6,99 €
Gedichte passieren nicht bloß - es fällt von Hirschen beim schlichten Spazieren auch kein Geweih in den Schoß. Du musst auf sie pirschen, sie fangen und lebend erlangen, musst dann sie zähmen, dir anbequemen. Musst durchaus dressieren die Menagerie, mit ihr voltigieren und auch - kommandieren -: die Poesie …
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 49
Auf dem Markt
Hoffnung
So viele …
Fatale Trilogie
I,
II,
III
Bürograd
Vorweis-Beweis
Aus dem Geschäftsleben
Volksverführer
Sieh …!
Gedenken
Tyrannensturz
Heilsbringer: Altbewährtes
Zwickmühle
Bedrohung
Versucher in der Wüste
I,
II
Glücklich ist …
Pflanzenwelt
Gartenlust
Kaberettist/in
Gebrochene Reflexionen
Depressiv
Trinklied: Homo sapiens
Warnung
Qual der Wahl
Lebenslust
Lebensplan
Vorbild
Échappé(e) belle
Lebenslauf
Lebensfrage
Schwerer Gang
Fotoalbum
Vergängnis
Wahn und Würde
So viel Tod
Ambivalenz
Lebenslauf
Menschen in Not
I,
II
Nullpunkt
Nichts weiter
Sinn
I,
II,
III
Te deum
Einmal doch
Existenz … Permanenz
Klimawandel Wandelklima
Schreckspiegel
Klage einer mittelalterlichen Madonna im Museum
Weihnachts-Trilogie
I,
II,
III
Weltsicht
Kinderspiel
Ziellauf
Sinn
Prognose
Erde, Mensch, Weltraum
Ein Glaube …
Sinndrang
I,
II
Kleiner Hund
I,
II,
III,
VI
Deux ports
Reiseangst
Verfluchtes Schiff
Aus allen Ländern …
Kalkulation …
Nach innen und außen
Reiselied
Place de la Concorde
Rom – Pantheon
Bellevue
Sehnsucht
Reisebilder
Weltreise
Lebendig begraben
Welttraumschiffe
Einem Ehepaar
Gegenstück
Sonetter Blues in Dur
Annoncenglück
I,
II
Lied
Wendung des Glücks
Ein Anfang
Ein Ende
Was bleibt?
Du
Mein Glück
Antidot
Aussicht
Einsicht
Gute-Nacht-Grüße
Weltkreis
Vorfrühling
Schöne Welt …
Was da noch kommt
Blue note
Weites Land
Reihen Silberglanz von Fischen
hinter Glas auf Eis, die schnappen
längst nicht mehr nach Luft. Dazwischen
rund und dunklen Leibs zwei Krabben.
Da – zuckt einer schwach ein Fühler.
Da, die andre – wirft die Scheren
hin und her, wie Zorndurchwühler:
Immer sieht man’s wiederkehren …
Nachts über Bord ins weite Meer
gefallen, niemand hat’s gesehn.
Du weißt, da bringt kein Schiffsverkehr
noch Rettung – du wirst untergehn.
Ringsum ist nichts und ist kein Grund
zu fassen, aber laut Alarm
und Hilfe wird aus deinem Mund
es schrein, und hoch reckt sich dein Arm …
So viele hoffen:
O komm, o komm doch zu mir,
so geht ihr Flehen.
Wohin sich wenden? Glücklos
bleibt vor der Menge das Glück.
Tote sind nicht tot,
Lebende leben nicht,
Not ist keine Not –
wenn kein Zeugnis spricht.
Alles, sei’s auch wahr,
Gültigkeit verliert,
wenn kein Formular
es substanziiert.
Auch der Welt Substanz
wird erst weit wie breit
wirklich, wenn sie ganz
Diesbezüglichkeit.
Welt und Weltenall,
Sein und Nichts sogar,
alles ist der Fall
im Protektorat
erst von Formular
und Zertifikat.
