Essen in Spanien... - Wilfried F. W. Oppermann - E-Book

Essen in Spanien... E-Book

Wilfried F.W. Oppermann

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Beschreibung

Spanien ist das Reiseland Nr. 1 für deutsche Urlauber. Essdolmetscher, Speisekartenführer und Co. gibt es daher reichlich. Dieses kleine Büchlein hat den Anspruch, etwas anders zu sein. Einerseits sehr umfangreich und detailliert, andererseits lesenswert und unterhaltsam. Geschrieben würde es für Urlauber, die sich abseits von ausgetretenen Touristenpfaden bewegen möchten. Für Gäste, die sich nicht rund um die Uhr im Hotel aus der internationalen Küche bewirten lassen möchten, sondern die spanische Küche erkunden wollen und die wissen möchten, ob die Spanier tatsächlich jeden Tag Paella essen und ständig Rotwein trinken. In Spanien gibt es eine Vielzahl von Sternerestaurants. Der normale deutsche Urlauber, der meist im Hotel isst, bekommt davon allerdings wenig mit. Entfernen Sie sich einfach von den Touristenburgen und begeben Sie sich dorthin, wo auch die Spanier essen. Sie werden überrascht sein, was die spanischen Köche alles zurechtzaubern können. Da die Gerichte in Spanien so ganz anders sind als bei uns in Deutschland, stellt sich immer die Frage: Was ist das?. An diesem Punkt setzt dieses Wörterbuch an, das eigentlich gar kein Wörterbuch sein möchte, das nur die Übersetzungen anbietet, sondern das auch zusätzliche Informationen geben möchte, die dem deutschen Gast sehr hilfreich bei der Auswahl der Speisen sein können. Spanien fängt da an, wo die Speisekarten nur auf Spanisch verfügbar sind und wo kaum oder gar keine deutschen oder englischen Touristen anwesend sind. Buen aprovecho

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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Buch auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen weitgehend verzichtet und das generische Maskulinum verwendet.

Vorwort

Essdolmetscher, Gastronomiewörterbücher, Speisekartenführer & Co. gibt es reichlich. Insbesondere in der Sprachrichtung Spanisch - Deutsch, da Spanien schlechthin das Reiseland Nummer 1 für Deutsche ist. Dieses kleine Büchlein hat den Anspruch, etwas anders zu sein. Hoffentlich lesenswert mit vielen Informationen drum herum, die manchmal allerdings nicht so ganz ernst gemeint sind.

In Spanien scheint die Sonne häufiger und intensiver als in Deutschland. Am Strand zu sitzen und Alkohol mit Strohhalmen aus Eimern zu schlürfen, scheint für viele das ultimative Urlaubserlebnis. Natürlich neben den allabendlichen Orgien in Diskos und Sex unter Palmen.

Auch Bratwurst und Whopper sind rund um die Uhr verfügbar. Und ansonsten bewegen sich viele meiner Landsleute grölend und betrunken wie Wildschweine auf Urlaub. Ja, Reisen bildet!

Da muss man sich nicht besonders wundern, dass die Einheimischen keine besonders gute Meinung von uns Deutschen haben. Wer mag schon Gäste, die in den Hauseingang pinkeln.

Aber es gibt ja auch noch die anderen Urlauber, für die ich dieses Buch geschrieben habe.

Urlauber, die neben Strand und Sonne auch etwas von Spanien sehen möchten, die sich abseits von ausgetretenen Touristenpfaden bewegen möchten. Gäste in einem Land sein möchten, das gastfreundlich ist und gerne Gäste als Gäste empfängt, aber eben keine rotzbesoffenen Randalierer.

Gäste, die sich nicht rund um die Uhr im Hotel mit Kaviar und Lachs aus der internationalen Küche bewirten lassen möchten, sondern die spanische Küche erkunden wollen. Die wissen möchten, ob die Spanier tatsächlich jeden Tag Paella essen und ständig Rotwein trinken.

Spanien fängt da an, wo die Speisekarten nur auf Spanisch verfügbar sind, oder, noch krasser, wo es gar keine Karten gibt, sondern der Kellner einfach alles „her-unterrattert“, was das Koch so alles zubereitet.

