Fachkarriere oder Führungsposition - Gunnar C. Kunz - E-Book

Fachkarriere oder Führungsposition E-Book

Gunnar C. Kunz

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Beschreibung

Karriere machen – darunter verstehen die meisten den Aufstieg in eine Führungsposition. Doch es gibt wesentlich mehr Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Der Autor stellt vielfältige Karriereziele vor und zeigt, wie man sie erreicht.

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LESEPROBE

Kunz, Gunnar C.

Fachkarriere oder Führungsposition

So stellen Sie die Weichen richtig

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Impressum

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Copyright © 2005. Campus Verlag GmbH

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E-Book ISBN: 978-3-593-40167-6

|9|Vorwort

Wie können Sie als Spezialist Ihre persönliche Karriere planen? Ohne Zweifel gibt es zahlreiche Ratgeber, die dazu beitragen sollen, dass Menschen ihren beruflichen Weg erfolgreicher gestalten. Ich möchte Ihnen jedoch zusätzliche Impulse und neue Anregungen vermitteln, damit Sie die nötigen Entscheidungen und Weichenstellungen gerade als Fachkraft besser vornehmen können.

Das Ziel dieses Buches besteht darin, Sie dabei zu unterstützen, Ihren eigenen Standort in puncto Karriereplanung genauer zu bestimmen. Ich gehe davon aus, dass Sie sich in Ihrem bisherigen beruflichen Werdegang vor allem als Spezialist in einem bestimmten Tätigkeitsfeld qualifiziert haben. Nun wollen Sie für sich klären, wo Sie den Schwerpunkt ihrer künftigen beruflichen Entwicklung setzen sollen. Hierbei haben Sie mehrere Möglichkeiten:

Sie können Ihre Fachkarriere fortführen und sich zunehmend weiter spezialisieren – etwa indem Sie sich als Ingenieur tiefer in computergestützte Konstruktions- und Designtechniken, zum Beispiel in der Automobilindustrie, einarbeiten.

Sie können sich stärker auf Führungsaufgaben mit Personalverantwortung konzentrieren – etwa indem Sie als Vorgesetzter die Leitung einer kompletten Abteilung mit zehn Mitarbeitern übernehmen.

Oder Sie gehen völlig neue Wege, zum Beispiel in Richtung |10|einer beratenden, vertrieblichen oder lehrenden bzw. trainierenden Tätigkeit. Beispielsweise können Sie Schulungsbeauftragter in der Versicherungswirtschaft werden und Außendienstmitarbeiter trainieren.

Vielleicht stellen Sie sich auch die Frage, ob Sie weiter angestellt bleiben wollen oder sich mittel- oder langfristig selbstständig machen. So können Sie als Finanzprofi bei einer Bank Ihr Know-how zukünftig als freier Finanzberater für vermögende Privatkunden anbieten.

Fragen zur eigenen Karriereplanung sind selten leicht zu beantworten, noch schwieriger wird es, wenn man durch äußere Umstände plötzlich dazu gezwungen ist, den beruflichen Werdegang neu zu überdenken. Waren früher Karrieren relativ kontinuierlich und durch vorgezeichnete Hierarchiewege im Unternehmen gekennzeichnet, so ist dies heutzutage ganz anders. Große technologische Errungenschaften und weltwirtschaftliche Konjunkturphasen bestimmen verstärkt unseren beruflichen Alltag. Diese eher instabilen Faktoren haben größere Unsicherheit, aber auch neue Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich einer Karriereplanung zur Folge. Es müssen oftmals Brüche in der Karriere verarbeitet werden. Aber auch Veränderungen in persönlichen Bedürfnissen und Zielen können Anlass dafür sein, vorgesehene Karrierewege nicht »automatisch« fortzusetzen. Planungen zum beruflichen Werdegang müssen deshalb gut überdacht, eventuell geändert und stets an neue Anforderungen angepasst werden.

Ausgehend von meinen Erfahrungen als Berater, Trainer und Personalexperte möchte ich Sie dafür sensibilisieren, sich über die Chancen, aber auch die Risiken von gelegentlich weitreichenden Zukunftsentscheidungen besser bewusst zu werden. Klären Sie ihre eigene berufliche Rolle, und reflektieren Sie die Konsequenzen Ihrer Entscheidung für einen bestimmten Karriereweg |11|so intensiv wie möglich. Denn Sie müssen – ausgehend von Ihrer persönlichen Standortbestimmung – die richtigen, das heißt für sie persönlich angemessenen Schlussfolgerungen für Ihren weiteren beruflichen Weg ableiten. Patentrezepte gibt es hier nicht – jede persönliche Karrieresituation ist einzigartig.

Dieses Buch wendet sich nicht an Karrieristen, die vor allem auf Taktiken und Techniken bedacht sind, um ihre eigene Machtposition auszubauen, an anderen schnell vorbeizuziehen und ohne Rücksicht auf die Folgen im gemeinschaftlichen Miteinander ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Sie werden deshalb von mir auch keine Ratschläge finden, wie man möglichst schnell nach oben kommt oder wie man das eigene Einkommen innerhalb von x Monaten verdoppelt. Solche Tipps sind meines Erachtens unseriös!

Es wird allerdings durchaus die Frage gestellt, wie Sie Ihre eigenen Energien wirksam einsetzen und Ihre persönlichen Stärken erfolgreich zur Geltung bringen können; das heißt, wie Sie mit einem intelligenten Einsatz Ihrer verfügbaren persönlichen Ressourcen Ihre berufliche Karriere erfolgreich gestalten können. Karriere zu machen wird folglich nicht als etwas Negatives verstanden, sondern als etwas Wertvolles, Wertzuschätzendes und persönlich Wichtiges. Jeder, der im beruflichen Umfeld einen hohen Anspruch an sich selbst richtet, sollte deshalb eine vernünftige Karriere anstreben!