Wer ist’s: Was unumgrenzt, entfreit er
ins Gitterwerk, und fehlt es, schreit er?
Wen macht ein Regel-Regen heiter
und Über-Regelung noch heitrer –
und lässt man fünfe mal …, dann schreit er?
Wem ist »das ist so« Himmelsleiter,
wer grinst, wo’s eng wird, immer breiter –
und wenn es anders eintrifft, schreit er?
Wer ist noch malefitzig maledeiter
als die apokalyptischen Reiter –
und kommt’s wie junge Pferde, schreit er?
Wer bringt die Menschheit niemals weiter,
ist nur für Wüsten Wegbereiter –
und wenn ihm Leben blüht, dann schreit er?
Wer ist Pedantentumes Streiter
und auch der Despotie Begleiter –
und will wer aufbegehren, schreit er?
Der piefige Prinzipienreiter,
der pflichtverfangne Zwangskluft-Schneider:
Der, wenn’s ins Offne geht, dann schreit er.
Was scheren uns Tyrannen,
die diese Welt umspannen –
und Blut und Brand und Rauch.
Was gehn uns an Despoten,
die Schleppe ihrer Toten –
und unser nächster Nachbar auch.
Was stören uns die Hetzer
und all die Menschenmetzger –
und Blut und Brand und Rauch.
Was kümmern uns die Täter,
all die Pamphletnachbeter –
und unser nächster Nachbar auch.
Was sollen uns die Henker
und Ausschließlichkeitsdenker –
und Blut und Brand und Rauch.
Was sorgen uns die Jäger,
was deren Wildzuträger –
und unser nächster Nachbar auch.
Was Weltsystem-Verehrer
und Wie-Gott-will-Erklärer –
und Blut und Brand und Rauch.
Was Lebensreinheit-Eifrer,
der Weltlichkeit Begeifrer –
und unser nächster Nachbar auch …?
O Bürograd,
wo ohne Maßen
so maß-gerad
die engen Straßen.
O Bürograd.
So überall
und überreichlich,
voll Schattenfall
ganz unausweichlich.
O Bürograd.
Von Träumen leer,
fern jedem Hafen,
Einbahnverkehr
der Paragraphen.
O Bürograd.
Milliardenstadt,
wo alles Leben
sein Raster hat,
rubrikergeben.
O Bürograd.
Von ihr umringt
so undurchdringlich,
von ihr bedingt
so unbezwinglich.
O Bürograd.
O Bürograd,
die Unstillbare,
dass jeder Pfad
nur ihr willfahre...
O Bürograd.
You’re nothing, oh, but your certificates,
in Rahmen an der Wand. Und ohne – Schluss.
Dann bleibt nur vor ihr Stand noch deinerseits.
Und wartest, wartest, wartest auf …
Shoot-shoot,
shoot-we-should-do-ah,
shoot-shoot,
shoot-we-should-do-ah.
You’re nothing, oh, but part of marketing,
man spielt mit dir, spiel mit. Wenn nicht – dann Schluss.
Dann stehst du vor der Wand, klein und gering.
Und wartest, wartest, wartest auf …
Shoot-shoot,
shoot-we-should-do-ah,
shoot-shoot,
shoot-we-should-do-ah.
You’re nothing, oh, but part of business plan,
dein eignes Ding muss Teil sein – oder Schluss.
Man stellt dich an die Wand – so sorry, man.
Und wartest, wartest, wartest auf …
Shoot-shoot,
shoot-we-should-do-ah,
shoot-shoot,
shoot-we-should-do-ah,
shoot-we-should-do-aha.
Nehmen Sie es nicht
persönlich –
von daher zwar gesehen
wäre es übel für Sie.
Wie Sie aber sicher verstehen,
geht es hier ja nicht
um Sie oder mich.
Ich – erfülle Auftrag und Pflicht.
Sie – sind Geschäftsobjekt.
Es geht um das, was dahintersteckt,
und Sie zu streichen
verhindert Fail und Flop.
Insofern – helfen doch Sie mit,