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- Herausgeber: Verlag Herder
- Kategorie: Ratgeber
- Sprache: Deutsch
- Veröffentlichungsjahr: 2017
In jedem von uns schlummert ein Lebenskünstler, der nur darauf wartet, von uns geweckt und ins Leben gerufen zu werden. Denn ja, das Leben ist schön! Wir aber können das oft nicht sehen, weil wir wie mit Scheuklappen durch die Welt laufen. Wie können wir zu einer inneren Haltung finden, die Zuversicht und Zufriedenheit in unser Leben bringt? Wie können wir unsere inneren Kraftquellen aktivieren, sodass es von Freude und Vitalität geflutet wird? Auf der Suche danach möchte Sie dieses Buch unterstützen: Offen sein für die bewegenden Momente des Menschseins und sich die kindliche Begeisterung bewahren. Bewusst im Jetzt leben und sich die Süße des Augenblicks auf der Zunge zergehen lassen. Auch mal was riskieren und die Erfahrung machen, dass das Leben trägt.
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Seitenzahl: 78
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Ähnliche
Christa Spannbauer
Entdecke den Lebenskünstler in dir!
Impressum
Titel der Originalausgabe: Entdecke den Lebenskünstler in dir!
© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2017
Alle Rechte vorbehalten
www.herder.de
Umschlaggestaltung: © Designbüro Gestaltungssaal
Umschlagmotiv: © Radiocat - shutterstock
Satz und Vignetten im Innenteil: Arnold & Domnick, Leipzig
E-Book-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
ISBN (E-Book): 978-3-451-81068-8
ISBN (Buch): 978-3-451-07199-7
Inhalt
Ein Wort vorab
1. Sich dem Leben öffnen – Das Glück einladen
2. Das Leben auskosten – Gut zu sich selbst sein
3. Das Leben meistern – Die inneren Kraftquellen aktivieren
4. Das Leben lieben – Das Glück mit anderen teilen
Ein Wort vorab
In jedem von uns schlummert ein Lebenskünstler, der nur darauf wartet, geweckt und ans Tageslicht gerufen zu werden. Denn ja, das Leben ist schön! Wir aber können das oft nicht sehen. Weil wir wie mit Scheuklappen durch die Welt laufen. Weil wir uns von den kleinen und großen Kümmernissen des Alltags niederdrücken und die Lebenslust rauben lassen.
Wie aber können wir zu einer inneren Haltung finden, die Zuversicht und Zufriedenheit in unser Leben bringt? Und wie können wir hierfür unsere inneren Kraftquellen aktivieren?
Dieses Buch möchte Sie darin unterstützen, gut zu sich selbst zu sein und der Kunst des Lebens zu frönen. Sich auf das Schöne im Alltag zu besinnen. Offen zu sein für die bewegenden Momente des Menschseins. Sich die kindliche Begeisterungsfähigkeit zu bewahren. Bewusst im Hier und Jetzt zu leben und sich die Süße des Augenblicks auf der Zunge zergehen zu lassen. Sich geborgen und mit anderen Menschen liebevoll verbunden zu wissen. Auch mal was zu riskieren und die Erfahrung zu machen, dass das Leben trägt. Und herauszufinden, was die Seele stark macht, um für die Stürme des Lebens gewappnet zu sein.
Das Leben selbst können wir nicht kontrollieren. Doch wir können uns dafür entscheiden, das Beste aus ihm zu machen. Und wir haben ja nur dieses eine Leben. Es ist kostbar. Einzigartig. Und vergänglich. Sollten wir uns daher nicht auf das Wesentliche besinnen und unsere Lebenszeit, dieses so wertvolle und begrenzte Gut, mit allen Sinnen auskosten?
Ja, das Leben ist schön! Und wir können uns für ein erfülltes Leben entscheiden, indem wir uns auf das Positive ausrichten, die kleinen und großen Freuden in den Blick nehmen und auch die Schwierigkeiten als Chance begreifen, um als Mensch daran zu reifen.
Die wahre Lebenskunst, so erkannte die Schriftstellerin Pearl S. Buck, liegt darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu erblicken. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ein wunderbares Leben!