Für die Spanier ist essen gehen keine bloße Nahrungsaufnahme. Es hat eher einen sozialen Charakter. Man sitzt oft stundenlang am Tisch, redet und isst zusammen, entweder mit der Familie oder mit Freunden. Dabei kommt der gastronomische Aspekt natürlich nicht zu kurz. In Spanien gibt es eine Vielzahl von Sternerestau-rants und weltbekannten Köchen. Der normale deutsche Urlauber, der meist im Hotel isst, bekommt davon allerdings wenig mit. Entfernen Sie sich einfach von den Touristenburgen und begeben Sie sich in die Restaurants, wo auch die Spanier essen. Sie werden überrascht sein, was die spanischen Köche alles zurechtzaubern können.

Eine ganz andere Art des Essengehens ist „Ir de tapas“ (oder auch „tapeo“), was den Urlaub in Spanien so besonders macht. Man zieht einfach von einer „bar“ in die andere, trinkt ein Bier oder einen Wein und bestellt sich Tapas (kleine Probier-portionen) der verschiedensten Speisen. Und es gibt viele spezielle kleine und große auf Tapas spezialisierte Bars. Das Angebot der Köstlichkeiten ist oft so reichlich, dass man wirklich nicht weiß, wo man überhaupt anfangen soll.

Da die Gerichte in Spanien so ganz anders sind als bei uns in Deutschland, stellt sich immer die Frage „Was ist das?“ An diesem Punkt setzt dieses Wörterbuch an, das eigentlich gar kein Wörterbuch sein möchte, das nur die Übersetzungen anbietet - so etwas gibt es nämlich schon -, sondern das auch zusätzliche Informationen geben möchte, die dem deutschen Gast sehr hilfreich sein können.

In Spanien essen zu gehen ist anders als bei uns. Nicht schlechter, nicht besser, aber anders. Und im Urlaub sollte man sich an das Land anpassen, in dem man weilt und nicht von den Einheimischen erwarten, dass sie sich uns anpassen.

Erkunden und erleben Sie die spanische Gastronomie abseits der Ölspuren. Es lohnt sich. Und Sie werden viel erleben!

Que aproveche! Guten Appetit!

Winsen (Luhe), Oktober 2024

Wilfried F. W. Oppermann

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Inhaltsverzeichnis

Kurz und knapp

Strukturwörter der spanischen Gastronomie

Die spanische Küche

Essenszeiten

Wo man richtig spanisch essen kann

Weine

Der Salat

Fisch und Meeresfrüchte

Tapas

Sternerestaurants

Essen gehen in Spanien

Bezahlen

Trinkgeld

Castellano, catalán, gallego, euskera, aranés und valenciano

Regionen und Provinzen

Zubereitungsarten

Wörterbuch Deutsch - Spanisch

Weitere Veröffentlichungen

Strukturwörter der spanischen Gastronomie

(Die wichtigsten ca. 140 Wörter, die man schon kennen sollte, wenn man ein spanisches Restaurant betritt, schon um ein ständiges Suchen nach der Übersetzung zu vermeiden.)

aceite / Öl

aceitunas / Oliven

agua mineral / Mineralwasser

ahumado / geräuchert

ajo / Knoblauch

albóndigas / Klößchen

almendras / Mandeln

anchoa / Anchovis

arroz / Reis

asado / Braten

atún / Thunfisch

aves / Geflügel

azúcar / Zucker

bacón / beicon / Frühstücksspeck

batata / Süßkartoffel

bebidas / Getränke

bistec / Steak

bocadillo / belegtes Brötchen

bogovante / Hummer

botella / Flasche

brocheta / Spieß

budín / Pudding

cadera / Hüfte, Keule

calabacín / Zucchino

calabaza / Kürbis

calamares / Tintenfischringe

caldo / Brühe

caliente / heiß

camarones / Garnelen

cańa / kleines Glas (Bier)

cangrejo / Krebs

caracol / Schnecke

carne / Fleisch

carnero / Hammel

caza / Wild

cebolla / Zwiebel

cereales / Getreideflocken

cerveza / Bier

chipirones / kleine Kalmare

chorizo / Paprikawurst

chuleta / Kotelett

cigala / Kaisergranat

cochinillo / Spanferkel

cocido / Eintopf

codillo / Hachse

col / Kohl

comida / Mittagessen

conejo / Kaninchen

copa / Glas (mit Stiel)

