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Was Gott will, sagt er uns in seinem Wort genau. Was wir wollen, kann Gott nicht sagen, weil wir in unseren Entscheidungen genauso frei sind wie er selbst. Aber in der Bibel lesen wir von Menschen, die durch ihre Entscheidung sehr glücklich wurden. Sie bekundeten ihren Willen, nicht nur an Gottes Möglichkeiten, sondern an seine Zusagen zu glauben und blieben unbeirrt, bis ihr Glaube in Erfüllung ging. Dafür bekamen sie ein Zeugnis höchster Qualität: "Dein Glaube hat dir geholfen; hat dich gesund gemacht; hat dich zu meinem Freund gemacht; ist dir zur Gerechtigkeit gerechnet." Ermutigt uns nun Gottes Wort, unsere Heilung zu begehren und unseren Glauben dafür zu stärken oder sollten wir relativieren und kleiner denken? Unser Herz und Geist wollen das herausfinden, um zu einer klaren Entscheidung zu kommen. Ungekünstelt und überzeugend hilft dabei die Botschaft dieses Büchleins, die durch Jesus selbst bekräftigt wird, indem er zu einem Obersten, dem gerade der Tod seiner Tochter gemeldet wurde, sagte (Markus 5,36): "Fürchte dich nicht, glaube nur!" Wen die Sehnsucht treibt, einfach glauben zu können, wird hier herzlich dazu eingeladen.
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Seitenzahl: 54
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Bärbel FerchErlebter Glaubeerlebte HeilungEine Ermutigung, Gott beim Wort zu nehmen Aufbruch-Verlag
Erlebter Glaube - erlebte Heilung
© Copyright 2016, Aufbruch-Verlag der Gemeinde auf dem Weg e.V.Waidmannsluster Damm 7 c-e 13507 Berlin Tel.: 030 / 85 79 19 444 Fax: 030 / 85 79 19 80 E-Mail: [email protected] Dieses E-Book darf ausschließlich auf einem Endgerät des Kunden verwendet werden, welcher das E-Book gekauft hat. Eine Weitergabe an andere Personen ist nicht gestattet. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, in irgendeiner Form sind verboten.Die Bibelstellen sind, sofern nicht anders angegeben, zitiert aus: Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Satz: Aufbruch-Verlag
Ich kenne Bärbel und ihren Mann Siegfried bereits seit vielen, vielen Jahren. Sie waren Älteste in der Gemeinde in der ich die Jugendgruppe besuchte, und später während meines Studiums jobbte ich in ihrer Autoteilefirma, wo ich den Neuteileladen mit aufbauen durfte, und das war, genau gesagt, mein erster persönlicherer Kontakt zu Bärbel. Nach meinem Studium wurde ich Jugendpastor und arbeite heute mit Bärbel an den Berliner Bibelschulen zusammen.
Wenn Freunde aus der Geschäftswelt einem etwas erklären, dann hat es Hand und Fuß und ist praktisch anwendbar. Das mochte ich schon immer an Bärbel. Es wird nie theoretisch. Genauso ist es mit diesem Buch. Auch wenn sie über ein anderes Thema geschrieben hätte, es wäre genauso spannend gewesen, ihr zuzuhören.
Aber gerade im Bereich der Heilung ist es nicht nur Bärbels Wissen und Erfahrung, es ist die Salbung und die Kühnheit, für die Kranken zu beten, die sich überträgt. Daher empfehle ich dieses Buch jedem als Inspirationsquelle, der sich in diesem Bereich vom Herrn gebrauchen lassen möchte oder einfach selbst eine Heilung benötigt.
Regelmäßig darf ich in ihrem Heilungsgottesdienst aushelfen und bin jedesmal begeistert, dass Gott sich zu ihrem mutigen wie praktischen und kindlichen Glauben stellt. Das, glaube ich, ist viel wichtiger als jede theoretische Abhandlung über eine Heilungslehre.
Fabian Heinze
Ich wurde in den turbulenten Nachkriegsjahren, im November 1948, geboren. Meine Eltern hatten durch den Krieg alles verloren. Weil sie etwas Freiraum brauchten, um sich eine neue Existenz aufzubauen, brachten sie mich 1950 für einige Zeit zu meiner Oma nach Uelzen. Sie selbst lebten damals in der DDR und blieben auch dort. Es geschah, was damals keiner gedacht hatte: Aus den vorgesehenen sechs Wochen wurden sechzehn Jahre.