1. Sich dem Leben öffnen – Das Glück einladen
„Sag mir, was hast du vor mit deinem einen, wilden, kostbaren Leben?“
Mary Oliver
Die Reise des Lebenskünstlers
Jede Reise, so schrieb Laotse, beginnt mit einem ersten Schritt. Das gilt auch für die kleinen und die großen Reisen unseres Lebens. Mit dem ersten Schritt beginnt das Abenteuer. Wir öffnen uns dem Leben, entdecken Neues im Außen und betreten bislang verschlossene Räume im Inneren. Wir treten in Kontakt mit der Welt und kommen uns selbst dabei näher. Jede Herausforderung, die wir auf dem Weg bestehen, stärkt unsere Zuversicht und das Vertrauen in uns selbst und das Leben.
Von jeher haben Menschen Berge erklommen, Ozeane überquert und Wüsten durchlaufen, um ihre Grenzen auszuloten und sich selbst neu zu entdecken. Doch wir können auch weit weniger spektakulär den Weg zu uns selbst gehen: Indem wir zu einer Wanderung durch den nahe gelegenen Wald aufbrechen oder uns zu einem Spaziergang durch den Stadtpark aufmachen. Gehen befreit unseren Geist und öffnet unser Herz. Es bringt unseren Körper in Schwung und unsere blockierten Gefühle und festgefahrenen Gedanken ins Fließen. Wir blicken in den weiten Himmel über uns und fühlen uns befreit. Wir spüren die verlässliche Erde unter uns und wissen uns getragen. Diese Momente sind kostbar. Das Neue kann sich uns zeigen und unser Herz sich Gehör verschaffen. So wird das, was eben noch Spaziergang war, zum Pilgerweg. „Wohin du auch gehst, geh mit deinem ganzen Herzen“, sagte Konfuzius. Der Weise wusste, dass die Antworten unseres Lebens im Herzen zu finden sind. Worauf also warten? Gehen Sie los!
Geh, wohin dein Herz dich trägt!
Mitunter wissen wir nicht so recht, wohin der Weg uns führen wird. Vielleicht ist er so tief in uns verborgen, dass wir ihn nicht deutlich erkennen können. Oder es eröffnen sich gleich mehrere Wege gleichzeitig, und wir sind unschlüssig, welchen wir wählen sollen. Wenn Sie das Gefühl haben, an solch einer Weggabelung angelangt zu sein, kann es hilfreich sein, zuerst einmal innezuhalten und das eigene Herz zu befragen. Lenken Sie hierfür Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Herzgegend. Es mag hilfreich sein, wenn Sie Ihre Hände wärmend auf Ihren Brustbereich legen und einige Male bewusst in Ihr Herz atmen. Damit sammeln Sie die Energie im Herzen. Nehmen Sie dann Kontakt mit ihm auf und bitten Sie es, dass es mit Ihnen spricht. Haben Sie Geduld. Lauschen Sie still auf das, was es Ihnen sagen möchte. Und gehen Sie dann in die Richtung, die Ihr Herz Ihnen weist.
Echt sein
In jedem von uns wohnt eine tiefe Sehnsucht nach dem oder der, der oder die wir wirklich sind. Wir wollen unserem Selbst Ausdruck verleihen, authentisch sein, echt sein. Uns nicht von den Erwartungen anderer Menschen verbiegen und von Konventionen, Regeln und Vorschriften verformen lassen. Doch wie oft schon haben wir unsere wahren Gefühle und Impulse im Keim erstickt, den inneren Ruf nach Freiheit überhört. Um reibungslos im Alltag zu funktionieren. Um nirgends anzuecken und nicht aufzufallen. Wir haben gelächelt, anstatt zu schreien, haben geschwiegen, anstatt aufzubegehren.
