte ich. Er war mein einziger Trost in meiner inneren Verlassenheit. All diese Bilder sah ich in Farbe plastisch vor mir, erlebte mich selbst aus mir heraus, sodass ich nicht beschreiben konnte, wie ich aussah. Zum ersten Mal durfte ich selbst etwas aus meinem früheren Leben sehen und fühlen, ohne zu wissen, dass ich später noch Tausenden solche Erlebnisse ihrer eigenen Vergangenheit vermitteln sollte.