Dieses Buch wendet sich auch an Leser, die bereits erfolgreich eine Fachkarriere absolviert haben – und sich dennoch über neue Ziele und damit einhergehende Perspektiven Gedanken machen. Denn es dürfte gerade für versierte Spezialisten eine Herausforderung sein, von Zeit zu Zeit über Zukunftsperspektiven nachzudenken, die größere Gestaltungs- und erweiterte Entscheidungsspielräume, mehr persönliche Zufriedenheit und damit ein gesteigertes Wohlbefinden versprechen.

Gunnar Kunz

|12|1. Karriere – was bedeutet dies für Sie?

Karriere möchte jeder machen! Wer strebt es nicht an, beruflich erfolgreich zu sein und dafür Anerkennung, Wertschätzung und persönliche Vorteile zu genießen – zum Beispiel eine interessante Position in einer Firma, spannende Aufgaben, nette Vorgesetzte und Kollegen und einen guten Verdienst? Einen vielversprechenden Karriereweg zu gehen bedeutet in erster Linie, immer wieder neue Herausforderungen anzunehmen, die Chancen für die persönliche Weiterentwicklung bieten und in einem hohen Maße die Entfaltung eigener Stärken ermöglichen. Oftmals gehört zu einer erfolgreichen Karriere auch, einen attraktiven, möglichst sicheren und zukunftsträchtigen Arbeitsplatz innezuhaben.

Doch der Begriff »Karriere« wird auch häufig negativ benutzt: Dann ist die Rede von dem Karrieristen, der etwas nur wegen seiner Karriere macht oder von Menschen, die ihre Ziele ohne Rücksichtnahme auf andere verfolgen, nur weil sie dadurch einen höheren Status und mehr Macht als andere erhalten. Zweifelsohne dominieren bei diesen Personen eher egoistische Motive. »Karriere machen« im eigentlichen, positiven Sinn bedeutet jedoch nicht, seinen Mitmenschen rücksichtslos und unfair zu begegnen. Im Gegenteil: Eine erfolgreiche Karriere wirkt immer auch zum Wohle der Mitmenschen im Unternehmen.

|13|Miteinander im Team arbeiten

Im beruflichen Umfeld verläuft nicht immer alles harmonisch: Gelegentlich treten selbst in einem guten Team Spannungen und Konflikte auf, weil Einzelne eigene Ziele verfolgen, die nicht im Einklang mit den Belangen der ganzen Gruppe stehen. Oder es gibt nur eine beschränkte Anzahl von attraktiven Positionen, für die mehrere Kandidaten in Betracht kommen. Insofern ist ein gewisses Maß an Konkurrenz natürlich und kann sich durchaus positiv auf das Engagement und die Leistung des Einzelnen auswirken. Wer konsequent seinen Karriereweg verfolgt, muss dabei gelegentlich auch eigene Ziele und Bedürfnisse durchsetzen – oder sie zumindest beständig im Auge behalten. Im günstigen Falle führt dies jedoch nicht zu einer unproduktiven Rivalität, sondern zu dem, was man heute als Synergie oder Teamgeist bezeichnet: Die unterschiedlichen persönlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten der einzelnen Teammitglieder ergänzen sich durch intelligente Zusammenarbeit und gute Kommunikation zu einem gesteigerten Leistungsvermögen, das sowohl dem Unternehmen als auch dem Einzelnen nutzt.

Dort wo in interaktiver Teamarbeit innovative Spitzenleistungen erzielt werden sollen – zum Beispiel in einem Forscherteam –, bieten sich häufig auch besondere Karrierechancen für die einzelnen Teammitglieder. Es ist ein Irrglaube, dass eine Karriere in heutigen Unternehmen Einzelkämpfertum erfordert. Im Gegenteil: Langfristig und erfolgreich Karriere machen kann nur derjenige, der häufig seine eigenen Belange und Bedürfnisse zugunsten der übergeordneten Ziele in einem Unternehmen zurückstellt und sich dabei als kompetenter Teamplayer erweist. Dazu gehört eine hohe persönliche Einsatz- und Leistungsbereitschaft, besonderes fachliches Können und zunehmend vor allem das Vermögen, im Team einen konstruktiven Beitrag zu leisten, der auch |14|den anderen weiterhilft. Unternehmen, die ehrgeizige Kundenerwartungen erfüllen wollen und daher ihre Wertschöpfung fortlaufend am Kundennutzen orientieren müssen, können sich deshalb ichbezogene Karrieristen gar nicht mehr leisten!

Den Kundennutzen im Blick behalten

Insofern wird es Ihnen, wenn Sie den Weg nach oben – oder besser: nach vorne – gehen wollen, nicht viel weiterhelfen, wenn Sie nur an Ihre eigenen Ziele denken. Im Gegenteil: Karriere machen Sie normalerweise nur, wenn Sie Ihr Wissen und Können zum Nutzen Ihrer Kunden, und damit letztlich auch des gesamten Unternehmens, einschließlich Ihrer Kollegen und Vorgesetzen, einbringen und sich dabei durch hohe soziale und kommunikative Fertigkeiten auszeichnen. In prozessorientiert aufgebauten Unternehmen wird Ihr persönlicher Beitrag zum Unternehmenserfolg vor allem danach bemessen, wie Sie mit anderen in der Wertschöpfungskette zusammenarbeiten: In einem Unternehmen ist jeder ein Dienstleister für die Kolleginnen und Kollegen in angrenzenden Funktionsbereichen und andererseits der Empfänger von deren Dienstleistungen, die er für die Erledigung seiner eigenen Arbeitsaufträge benötigt.

