Exegese der Perikope LK 19, 1-10 - Die Zachäusgeschichte - Mareike Janßen - E-Book

Exegese der Perikope LK 19, 1-10 - Die Zachäusgeschichte E-Book

Mareike Janßen

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit geht es um die Bibeltextstelle Lk 19,1-10, genauer um die Zachäusgeschichte. Dabei wird im ersten Schritt auf den Text und seine Abgrenzung selbst eingegangen, anschließend finden Synchrone und Diachrone Analyse statt und es wird versucht, so viel Gehalt wie möglich aus dieser Textstelle zu ziehen. Gerahmt wird die Arbeit durch die damalige Intention der Textstelle und dem anschließenden Versuch, diese auf unsere heutige Zeichen der Zeit zu beziehen.

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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Text
3. Synchrone Analyse
3.1 Tempus, Ort, Personen und Syntax
3.2 Wortfelder, Bedeutungen und Oppositionen
4. Diachrone Analyse
5. Fazit

Page 1

1. Einleitung

Bezüglichdes von mir im Sommersemester 2010 besuchten Seminars „Einführung in die Methoden der neutestamentlichen Exegese“ geht es in dieser Hausarbeit um eineneutestamentliche Exegese über eine Textstelle aus dem Lukasevangelium, und zwar die über die Geschichte des Zachäus (Lk 19, 1-10).

Die Textstelle handelt von einem Mann mit dem einfachen Wunsch, Jesus zu sehen. Dies erweist sich jedoch als nicht leicht für ihn, denn er wird von der Gemeinde missachtet und als Sünder angesehen, aufgrund seiner Tätigkeit als Oberzöllner. Als es schließlich zu einer unerwarteten Begegnung mit Jesus kommt, die nebenbei von der Volksmenge mit Murren kommentiert wird, beschließt Zachäus, sein Leben zu wandeln.

Schon früh zog die Zachäusgeschichte die Aufmerksamkeit der christlichen Künstler auf sich. Eine Serie von Sarkophagen ist mit der Darstellung über die Begegnung Christi mit Zachäus bemalt. Im Mittelalter wurde die Episode als Evangeliumslesung in der Zeremonie jeder neu einzuweihenden Kirche verwendet. Es entwickelte sich im weiteren Verlauf des Mittelalters ein ikonographischer Erfolg der Geschichte. Größen wie Ambrosius, der Bischof von Mailand, oder damals Albert der Große, Erasmus von Rotterdam und Luther beschäftigten sich jeweils mit unterschiedlichen Schwerpunkten mit der Erzählung. Der eine betont die Sünden des Zachäus, ein anderer beschäftigt sich mit der Metapher des Baumes, der in der Geschichte eine Rolle spielt, wiederum ein anderer betont die Tugenden des Zachäus und mit Luther gelangt man zu einem Paradox, denn für ihn ist Zachäus zugleich Sünder und

Gerechter.1

Es gibt in jeder Epoche, jeder Generation sogenannte Zeichen der Zeit, die es zu erkennen gilt und die entsprechende gesellschaftliche Probleme mit sich bringen. Genauso ist es mit der Zachäusgeschichte. Es gibt Zeiten, in denen deren Botschaft keine besondere Rolle spielt und Zeiten, in denen sie wieder aktuell wird. Ist es nicht heutzutage so, dass viele Menschen derAnsicht sind: „einmal Sünder immer Sünder“?Ist es nicht so, dass Verzeihen heutzutage sehr schwer fällt? Und ist es nicht so, dass Menschen vorschnell aufgegeben werden, aufgrund begangener Fehler?

Ich möchte mich in dieser Hausarbeit voll und ganz der Zachäusgeschichte widmen, sie genau unter die Lupe nehmen, um anschließend einen Rückschluss von ihrer Intention damals auf ihren Bezug zu unseren heutigen Zeichen der Zeit machen zu können.

1Vgl. BOVON, FRANÇOIS, Das Evangelium nach Lukas. 3. Teilband Lk 15,1-19,27, In: BROX, NORBERT u.a.

(Hg.), EKK III/3. Zürich/ Düsseldorf/ Neukirchen Vluyn 2001, 265-280 (hier: 278-280).