cordero / Lamm

costilla / Rippe

desayuno / Frühstück

dulce / süß; Süßspeise

embutidos / Wurstwaren

ensalada / (ein fertiger) Salat

ensaladilla / Salat mit Mayonnaise

entrante / Vorspeise

entremes / Vorspeise

escalopa / Schnitzel

espetón / Spieß

estofado / Schmorgericht

fruta / Obst

gambas / Garnelen

ganso / Gans

garbanzos / Kichererbsen

gazpacho / kalte Gemüsesuppe

grasa / Fett

guisantes / Erbsen

habas / dicke Bohnen

helado / Speiseeis

hielo / Eis

hígado / Leber

horno / Backofen

huevo / Ei

infusión / Kräutertee

jamón / Schinken

jerez / Sherry

judías / Bohnen

jugo / Fruchtsaft

leche / Milch

lechuga / grüner Salat

legumbres / Hülsenfrüchte

lentejas / Linsen

limón / Zitrone

lomo / Lende, Rücken

mantequilla / Butter

manzana / Apfel

mariscos / Meeresfrüchte

mejillones / Miesmuscheln

miel / Honig

mostaza / Senf

muslo / Schenkel, Keule

nata / Sahne

oca / Gans

olivas / Oliven

paella / Reisgericht

paloma / Taube

pan / Brot

pastas / Nudelgerichte

pastel / Kuchen, Pastete

patatas / Kartoffeln

pava / Pute

pecho / Brust

pescado / Fisch

pierna / Keule

pimienta / Pfeffer

pimiento / Paprikaschote

plátano / Banane

plato combinado / Tellergericht

pollo / Huhn

postres / Nachspeisen

pulpo / Tintenfisch

queso / Käse

revuelto / Rührei

rińonada / Nierenbratenstück

rińones / Nieren

rollito / Röllchen

rollo / Rolle, Roulade

sal / Salz

salchicha / Würstchen

salmón / Lachs

salsa / Sauce

sandía / Wassermelone

sepia / Tintenfisch

seta / Pilz

silla / Rücken

soja / Soja

solomillo / Filetstück, Lende

sopa / Suppe

surtido / Auswahl

tapas / Appetithäppchen

tarta / Torte

té / Tee

ternera / Kalbfleisch

tomate / Tomate

tortilla / Omelette

tostada / Toast

trigo / Weizen

trucha / Forelle

uvas / Weintrauben

verduras / Gemüse

vieiras / Jakobsmuscheln

vinagre / Essig

yogur / Joghurt

zumo / Saft

Die spanische Küche

Eine typisch spanische Küche gibt es eigentlich nicht. Die „spanische Küche“ ist stark regional geprägt, ist aber auch stark beeinflusst durch die phönizische, romanische, arabische und christliche Kultur. Spanien ist ein wahrer gastronomischer Schmelztiegel.

Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Getreide, Hülsenfrüchte, Reis, Gemüse und Obst spielen eine wichtige Rolle und sind allgegenwärtig. Verfeinert meist durch Olivenöl. Kartoffeln werden so gut wie nie gekocht, sondern frittiert, manchmal auch gebacken. Es gibt eine ganze Reihe von Zutaten, Gemüsearten etc., die zwar bei uns bekannt sind, aber eher einmal nicht auf unseren Speisekarten zu finden sind. Beispiele: Kichererbsen, Mangold etc.

Entzieht man dem spanischen Koch Olivenöl, gibt es kaum noch etwas, was er zubereiten könnte. Gewürze und Kräuter werden auch eher sparsam verwendet, dafür reichlich Knoblauch. Ebenso gibt es kaum Saucen. Das Gleiche gilt für Salatdressings, wenn man einmal von Öl und Essig absieht.

Egal was man bestellt, Weißbrot wird zu jeder Mahlzeit gereicht. Ohne Weißbrot auf dem Tisch, fängt der Spanier erst gar nicht an zu essen.

Achtung Knochen! In vielen spanischen Gerichten sind Knochen zu finden, auch wenn sie oft nicht besonders groß sind. Sogar in der Linsensuppe, von der Paella ganz zu schweigen.