Denn ja: Wenn wir uns zeigen, wie wir wirklich sind, machen wir uns angreifbar. „Genau so bin ich, ich habe nichts zu verbergen“, offenbaren wir dann mit unserem Reden und Handeln selbstsicher der Welt. Und rufen damit neben Anerkennung auch den Unmut und Neid anderer auf den Plan. Doch wer sagt, dass das Leben ein Ponyhof wäre? Um authentisch zu leben, müssen wir auch mal was riskieren. Einstehen für uns und unsere Überzeugungen. Der Furcht trotzen. Unsere Gefühle offen zeigen und unsere Gedanken laut aussprechen. Nicht nur den glatten und geschönten Teil von uns preisgeben, sondern auch den widerspenstigen. Natürlich müssen wir in unserem Leben Kompromisse eingehen und auf die Bedürfnisse anderer Menschen Rücksicht nehmen. Natürlich können wir nicht einfach nur das tun, was wir wollen. Doch das Leben eröffnet uns eine Vielzahl an Möglichkeiten, mehr zu dem zu werden, der oder die wir sein wollen und das zu tun, was wir tun möchten. „Sei du selbst. Alle anderen sind bereits vergeben“, ruft uns Oscar Wilde über die Jahrhunderte hinweg zu. Packen Sie die Gelegenheit beim Schopfe! Folgen Sie dem Ruf des echten Lebens, wann immer sie ihn hören!
7 echte Lebenselixiere
Gehen Sie in die Wälder!
Baden Sie in einem Fluss!
Besteigen Sie einen Berg!
Legen Sie sich unter den Sternenhimmel!
Suchen Sie die Stille in einer Meditation!
Blicken Sie in die Flammen eines Feuers!
Umarmen Sie einen geliebten Menschen!
Alles fließt
Das einzig Sichere in dieser Welt, so sagen die Weisen, ist die ständige Veränderung. „Alles fließt“, lehrte schon der griechische Philosoph Heraklit vor 2500 Jahren und fügte hinzu: „Wir steigen in denselben Fluss und doch nicht in denselben, wir sind es und wir sind es nicht.“ Wie aber können wir uns diesem steten Fluss der Veränderung anvertrauen, ohne Angst haben zu müssen, in seinen Fluten unterzugehen? Wie gelingt es uns, darauf zu vertrauen, von den Wellen getragen zu werden? Und woher nehmen wir überhaupt den Mut, das Festland zu verlassen und neuen Horizonten entgegen zu segeln?
Allzu oft scheuen wir vor lange anstehenden Veränderungen in unserem Leben zurück. Und beharren störrisch darauf, dass es uns da, wo wir sind, doch gut geht. Das Leben fordert es doch von uns ein, in Bewegung zu bleiben, die Komfortzone des kuscheligen Sofas immer wieder zu verlassen und den Aufbruch zu neuen Ufern zu wagen. Und dabei die Grenzzäune einzureißen, die wir um unser wohlbehütetes Leben gezogen haben. Denn jenseits der Grenzen, im Neuland, liegt die Chance für innere und äußere Entwicklung. Weshalb also nicht mal wieder in unbekannte Länder reisen und fremde Menschen treffen? Sich neuen Abenteuern und Begegnungen stellen? Herausfinden, wer wir sind, wenn alles, was uns definiert, wegfällt. Wenn uns niemand kennt und kein Mensch unsere Muttersprache spricht. Vielleicht können wir nach der ersten Verunsicherung die Freiheit spüren, die sich zaghaft ans Licht kämpft. Vielleicht können wir bereits in der Ferne den Horizont erspähen, der vor uns liegt. In der Fremde können wir bislang nicht gelebte Aspekte unserer Persönlichkeit entdecken und uns neu erfinden. Zu Hause, in den vertrauten vier Wänden, ist dies viel schwerer zu bewerkstelligen. Zumal unsere Familie, Partner und alten Freunde ganz genau zu wissen scheinen, wer wir sind – und das auch dann noch, wenn wir selbst es schon lange nicht mehr so genau wissen. Wie wäre es also, wenn wir uns dem Fluss des Lebens anvertrauen würden?
Dem Fluss des Lebens vertrauen
Es lohnt sich, den Ratschlag des Dalai Lama für ein gelingendes Leben zu beherzigen:
„Begib dich einmal im Jahr an einen Ort, an dem du noch nie gewesen bist.“