Heutige Unternehmen funktionieren nicht mehr nach dem alten, vertikalen Prinzip von Über- und Unterordnung oder der Anweisung durch den Vorgesetzten. Die kundenorientierte Leistungserbringung wirkt sich vor allem auf kollegialer und zwischenmenschlicher Ebene aus: Zwar müssen Vorgesetzte immer noch übergeordnete Ziele klären und Entscheidungen verantwortlich treffen. Aber der einzelne Mitarbeiter muss zunehmend selbst in relativ unabhängigen, selbstgesteuerten Teams zusam |15|men mit seinen Kollegen den gestifteten Kundennutzen im Auge behalten. Der Maßstab ist somit vor allem die Zufriedenheit des Kunden am Markt. Das heißt: Jede Art von firmeninterner Kommunikation und Kooperation hat darauf abzuzielen, für die Kunden des Unternehmens einen besseren Nutzen zu bewirken. Und dies setzt effektive Teamarbeit voraus!

Was bedeutet dies nun für Ihre individuelle Karriereplanung? Langfristiger beruflicher Erfolg fußt darauf, dass Sie immer wieder in wechselnden Teams professionelle Problemlösungen für anspruchsvolle Kunden erstellen. Unabhängig davon, ob Sie Ihren Karriereweg in eher beständigen oder in sich häufig verändernden Teams, zum Beispiel in Projektgruppen, verfolgen: Wenn Sie Karriere machen wollen, müssen Sie vor allem unter Beweis stellen, dass Sie die Sprache Ihrer Kunden sprechen und deren Bedürfnisse verstehen.

Eigene Stärken erkennen und entfalten

Wenn Sie es schaffen, Ihren Karriereweg mit der kundenorientierten Wertschöpfung eines Unternehmens in Einklang zu bringen, haben Sie gute Aussichten, Ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist es, dass Sie erkennen, wie Sie Ihren eigenen Leistungsbeitrag optimal gestalten können. Das wiederum erfordert die genaue Kenntnis des jeweiligen Anforderungsprofils der anvisierten Position und zudem, dass Sie abschätzen können, wie Sie Ihr Wissen, Ihre Fähigkeiten sowie Ihre berufliche Erfahrungen sinnvoll einbringen können. Darüber hinaus ist es natürlich notwendig, dass Sie sich über mögliche künftige Entwicklungswege und denkbare Positionen laufend Gedanken machen.

|16|Aber seien Sie vorsichtig: Wenn Sie Ihre Karriere erfolgreich planen und langfristig gestalten wollen, müssen Sie zunächst die aktuellen Anforderungen im Unternehmen bewältigen und sich über Ihre eigenen Stärken bewusst werden. Denn nur, wenn Sie in Ihrer momentanen Position sichtbare Erfolge erzielen, können Sie sich berechtigte Hoffnungen auf einen günstigen Verlauf Ihrer weiteren beruflichen Entwicklung machen. Erfüllen Sie jedoch die Erwartungen Ihrer Vorgesetzten, Kunden und Kollegen nur unzureichend, droht ein Karriereknick – oder zumindest ein Verharren auf der jetzigen Position, ohne dass sich interessante neue Perspektiven ergeben. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie nicht die gegenwärtigen Herausforderungen vernachlässigen, nur weil Sie sich zu viel damit beschäftigen, was in Zukunft alles an neuen Tätigkeitsfeldern denkbar sein könnte.

Was in Ihrer aktuellen Funktion gefordert ist, wissen Sie hoffentlich recht genau – und falls Sie hier Zweifel haben, hilft ein klärendes Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten. Dazu können Sie das jährliche Mitarbeitergespräch nutzen, das vielleicht auch in Ihrer Firma angeboten wird. Sonst sollten Sie um ein solches Gespräch bitten. Das Mitarbeitergespräch sollte nicht nur dazu dienen, die Anforderungen und Erwartungen an den Positionsinhaber zu klären, sondern auch dazu, eine gemeinsame Standortbestimmung vorzunehmen und den Handlungsbedarf für die Weiterentwicklung zu erkennen. Sie sollten deshalb Ihren Vorgesetzten bitten, seine Sichtweise Ihrer Leistung, Ihrer Stärken und die aus seiner Sicht verbesserungswürdigen Bereiche zu benennen. Damit ist solch ein Mitarbeitergespräch eine wichtige Ausgangsbasis für Ihre berufliche Zukunftsplanung. Aber ein fundiertes Gespräch mit dem Vorgesetzten kann nie die eigene Standortbestimmung ersetzen, die Sie für sich selbst vornehmen müssen, wenn Sie Ihrer Karriere eine sinnvolle Richtung geben wollen. Dabei gilt es vor allem, die Fragen der nachfolgenden Checkliste zu klären.

|17|Checkliste: Bestimmen Sie Ihren Standort

Was habe ich in der Vergangenheit besonders gut gemacht?

Wo und warum konnte ich Erfolge für mein Unternehmen erzielen?

Wie schätze ich selbst meine Stärken ein – und wo stimmt diese Selbsteinschätzung mit der Wahrnehmung anderer, zum Beispiel meinen Vorgesetzten, Kollegen und Bekannten überein?