Da mit Gewürzen und Kräutern gegeizt wird, stellt sich die Frage, wie die Spanier Geschmack an die Mahlzeiten bekommen. Chorizo ist der Trick. Etwas von der Paprikawurst in die Suppe und schon sind die Geschmacksknospen entzückt.

Spanier essen geschlachtete Tiere im Prinzip vom Kopf bis zum Fuß. Da kommt nichts weg. An Schweineohren zu knabbern, ist völlig normal. Auch geronnenes Blut wird in Würfel geschnitten und gegessen. Na ja, bei uns gibt es ja auch Blutwurst! Und wir essen sogar Fleisch roh!

Und wenn sie jetzt skeptisch geworden sein sollten, keine Bange, in den Touristenfallen wird genau das serviert, was Sie lieben: Bratwurst, Eisbein und Co. Positiv ausgedrückt: Internationale Küche.

Und wenn alles nicht schmeckt…. die Junk-Food-Paläste wie BurgerKing und McDonalds sind mittlerweile auch in Spanien allgegenwärtig. Ist zwar nicht gesund … aber schmeckt wie zu Hause.

Bevor ich jetzt missverstanden werde, Spanien hat kulinarisch wirklich viel zu bieten, nicht nur Paella. Es gibt viele köstliche Dinge, die bei uns in Deutschland nicht angeboten werden. Bewegen Sie sich einfach einmal weg von den Restaurants, wo Touris abgefüttert werden. Zu erkennen an den „Schleppern“ am Eingang und der internationalen Speisekarte.

Insbesondere für Fischliebhaber ist Spanien ein Eldorado. In Spanien stehen Fischarten auf der Speisekarte, von denen Sie wahrscheinlich noch nicht einmal wissen, dass sie existieren. Angeblich sollen bis zu 750 Fischarten in Spanien kommerziell gehandelt werden.

Betreten Sie doch einmal ein Restaurant, in dem keine Touristen zu finden sind, weder Deutsche noch Engländer, sondern ausschließlich Spanier anwesend sind. Das ist gewöhnungsbedürftig, insbesondere der Lärmpegel (Spanier schreien sich an, keiner hört zu und alle machen mit, ist aber nicht böse gemeint.)

Übrigens: „Prohibido fumar!“. Bedeutet „Rauchen verboten“. In spanischen Restaurant und Bars darf nicht geraucht werden. Da müssen Sie schon nach draußen gehen.

Que aproveche …

… sagt der Spanier, wenn er Ihnen guten Appetit wünscht.

Essenszeiten

Desayuno - Sehr karg. Meist ein Kaffee mit oder ohne Toast. Berufstätige Spanier frühstücken oft nicht einmal zu Hause, sondern suchen dazu eine „cafe-bar“ auf. Frühstücken hat also eher einen sozialen Charakter und dient nicht zwangsläufig zur Nahrungsaufnahme. In der Bar wird dann schon einmal zum Kaffee etwas alkoholisches (Anisschnaps) zu sich genommen. Dann „flutscht“ die anschließende Arbeit besser … und durch den Verkehr kommt man auch eleganter. Mit Alkoholismus hat das weniger zu tun. Es gehört einfach zur spanischen Lebensart.

Almuerzo - Das 2. Frühstück. Je nach Region und Land kann „almuerzo“ aber auch Mittagessen bedeuten. Da der Spanier sehr spät Mittag isst, ist die Zeit zwischen Frühstück und Mittag einfach zu lang. Es wird also ein zweites Frühstück, ein „almuerzo“ eingelegt. Es ist reichhaltiger als das erste Frühstück, umfasst aber nur kalte Speisen. Besuchen Sie so gegen 10 Uhr eine Bar, dann können Sie sehen, wie in Spanien das 2. Frühstück eingenommen wird. Manche nehmen nur süßes Gebäck zu sich, andere - vor allem körperlich arbeitende Leute - hauen dann richtig rein.

Comida - Das Mittagessen. So etwa gegen 14.00 Uhr. Nur in Touristenburgen schon früher. Typisch sind drei Gänge. Für das Mittagessen nimmt man sich traditionell viel Zeit und zum Schluss wird meist noch ein Kaffee getrunken.