Meine Oma war eine Frau, die Jesus von ganzem Herzen liebte. Ich erinnere mich sehr gut daran, dass sie jeden Tag mit ihrer Bibel dasaß und ihre Zeit mit Gott hatte. Sie besuchte damals die „Landeskirchliche Gemeinschaft“, und als alleinerziehende Oma nahm sie mich zu jeder Veranstaltung mit, was ich auch gern hatte.
In dieser Zeit wurde sie sehr krank. Ich kann mich nicht mehr erinnern, welche Krankheit sie hatte, aber ich weiß noch, dass ihr Blut zu dick war und mit den damaligen Medikamenten nicht flüssiger wurde. Die Ärzte sagten zu ihr: „Suchen sie nach einer Unterkunft für ihre Enkeltochter, es sieht so aus, dass Sie das hier nicht überleben werden.“
Die Bibel sagt in Psalm 112,7:
Er wird sich nicht fürchten vor böser Kunde; fest ist sein Herz,und er vertraut auf Gott.
Meine Oma hatte einen kindlichen Glauben, und so hat sie sich in ihr Bett gesetzt und gebetet: „Lieber Heiland, meine Bärbel ist erst 12 Jahre alt und ich muss sie doch noch großziehen, ich kann noch nicht sterben.“ Gott erhörte dieses einfache Gebet. Innerhalb einer Woche war sie gesund und lebte noch fünfzehn Jahre.
Wenn ich zurückdenke, war das mein erstes Erlebnis in Beziehung auf Heilung und ich denke sehr oft daran, weil es mir zeigt, dass unser Glaube nicht groß sein muss. Die Bibel sagt uns, wir sollen einen kindlichen Glauben haben, der nicht einmal groß sein braucht, sondern wenn wir glauben haben wie ein Senfkorn, dann können wir Berge versetzen.
Einmal, erzählte meine Oma mir, waren wir in einer Gebetsveranstaltung, und als diese fast zu Ende ging, fing ich an, laut zu beten. Das war damals eher peinlich, sie bekam einen großen Schreck, aber sie war auch begeistert über meine kindliche Liebe zu Jesus.
Nicht lange danach wurde meine Oma in einer Baptisten-Gemeinde getauft. Das gefiel mir und ich fragte sie gleich: „Kann ich das später auch machen?“ „Ja“, war ihre Antwort, „wenn du Jesus von Herzen nachfolgst.“
Der große Tag – meine Taufe! – kam, als ich dreizehn Jahre alt war. Bei so einem wunderbaren Ereignis bekommt man natürlich auch einen Taufspruch.
Philipper 1, Vers 6:… weil ich davon überzeugt bin, dass der, welcher in euch eingutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf denTag Jesu Christi!
Erst viele Jahre später erkannte ich, dass dieser Vers eine große Bedeutung in meinem Leben hatte.
In meiner Teenagerzeit war ich, so oft es ging, in meiner Gemeinde. Ich liebe es auch heute, im Haus des Herrn zu sein. Bei meiner Oma und in der Gemeinde war ich gut aufgehoben und behütet. Ich ging in die Sonntagsschule und später in die Jugendgruppe, wo ich meinen zukünftigen Mann kennenlernte. Für mich war es sehr wichtig, einen Mann zu bekommen, der Jesus liebt, und diesen Mann habe ich in meinem Siegfried gefunden.
Je älter ich wurde, umso mehr vermisste ich meine Eltern. Gleichzeitig entwickelte ich eine große Abneigung zu meiner Mutter. Ich verstand einfach nicht, wie Eltern ein kleines, zweijähriges Mädchen weggeben konnten. Dennoch, trotz meiner Abneigung vermisste ich meine Mutter. In meinen Träumen stellte ich sie meinen Freundinnen vor, um ihnen zu sagen: „Das ist meine Mutter!“ Ich liebte meine Oma von ganzen Herzen, aber sie konnte letztlich die Mutterliebe nicht ersetzen. Wenn ich jetzt zurückschaue auf diese Zeit, dann weiß ich, dass Gott mein Leben so geplant hat, und ich bin unendlich dankbar, dass ich es bei meiner Oma so gut hatte.
Siegfried, mein Verlobter, der Kfz-Mechaniker gelernt hatte, besuchte im Anschluss an seine Berufsausbildung die Meisterschule in Berlin. Danach wollte er wieder zurück nach Uelzen kommen, doch in Berlin fand er eine gute Arbeit, und so blieb er dort. Das war dann der Grund, warum ich im Mai 1967 nach unserer Hochzeit auch zur Berlinerin wurde.