Gibt es Abweichungen in meiner Selbsteinschätzung und der Fremdeinschätzung zu meinen Stärken? Wo sind diese und woran könnte dies liegen?

Wo sind Verbesserungsmöglichkeiten, das heißt offensichtliche Schwächen oder neue Entwicklungsfelder, an denen ich arbeiten muss, um besser zu werden?

Wo setze ich Prioritäten in meiner künftigen Entwicklung? In welchen Bereichen sollte ich meine Kompetenzen weiter verfeinern und welche meiner Fähigkeiten und Fertigkeiten muss ich ausbauen

Sie müssen folglich viel über sich selbst und Ihr eigenes Leistungsvermögen nachdenken. Dazu gehört auch, sich über das eigene Potenzial klarer zu werden. Sie müssen einschätzen können, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten Sie in einem überschaubaren Zeitraum wirksam ausbauen können, damit Sie nicht unnötige Energien dort investieren, wo sowieso kaum Verbesserungen möglich sind. Nur durch Selbstreflexion, durch Nachdenken über das eigene Leistungsvermögen, ist sichergestellt, dass Sie bei wichtigen Weichenstellungen im Berufsleben die richtigen Entscheidungen treffen!

|18|Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie Ihre Fähigkeiten und Ihr Know-how gezielt in Ihrem Umfeld einsetzen können, wenn Sie dort tatsächlich fachlich kompetent sind und über Ihre Stärken gut Bescheid wissen. Dies ist eine wichtige Grundlage für Spitzenleistungen – vergleichbar mit einem Sportler, der nicht nur gut trainiert sein, sondern auch wissen muss, in welchen Disziplinen er antreten sollte, um zu den Besten zu gehören.

Chancen zur Weiterentwicklung ausloten

Karriere zu machen bedeutet, einen eingeschlagenen beruflichen Entwicklungsweg konsequent weiterzuverfolgen. Dabei können jedoch auch unvorhergesehene Brüche auftreten, die eine unmittelbare Neuorientierung erfordern, zum Beispiel wenn ein Arbeitsplatz wegfällt oder strukturelle Veränderungen in einem Unternehmen dazu führen, dass völlig neue Aufgaben zu meistern sind. Dies kann für Sie zur Folge haben, dass Sie in einem völlig neuen Team mitwirken oder sich in ein noch unbekanntes Tätigkeitsfeld einarbeiten müssen. Oder Sie sind sogar dazu gezwungen, außerhalb des Unternehmens nach Beschäftigungsmöglichkeiten zu suchen, um Ihre Karriere fortzuführen.

Firmenwechsel – ja oder nein?

Selbst dann, wenn im eigenen Unternehmen alles gut verläuft, haben Sie letztlich immer die Möglichkeit, sich in anderen Firmen zu bewerben und nach neuen Perspektiven Ausschau zu halten. Manche tun dies sogar regelmäßig, um ihren Marktwert zu testen. Sie überprüfen ihre Chancen in anderen Unternehmen, |19|manchmal auch nur deshalb, um Ihren Marktwert im eigenen Unternehmen danach hochzutreiben. Es gibt aber auch Mitarbeiter, die immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen sind. Dazu planen sie gezielt Stellenwechsel ein, um nach einer gewissen Zeit die Karriere in einer anderen Firma fortzusetzen.

Nun gibt es kein Patentrezept dafür, wie lange Sie in einem Unternehmen verweilen sollten! Häufig liest man in Ratgebern, dass es ungünstig sei, zu viele Jahre in einem Unternehmen zu verbringen. Dementsprechend wird dort geraten, sich nach etwa drei bis sieben Jahren Firmenzugehörigkeit wieder in einem anderen Unternehmen zu bewerben, um eine verantwortungsvollere und besser dotierte Position anzutreten. Ein gewisses Maß an »Job-hopping« wird somit als karriereförderlich eingestuft.

Ohne Zweifel ist es hilfreich, wenn Sie in Ihrem beruflichen Entwicklungsweg möglichst unterschiedliche und vielfältige Erfahrungen in verschiedenen Strukturen und Teamsituationen sammeln. Das kann jedoch auch in einem einzigen Unternehmen möglich sein! Wenn Sie zu viel und zu häufig auf eventuelle Möglichkeiten in anderen Unternehmen schauen, entsteht dabei eine Gefahr: Sie übersehen die Entwicklungschancen im eigenen Unternehmen – ebenso wie Sie sich der Gefahr aussetzen, Ihre klare Linie zu verlieren und innerlich zerrissen zu werden.

Darüber hinaus sollten Sie auch stets die Risiken eines Stellenwechsels beachten, und dies nicht nur in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Denn jeder Wechsel des Arbeitgebers bietet nicht nur Chancen, sondern erfordert auch häufig von Ihnen, sich sehr stark umzustellen. Dies ergibt sich durch die vielfältigen neuen Anforderungen in einem anderen Unternehmen, für die Sie gewappnet sein sollten. Hier sollten Sie vor allem an die folgenden Aspekte denken:

|20|Firmen unterscheiden sich zum Teil erheblich in ihrer Unternehmenskultur, die mit einem völlig anderen Führungs- und Kommunikationsstil einhergehen kann.

Sie müssen sich an ein neues Vorgesetzten- und Kollegenumfeld gewöhnen, was auch neue Konfliktpotenziale in sich birgt.