Merienda - Mittagessen um 14.00 Uhr, Abendessen um 22.00 Uhr. Wer hält 8 Stunden zwischen den Mahlzeiten hungertechnisch aus? Aber die Spanier haben dafür eine Lösung gefunden: Die „merienda“ (eine Art Vesper), die unserem Nachmittagskaffee ähnelt. Kaffee und Kuchen, ein Brötchen, Obst oder ein Snack sind da völlig ausreichend.

Cena - Das Abendessen. Wenn es so langsam dunkel wird, selten aber vor 21 Uhr, beginnt der Spanier vorsichtig mit dem Abendessen. Meist nicht so reichhaltig wie das Mittagessen, aber im Gegensatz zu deutschen Gewohnheiten immer warm. In einem Restaurant wird man daher auch selten Spanier vor 21 Uhr sehen. Nur die Touristen treten schon um 20 Uhr, wenn die Restaurants öffnen, vor lauter Hunger von einem Bein auf das andere. Sehr beliebt sind auch Tapas zum Abendessen. Oft trifft man sich dazu auch mit Freunden oder Familie.

Reposón - Wem die Zeit zwischen „cena“ und „desayuno“ zu lang ist, legt gegen Mitternacht noch einmal mit dem „reposón“ nach (Mitternachtssnack).

Richtig geschlussfolgert: Die spanische Hausfrau ist fast den ganzen Tag damit beschäftigt, die Familie abzufüttern und die Abwasch zu erledigen. Daher gehen die Spanier oft auswärts essen. Im Gegensatz zu Deutschland sind die Preise allerdings deutlich geringer.

In Benidorm stehen (Stand 2016) so in etwa 350 Hochhäuser mit mindestens 12 Stockwerken und etliche Hochhäuser, die nur unwesentlich kleiner sind. Und Benidorm hat etwa 70000 Einwohner. Rein statistisch gesehen wohnt also jeder Benidormer in einem sehr hohen Turm. All diese Türme wurden in den letzten 50 Jahren errichtet. Wie, ist mir ein Rätsel, denn die Pausen zwischen den Mahlzeiten sind ja ziemlich kurz … und dann noch die Siesta.

Siesta

Von der Zeit nach dem Mittag bis 17 Uhr sind die Spanier im Siesta-Modus. Viele Läden, Restaurants etc. sind in der Zeit von 14 - 17 Uhr geschlossen. Spanien ist dann im paralysiertem Zustand. Da geht nichts! Nur in größeren Städten wird die Siesta nicht mehr ganz so eng gesehen. Und schon mal gar nicht in Touristenhochburgen, wo das Leben 24/24 pulsiert.

Wo man richtig spanisch essen kann

Um es auf den Punkt zu bringen, überall dort, wo keine deutschen oder englischen Gesänge zu hören sind und es rappeldicke voll ist, kann man meist auch ganz ordentlich essen.

Asador

Ein Grillrestaurant.

Bar

Nicht identisch mit der deutschen Bar, sondern eine Kneipe mit einer meist längeren Theke. Hier gibt es neben Getränken auch Tapas oder kleine Gerichte. Charakteristisch ist der ständig laufende Fernseher, oft mehr als einer. Und natürlich der ununterbrochene Lärm. Da fühlen die Spanier sich pudelwohl. In Spanien hat die Bar die soziale Funktion des deutschen Wohnzimmers. Hier trifft man sich. Familien mit Kind und Kegel - zu allen Tageszeiten. Der Unterschied zum deutschen Wohnzimmer ist der Fußboden, der in einer Bar nicht sonderlich hygienisch ist, weil man alles was nicht essbar ist, auf den Boden wirft. Da das für uns Deutsche nichts ist, sind dort die Spanier meist unter sich. Probieren Sie es. Es ist schon ein Erlebnis.

Bar de copas

Eine Cocktailbar

Bar - Restaurante

Nicht großartig anders als eine Bar, nur etwas restaurantähnlicher.

Bodega

Ursprünglich ein Lager- bzw. Kellergewölbe. Mittlerweile versteht man darunter aber einen Weinkeller, einen Weinausschank, eine Weinstube oder auch eine Weinhandlung.