Die neuen Aufgaben- und Problemstellungen können erheblich von Ihren bisherigen Anforderungen abweichen. Deshalb müssen Sie mit einer nicht zu unterschätzenden Einarbeitungszeit rechnen.

Zudem kann es zu Veränderungen im persönlichen Umfeld kommen, die beispielsweise auf einen nötigen Ortswechsel zurückzuführen sind. Dies würde nicht nur Sie, sondern auch Ihren Partner oder Ihre ganze Familie betreffen.

Die wesentlichen Risiken eines Firmenwechsels sind somit vor allem die Anpassungsschwierigkeiten auf persönlicher, sozialer und fachlicher Ebene. Sie sollten auch nicht verdrängen, dass manchmal schon während der Probezeit eine Trennung nötig ist. Denn mitunter zeigt sich, dass die günstigen, rosigen Perspektiven, die man aus der distanzierten Betrachtung des anderen Unternehmens wahrzunehmen glaubte, in Wirklichkeit gar nicht existieren. Dann werden Sie vielleicht von der Realität schneller eingeholt als Sie denken – und manche Träume und Hoffnungen verpuffen früher als erwartet.

Es soll nun nicht der Eindruck vermittelt werden, als wäre ein Stellenwechsel zum richtigen Zeitpunkt für die eigene Karriere nicht förderlich. Im Gegenteil: Jede realistische Möglichkeit zur Neuorientierung sollte ernsthaft geprüft werden. Und manchmal ist ein Wechsel in ein anderes Unternehmen genau der richtige Schritt, um den eigenen Karriereweg schlüssig zu verfolgen. Es soll an dieser Stelle nur davor gewarnt werden, zu hohe Erwartungen |21|an eine berufliche Veränderung zu knüpfen, die nicht genau durchdacht und reiflich vorbereitet wurde. Und dies trifft ganz besonders dann zu, wenn die Perspektiven in der anderen Firma eher unsicher sind und Sie Ihre Chancen im eigenen Unternehmen noch nicht vollständig ausgeschöpft haben.

Weiterentwicklung im Unternehmen

Richten Sie deshalb ihre Aufmerksamkeit zunächst auf die Möglichkeiten, die sich Ihnen im eigenen, vertrauten Unternehmensumfeld bieten. Dazu gehört einerseits, dass sie sich durch gute Leistungen auszeichnen, und zum anderen, dass Sie mit hohem Engagement neue Herausforderungen angehen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie stets auf die nächsthöhere Position schielen sollen, in der Hoffnung schnellstmöglich aufzusteigen. Sie müssen auch bedenken, dass die heutigen Unternehmen, die sich in schwierigen und hart umkämpften Märkten behaupten müssen, zumeist sehr flache Hierarchien haben und dementsprechend auch nur begrenzte Aufstiegsmöglichkeiten bieten.

Deshalb kann Karriere manchmal auch bedeuten, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen und die anstehenden Aufgaben engagiert anzugehen, ohne große Veränderungen einzuleiten. Dann sollten Sie sich vorrangig darauf konzentrieren, Ihre eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entfalten und auszubauen. Denn Karriere heißt auch immer, eine gute Passung zwischen Ihren Kompetenzen und den beruflichen Anforderungen herzustellen, sodass eine konsequente Weiterentwicklung mit einem möglichst hohen Maß an Zufriedenheit möglich ist. Es gilt deshalb für Sie, eine ausgewogene Balance zwischen Ihrem eigenen Leistungsvermögen, Ihrer persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung sowie für Sie möglichst gut zu bewältigenden Aufgabenstellungen |22|zu finden. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für Ihr langfristig ausgerichtetes, professionelles Selbstmanagement, bei dem es auf konsequente Zielklärung, klare Prioritätensetzung, effektives Handeln und fortlaufende Erfolgskontrolle ankommt.

Es ist deshalb wichtig für Sie zu klären, welche Chancen zur persönlichen Weiterentwicklung Sie im eigenen Unternehmen tatsächlich nutzen können – und was Sie persönlich wollen. Dabei kann Ihr Weg in Richtung einer Fachkarriere, das heißt als Spezialist oder Fachleiter, oder in Richtung einer Führungskarriere, das heißt als Vorgesetzter mit Personalverantwortung, führen. Auch Kombinationen von Fach- und Führungsaufgaben, zum Beispiel in Projektleitungen, sind denkbar.

Die Bandbreite der Möglichkeiten im fachlichen Bereich ist heutzutage vor allem in großen Unternehmen sehr vielfältig. Neben Karrierewegen in internen Stabsfunktionen, zum Beispiel im Controlling, im Personalwesen, in der Rechtsabteilung oder im Marketing, können auch anspruchsvolle Aufgaben im Vertrieb, im Kundenservice, in Beratungsfunktionen oder in der Aus- und Weiterbildung verfolgt werden. In kleineren und mittelständischen Firmen gibt es weniger vorgeprägte Entwicklungsmöglichkeiten. Hier müssen Sie selbst etwas aktiver daran arbeiten, Ihre Alternativen auszuloten, aber auch in kleineren Betrieben gibt s durchaus Möglichkeiten, sich zu verändern.