Café (café-bar)

Zuerst, was es nicht ist: Ein „Café“ der deutschen Art, in dem Kaffee und Kuchen angeboten werden. Ein spanisches „Café“ ist wie eine spanische „bar“, nur weniger bier- dafür kaffeelastiger. Auch in einem „Café“ gibt es Kleinigkeiten zu essen. Geöffnet meist von 8 - 12 und 16 - 19 Uhr. Ideal für ein Desayuno und die Merienda.

Cafetería

Ein Tagescafé. Hier gibt es Kaffee, Getränke und meist kleinere Gerichte, manchmal auch Selbstbedienung.

Cervecería

Eine Kneipe, Bierlokal. Meist auch kleine Gerichte, Mittagstisch und/oder Tapas.

Chiringuito

Eine Bretterbude am Strand, in der man Erfrischungsgetränke und kleine Speisen kaufen kann.

Chocolatería

Eine Art Kaffeehaus mit Kakaospezialitäten und Churros. Im Vergleich zur churrería ist das Angebot größer.

Churrería

Sehr begrenztes Angebot: Nämlich →Churros con chocolate. Ein Urlaub in Spanien ohne „churros con chocolate“ probiert zu haben, war kein Spanienurlaub.

Heladería

Eine Eisdiele. Aus unerfindlichen Gründen ist Eiskrem in Spanien sehr viel teurer als in einer deutschen Eisdiele. Eine Eisdiele in Spanien mit deutschen Preisen zu eröffnen ist sicher eine gute Geschäftsidee.

Marisquería

Meeresfrüchte- und Fischrestaurant

Merendero

Ein Ausflugslokal. Meist im Freien. Sie können da ungeniert ihre eigenen Sachen verzehren.

Mesón

Für die Region typisches eher rustikales Restaurant.

Restaurante

Entspricht unserem Restaurant. Geöffnet meist von 13 - 16 und 20 - 24 Uhr.

Restaurante autoservício

Ein Selbstbedienungsrestaurant

Taberna

Eine „bar“.

Tasca

Eine „bar“, aber qualitativ nicht hochwertig.

Weine

Spanien hat die größte Weinanbaufläche aller europäischen Länder. Der größte Teil des spanischen Weins wird allerdings im Inland getrunken. Die Weintrinkkultur ist nicht so überdreht wie in Deutschland. Hier bei uns bestellt man ganz bewusst einen speziellen Wein, welcher es auch immer sein mag. Spanier trinken meist Tischweine, ohne auf besondere Qualität zu achten. Oftmals wird er auch mit Wasser verdünnt getrunken. Wein (meist Rotwein) gehört in Spanien einfach zur Kultur, die Qualität des Weins eher nicht.

Natürlich kommt der Weinliebhaber in Spanien auch auf seine Kosten. Es gibt hervorragende Weine mit amtlichem Siegel oder Gütezeichen. Dazu aber mehr im Wörterbuchteil, in dem die wichtigsten Rebsorten, Weinbaugebiete und Qualitäts-bezeichnungen aufgeführt sind.

Allgemein werden die spanischen Weine in Tafelweine und Qualitätsweine unterteilt.

Tafelweine sind der „→vino de mesa“ (Verschnitt aus Trauben verschiedener Herkunft), der „→vino comarcal „ (da wird die Gegend, aus der er stammt, genannt) und der „→vino de la tierra“ (ein Landwein, der aus einem amtlich festgelegten Bereich stammt, wobei Region, Rebsorte und Alkoholgehalt angegeben sind). Die Qualitätsanforderung an diese Weine ist eher gering … Vielleicht deshalb verdünnen manche Spanier den Wein auch mit Wasser, bevor sie ihn trinken.

Qualitätsweine sind Weine, bei denen die „denominación de origen provisional“ oder die „denominación de origen“ angegeben ist, von denen es mehr als 60 in ganz Spanien gibt →D. O. / D. O. Ca / D. O. P.

Die Spitze der Qualitätsweine bildet der „→vino de pago“, mit dem einzelne Weingüter ausgezeichnet werden.

Qualitätsweine werden in den Qualitätsstufen →crianza, →reserva und →gran reserva angeboten.