Auch in Bezug auf Führungsaufgaben gibt es verschiedene Perspektiven: Sie können ein kleines Team leiten, eine größere Abteilung steuern oder sogar einen kompletten Bereich führen, in dem Sie selbst Führungskräfte führen. Aber zuerst müssen Sie sich deshalb stets fragen: Was will ich und wohin will ich? Deshalb gehört zur Karriereplanung eine gründliche Bestandsaufnahme, welche Möglichkeiten im Unternehmen bestehen.

|23|Neue Entwicklungswege erschließen

Um Ihre persönliche Karriereplanung voranzutreiben, müssen Sie von Zeit zu Zeit überlegen, wie es für Sie weitergehen kann. Dazu sollten Sie über den Sinn und Nutzen denkbarer Weichenstellungen genau nachdenken. Voraussetzung hierfür ist eine fundierte Analyse, welche Entwicklungswege konkret infrage kommen, um anschließend die nächsten Schritte sorgfältig einzuleiten. Dies erfordert von Ihnen aber auch, mit Bedacht geeignete Signale auszusenden, dass Sie weiterkommen wollen – ohne zu drängeln.

Ihr Hauptansprechpartner in Sachen Karriereplanung ist Ihr Vorgesetzter. Eine gute Führungskraft wird in der Regel stets auch selbst über die Entwicklungsmöglichkeiten und möglichen Wünsche der eigenen Teammitglieder nachdenken. Werden in Ihrem Unternehmen jährliche Mitarbeitergespräche durchgeführt, so ist dieses der richtige Rahmen für eine Sondierung Ihrer neuen Entwicklungsperspektiven. Unabhängig davon können Sie Ihren Vorgesetzten gezielt ansprechen und ihn um ein grundsätzliches Gespräch zu Ihrer Karriereplanung bitten. Manchmal erkennen Vorgesetzte nicht von sich aus, wenn ein Mitarbeiter bestimmte Wünsche oder Vorstellungen hat. Ein vertrauliches, offen geführtes Gespräch ist dann der richtige Weg, um die eigenen Erwartungen zu artikulieren und die Einschätzungen des Vorgesetzten damit abzugleichen.

Mitarbeitergespräche sind allerdings nur ein Baustein in der Karriereplanung. Um sich Entwicklungswege im Unternehmen zu erschließen, müssen Sie Ihrem Umfeld auch signalisieren, das Sie dazu fähig und bereit sind. Der beste Weg, im Unternehmen auf sich aufmerksam zu machen, liegt darin, dass Sie in Ihrer jetzigen Position aktives und zielstrebiges Handeln an den Tag legen. Um Ihre Karriereperspektiven zu verbessern, bieten sich deshalb vielfältige Möglichkeiten an:

|24|Erfüllen Sie Ihre Aufgaben gewissenhaft und eigenverantwortlich.

Zeigen Sie sich als echter Teamplayer, und versuchen Sie nie, andere zu übertrumpfen oder auszubooten. Stellen Sie stattdessen mit ausgeprägtem Gemeinschaftssinn Ihr eigenes Wissen und Können in den Dienst der gemeinsamen Zielverfolgung.

Schrecken Sie vor neuen Anforderungen nicht zurück, sondern begreifen Sie diese als Herausforderung – selbst dann, wenn die Bewältigung der Aufgabe mit zusätzlicher Mühe oder anfänglichen Schwierigkeiten verbunden ist.

Machen Sie keinen Dienst nach Vorschrift, sondern signalisieren Sie durch zusätzlichen, aber gezielten und intelligenten Einsatz die persönliche Leistungsbereitschaft. Vermeiden Sie hier jedoch ineffizientes Arbeiten und unproduktive Überstunden.

Konzentrieren Sie sich auf diejenigen Tätigkeitsfelder, in denen Ihre eigenen Stärken am besten zum Tragen kommen, und nehmen Sie eine Aufgabe nicht nur deshalb an, weil sie anscheinend interessant oder neuartig ist oder finanzielle Vorteile verspricht.

Übernehmen Sie Verantwortung dort, wo sie gefordert ist – und profilieren Sie sich nicht unnötig, wo es andere eher blockiert. Dazu gehört, Zusagen einzuhalten, Befugnisse zu respektieren und Vorgesetzte und Teamkollegen bei Entscheidungen oder Abstimmungen einzubeziehen.

Schauen Sie über den eigenen Tellerrand hinaus, und beachten Sie die Belange und Ziele von angrenzenden Bereichen, Abteilungen und Teams. Das erfordert, Eigeninitiative zu zeigen und aktiv über die Bereichsgrenzen hinaus Ihre Bedürfnisse und Erfahrungen auszutauschen.

Rücken Sie die Erwartungen der Kunden in den Mittelpunkt. Deren Einschätzungen und Bewertungen müssen bei all Ihrem Denken und Tun der wesentliche Erfolgsmaßstab sein.

|25|Bei Ihren Bemühungen sollten Sie eines nicht vergessen: Letztlich müssen Sie selbst Ihr Karriereverständnis kritisch hinterfragen. Dazu gehören vor allem Ihre Wertvorstellungen und Handlungsmotive, über die Sie sich vor Ihrem eigenen Gewissen Rechenschaft ablegen müssen. Deshalb müssen Sie für sich prüfen, welche moralischen und ethischen Maßstäbe Sie anlegen möchten. Eine Karriere ist ganz bestimmt auch möglich, wenn man vorbildlich handelt und durch aufrichtige Wertschätzung, Achtsamkeit und Toleranz gegenüber anderen seinen eigenen Weg verantwortungsbewusst verfolgt.

Das eigene Karriereverständnis definieren

Woran erkennt man, dass jemand tatsächlich Karriere macht? Diese Frage verleitet den einen oder anderen vielleicht dazu, auf das betriebliche Organigramm zu verweisen: Wer Karriere macht, steigt auf und rückt langsam, aber sicher in die oberen Führungsetagen vor! Dazu gehören unter Umständen sogar bestimmte Titel wie Abteilungsdirektor oder besondere Privilegien wie ein gutes Gehalt, ein großes Büro, ein schöner Dienstwagen oder eine Machtposition, die es erlaubt, über unterstellte Mitarbeiter zu entscheiden.

Nun ist es nicht grundsätzlich falsch, eine Karriere auch an den sichtbaren Zeichen des beruflichen Erfolgs festzumachen. In manchen Fällen gehören bestimmte Ausstattungsmerkmale auch fest zu einer bestimmten Position – etwa die Nutzung eines Mittel- oder Oberklassewagens beim Vorstand oder beim Vertriebsleiter, der viel reisen muss. Denn nicht immer sind dies persönliche Privilegien, wie es dem unbeteiligten Beobachter von außen erscheinen mag: Ein ansprechendes Firmenfahrzeug ist durchaus |26|wichtig, wenn Geschäfts- oder Kundenbesuche durchgeführt werden und damit zugleich das Unternehmen repräsentiert wird. Gelegentlich wird der Stellenwert solcher symbolischen Faktoren jedoch überschätzt.

Viele der sichtbaren Anzeichen einer Karriere sind sehr relativ. Dies gilt nicht nur für den genutzten Firmenwagen, sondern auch für die Größe und Ausstattung des verfügbaren Büros oder die Positionierung in einem Organigramm. Eine erfolgreiche Karriere an solchen äußerlichen Erkennungsmerkmalen festmachen zu wollen, greift deshalb zu kurz. Es gibt immer auch Menschen, die im Organigramm zwar ganz oben angesiedelt sind, deren Karriere aber abrupt zu Ende ist, wenn die Firma umstrukturiert wird – oder die nach außen viel Macht und Status zeigen, aber persönlich eher unzufrieden, sozial isoliert und innerlich ausgebrannt sind.

Jede Karriere birgt natürlich gewisse Risiken in sich: Viele, die einen Aufstieg geschafft haben, beobachten gelegentlich durchaus unerwünschte Nebenwirkungen bei sich. Denn ein einseitiger beruflicher Erfolg kann auch Spuren hinterlassen. Dazu gehören beispielsweise Stressreaktionen, Sinnkrisen, das Phänomen des Burn-outs, gesundheitliche oder familiäre Probleme sowie das Gefühl, sich selbst zu sehr vernachlässigt zu haben. Wenn das Karrieredenken dazu führt, dass die eigenen Stärken und Potenziale zugunsten von formalen Aufstiegskriterien zurücktreten – meist bezogen auf eine exponierte Position im Organigramm, einem hohen Einkommen und außergewöhnlichen Status- und Machtprivilegien – so kann dies erhebliche Risiken für das Wohlbefinden und die langfristige Zufriedenheit des Einzelnen mit sich bringen.

Dies heißt nun auf keinen Fall, dass Sie auf einen möglichen Aufstieg im Unternehmen verzichten! Achten Sie aber darauf, äußerliche Erfolgskriterien nicht zu sehr in den Mittelpunkt Ihrer |27|Anstrengungen zu rücken. Es ist ratsamer, wenn Sie den Blick auf Ihre eigenen, qualitativen Lebensziele lenken – und dabei auf eine ausgewogene Balance der verschiedenen Ebenen Ihres Lebens achten. Beziehen Sie in Ihre Überlegungen bitte vor allem folgende vier Faktoren ein, die für einen guten Verlauf Ihrer Karriere wesentlich sind:

Die Aufgaben und Herausforderungen im beruflichen Umfeld sollten stets zu Ihren eigenen Stärken und Fähigkeiten passen. Das heißt, die fachlichen, persönlichen und sozialen Anforderungen im Beruf sollten für Sie zu bewältigen sein – und langfristig einen echten Anreiz darstellen, der sie innerlich herausfordert und mit Sinn erfüllt.

Ihre Entwicklung im Unternehmen sollte dadurch geprägt sein, dass Sie bevorzugt solche Aufgaben, Funktionen und Positionen übernehmen, die zugleich Chancen zur eigenen Weiterentwicklung und »Reifung« bieten. Durch neue berufliche Erfahrungen wird langfristig auch Ihr eigenes Leistungsvermögen gesteigert und Ihre Zufriedenheit erhöht.

Die Erledigung der anstehenden Aufgaben führt außerdem zu Wertschätzung und Anerkennung durch Vorgesetzte, Kollegen und Kunden. Sie sollten Ihre Karriereziele nicht »gegen andere«, sondern im Team produktiv und kundenorientiert verfolgen. Ihr Erfahrungs- und Wissenszuwachs hat auch zur Folge, dass Sie eigenes Know-how weitergeben können und andere Ihren persönlichen Rat und Ihre Unterstützung zu schätzen wissen.

Gestalten Sie Ihre berufliche Weiterentwicklung so, dass Ihre innere psychische und gesundheitliche Balance nicht gefährdet wird. Natürlich sind gewisse Belastungs- und Stressmomente meist nicht zu vermeiden – und eigenes Engagement hat gelegentlich Überstunden zur Folge. Aber Ihr Karriereweg darf |28|nicht zu extremen Belastungen führen, die negative Auswirkungen im familiären Umfeld oder im psychosomatischen Befinden nach sich ziehen. Hier sind Sie gut beraten, möglichst frühzeitig auf entsprechende Warnsignale zu achten und gegenzusteuern. Denn ansonsten besteht die Gefahr, dass die Folgen eine Eigendynamik entwickeln und zu vielfältigen, auch verdeckten persönlichen und gesundheitlichen Problemen führen können.

Karriere ist somit ein vielschichtiges Phänomen, das keinesfalls nur an äußerlichen Erfolgsfaktoren festgemacht werden kann. Wenn es Ihnen gelingt, Ihren persönlichen Kompetenz- und Erfahrungszuwachs mit innerer Ausgeglichenheit, Wertschätzung durch Vorgesetzte, Kollegen und Kunden sowie der Ausübung von herausfordernden, abwechslungsreichen Tätigkeiten zu verknüpfen, können Sie von sich behaupten, Karriere zu machen. Aber wir stoßen an eine Grenze, wenn wir Karriere allgemeingültig definieren wollen. Dazu ist die Bandbreite möglicher Alternativen zu groß – und Ihrem Karriereweg sollen und dürfen Sie Ihre ganz persönliche Note geben!

Es wird eine ständige Aufgabe in Ihrem beruflichen Leben bleiben, Ihr individuelles Karriereverständnis zu entwickeln – und entsprechende Schwerpunkte gemäß Ihren eigenen Vorlieben, Bedürfnissen und Zielen zu setzen. Das gilt in besonderem Maße für einen Weg zu verschiedenen Fachpositionen, wo vielfältige Herausforderungen gerade durch die inhaltliche Auseinandersetzung mit Spezialaufgaben entstehen. Denken Sie etwa an einen Steuerexperten, der sich mit internationalem Vertragsrecht in der Assekuranz befasst oder an einen Controller, der die Ertragslage und Unternehmensbilanzierung in einem Produktionsunternehmen unter die Lupe nimmt. Diese Herausforderungen sind nicht über die Position im Organigramm, son |29|dern über die Vielfalt und den Reiz der jeweiligen Anforderungen gegeben.

Ich möchte Sie deshalb dazu ermutigen, sich Ihre individuelle Karrierephilosophie Maß zu schneidern – und nicht zu sehr auf angebliche Erfolgsmodelle und standardisierte Karrierewege zu schielen, die andere bereits mehr oder weniger erfolgreich durchlaufen haben.

Checkliste: Welche Karrierewege stehen Ihnen offen?

Woran erkennen Sie, dass Ihre Karriere positiv verläuft? Was wollen Sie für sich erreichen – und was möchten Sie künftig möglichst verhindern?

Wo liegen Ihre besonderen Stärken und Fähigkeiten – und zwar im fachlichen und im persönlichen Bereich? Sind Sie ein echter Teamplayer? Können Sie gut alleine und eigenverantwortlich arbeiten?

In welchen Bereichen erkennen Sie für sich Verbesserungs- und Entwicklungsbedarf? Wo liegen eventuell Schwächen, die Sie korrigieren oder trainieren müssen?

Wo haben Sie in den letzten Jahren und Monaten besondere berufliche Erfolge erzielt? Was können Sie daraus für sich an Erkenntnissen zur weiteren Karriereplanung ableiten?

Welche Wünsche haben Sie für die eigene Weiterentwicklung in den nächsten Monaten und Jahren? Können Sie Ihre Ziele voraussichtlich im eigenen Unternehmen weiterverfolgen?

Welchen Stellenwert haben für Sie die private Sphäre, der Partner und die Familie, Freizeit, Hobbys und Sport, Gesundheit und Wohlbefinden sowie soziale Kontakte im Freundeskrei

|30|Welche Prioritäten sollten Sie sich jetzt setzen? Haben Sie bereits Klarheit gewonnen über das, was Ihnen wesentlich ist? Gibt es eine persönliche Vision, die Sie zur Realität werden lassen möchte

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|31|2. Mögliche Karrierewege als Fach- oder Führungskraft

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|34|Karriere als Spezialist mit besonderer Verantwortung

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|130|Vor- und Nachteile von Fach- und Führungslaufbahn abwägen

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|135|5. Weichenstellungen einleiten – die zukünftige Richtung festlegen

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Den Ausgangspunkt klären

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Feedback zur Entscheidungsfindung einholen

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|141|Mitarbeitergespräche mit dem Vorgesetzten nutzen

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Einen Coach einbeziehen

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Vertretungsweise in neue Positionen schlüpfen

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|155|Sich konsequent weiterqualifizieren

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Die Entscheidung über den Karriereweg treffen

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||6. Den nächsten Karriereschritt gehen – die geeignete Position finden

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Entwicklungsmöglichkeiten Ihrer jetzigen Stelle nutzen

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Ist eine neue Position überhaupt sinnvoll?

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|171|Neue Positionen innerhalb des Unternehmens finden

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Geeignete Positionen in anderen Firmen suchen

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|180|7. Konstruktiver Umgang mit Stolpersteinen und Barrieren

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|182|Präventive Maßnahmen, um Fehlentscheidungen zu vermeiden

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Zusätzliche Belastungen in der Startphase bewältigen

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|191|Was tun, wenn der eingeschlagene Weg sich als falsch herausstellt?

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Kurs halten durch kontinuierliche Selbstüberprüfung

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|204|8. Zukunftsplanung in wirtschaftlich unsicheren Zeiten

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Karriereverständnis überdenken

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|208|Rückschläge verarbeiten

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Die eigene Entwicklung vorantreiben

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Flexibilität und Anpassungsfähigkeit beweisen

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Zehn Tipps zur richtigen Weichenstellung in Ihrer persönlichen Karriereplanung

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|221|Ausgewählte Literatur zum Weiterlesen

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|224|Register

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